Entscheidungsvorlage - FB 45/0261/WP16
Grunddaten
- Betreff:
-
Bedarf an neuen OGS-Gruppen an Grundschulen im Schuljahr 2013/2014 in der Stadt Aachen
- Status:
- öffentlich (Vorlage abgeschlossen)
- Vorlageart:
- Entscheidungsvorlage
- Federführend:
- FB 45 - Fachbereich Kinder, Jugend und Schule
- Verfasst von:
- 45/200
Beratungsfolge
Status | Datum | Gremium | Beschluss | NA |
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●
Erledigt
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Kinder- und Jugendausschuss
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Anhörung/Empfehlung
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14.05.2013
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Erledigt
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Schulausschuss
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Entscheidung
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23.05.2013
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Erläuterungen
Erläuterungen:
1. Ausgangslage
Der Erfolg für die Offene Ganztagschule in Aachen ist ungebrochen. Immer mehr Eltern benötigen einen OGS Platz für ihre Kinder. Der Erfolg für die Kinder, Eltern, Lehrer und das pädagogische Personal lässt sich auf die ausgesprochen hohe Qualität der pädagogischen Arbeit vor Ort zurückführen. Die Kinder besuchen die OGS sehr gerne. Sie werden in ihrer Gesamtpersönlichkeit gefördert und gefordert. Die Eltern können Familie und Beruf miteinander vereinbaren. Die Zusage eines OGS Platz hat für die Eltern eine hohe Bedeutung und wird immer mehr zur Grundvoraussetzung bei der Schulauswahl für ihr Kind.
Der schulische Bereich im Vormittag und der pädagogische Bereich im Nachmittag wachsen kontinuierlich zusammen. Die von der Landesregierung in Auftrag gegebene wissenschaftliche Begleituntersuchung zur Kooperation im Ganztag bestätigt diesen Trend landesweit.
1.1 Offene Ganztagsklassen
Ein Beispiel der Weiterentwicklung der engen Zusammenarbeit des schulischen Bereichs im Vormittag und des pädagogischen Bereichs im Nachmittag ist, dass im Schuljahr 2013/2014 mittlerweile die 4. offene Ganztagsklasse an der Katholischen Grundschule Passstraße der Stadt Aachen eingerichtet wird. In den ersten, zweiten, dritten und vierten Klassen wird jeweils eine Klasse als offene Ganztagsklasse geführt. Diese enge Vernetzung wird von allen Beteiligten als sehr positiv erlebt. Der Alltag im Vormittag und im Nachmittag zeigt, dass sich die Kinder in ruhiger Atmosphäre gut konzentrieren und erfolgreich lernen können, aber auch Phasen der Entspannung finden. Die Kinder bilden eine besondere Klassengemeinschaft, in der sie sich beheimatet fühlen. Die Tandems bestehen aus Klassenlehrerin und Erzieherin, in 2 offenen Ganztagsklassen wird das Tandem aus der Klassenlehrerin und 2 Erzieherinnen gebildet. Sie schätzen diese neue Form der Zusammenarbeit und erleben sie als sehr fördernd für die Kinder und die kollegiale Zusammenarbeit.
1.2 OGS Empfehlungen
Zu den Themen „ Kommunikation und Kooperation“ und „Lernzeiten“ wurden in der OGS – Konferenz auf städteregionaler Ebene Empfehlungen entwickelt. In der gemeinsamen Sitzung des Kinder – und Jugendausschuss und des Schulausschuss am 27.03.2012 wurden sie sehr begrüßt und zustimmend zur Kenntnis genommen. Es zeigt sich, dass sie immer mehr zum Gelingen einer verbindlichen Festlegung der Strukturen der Zusammenarbeit aller Beteiligten beitragen.
Aktuell befasst sich die OGS – Konferenz auf städteregionaler Ebene mit dem Thema „Räume“. Auch für diesen Bereich sollen, analog den Empfehlungen zu den Themen „ Kommunikation und Kooperation“ und „Lernzeiten“, Empfehlungen für die Gestaltung von Räumen und ihre gemeinsame Nutzung entwickelt werden. Die bisherigen Diskussionen zeigen, dass gerade im Zusammenhang mit dem Thema Räume ein hohes Maß an Kommunikation und Kooperation erforderlich ist.
Das langfristige Ziel der OGS – Konferenz auf städteregionaler Ebene ist, eine flächendeckend hochwertige und vergleichbare Qualität der Offenen Ganztagsschulen in der StädteRegion Aachen zu entwickeln.
1.3 Ausbauquote
In Aachen gibt es im laufenden Schuljahr 2012/2013 insgesamt 4232 OGS Plätze an 35 Grund – und 4 Förderschulen. Das entspricht einer Versorgungsquote von 55,16%, ohne Domsingschule, Parzivalschule und St. Georges School - gebundener Ganztag - und ohne Übermittagsangebote an Grundschulen.
