Kenntnisnahme - B 06/0083/WP16

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Beratungsfolge

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Beschlussvorschlag

Beschlussvorschlag:

 

Der Hauptausschuss nimmt die strategischen Ausrichtungen und Kooperationen der Aachener Kommunalwirtschaft zur Kenntnis.

 

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Erläuterungen

Erläuterungen:

 

Die drängenden Zukunftsfragen der heutigen Zeit betreffen in hohem Maße die Tätigkeitsgebiete und damit die Einflusssphäre städtischer Beteiligungsgesellschaften.

 

In Fragen des Klimaschutzes, der Energiewende, der umweltverträglichen Mobilität und dem Datentransport bzw. der Informationsbereitstellung und -verarbeitung sind städtische Gesellschaften außerordentlich stark involviert.

 

Ein hoher Anteil der Aachener Bürger und Unternehmen beziehen ihre Energie und ihr Wasser bei der STAWAG Mit dieser herausragenden Marktstellung ist die STAWAG in der Lage maßgeblich Einfluss zu nehmen auf die Art der Energieerzeugung, die Effizienz der Nutzung und das Nutzerverhalten insgesamt.

 

Rd. 14.000 Menschen in Aachen wohnen in einer Wohnung, die von der städt. Beteiligungsgesellschaft gewoge AG bewirtschaftet oder verwaltet wird. Das sind rd. 5 % der Aachener Einwohner, die in ihren Wohnräumen Energie nachfragen und verbrauchen.  Maßgeblich für den Energieverbrauch ist neben dem Nutzerverhalten die Qualität und Ausrichtung  der Wohngebäudesubstanz. Mit einer Wohnfläche von rd. 530.000 m², das sind rd. 7.300 Wohnungen in 967 Gebäuden, kommt der gewoge AG ein hohes Gestaltungspotenzial bei der Wohnungsbewirtschaftung in Aachen zu.

 

Die ASEAG befördert mit rd. 350 Bussen im Jahr 65 Mio. Fahrgäste und legt mit ihren oder angemieteten Bussen rd. 15 Mio. km zurück. Die Attraktivität und (Energie-) Effizienz des ÖPNV im Stadtgebiet ist nur durch die ASEAG zu steuern. Die APAG stellt im Aachener Stadtgebiet rd. 7.000 Stellplatze in 14 öffentlich zugänglichen Parkhäusern zur Verfügung (rd. 70% der Gesamtparkfläche in Aachen) und ist damit ein wichtiger Partner des regionalen Individualverkehrs. Aber auch die STAWAG engagiert sich mit der steigenden gesellschaftlichen Bedeutung der Elektromobilität zunehmend in diesem Geschäftsfeld der Mobilität.

 

Jenseits des direkten Anwendungs- bzw. Nutzungsverhaltens verfügen städtische Beteiligungen als Dienstleister über für die relevanten Zukunftsfragen wesentliches know-how. Insbesondere im IT-Bereich verfügt die Stadt Aachen mit der regio-iT GmbH über einen Wissensträger im eigenen Beteiligungsportfolio.

 

Nicht zuletzt nehmen die städtischen Gesellschaften in ihrem eigenen, von außen erkennbaren, Nutzungsverhalten eine Beispielfunktion ein, die der öffentlichen Hand Glaubwürdigkeit in ihren Vorhaben und Zielen verschaffen kann.

 

Angesprochen auf ihre Strategien wurden folgende Gesellschaften: EVA-Konzern (insbes. mit seinen Gesellschaften STAWAG, ASEAG, APAG und regio-iT), gewoge AG, AVV, Kur- und Badegesellschaft, AGIT und AWA/ ZEW. Eingearbeitet in diese Vorlage wurden Beiträge, die bis zum 21.01.13 bereitgestellt wurden. Kommunizierte Abgabefrist war der 18.01.2013.

 

In einem ersten Bearbeitungsschritt wurden die derzeitigen Berührungspunkte und Strategien der städtischen Beteiligungsgesellschaften bei der Gestaltung der Zukunft in den Bereichen Energie, Mobilität, Datenverkehr und Demographie erfasst und in Form von Profilblättern als Anlagen zu dieser Vorlage beigefügt. Hieraus sollten sich in der weiteren Diskussion Ansatzpunkte für die Nutzung möglicher Synergien innerhalb der Kommunalwirtschaft herausarbeiten lassen.

