Entscheidungsvorlage - FB 45/0255/WP16
Grunddaten
- Betreff:
-
Audit familiengerechte Kommune, hier: Reauditierung der Stadt Aachen
- Status:
- öffentlich (Vorlage abgeschlossen)
- Vorlageart:
- Entscheidungsvorlage
- Federführend:
- FB 45 - Fachbereich Kinder, Jugend und Schule
- Verfasst von:
- 45/100
Beratungsfolge
Status | Datum | Gremium | Beschluss | NA |
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●
Erledigt
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Kinder- und Jugendausschuss
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Entscheidung
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14.05.2013
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Erläuterungen
Erläuterungen:
1. Ausgangslage
Im Rahmen der Landesinitiative "Familie kommt an“, hat das Ministerium für Generationen, Familien, Frauen und Integration des Landes Nordrhein-Westfalen (MGFFI) gemeinsam mit der Bertelsmann Stiftung und der berufundfamilie gGmbH der Hertie-Stiftung im Jahre 2008 ein Programm zur Zertifizierung familiengerechter Kommunen entwickelt.
Die Stadt Aachen wurde 2009 vom MGFFI NRW eingeladen, kostenlos gemeinsam mit Emsdetten, Lippstadt und Altena an der Pilotphase teilzunehmen.
Der KJA empfahl in seiner Sitzung am 28.04.09 dem Rat der Stadt Aachen die Teilnahme am Audit
familiengerechte Kommune, der daraufhin am 06.05.09 die Teilnahme der Stadt Aachen beschloss.
2. Zeitplan für das Auditierungsverfahren
Das Auditierungsverfahren wurde in folgenden Schritten durchgeführt:
Schritt 1: Ratsbeschluss zur Durchführung 06.05.2009
Schritt 2: Ausfüllen des Audit-Fragebogens 15.06.2009
Schritt 3: Strategieworkshop 24.06.2009
Schritt 4: Konzipierung der Beteiligungsphase 14.08.2009
Schritt 5: Beteiligungsphase/Expertenworkshop 01.10.2009
Schritt 6: Auditierungsworkshop 29.10.2009
Schritt 7: Aktualisierung der Unterlagen 22.12.2009
Schritt 8:Ratsbeschluss zur Umsetzung der Maßnahmen 10.02.2010
Schritt 9:Einreichung der Dokumentation zur Begutachtung Februar 2010
Schritt 10: Zertifizierung 01.07.2010
Schritt 11: Umsetzung bis 30.06.2013
Nachstehende Handlungsfelder wurden im Rahmen des Audits bearbeitet:
- Familiengerechtigkeit als strategisches Ziel
- Vereinbarkeit von Familie und Beruf
- Bildungsangebote / Infrastruktur
- Stärkung von Familienkompetenzen
- Familiengerechte Infrastruktur
- Miteinander der Generationen
Im Auditierungsworkshop wurden am 29.10.2009 unter der Leitung von Herrn Oberbürgermeister Philipp sowie jeweils einem Mitglied der im Rat vertretenen Fraktionen und 3 Vertretern des KJA
zu diesen Handlungsfeldern insgesamt 12 familienpolitische Ziele formuliert und vom Rat am 10.02.2010 beschlossen. Diese Ziele sollten innerhalb von 3 Jahren erreicht werden.
Die Zertifikatsverleihung erfolgte im Landtag NRW am 01.07.2010. Das Zertifikat hat eine Gültigkeit von 3 Jahren und endet demnach am 30.06.2013.
3. Kosten der Reauditierung
Die Teilnahme der Stadt Aachen an diesem Prozess war im Rahmen des Pilotprojektes kostenlos.
Vor der Entscheidung, ob die nun kostenpflichtige Reauditierung zu einem Preis von einmalig 20.865,-€ incl. Mwst. für weitere 3 Jahre erfolgen soll, fand am 20.03.2013 ein Bilanzworkshop zu den 2010 beschlossenen Zielen statt, zu dem die Teilnehmer eingeladen worden sind, die auch bereits beim Auditierungsworkshop am 29.10.2009 dabei waren.