Im November 2012 ermittelte der Fachbereich Kinder, Jugend und Schule, dass, betrachtet man den Ausbau von OGS, die Übermittagsangebote und den gebundenen Ganztag im Zusammenhang, in Aachen nach dem Vormittagsunterricht ca. 73% der Kinder betreut und gebildet werden. Dies bedeutet, dass die Betreuung, Erziehung und Bildung von Grundschulkindern über den Unterricht hinaus in Aachen inzwischen der Regelfall ist.
1.4 Angemeldete Kinder in OGS – Warteliste 2012/2013
Im Januar 2013 erfolgte eine Abfrage zu den angemeldeten Kindern in OGS und den Kindern auf der Warteliste. Im Schuljahr 2012/2013 stehen 113 Kinder ohne Sonderpädagogischen Förderbedarf und 5 Kinder mit Sonderpädagogischen Förderbedarf auf der Warteliste.
Große Wartelisten, mit mehr als 10 Kindern, haben folgende Schulen:
Schule | ohne SpFb | mit SpFb | davon in |
GGS Am Höfling | 16 | - | 14 |
GGS Driescher Hof * | 12 | - | - |
KGS Düppelstraße * | 27 | 1 | - |
Montessori Schule Mataréstraße | 35 | 1 | - |
Summe | 90 | 2 | 14 |
* keine 8 - 1 Betreuung vorhanden |
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Die GGS Driescher Hof, die KGS Düppelstraße und die Montessori Grundschule Mataréstraße beabsichtigen die OGS Plätze auszubauen, sodass hier die Wartelisten zum Teil abgearbeitet werden können. In der GGS Am Höfling gelingt es, durch Aufnahme der Kinder in die Übermittagbetreuung oder in den Hort der Eurojugend in der Bendstraße, die Auswirkungen der Warteliste abzufedern.
10 weitere Grundschulen haben eine Warteliste von weniger als 6 Kindern. Hier gibt es teilweise Überbrückungslösungen durch Plätze in der Übermittagsbetreuung. Die Erfahrung zeigt, dass bei Wartelisten im einstelligen Bereich, die Kinder während des laufenden Schuljahres nachrücken können, z. B. durch Wegzug von anderen Kindern, die damit einen OGS Platz freimachen.
Alle anderen Grundschulen haben keine Warteliste. Auch in den Förderschulen im Primarbereich konnten alle Kinder, die einen Bedarf haben, in der OGS aufgenommen werden.
Elternbefragung zum Bedarf an Betreuungsplätzen
Im Februar 2013 erfolgte eine Befragung der Eltern der Kinder mit Übermittagsbetreuung bzw. Betreuung „ Schule von 8-1“. Es meldeten sich ca.60% der Eltern zurück.
Folgende Grundschulen haben eine Übermittagsbetreuung ohne OGS:
Schule | 8 - 1 Betreuung 2012/2013 | Schülerzahl | |
| Gruppen | Plätze | |
GGS Brander Feld | 3 | 75 | 209 |
KGS Höfchensweg | 4 | 204 | 269 |
KGS Karl-Kuck-Schule | 4 | 124 | 200 |
KGS Kornelimünster | 5 | 116 | 165 |
Summe | 16 | 519 | 843 |
An diesen Grundschulen bietet das Angebot der Übermittagsbetreuung teilweise Betreuungszeiträume bis 16.00 Uhr an. Der Großteil der Eltern schätzt die angebotene Betreuungsform an diesen Grundschulen sehr. Es besteht eine hohe Zufriedenheit mit dem pädagogischen Angebot. Besonders wertgeschätzt wird die Möglichkeit die Betreuungstage flexibel zu buchen und das Kind den Bedürfnissen der Familie entsprechend abzuholen. Die festen Betreuungszeiten an der OGS werden demgegenüber als einschränkend für den familiären Alltag erlebt und hemmend im Hinblick auf die Einflussmöglichkeiten bei der Erziehung.
Aus den Rückmeldungen geht hervor, dass die Eltern gerade dieses Betreuungsangebot benötigen und aufrechterhalten wissen wollen. Einige Eltern benötigen jedoch aufgrund ihrer familiären Situation das Angebot der OGS.
