Entscheidungsvorlage - E 49/0028/WP16-1

Reduzieren

Beratungsfolge

Reduzieren

Beschlussvorschlag

Beschlussvorschlag:

Der Betriebsausschuss Kultur beauftragt die Verwaltung mit der Umgestaltung des Eingangsbereichs des Ludwig Forums für Internationale Kunst. Die genaue Entwurfsplanung wird dem Betriebsausschuss Kultur in der Sitzung am 18.04.2013 vorgestellt.

Die Finanzierung erfolgt aus den Rücklagen des E 49 (teilweise vorbehaltlich eines positiven Jahresabschlusses in 2012)

Evtl. fehlende Rücklagen werden aus den Mitteln des E 49/2 aufgebracht.

.

 

Reduzieren

Erläuterungen

Erläuterungen:

Umgestaltung des Eingangsbereichs des Ludwig Forums - Parapluie

Bedarfsermittlung

 

1. Aufgabe der Bedarfsermittlung

Bedarf und Wunsche des Bauherrn werden beschrieben und deren Umsetzungsmöglichkeiten

untersucht. Dies erfolgt anhand bekannter oder zu ermittelnder Kennwerte, wie Budget, Auflagen

durch Brandschutz und Denkmalpflege, Zeitraum etc. Die Eckdaten des Projekts und die erwarteten

Qualitäten werden festgehalten, sowie ein funktionales Raumprogramm erarbeitet, welches die

gestalterischen, genehmigungsrechtlichen, wirtschaftlichen und ausstattungsbezogenen

Anforderungen beschreibt. Das Projektziel wird verdeutlicht.

 

2. Projektbeschreibung / Zieldefinition

Ziel der Maßnahme ist die Neustrukturierung und Umgestaltung der funktionalen Bereiche

Museumskasse/Eingangsbereich, Museumsshop und Bistro. Der Eingangsbereich des Museums

soll zukünftig nicht mehr unmittelbar in der Shedhalle angesiedelt sein, sondern in die

umlichkeiten des ehemaligen Restaurants (in der Bedarfsermittlung von nun an Parapluie

genannt) verlegt werden. Zugleich soll dort auch ein hochwertiger Museumsshop untergebracht

sein. Aus dem Restaurantbetrieb wird ein Cafe/Bistro. Der Kassenarbeitsplatz in der Shedhalle

muss weitestgehend zurückgebaut werden. Notwendige Technikschranke müssen weiterhin in der

Shedhalle verbleiben und entsprechend verkleidet werden. Die notwendige Gebäudetechnik und

medientechnische Ausstattung fur den Kassenbetrieb in den Räumlichkeiten des Parapluies

ssen entsprechend berücksichtigt werden. Die Außenwirkung des Museums muss in die

Planung einbezogen werden. Dies beschrankt sich auf den Bereich der Tordurchfahrt und Loggia.

(Detaillierte Informationen unter 6. Bedarfsermittlung)

  • Gesamtbudget: 300.000,- brutto
  • Die Maßnahme soll innerhalb des Jahres 2013 umgesetzt und abgeschlossen werden.
  • Das Gesamtbudget muss ab Leistungsphase 1 berücksichtigt werden, so dass die Entwurfs- und Leitdetailplanung im Rahmen des Budgets umgesetzt werden kann.
  • Die zu überplanenden Bereiche sollen eine durchgängige gestalterische Handschrift aufweisen und sich in einer klaren Formensprache an der Industriearchitektur der ehemaligen Schirmfabrik anpassen. Die Eintragung des Objekts nach Denkmalschutzgesetz ist zu beachten. Eine nstlerisch-kreative Gestaltung, z. B. der Möblierung, ist im Hinblick auf die Nutzung des Gebäudes als Museum für moderne Kunst wünschenswert.
  • Es soll ein, an der Funktion der Raume orientiertes, Farb- und Beleuchtungskonzept umgesetzt werden.
  • Die technische Ausstattung der Bestandsmuseumskasse ist nach Möglichkeit zu übernehmen
    bzw. zu verbessern. Zusätzliche Medientechnik im Museumsshop ist vorzusehen. Der Bestand- Kuchenraum soll weitestgehend rückgebaut und zu anderen Zwecken genutzt werden. Die che ist rückzubauen. Im Falle einer neuen Thekenanlage können Bestandteile der Bestandstheke übernommen werden (Kuhltheken etc.).
  • Die Einrichtung des neuen Eingangsbereichs muss sich verschiedenen Raumnutzungen (Vernissage, Empfang, Anmietung für Privatfeiern außerhalb der Öffnungszeiten etc.) anpassen nnen, durch flexibel einsetzbare Möbel bzw. Abschottung der Shopmöbel, leichter Abtransport von Shopmöbeln etc. Eine auf das jeweilige Nutzungsszenario angepasste Beleuchtung muss gegeben sein.
  • Erwartet wird eine Symbiose aus Museumsshop und Cafebereich, die zum Verweilen einlädt.