4. Bilanzworkshop
Der Bilanzworkshop fand am 20.03.2013 unter dem Vorsitz von Herrn Oberbürgermeister Philipp im Haus Löwenstein statt. Die weiteren Teilnehmer waren:
Frau WilmsCDU
Frau Allmann in Vertretung für Frau Scheidt Bündnis 90/Die Grünen
Frau OpitzFDP
Frau Braun-KurzmannSKF
Herr RombeyStadtdirektor
Frau MünichFBL 45
Herr ZohrenFB 45/100
Frau SchwarzeGeschäftsführerin Familiengerechte Kommune e.V.
Frau Locher-OttoAuditorin Familiengerechte Kommune e.V.
Entschuldigt waren:
Herr Künzer SPD
Herr BiesingDie Linke
Zum Bilanzworkshop hatten alle Teilnehmer vor der Sitzung einen schriftlicher Bilanzbericht erhalten, in dem zu jedem einzelnen Ziel differenziert Aussagen zur Vorgehensweise, zum Ressourcenverbrauch und zur Zielerreichung gemacht werden – siehe Anlage 1 -.
11 der 12 Ziele konnten erreicht werden. Lediglich die Umsetzung des beschlossenen Marketingkonzeptes musste auf 2013 verschoben werden.
In der anschließenden Diskussion wurde deutlich, dass die Teilnahme der Stadt Aachen am Audit sehr fruchtbar, zielgerichtet und erfolgreich war. Die in Form einer parteiübergreifenden Zielentwicklungswerkstatt, dem Auditierungsworkshop vom 29.10.2009 vereinbarten und zwischenzeitlich umgesetzten Ziele haben einen wesentlichen Anteil an der Profilierung der Stadt Aachen als familienfreundliche/familiengerechte Stadt. Über das nach außen hin wirksame Zertifikat hinaus fördert das Audit damit die Nachhaltigkeit politischer Prozesse.
5. Reauditierung
Im Reauditierungsprozess wird ein weitergehender differenzierter Drei-Jahres-Plan erarbeitet, definiert und anschließend schriftlich durch den Oberbürgermeister und den Rat bestätigt. Die verbindlich definierten Ziele und Maßnahmen werden in den folgenden drei Jahren nach der Erteilung des Zertifikats umgesetzt. Es wird so ein Prozess initiiert, der familiengerechtes Handeln langfristig in der Kommune verankert und praktiziert. Der Bilanzierungsprozess zum Zertifikat „Familiengerechte Kommune“ wird für die gesamte Kommune als Gebietskörperschaft bzw. als kommunale Verantwortungsgemeinschaft durchgeführt. Geschäftsgrundlage für das Verfahren ist der als Anlage 2 beigefügte Vertrag zwischen der Stadt Aachen und dem Verein Familiengerechte Kommune e.V. Eine weitere Teilnahme am Audit bietet somit Kontinuität auf dem seit 2009 eingeschlagenen Weg und unterstreicht die Familienorientierung der Stadt Aachen.
Für das Verfahren steht der Stadt Aachen im Umfang von insgesamt 10 Arbeitstagen eine Auditorin zur Verfügung. Sie begleitet und unterstützt die Kommune – analog zum ersten Auditierungsprozess – bei der Bestands-Analyse und der Vorbereitung der Workshops. Sie gibt Hinweise zu strukturellen und inhaltlichen Entwicklungspotentialen, führt durch den Auditierungsprozess und ist maßgeblich bei der Vorbereitung der Workshops beteiligt. Dies tut sie in enger Abstimmung mit dem Verein Familiengerechte Kommune e.V.