Folgende Grundschulen haben eine Übermittagsbetreuung und eine OGS
| 8 - 1 Betreuung 2012/2013 | OGS Gruppen/ | Plätze in 8-1 und OGS | Schülerzahl | ||
Schule | Gruppen | Plätze | Gruppen | Plätze | Plätze |
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GGS Am Haarbach | 2 | 44 | 5,5 | 139 | 183 | 245 |
GGS Am Lousberg | 1 | 23 | 6 | 139 | 162 | 192 |
GGS Gut Kullen | 1 | 14 | 6,5 | 139 | 153 | 192 |
GGS Laurensberg | 4 | 86 | 6 | 150 | 236 | 297 |
GGS Richterich | 1 | 20 | 5 | 119 | 139 | 202 |
KGS Am Fischmarkt | 1 | 27 | 5 | 121 | 148 | 174 |
KGS Am Römerhof | 3 | 70 | 6 | 144 | 214 | 256 |
KGS Verlautenheide | 1 | 17 | 4 | 105 | 122 | 171 |
Montessori- Schule Eilendorf | 2 | 31 | 3 | 50 | 81 | 107 |
Montessori-Schule Mataréstraße | 1 | 33 | 4 | 87 | 120 | 186 |
Reumontschulen | 3 | 62 | 7,5 | 176 | 238 | 301 |
GGS Am Höfling | 2 | 50 | 6,5 | 137 | 187 | 287 |
GGS Oberforstbach | 2 | 51 | 4 | 96 | 147 | 189 |
KGS Horbach | 1 | 20 | 2 | 45 | 65 | 83 |
GGS Wahlheim | 1 | 30 | 5 | 119 | 149 | 235 |
Summe | 26 | 578 | 76 | 1766 | 2344 | 2830 |
Als Ergebnis stellt sich heraus, dass an den Schulen die eine Übermittagbetreuung und OGS anbieten, die Eltern das Angebot der Übermittagsbetreuung bewusst und gezielt in Anspruch nehmen. Die Betreuungszeit geht bis längstens 14.00 Uhr. Die Eltern beschreiben, dass gerade dieses Angebot für sie das richtige Angebot ist, weil es genau zum familiären Alltag passt. Viele Eltern legen z.B. Wert darauf, mehr Zeit mit ihren Kindern zu verbringen, gemeinsam zu Mittag zu essen, sie bei den Hausaufgaben zu begleiten oder ihnen Möglichkeiten zur freien Gestaltung ihrer Zeit zu geben. Sie wünschen eine Aufrechterhaltung dieses Angebots.
In der 8-1 Betreuung werden insgesamt 1097 Kinder in 42 Gruppen nach dem Vormittagsunterricht betreut und gebildet.
1.6 Neugestaltung des Vertragswesen für die Offene Ganztagsschule (OGS) im Bereich der
Stadt Aachen sowie Förderrichtlinien
Im September/ Oktober 2012 wurden die Neugestaltung des Vertragswesens für die Offene Ganztagsschule (OGS) im Bereich der Stadt Aachen und die Förderrichtlinien kommunalpolitisch verabschiedet. Vorausgegangen waren 3 Sitzungen der AG 78 – OGS, mit Erörterung des Verwaltungsentwurfs und einem einvernehmlichen Ergebnis, welches das nunmehr vorliegende Vertragswesen und die Förderichtlinie beinhaltet.
Aufgrund der komplexen Materie gestalten jetzt 4 Vertragswerke, die Kooperationsvereinbarung, die Aufgabenbeschreibung des außerschulischen Partners, der Betreuungsvertrag und die Förderichtlinie OGS die Zusammenarbeit aller Beteiligten. Von den Beteiligten wird dies als große Entlastung und Unterstützung im komplexen Alltag der Zusammenarbeit auf den unterschiedlichten Ebenen erlebt.
2. Ergebnis der Bedarfsermittlung an OGS Plätzen für das Schuljahr 2013/ 2014
Bis Mitte März 2013 ermittelte der Fachbereich Kinder, Jugend und Schule den Bedarf von OGS Plätzen an allen Schulen im Primarbereich in Aachen für das Schuljahr 2013/2014.
Unterschieden wird zwischen
OGS an Förderschulen
OGS an Regelschulen
Brennpunkt OGS
2.1 Förderschulen
Im Zusammenhang mit der Zunahme des gemeinsamen Unterrichts und der Ausweitung der integrativen Lerngruppen an Regelschulen verzeichnen die Förderschulen einen erheblichen Rückgang an Schülerzahlen. Im Unterschied zu der grundsätzlich steigenden Nachfrage an OGS Plätzen zeigt sich, dass bei den Förderschulen zunehmend mehr Eltern die Beschulung ihres Kindes an einer Regelgrundschule mit gemeinsamem Unterricht wünschen. Dies zieht einen sinkenden Bedarf an OGS Plätzen an Förderschulen nach sich und führte zu grundlegenden Änderungen im Bereich der Förderschulen. Dies zeigte sich z.B. auch dadurch, dass im Schuljahr 2012 / 2013 im Unterschied zur Kalkulation 2,5 OGS Gruppen für Kinder mit Sonderpädagogischen Förderbedarf nicht zustande gekommen sind.