 

3. Projektbeteiligte

3.1 Bauherr: Stadt Aachen

 

3.2 Bauherrenvertretung/Projektsteuerung/Vergabe- und Vertragsmanagement/verwaltungsinterne

Angelegenheiten:

Gebäudemanagement der Stadt Aachen

vertreten durch: Claudia Weis, Architektin und Objektbetreuerin (0241-432-2774)

 

3.3 Nutzer:

Kulturbetrieb der Stadt Aachen E 49

vertreten durch: Irit Tirtey, kaufmännische Betriebsleitung (0241-432-4920) und

Frau Dr. Franzen, Museumsleiterin (0241-1807100)

 

3.4 Bauaufsicht:

FB 63/220 (Bauaufsicht im Gebäudebestand)

Herr Michael Schleich (0241-432-63222)

 

3.4 Brandschutzplanung:

vorerst nicht vorgesehen (Ein Brandschutzkonzept soll nur dann beauftragt werden, wenn dies

im Rahmen des Nutzungsänderungsantrags von der Bauaufsicht gefordert wird. Die Fluchtweg- und

Brandschutzsituation sollte daher innerhalb des Nutzungsänderungsantrags ausreichend

durch die Architekten beschrieben werden.)

 

3.5 Fachplanung HLS:

Gebäudemanagement der Stadt Aachen

Vertreten durch: Hans-Gunter Wiedau (0241-432-2781)

und Alexander Schneider (0241-432-2790)

 

3.6 Elektrofachplanung (Beleuchtung/Medientechnik/Datentechnik):

NN (extern!)

 

 

 

3.7 Architekt (Leistungsphase 1-9):

ARGE feld72 & Hohler+Partner

 

4 Projektorganisation

  • Der Bauherrenvertreter (Gebäudemanagement der Stadt Aachen) muss in jedem

Planungsstadium vollumfänglich über den Stand der Dinge informiert sein.

 

  • Abstimmungen mit anderen an der Planung beteiligten Fachplanern, Behördengespräche,
    Besprechungen mit dem Nutzer etc. müssen durch die Architekten protokolliert und an den Bauherrn versendet werden.

 

  • Abstimmungsergebnisse mit Termin-, Qualitäts-, Kostenrelevanz etc. werden durch den Architekten protokolliert und dem Bauherrn zur Entscheidung vorgelegt.
     
  • Die Plane zum Abschluss einer Leistungsphase (z. B. Entwurfsplane mit Farbkonzept und Leitdetails) werden durch den Bauherrn freigegeben.
     
  • Nach Vorlage der Vorentwurfsplanung erfolgt eine Bemusterung der Boden-, Wand-Deckenflächen, Leuchten und sonstigen Einbauten.

 

5 Bestand

 

5.4 Bau

Der Boden im Gastraum besteht aus 170 mm breiten Parkettstäben, Eiche antik, kerngeräuchert,

Aufbauhöhe 22 mm, Verlegeart: Schiffsparkett, geölt, Untergrund: Heizestrich, Verbindung: geklebt.