Insbesondere unterstützt die Auditorin die Kommune bei:
-der Wahrnehmung von bisher Erreichtem - Bilanzierung
-der Identifizierung der weiteren Schwerpunktsetzungen – Ziele und Maßnahmen
-der Umsetzung - Projektmanagement
-der Vorbereitung und Organisation der anstehenden Termine - Zeitmanagement
-der Auswahl der Teilnehmenden für die Workshops - Beteiligung
-dem Aufbau eines ergebnisorientierten Workshop inklusive der Erstellung der
Präsentationen und Unterlagen, die in den Workshops verwendet werden - Setting
-der Erstellung der Präsentationen und Unterlagen, die in den Workshops verwendet werden
-der Protokollierung der Workshops nach Standard-Vorlage - Dokumentation
-der internen Abstimmung der Drei-Jahres-Ziele im Rahmen der Zielvereinbarung zwischen Verwaltungsleitung und beteiligten Ausschüssen und Fraktionen im Rat - Integration
- Empfehlung der Verwaltung
Die Verwaltung spricht sich für eine Teilnahme der Stadt Aachen am Reauditierungsverfahren aus, das als inhaltlichen Schwerpunkt die kommunale Zeitpolitik für Familien haben soll.
Wie aus diesem Schaubild deutlich wird, ist kommunale Familienzeitpolitik eine Querschnittsaufgabe, die alle Bereiche der kommunalen Selbstverwaltung berührt.
Da für eine Reauditierung mit diesem Schwerpunkthema über die oben beschriebene Unterstützung seitens der Vereins Familiengerechte Kommune e.V. hinaus, kein zusätzliches Personal zur Verfügung stehen wird, ist zur Bewältigung der Arbeiten die Bildung einer fachbereichs- und dezernatsübergreifenden Arbeitsgruppe erforderlich, die wie folgt zusammengesetzt sein soll:
FB 45 Federführung: Koordinator des Aachener Bündnis für Familie
FB 01 Gleichstellungsbüro
FB 02
FB 12
FB 13
FB 61
Je nach Projektverlauf müssen weitere Dienststellen eingebunden werden.
Die Reauditierungskosten in Höhe von 20.865,-€ incl. Mwst. (10.865 € in 2013, 10.000 € in 2014) werden aus den Mitteln des Bündnisses für Familie finanziert (PSP Element 4-060201-924-9 52910000).
Auswirkungen
finanzielle Auswirkungen Es stehen ausreichende Mittel bei PSP-Element 4-060201-924-9, 52910000 zur Verfügung.
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investive Auswirkungen | Ansatz 2013 | fortgeschriebener Ansatz 2013 | Ansatz 20xx ff. | fortgeschriebener Ansatz 20xx ff. | Gesamt- bedarf (alt) | Gesamt- bedarf (neu) |
Einzahlungen | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
Auszahlungen | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
Ergebnis | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
+ Verbesserung / -Verschlechterung | 0 | 0 |
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| Deckung ist gegeben / keine ausreichende Deckung vorhanden | Deckung ist gegeben / keine ausreichende Deckung vorhanden | ||||
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konsumtive Auswirkungen | Ansatz 2013 | fortgeschriebener Ansatz 2013 | Ansatz 2014 ff. | fortgeschriebener Ansatz 2015x ff. | Folgekosten | Folgekosten |
Ertrag | € | € | € | € | 0 | 0 |
Personal-/Sachaufwand | 14.700 € | 14.500 € | 54.500 € | 54.500 € | 0 | 0 |
Abschreibungen | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
Ergebnis | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
+ Verbesserung / -Verschlechterung | 0 | 0 |
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| Deckung ist gegeben / keine ausreichende Deckung vorhanden | Deckung ist gegeben / keine ausreichende Deckung vorhanden | ||||
Anlagen
Nr. | Name | Original | Status | Größe | |
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1
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öffentlich
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174,3 kB
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2
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öffentlich
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72,5 kB
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