Ab dem Schuljahr 2013/2014 gibt es nur noch eine Förderschule mit dem Förderschwerpunkt „Lernen“ - die Förderschule Am Rödgerbach, mit den Standorten Sonnenscheinstraße und Beginenstraße -. Die Standorte der Förderschule Kurbrunnenstraße und der Förderschule Kennedypark werden mit Ablauf des Schuljahres 2012/2013 geschlossen.
Für den Standort Sonnenscheinstraße wird die bestehende Kooperation mit dem Träger der OGS
- dem Kinder- und Jugendzentrum Driescher Hof - fortgeführt. Für den Standort Beginenstraße wird die Kooperation mit dem bisherigen Träger - „Verein Betreute Grundschulen“ - erneuert.
Der Fachbereich Kinder, Jugend und Schule begleitet alle Beteiligten bei der Abwicklung dieser großen Veränderungen. Die damit verbundenen Gespräche und Abstimmungen gestalten sich ausgesprochen konstruktiv.
Die Förderschule mit dem Förderschwerpunkt „Emotionale Entwicklung“, die Förderschule E- Hilfe – Walheim, bleibt bestehen. Eine Verlagerung des Standortes von Walheim in die Räumlichkeiten der ehemaligen Förderschule Kennedypark ist für 2014 vorgesehen.
Folgender Bedarf an OGS Plätzen besteht für das Schuljahr 2013/2014 an Förderschulen im Primarbereich in Aachen
Förderschule | OGS Plätze Schuljahr 2013/2014 | OGS Gruppen Schuljahr 2013/2014 |
Am Rödgerbach | 36 | 3 |
Am Rödgerbach | 28 | 2,5 |
E – Hilfe Walheim | 33 | 3 |
Summe | 97 | 8,5 |
Für das Schuljahr 2013/2014 besteht für 97 Kinder an Förderschulen OGS Bedarf.
Im Schuljahr 2012/2013 wurden, am Stichtag, dem 1. Schultag nach den Herbstferien, 106 OGS Plätze an Förderschulen im Primarbereich benötigt, kalkuliert waren 133 OGS - Plätze. Die Betrachtung der Zahlen zeigt, dass sich weiterhin, u.a. bedingt durch die Schließung der Förderschulen, eine sinkende Tendenz für OGS Plätze an Förderschulen abzeichnet.
2.2 Regelgrundschulen
2.2.1 Steigender Bedarf
An 23 der folgenden 24 Schulen kann der gestiegene Bedarf an OGS Plätzen im Bestand umgesetzt werden. Das Raumkonzept in der OGS Am Römerhof ist noch in der Prüfung.
Schule | OGS-Plätze | OGS-Plätze Schuljahr 2013/2014 | OGS Gruppen-Schuljahr | Veränderungen | |
GGS Am Haarbach | 150 | 0 | 6 | 0 | + 0,5 ohne SpFb |
GGS Am Lousberg | 134 | 12 | 5,5 | 1 | + 0,5 mit SpFb |
GGS Brühlstraße | 107 | 0 | 4,5 | 0 | + 0,5 ohne SpFb |
44 | 9 | 2 | 1 | + 0,5 ohne SpFb | |
GGS Driescher Hof | 112 | 30 | 4,5 | 2,5 | + 0,5 ohne SpFb |
GGS Gut Kullen | 133 | 16 | 5,5 | 1,5 | + 0,5 ohne SpFb |
GGS Laurensberg | 160 | 0 | 6,5 | 0 | + 0,5 ohne SpFb |
GGS Richterich | 150 | 0 | 6 | 0 | + 1,0 ohne SpFb |
GGS Vaalserquartier | 184 | 0 | 7,5 | 0 | + 0,5 ohne SpFb |
KGS Am Fischmarkt | 129 | 1 | 5 | 0,5 | + 0,5 mit SpFb |
KGS Am Römerhof | 163 | 0 | 6,5 | 0 | + 0,5 ohne SpFb |
KGS Auf der Hörn | 109 | 0 | 4,5 | 0 | + 0,5 ohne SpFb |
KGS Birkstraße | 125 | 1 | 5 | 0,5 | + 0,5 mit SpFb |
KGS Düppelstraße | 133 | 18 | 5,5 | 1,5 | + 0,5 ohne SpFb |
KGS Feldstraße | 83 | 16 | 3,5 | 1,5 | + 0,5 mit SpFb |
KGS Forster Linde | 145 | 0 | 6 | 0 | + 0,5 ohne SpFb |
KGS | 158 | 0 | 6,5 | 0 | + 0,5 ohne SpFb |