Der Boden weist allgemeine Gebrauchsspuren auf. Im Bereich zwischen Theke und Treppenraum

ist ein ca. 2 m2 großer Parkettschaden vorhanden, verursacht durch einen Wasserschaden. Das

Parkett hat sich an dieser Stelle verfärbt, aufgewölbt und teilweise vom Untergrund gelost. Eine

Reparatur des Parkettschadens an dieser Stelle ist wahrscheinlich nicht möglich.

 

Der Boden in der Küche besteht aus rutschfesten Steinzeugfliesen. Die Verfugung und

Versiegelung der Randfugen ist in einem schlechten Zustand.

 

Sowohl Kuchenboden als auch Gastraumboden sind mit einer Fußbodenheizung versehen. Unter

der Theke befindet sich keine Fußbodenheizung.

 

Bei den Fenstern handelt es sich um isolierverglaste Aluminiumfester mit Sprossenunterteilung.

 

Die Unterkante der GK-Abhangdecke befindet sich auf einer Raumhöhe von 3,00 m und ist in

einem Abstand von ca. 0,70 m von der Betondecke abgehangen. In der Abhangdecke befinden sich

Lichtgraben aus abgehängten Metallprofilen mit einer Hohe von 0,25 m.

 

5.5 Technik

Gastraum und Küche sind mit einer Fußbodenheizung ausgestattet, ausgenommen ist der

Thekenbereich. Die Fußbodenheizung ist aus heutiger Sicht intakt.

Die Lüftungs- und Elektroverteilung befindet sich innerhalb des Deckenhohlraums. Sie ist aus

heutiger Sicht intakt, jedoch nicht für eine sichtbare Kanalführung ausgelegt. Der vertikale

Installationsschacht (im Windfang) ist brandschutztechnisch nicht korrekt abgeschottet. Die Frisch-

Und Abwasserinstallationen sind aus heutiger Sicht intakt. Sowohl Küche als auch Theke sind

angeschlossen. Die Theke verfugt in einer Lange von ca. 7 lfm über gekühlte Schubladen,

Kühlfächer und Kuhlschranke, die augenscheinlich funktionsfähig sind.
 

5.6 Brandschutz

Ein Fluchtweg führt über den Haupteingang des Parapluies auf die Loggia, der zweite Fluchtweg

fuhrt über den Nebeneingang (Stahltreppe). Beide Fluchtwege müssen beibehalten werden. Eine

Erweiterung der Fluchtwege bzw. eine brandschutztechnische Aufrüstung des Parapluies ist aus

heutiger Sicht nicht erforderlich. Einzig der vertikale Installationsschacht im Windfang muss in F90-

Qualität ertüchtigt werden. Die Fluchtwegtreppe aus dem 1. Obergeschoss der Loggia muss

erhalten bleiben.

 

5.7 Planmaterial

Bestandsplane werden bei Auftragsvergabe als CD mitgeliefert. Grundrisspläne sind im dxf-Format

vorhanden. Handgezeichnete Ansichten, Schnitte, Details sind als pdf vorhanden.

 

5.8 Mögliche Belastung durch Bestandsmaterialien / Bestandsrisikopotentiale

Die Bauteile, die rückgebaut werden, sind nach momentanem Kenntnisstand des Nutzers

unbedenklich hinsichtlich einer Asbestbelastung. Die Abhangdecken bestehen aus Gipskarton.

Beim Rückbau von Mineralwolle (ggf. als Lüftungskanalummantelung in der Abhangdecke) u. a.

gelten die eindeutigen Bestimmungen und die Richtlinien der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und

Arbeitsmedizin (TRGS 519 und 521).