 

Die Klimaschutzbeauftragte der Stadt Aachen, Frau Dr. Vankann, hat vor dem Hintergrund der Anfrage folgende Einschätzung abgegeben:

 

„Aus Sicht der Stabsstelle Klimaschutz ist auf die seit vielen Jahren mit verschiedenen Unternehmen bestehende Zusammenarbeit in energie- und klimarelevanten Themen hinzuweisen. Dazu zählt die Energieversorgung, beispielsweise mit dem Rahmenenergieversorgungskonzept 1993 zum Fernwärmeausbau mit der STAWAG, die erfolgreiche Zusammenarbeit im Energieeffizienzkonzept, die Kooperation zum Ausbau Erneuerbarer Energien (z.B. STAWAG-Anlagen auf Dächern kommunaler Gebäude) bis hin zur gemeinsamen Entwicklung eines Strategiekonzeptes Klimaschutz 2030. Ähnlich etabliert ist seit vielen Jahren auch die Zusammenarbeit mit der ASEAG, sei es bei der Erprobung alternativer Antriebe zur Senkung des Energieverbrauchs oder Techniken zur Senkung der Schadstoffemissionen oder vieler Maßnahmen zur Attraktivitätssteigerung des ÖPNV (auch mit dem AVV). Auch mit den anderen Gesellschaften, beispielsweise der GeWoGe, gibt es kontinuierlich eine Zusammenarbeit, so ist die GeWoGe z.B. maßgeblicher Partner im EU-Programm smart cities zur energetischen Optimierung von Bestandsgebäuden (Themen Energieeinsparung, Erneuerbare, innovative Gebäudetechnik).

 

Eurogress, KuBa/CarolusThermen und AWA haben sich an Ökoprofit beteiligt usw. Die Aufzählung könnte fortgeführt werden.

 

In energie- und klimarelevanten Themen setzt die Verwaltung weiterhin auf Kooperation und Zusammenarbeit mit den städtischen Unternehmen und Beteiligungen. Wichtige strategische Weichenstellungen werden mit diesen erörtert. So wurde beispielsweise ein gemeinsamer Workshop (Zukunftswerkstatt) im Sommer 2011 durchgeführt, der sicherlich anlässlich der Entwicklung einer Strategieplanung 2030 und eines Handlungskonzeptes 2020 in diesem Jahr eine Neuauflage erfahren wird. Die Stabsstelle Klimaschutz sieht gute Potenziale zur weiteren Intensivierung der Zusammenarbeit und zur Entwicklung weiterer gemeinsamer Tätigkeitsfelder.

 

Mit Blick auf weitere wichtige Zukunftsthemen wird aber auch die Chance gesehen, diese stärker zu verzahnen durch Koordination der verschiedenen betroffenen Verwaltungsstellen wie aus den Bereichen Stadtentwicklung, Wohnen, Umwelt, Verkehr usw. mit den städt. Unternehmen.“

 

Die Abfragen haben ergeben, dass sich viele Schnittpunkte der aktuellen/ geplanten Tätigkeitsgebieten bzw. Strategieansätzen städt. Tochtergesellschaften zeigen.

 

Die STAWAG erscheint hier als wesentlicher Innovationsträger und Kooperationspartner in Fragen der Energiewende, Energieeffizienz und Energieeinsparung. Sie hat hier vor allem auch durch ihre Teilnahme und Mitwirkung an Forschungsprojekten wertvolles Wissen, auch im Bereich der energetischen Gebäudebewirtschaftung und Sanierung. Sie kann als wertvoller Partner der städt. Gebäude- und Wohnungswirtschaft zunehmend herangezogen werden. Auch im Bereich Mobilität kann sie mit ihren umfangreichen Befassungen mit der E-Mobilität eine taktgebende Rolle einnehmen und steht als Innovationspartner den ÖPNV-Anbietern ASEAG/ AVV und der kommunalen Parkausbewirtschaftung durch die APAG GmbH zur Verfügung. Die Rolle der regio-it als Kompetenzträger der datenunterstützten innovativen Dienstleistung in der Energieverbrauchserfassung und –steuerung einerseits und der internetbasierten Abbildung und Abwicklung komplexer Mobilitätskonzepte andererseits rundet des Bild einer breiten Kooperationsplattform der städt. Kommunalwirtschaft in den zentralen Zukunftsfragen im Bereiche Energie, Mobilität und Demographie ab.

 

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Anlagen

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