Schule | OGS-Plätze | OGS-Plätze Schuljahr 2013/2014 | OGS Gruppen-Schuljahr | Veränderungen | |
KGS Luisenstraße | 100 | 12 | 4 | 1 | + 0,5 ohne SpFb |
KGS Marktschule | 158 | 9 | 6,5 | 1 | + 0,5 ohne SpFb |
KGS Mataréstraße | 96 | 1 | 4 | 0,5 | + 0,5 mit SpFb |
KGS Passstraße | 145 | 16 | 6 | 1,5 | + 0,5 ohne SpFb |
KGS Verlautenheide | 120 | 0 | 5 | 0 | + 1,0 ohne SpFb |
Montessori- Schule Eilendorf | 52 | 22 | 2 | 2 | + 0,5 ohne SpFb |
Montessori-Schule Mataréstraße | 87 | 13 | 3,5 | 1 | + 0,5 ohne SpFb |
Reumontschulen | 175 | 16 | 7 | 1,5 | + 0,5 ohne SpFb |
Summe steigender Bedarf | 3152 | 192 | 128,5 | 18,5 |
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*SpFb bedeutet „Kinder mit Sonderpädagogischen Förderbedarf“
In diesen Schulen kann dem gestiegenen Bedarf durch Anschaffung von flexiblen
Möbelsystemen zur multifunktionalen Nutzung der OGS Räume Rechnung getragen werden. Es werden zahlreiche kreative Lösungen entwickelt und auf die Bedürfnisse der Kinder während des Unterrichts und der außerunterrichtlichen Zeit abgestimmt.
In nahezu allen Schulen mit OGS hat sich die Zusammenarbeit zwischen Vormittag und Nachmittag so entwickelt, dass die Klassenräume multifunktional genutzt werden, insbesondere für die Lernzeiten. Auch die OGS Räume werden im Vormittag seitens der Schule z.B. für bestimmte Unterrichtseinheiten oder die individuelle Förderung von Schülern genutzt, sodass das vorhandene Raumprogramm immer besser genutzt wird.
Einhergehend mit kreativen Raumkonzepten werden in einigen OGS gemeinsame pädagogische Konzepte entwickelt, die es erlauben, dass z. B. ein Team aus Klassenlehrerin oder Klassenlehrer und Erzieherin oder Erzieher gebildet wird. Dieses ist hauptverantwortlich für eine Klasse / OGS Gruppe von Kindern. Diese enge Zusammenarbeit aller Beteiligten stärkt, insbesondere für die Kinder, die Qualität der ganzheitlichen Erziehung, Bildung und Betreuung im Gesamtsystem.
In der Montessori - Schule Mataréstraße liegt eine beengte und sehr schwierige räumliche Situation vor. Für das Schuljahr 2013/2014 haben die Lehrerkollegien und OGS Teams der MGS Mataréstraße und der KGS Mataréstraße gemeinsam ein Raumkonzept entwickelt. Durch Ausweitung der gemeinsamen multifunktionalen Nutzung, verbunden mit einem detaillierten Zeitplan, integriert in das pädagogische Konzept, kann es ermöglicht werden im Bestand für das neue Schuljahr ca. 12 zusätzlichen Kindern einen OGS Platz anzubieten. Dies stellt eine Übergangslösung dar. Im Gesamtzusammenhang wird im Rahmen des Schulentwicklungsplans Primar, der voraussichtlich vor der Sommerpause eingebracht wird, überprüft, welche alternativen Lösungen möglich sind.
Die Montessori – Grundschule – Eilendorf ist im Schuljahr 2012/2013 mit 1,5 Regelgruppen und 1,5 Gruppen für Kinder mit Sonderpädagogischen Förderbedarf in den OGS Betrieb gestartet. Die Kooperation mit dem Pädagogischen Zentrum, als Träger der OGS, gestaltet sich sehr erfolgreich. Im Schuljahr 2013/2014 wird ein Ausbau der OGS – Plätze auf 2 Regelgruppen und 2 Gruppen für Kinder mit Sonderpädagogischen Förderbedarf angestrebt.