 

6 Bedarfsermittlung

 

6.4 Bedarfsermittlung Shop (Konzept):

Der Museumsshop umfasst eine Vielzahl von Produkten, von Buchern, Kunstkatalogen, Plakaten

uber Postkarten bis hin zu Schmuck, Taschen, u. s. w. Es wird gewünscht, die Bucher und Kataloge

in einer großflächigen Regalwand (beispielsweise über eine komplette Innenwand des

umzugestaltenden Raums) unterzubringen. Die Ansichtsseite der Produkte soll dabei nach vorne

orientiert sein, nicht der Buchrucken. Das Regal sollte beleuchtet sein. Um die Produkte außerhalb

der Museumsöffnungszeiten vor Diebstahl zu sichern, sollte das Regal beispielsweise als

Vitrinenschrank ausgebildet werden, wobei die Glastüren dann als Schiebetüren tagsüber komplett

verschwinden sollten. Es muss abschließbar hergerichtet werden.

Die übrigen Produkte sind in geeigneter Form zu präsentieren. Dies kann auch über freistehende

Objekte im Raum erfolgen. Es ist jedoch immer darauf zu achten, dass diese Objekte entweder auf

einfache Weise diebstahlgerecht umzurüsten sind oder mit Rollen versehen werden. Auf diese Art

konnten die Shopmöbel wahrend einer Fremdnutzung des Parapluies in das Museum geschoben

werden. Die entsprechenden Türquerschnitte sind dann natürlich bei den Möbelausmaßen zu

berücksichtigen.

Der jetzige Museumsshop im Eingangsbereich der Shedhalle ist, die Bucherwand nicht inbegriffen,

als Mindestgröße für den neuen Shop heranzuziehen. Es wird ein hoher Anspruch an die neue

Shopmöblierung und -gestaltung gestellt. Die Ausleuchtung der zu präsentierenden Artikel ist

ebenfalls zu planen. Die Beleuchtung muss im Falle der Fremdnutzung des Parapluies variabel

(z. B. Dimmfunktion, verschiedene Schaltkreise etc.) sein. Auch konnte über Projektionsflachen

nachgedacht werden, die über laufende Ausstellungen informieren oder künstlerisch bespielt

werden konnten. Projektoren sind bereits vorhanden. Flachbildschirme waren auch vorhanden.

Der Museumsshop steht bei der neuen Raumnutzung im Vordergrund.
 

6.5 Bedarfsermittlung Kasse (Konzept):

Die Museumskasse soll an einer Theke angesiedelt sein, die zugleich auch die Theke für den

Gastronomiebetrieb sein konnte. Die Theke, die nach arbeitsmedizinischen Aspekten aufgebaut

sein muss (ergonomische Arbeitshöhe etc.) muss so angelegt sein, dass man von ihr sowohl den

Eingangsbereich des Parapluies als auch den Shop gut überblicken kann. Eine direkte Sichtachse

zum Eingang ist auch für die Museumsbesucher wünschenswert. Die Museumskasse wird von

einer Person bedient, die zeitgleich auch das Museumscafe betreut. Es muss genügend

Schrankflache vorhanden sein, um Ordner, Prospektmaterial, allgemeinen Bürobedarf

unterzubringen. Auch dies muss abschließbar hergerichtet werden. Neben einer freien Arbeitsflache

muss auch ein Bildschirmarbeitsplatz mit angeschlossener Geldkassette vorgesehen werden. Ein

weiterer Monitor für die Aufschaltung der Überwachungskameras ist vorzusehen. Auch diese

technischen Gerate müssen bei Bedarf verschließbar sein.

 

6.6 Bedarfsermittlung Gastronomie (Konzept):

Die Gastronomietheke wird von einer Person bedient, die zeitgleich auch die Museumskasse

betreut (bei Stoßzeiten, wie Vernissagen etc. befinden sich zwei Personen hinter der kombinierten

Gastro-Museumstheke). Es sollten in jedem fall zwei voneinander getrennte Kassen vorgesehen

werden, die außerhalb der Öffnungszeiten im alarmierten Bereich des Museums aufbewahrt werden

mussen. Die Gastronomie beschrankt sich auf die Ausgabe von Kalt- und Heißgetränken.

Entsprechende Kuhlvorrichtungen müssen in der Theke vorgesehen werden. Zur Bereitung von

Heißgetränken wird ein hochwertiger gastronomietauglicher Kaffeevollautomat gewünscht, der vom

Thekenpersonal bedient werden soll. Eine Präsentation von gekühlten Speisen ist angedacht (z. B.

Kuchentheke, Baguettes etc.). Eine Aufwärmmöglichkeit (Mikrowelle) sollte vorhanden sein. Die

Gastro-Theke muss neben arbeitsmedizinischen auch lebensmittelhygienischen Gesichtspunkten

entsprechen. So ist neben einem Spulbecken auch ein separates Handwaschbecken für das

Personal vorzusehen. Die Spulflache muss von der Zubereitungsfläche getrennt sein. Zwischen

Gastro-Thekenbereich und Museumskasse muss eine klare Trennung vorliegen, z. B. durch einen

ausreichenden räumlichen Abstand oder durch eine bauliche Trennung innerhalb der Thekenflache.

Es wird im neuen Gastronomiekonzept keine Kochmöglichkeit mehr geben. Ein separater

Kuchenraum ist somit hinfällig. Das neue Cafe soll ca. 20-25 Personen Sitzmöglichkeiten bieten.

Die Kuhlraume fur Speisen und Getränke befinden sich im Untergeschoss. Von hier aus wird auch

die bestehende Theke mit Getränkezuleitungen versorgt. Bei einer Verlagerung der Theke müssen

auch diese Zuleitungen der Zapfanlage berücksichtigt werden, sofern eine Zapfanlage überhaupt

noch sinnvoll ist.
 

6.7 Bedarfsermittlung Außenwirkung / Eingangsbereich / Außenanlagen:

Der überdachte Außenbereich vor dem Parapluie soll ebenfalls in die Neugestaltung einbezogen

werden. Der neue Eingangsbereich ins Museum (derzeit doppelflügelige Sprossenverglasung) sollte

betont werden. Es kann über eine Neugestaltung der Eingangstur, z. B. einflüglig, Ganzglas mit

entsprechendem Glasaufdruck nachgedacht werden. Eine barrierefreie Ausführung ist zwingend

erforderlich. Dazu gehört auch ein elektrischer Tüffner auf beiden Seiten der Tür (Innen und

Außen). Die Denkmalpflege muss einbezogen werden, signalisiert jedoch ihre Zustimmung.

Eine Loungeartige Außenmöblierung, evtl. auch unter Verwendung bereits existierender Möblierung

des Museums, soll für das Museumscafe eingeplant werden. Hier sollen Sitzplatze für maximal 20

Personen geschaffen werden. Die Landschaftsarchitekten Atelier Le Balto werden die Loggia im

Laufe der nächsten Jahre ebenfalls in ihre Planung mit einbeziehen. Hier sollen evtl. hangende

Garten entstehen.

Ein Abbruch der Betontreppe, die vom Umgang der Loggia im 1. OG ins Erdgeschoss fuhrt, ist nicht

glich. Die Treppe dient als notwendiger Rettungsweg aus 1. und 2. Obergeschoss. Der

Fluchtweg wurde beim Wegfall dieser Treppenanlage das zulässige Mindestmaß überschreiten. Es

wäre zwar möglich, die bestehende Treppe durch eine neue, versetzte Treppe auszutauschen. Dies

sollte jedoch aus Kostengrunden außer Acht gelassen werden. Stattdessen muss der neue

Eingangsbereich des Parapluies so gestaltet werden, dass die neue Tür nicht mehr durch die

Betontreppe behindert wird.

Der Eingangsbereich zum Museumsvorplatz führt durch die Toreinfahrt. Die Beleuchtungssituation

dieser Durchfahrt ist unzureichend und soll überplant werden. Hier wurde beispielsweise an farbige

Leuchtrohren gedacht. Auch die seitlichen Schaukästen, die mit Beleuchtung versehen sind, sollen

überplant werden. Hier konnte eine zeitgemäße Installation erfolgen, die als Wegweiser für das

Museum funktioniert.