2.2.2 Gleichbleibender Bedarf
An folgenden 8 Schulen hat sich der Bedarf nicht oder nur geringfügig verändert:
Schule | OGS-PlätzeSchuljahr 2013/2014 ohne SpFb* | OGS-Plätze Schuljahr 2013/14 mit SpFb* | OGS Gruppen-Schuljahr2013/2014auf – oder abgerundetohne SpFb* mit SpFB* | Veränderungen zum Schuljahr2012/2013Gruppen | |
GGS Am Höfling | 122 | 17 | 5 | 1,5 | = |
GGS Gerlachstraße | 132 | 0 | 5,5 | 0 |
|
GGS Oberforstbach | 100 | 0 | 4 | 0 |
|
GGS Schönforst | 97 | 19 | 4 | 1,5 |
|
KGS Beeckstraße | 76 | 10 | 3 | 1 | = |
KGS Bildchen | 78 | 15 | 3 | 1,5 | - 0,5 ohne SpFb |
KGS Horbach | 45 | 0 | 2 | 0 | = |
KGS Michaelsbergstr. | 125 | 12 | 5 | 1 | = |
Summe gleichbleibender Bedarf | 775 | 73 | 31,5 | 6,5 |
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*SpFb bedeutet „Kinder mit Sonderpädagogischen Förderbedarf“
Aktuell zeigt sich, dass das die KGS Michalesbergstraße im neuen Schuljahr eine Warteliste von ca. 17 Kindern hat. Die Verwaltung steht in engem Kontakt mit der Schule und dem Träger der OGS, um eine Lösung zu entwickeln.
2.2.3 Sinkender Bedarf
An folgenden 2 Schulen sinkt der Bedarf an OGS Plätzen um jeweils 0,5 Gruppen für Kinder ohne Sonderpädagogischen Förderbedarf. Dies wird Schwankungen im Bereich der Anmeldezahlen zugerechnet.
Schule | OGS-Plätze | OGS-Plätze Schuljahr 2013/14 | OGS Gruppen-Schuljahr | Veränderungen | |
EGS Annaschule | 104 | 0 | 4 | 0 | - 0,5 ohne SpFb |
GGS Wahlheim | 113 | 0 | 4,5 | 0 | - 0,5 ohne SpFb |
Summe sinkender Bedarf | 217 |
| 8,5 |
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*SpFb bedeutet „Kinder mit Sonderpädagogischen Förderbedarf“
Die GGS Kronenberg wird zum Schuljahresende 2012/2013, ein Jahr früher als geplant, geschlossen. Dies erfolgt im Einvernehmen mit allen Beteiligten
2.2.4
Gesamtbedarf an OGS Plätzen an Regelgrundschulen
| OGS-Plätze | OGS-Plätze Schuljahr 2013/14 | OGS Gruppen-Schuljahr | |
Summe steigender Bedarf | 3152 | 192 | 128,5 | 18,5 |
Summe gleichbleibender Bedarf | 775 | 73 | 31,5 | 6,5 |
Summe sinkender Bedarf | 217 | 0 | 8,5 | 0 |
| 4144 | 265 | 168,5 | 25 |
*SpFb bedeutet „Kinder mit Sonderpädagogischen Förderbedarf“ |
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Für das Schuljahr 2013/2014 sind 4144 OGS Plätze an Regelgrundschulen gegenüber 3928 OGS Plätzen im Schuljahr 2012/2013 erforderlich. Bezugnehmend auf die angemeldeten Kinder, am 1. Schultag, nach den Herbstferien 22.10.2012 handelt es sich um einen Zuwachs von 216 OGS Plätzen.
Die Plätze mit Sonderpädagogischen Förderbedarf an Regelgrundschulen erhöhen sich gegenüber dem Schuljahr 2012/2013 von 198 Plätzen auf 265 Plätze. Dies ist ein Zuwachs von 67 Plätzen gegenüber dem Vorjahr, bezogen auf die angemeldeten Kinder am Stichtag.
- Ausblick
3.1 Raumbedarf
Der derzeit gültige Schulentwicklungsplan Primar sieht den Ausbau der OGS im Primarbereich nur im Bestand vor. Die Verwaltung hat den Raumbedarf für den weiteren Ausbau der OGS Plätze ermittelt und geprüft, wie der notwendige Raumbedarf für zusätzliche OGS Plätze kostengünstig gedeckt werden kann.
In den Schulen gestaltet sich der Prozess der Kommunikation und Kooperation im Hinblick auf die verschiedenen Ebenen der Zusammenarbeit positiv. Die Räume in Schule werden immer mehr als Räume für alle Beteiligten betrachtet, sodass die multifunktionale Nutzung zur Regel wird. Gleichwohl erreichen die räumlichen Kapazitäten an einigen Grundschulen ihre Grenzen. Insbesondere der Bereich der Mensa ist ein kritischer Bereich. In der Mittagszeit benötigen bis zu 180 Kinder eine warme Mahlzeit. Um dies im Sinne der Kinder und der anderen Beteiligten bewältigen zu können müssen die Unterrichtzeiten, ein detaillierter Essenszeitplan und die nachfolgenden Lernzeiten so abgestimmt werden, dass es für die Kinder möglich ist, in Ruhe zu Mittag zu essen.