 

7 Raumprogramm

 

7.4 Böden :

Der Parkettboden (Schiffsbodenparkett, Eiche, kerngeräuchert, geölt) soll weitestgehend erhalten

bleiben, muss jedoch überarbeitet werden. Die Treppe ins 1. OG und ins UG ist ebenfalls mit dem

gleichen Parkettboden bekleidet. Im Falle des Abbruchs der Thekenanlage muss dieser gesamte

Bereich mit einem neuen Bodenbelag versehen werden. Sofern die Stahlfaltwand zwischen

Gastraum und Küche abgebrochen werden soll, muss auch hier der Bodenbelag angepasst

werden. Derzeit ist hier ein rutschfester Fliesenbelag vorhanden.

Der gesamte umzugestaltende Bereich ist mit einer Fußbodenheizung versehen (ausgenommen

Bestandstheke). Unterhalb der Bestandstheke befinden sich diverse Kernbohrungen im

Betonboden.
 

7.5 Wände

Die Küche ist mit Wandfliesen versehen (ausgenommen Faltwand). Der Gastraum ist verputzt und

farbig beschichtet. Fenster und Turen sind mit einer Sprossenverglasung versehen, stehen

ebenfalls unter Denkmalschutz und dürfen bis auf den neuen Eingangsbereich (doppelflüglige

Eingangstur von Loggia ins Parapluie) nicht verändert werden.

Die Falttrennwand zwischen Küche und Gastraum ist eine Stahlkonstruktion, die mit Glaselementen

versehen ist, teilweise Glasbausteine, teilweise farbiges Ganzglas. Die Trennwand reicht bis unter

die Betondecke. Die neue Eingangstur ist mit einem automatischen Türöffner zu versehen

(Barrierefreiheit).

 

7.6 Decken:

Sowohl Küche als auch Gastraum sind mit eine Abhangdecke versehen, uber der die

Installationsebene für Elektro- und Lüftungsverteilung untergebracht ist. Die Abhangdecke wird von

der Trennwand zwischen Küche und Gastraum unterbrochen. Die Abhangdecke soll nach

glichkeit rückgebaut werden. Die bestehende Installation wird dann ebenfalls entsorgt. Die nicht

mehr benötigte Lüftungsanlage der Küche und die optisch wahrscheinlich nicht ansprechende

ftung des Gastraums sollen ebenfalls rückgebaut werden. Die Betondecke wird somit sichtbar,

was den Industriecharakter des Gebäudes wiederum betonen soll. Die neue Beleuchtung muss

dann mithilfe von offen geführten (auf Putz) Elektroinstallationen angeschlossen werden. Denkbar

waren auch Kabelbuhnen mit angeschlossener Beleuchtung.

Die Belüftung des Gastraums muss in ansprechender Form (analog zu den neu eingebauten

Wickelfalzrohren im klimatisierten Ausstellungsbereich) erneuert werden. Eine Kuchenabluft ist

nicht langer notwendig. Die Belüftung des Gastraums befindet sich dann ebenfalls sichtbar unter

der freigelegten Betondecke.

 

7.7 Medientechnik

Es konnte über Projektionsflachen nachgedacht werden, die über laufende Ausstellungen

informieren oder künstlerisch bespielt werden konnten. Projektoren sind bereits vorhanden.

Flachbildschirme waren auch vorhanden.

Da der Kassenarbeitsplatz von der Shedhalle ins Parapluie verlegt werden soll, müssen alle

notwendigen elektrischen Anschlusse von der Shedhalle aus zum Parapluie verlegt werden. Dies

konnte über Kabelbuhnen unter dem Sheddach oder im Untergeschoss erfolgen. In beiden Fallen

sind Brandschutzaspekte zu berücksichtigen. Zu den notwendigen technischen Ausstattungen der

Kasse gehören Datenkabel, Telefonanschluss, Internetanschluss, Videoüberwachung, sowie ein

Bedientableau, dass Störungsmeldungen der Brandmeldeanlage, der Einbruchmeldeanlage und

der Klimaanlage anzeigt. Das vorhandene Bedientableau ist veraltet und sollte erneuert und in

einem Zuge auch reduziert werden. Gleiches gilt für die Videoüberwachung. Die Monitore sollten

gegen Flatscreens, die z. B. im Thekenbereich integriert werden konnten, ausgetauscht werden.

 

7.8 Beleuchtung

Die bestehende Beleuchtung soll komplett rückgebaut werden. Nach Abbruch der Abhangdecke

sollen frei sichtbare Kabelkanale unter der Betondecke verzogen werden bzw. Kabelbuhnen unter

die Decke gehangen werden. Die neue Beleuchtung soll dem Industriecharakter des Gebäudes

gerecht werden. Es muss verschiedene Lichtszenarien geben, die sowohl für den normalen

Tagesbetrieb als auch für Veranstaltungen in den Abendstunden, getrennt gesteuert werden

nnen. Eine Dimmbarkeit sollte generell gegeben sein. Verschiedene Schaltkreise sind notwendig.

 

7.9 Heizung

Die bestehende Fußbodenheizung soll erhalten bleiben. Es besteht kein Handlungsbedarf. Die

Aufstellflache der Bestandstheke ist nicht mit Fußbodenheizung versehen. Sofern die Theke verlegt

werden soll, ist dies zu berücksichtigen.

 

7.10 Lüftung

Nach Entfernung der Abhangdecke sollen die dann freiliegenden Lüftungskanale rückgebaut

werden. Eine Kuchenabluft ist zukünftig nicht mehr notwendig. Im Gastraum muss allerdings eine

neue, sichtbare Lüftung verlegt werden. Der vertikale Lüftungsschacht ist nach Anschluss der

neuen Lüftung brandschutztechnisch zu überarbeiten. Es sollte nach Möglichkeit nur noch eine

Abluftansaugung in Nahe des Schachts vorgesehen werden. Die Verteilung der Zuluft konnte

beispielsweise über Lüftungskanäle (z. B Wickelfallrohr oder dergleichen) unter der freigelegten

Betondecke erfolgen.

 

7.11 Sanitär

Die bestehenden Anschlusse in der ehemaligen Küche sind rückzubauen. Bei Beibehaltung der

Theke an Ort und Stelle werden kaum Sanitärarbeiten notwendig. Lediglich bei einer Verlagerung

der Theke müssen auch entsprechende Wasser- und Schmutzwasseranschlusse vorgesehen

werden. Ein Fettabscheider ist im Außenbereich der Gastronomie unterhalb des

Erdgeschossniveaus vorhanden. Fetthaltige Kuchenabwasser müssen angeschlossen werden.

 

7.12 Brandschutz

Eine Veränderung der Fluchtwegsituation ist nicht notwendig. Die bestehenden Fluchtwege müssen

allerdings beibehalten werden. Rauchmelder sind beim Umbau ggf. zu ergänzen. Weitere

Brandschutzarbeiten sind (ausgenommen sind die Abschottung des vertikalen Lüftungsschachts

und ggf. Kabelschottungen im Zuge der Kassenplatzverlegung) nicht zu erwarten. Ein

Brandschutzkonzept ist aus jetziger Sicht nicht erforderlich.

 

7.13 Einbruchmeldeanlage

Das Parapluie ist nicht alarmüberwacht. Eine Erweiterung der Einbruchmeldeanlage auf diesen

Bereich ist aus Kostengrunden nicht vorgesehen. Die Kassenschublade muss daher nach

Kassenschluss im alarmüberwachten Teil des Museums gelagert werden. Eine

Kameraüberwachung des Shops ist nicht vorgesehen.

 

8 Termine

Entwurfspräsentation Kulturausschuss 18.04.2013

Antrag auf Nutzungsänderung unmittelbar im Anschluss an Entwurfspsentation

Baubeginn ca. August/September 2013

Fertigstellung bis Mitte Oktober 2013

Loading...