Viele Mensen wurden in der Regel mit einer Kapazität für bis zu 50 Kindern ausgelegt, die hier gleichzeitig essen können. Im Zusammenhang mit dem bereits erfolgten Ausbau von OGS und dem weiterhin erforderlichen Ausbau der OGS Plätze, kann insgesamt die Notwendigkeit baulicher Maßnahmen zukünftig nicht mehr ausgeschlossen werden.
3.2 Kalkulation
3.2.3 OGS Plätze für Kinder ohne Sonderpädagogischen Förderbedarf
Die Kalkulation im Hinblick auf den Bedarf an OGS – Plätzen für das jeweils neue Schuljahr unterliegt der Herausforderung, dass geschätzt werden muss, wie viele Plätze nach dem Stichtag –für 2013/2014 ist dies der 04.11.2013 - erforderlich sind. Die voraussichtlichen Zahlen mussten bis zum 31.03.2013 bei der Bezirksregierung zur Förderung angemeldet werden. In diesem Zusammenhang kann nicht immer ausgeschlossen werden, dass mehr Gruppen oder weniger Gruppen kalkuliert werden, als am Stichtag erforderlich sind. So wurden z.B. im laufenden Schuljahr 2012/2013 1,5 kalkulierte Gruppen für Kinder ohne Sonderpädagogischen Förderbedarf nicht in Anspruch genommen.
3.2.4 OGS Plätze für Kinder mit sonderpädagogischen Förderbedarf
Die Kalkulation der OGS Plätze für Kinder mit sonderpädagogischen Förderbedarf unterliegt der Besonderheit, dass die Zahl dieser Kinder erst zu Beginn der Sommerferien des jeweiligen Schuljahres benannt werden kann. Wird ein Kind zur Überprüfung des sonderpädagogischen Bedarfs angemeldet, bedeutet dies ein längeres Verfahren über mehrere Wochen, bis eine Entscheidung getroffen werden kann. Dies bedeutet auch hier, dass nicht immer ausgeschlossen werden kann, dass mehr Gruppen oder weniger Gruppen kalkuliert werden, als am Stichtag erforderlich sind. Für den Bereich der OGS Plätze an Förderschulen kamen im Schuljahr 2012/2013 2,5 Gruppen nicht zustande(siehe auch Punkt 2.1 der Vorlage)
Im Vergleich zum Vorjahr mit einem Bedarf von 198 OGS Plätzen für Kinder mit Sonderpädagogischem Förderbedarf an Regelgrundschulen, besteht 2013/2014 ein Bedarf von 265 OGS Plätzen für Kinder mit Sonderpädagogischem Förderbedarf an Regelgrundschulen. Die Schließung der Förderschulen wirkt sich hier deutlich aus.
Diese Zahl von 265 OGS Plätzen für Kinder mit Sonderpädagogischem Förderbedarf an Regelgrundschulen macht einerseits die quantitative Veränderung deutlich. Auf der anderen Seite bedeutet dies, dass alle Beteiligten gemeinsame Konzepte zur Zusammenarbeit erarbeiten und weiter entwickeln müssen, um diesen Kindern pädagogisch gerecht werden zu können.
3.3 Resümee
Der Ausbau von OGS ist in den letzten Jahren stetig vorangeschritten. Auch für 2013/2014 ist ein Ausbau an OGS Plätzen erforderlich.
Durch Verabschiedung des neuen Vertragswerks für OGS, die Umsetzung und Weiterentwicklung der OGS Empfehlungen, die Entwicklung von neuen pädagogischen Konzepten und der Entwicklung von Raumkonzepten stellt die OGS ein attraktives, qualitativ hochwertiges ganzheitliches Bildungs-, Erziehungs-, und Betreuungsangebot dar. Einschließlich der Übermittagsangebote und dem Gebundenen Ganztag ist die Betreuung, Erziehung und Bildung von Grundschülern über den Unterricht hinaus in Aachen inzwischen der Regelfall.
Herausforderungen für die Zukunft werden neben der Raumsituation an einzelnen Grundschulen, die Kinder mit Sonderpädagogischem Förderbedarf im gemeinsamen Unterricht an Regelgrundschulen, im Sinne von Inklusion sein. Die Entwicklung eines Innovativen Gesamtkonzeptes könnte hier Möglichkeiten und Wege aufzeigen den neuen Anforderungen gerecht zu werden.
In Aachen kommt zur Förderung der OGS Plätze eine Gruppenrundungsregelung zur Anwendung. Seitens der Bezirksregierung werden die OGS Plätze pro Kind gefördert.
Die Gruppenrundungsregelung hat zur Folge, dass je nachdem, bei Erreichen der jeweiligen Grenze zur nächsten Gruppe, jeweils 1 Kind bereits die Förderung einer halben Gruppe nach sich zieht oder nicht möglich macht. Dies kann sich im Alltag vor Ort z.B. so gestalten, dass eine OGS bei Erreichen der Grenze zur nächsten halben Gruppe personell gut aufgestellt ist und z.B. eine weitere pädagogische Fachkraft eingestellt werden kann. In der anderen OGS, der 1 Kind zur nächsten halben Gruppe fehlt, muss die Arbeitssituation, mit der nahezu gleichen Zahl von Kindern bewältigen werden, ohne die Möglichkeit zu haben, auf eine weitere pädagogische Fachkraft zurückgreifen zu können. Ein Abwägen zwischen der Gruppenrundungsregelung und der Förderung pro Kind, birgt einen großen Spannungsbogen. In Anbetracht der tatsächlich vorhandenen Kinder vor Ort wird angeregt, die Verwaltung zu beauftragen, die derzeit praktizierte Rundungsregelung im Sinne eines Ausgleichs zu modifizieren.
- Vorschlag der Verwaltung
Die Verwaltung schlägt vor, die OGS Plätze entsprechend dem ermittelten Bedarf für das Schuljahr 2013 / 2014 auszubauen. Im Haushaltplan 2013 ff sind hierfür bei folgenden Positionen ausreichende Mittel wie folgt vorgesehen:
PSP-Element | Kostenart | Bezeichnung PSP-Element | Bezeichnung Kostenart | HhJahr 2013 | HhJahr 2014 |
4-030101-807-5 | 53180000 | OGS | Besondere Verw- und Betriebsaufwendungen | 7.004.500 € | 7.891.900 € |
4-030106-907-2 | 53180000 | OGS | Besondere Verw- und Betriebsaufwendungen | 586.800 €
| 598.700 € |
| Gesamt | 7.591.300 € | 8.490.600 € |
PSP-Element | Kostenart | Bezeichnung PSP-Element | Bezeichnung Kostenart | HhJahr 2015 | HhJahr 2016 |
4-030101-807-5 | 53180000 | OGS | Besondere Verw- und Betriebsaufwendungen | 8.697.500 € | 9.528.000 € |
4-030106-907-2 | 53180000 | OGS | Besondere Verw- und Betriebsaufwendungen | 607.500 € | 616.700 € |
| Gesamt | 9.305.000 € | 10.144.700 € |
Im Hinblick auf den benötigten Raumbedarf für zusätzliche OGS Plätze sind im HH 2013 ff 2.405.000€ für Baumaßnahmen und 450.000€ für Ausstattung vorgesehen.
Als Deckung für die Finanzierung des Ersatzbaus der integrativen Kindertagesstätte Talbotstraße
(s. Beschluss der gemeinsamen Sitzung Kinder- und Jugendausschusses und Schulausschuss am 12.03.2013 zur Vorlage FB51/0234/WP16) werden 2.055.000€ benötigt. Sollte die Höhe der Entschädigung der Versicherung höher ausfallen, verringert sich dieser Betrag.
Für die Folgejahre sind investiv jährlich 1.320.000€ für Baumaßnahmen und 450.000€ für Ausstattung vorgesehen. (Ausnahme für 2014 mit 430.000€)
Im Gesamtzusammenhang mit investiven Maßnahmen im Grundschulbereich bleibt der Schulentwicklungsplan Primar abzuwarten.
Auswirkungen
finanzielle Auswirkungen
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investive Auswirkungen | Ansatz 20xx | fortgeschriebener Ansatz 20xx | Ansatz 20xx ff. | fortgeschriebener Ansatz 20xx ff. | Gesamt- bedarf (alt) | Gesamt- bedarf (neu) |
Einzahlungen | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
Auszahlungen | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
Ergebnis | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
+ Verbesserung / -Verschlechterung | 0 | 0 |
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| Deckung ist gegeben / keine ausreichende Deckung vorhanden | Deckung ist gegeben / keine ausreichende Deckung vorhanden | ||||
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konsumtive Auswirkungen | Ansatz 2013 | fortgeschriebener Ansatz 20xx | Ansatz 2014 ff. | fortgeschriebener Ansatz 20xx ff. | Folgekosten | Folgekosten |
Ertrag | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
Personal-/Sachaufwand | 7.591.300 | 7.591.330 | 27.940.300 | 27.940.300 | 0 | 0 |
Abschreibungen | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
Ergebnis | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
+ Verbesserung / -Verschlechterung | 0 | 0 |
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| Deckung ist gegeben | Deckung ist gegeben |
Es sind ausreichende Mittel im Haushalt etatisiert.