Kenntnisnahme - AVV/0006/WP15
Grunddaten
- Betreff:
-
Fahrplanmaßnahmen, Sachstandsbericht (AVV- Beirat)
- Status:
- öffentlich (Vorlage abgeschlossen)
- Vorlageart:
- Kenntnisnahme
- Federführend:
- Aachener Verkehrsverbund
- Verfasst von:
- AVV
Beratungsfolge
Status | Datum | Gremium | Beschluss | NA |
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●
Erledigt
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Mobilitätsausschuss
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Kenntnisnahme
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23.06.2005
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Erläuterungen
Erläuterungen:
Fahrplanmaßnahmen
Schiene (11.12.2005)
Zum 11.12.2005 ist die Inbetriebnahme der euregiobahn zwischen Merkstein und Alsdorf Anna-Park mit zwei zusätzlichen Haltepunkten vorgesehen. Eine wichtige Voraussetzung hierfür ist die bereits zum 05.09.2005 geplante Taktdrehung der euregiobahn, von der auch eine höhere Fahrplanstabilität und Pünktlichkeit erwartet wird.
Im Hinblick auf die Anschlusssituation in
den Knoten Aachen und Düren konnten für den Fahrplan 2006 ab 11.12.2005
folgende Verbesserungen erzielt werden. Am Aachener Hauptbahnhof wird
zwischen dem RE 4 und dem RE 1 in Fahrtrichtung Köln ein regelmäßiger
Übergang mit 4 Minuten Umsteigezeit hergestellt. Von Aachen in Fahrtrichtung
Köln verkehren dann sowohl der RE 1 als auch der RE 9 wieder im sauberen
Stundentakt mit einer Übergangszeit von jeweils 4 Minuten im Bahnhof Düren auf
die entsprechenden Züge der Rurtalbahn Richtung Jülich.
Von Köln in Fahrtrichtung Aachen konnte erreicht werden, dass die Abfahrtszeit des RE 9 in Düren regelmäßig zur Minute 12 erfolgt (bisher Minute 11) und somit stündlich ein bahnsteiggleicher Übergang von der Rurtalbahn aus Richtung Jülich in Richtung Aachen mit 3 Minuten Umsteigezeit (4 Minuten Mindestübergangszeit zur Vermarktung in den Bahnmedien) angeboten werden kann. Lediglich in drei Fällen, in denen auf den RE 9 Richtung Aachen der ICE folgt, besteht noch ein nicht ausgeräumter Trassenkonflikt mit dem Fernverkehr. Der Trassenkonflikt (neun Fahrplantrassen) des RE 1 ab Köln mit dem Fernverkehr (Thalys und ICE) in Fahrtrichtung Aachen konnte bisher nicht ausgeräumt werden. Seitens des AVV und des VRS wurde die Bestellung eines konfliktbehafteten Fahrplans ausgelöst. Dieser Fahrplan sieht einen Übergang mit mindestens 4 Minuten Umsteigezeit auf den RE 4 im Aachener Hauptbahnhof vor.
Zur Lösung der Trassenkonflikte hat der AVV die Beteiligten am 07.06.2005 zu einem Abstimmungsgespräch eingeladen und wird in der Sitzung über das Ergebnis berichten.
Die Chancen einer weiteren Verbesserung
der Anschlusssituation im Knoten Düren zwischen den Regionalexpresszügen
von/nach Aachen und der Rurtalbahn wird zur Zeit – unter Einbeziehung des ergänzenden
Busangebotes im Raum Jülich, Linnich, Baal – in einer zwischenzeitlich eingerichteten
Arbeitsgruppe eruiert.
Fahrplanmaßnahmen
Bus
Anbindung
des Flugplatzes Merzbrück über die ASEAG-Linie 52
Auf Initiative der Geschäftsführung des
Flugplatzes Merzbrück hatte die ASEAG die Anbindung des Flugplatzes mit der
Buslinie 52 im Rahmen eines Probebetriebes zum Fahrplanwechsel im Mai 2005
geplant. Die Anbindung des Flugplatzes Merzbrück wurde bereits in der Vergangenheit
häufiger von Bürgern der Städte Würselen und Eschweiler gewünscht. Zudem
beabsichtigt die Geschäftsführung des Flugplatzes Merzbrück die Attraktivität
des Flugplatzes in 2005 durch mehrere Veranstaltungen an Wochenenden zu
steigern.
Eine bisherige Erschließung mit der
Buslinie 52 scheiterte an der daraus resultierenden längeren Linienführung
über Broichweiden und den damit verbundenen zusätzlichen Kosten für
Zusatzleistungen. Durch den neuen Autobahnanschluss Broichweiden ergibt sich
nunmehr die Möglichkeit, den Flugplatz zu bestimmten Zeiten bei einer
Fahrzeitverlängerung von bis zu 3 Minuten mit der Buslinie 52 zu bedienen.
Folgendes Fahrtenangebot war geplant:
· montags bis freitags 3 bzw. 4 Fahrten pro Tag und Richtung
· samstags 3 Fahrten pro Tag und Richtung
· sonntags 16 Fahrten pro Tag und Richtung
Die Gesamtmaßnahme stellt sich nach Aussage der ASEAG aufwandsneutral dar. Dennoch sind die Auswirkungen der Leistungsverschiebungen zwischen den Städten Würselen, Eschweiler und Aachen auf die Umlagenberechnung des Zweckverbandes AVV und auf die differenzierte Kreisumlage des Kreises Aachen zu beachten. Im Ergebnis führt dies sowohl zu Verlagerungen zwischen Stadt und Kreis Aachen als auch zu Verschiebungen zwischen den kreisangehörigen Kommunen.
Die finanziellen Auswirkungen auf die
Gebietskörperschaften bei Überführung des Angebotes in den Regelbetrieb sind
nicht exakt berechenbar, da die Umlagenberechnung eine Vielzahl sich
überlagernder und gegenseitig beeinflussender Faktoren beinhaltet. Um jedoch
eine Entscheidungshilfe geben zu können, wurden die voraussichtlichen
Auswirkungen der Leistungsverschiebungen auf die Umlagenverteilung zwischen
Stadt und Kreis Aachen im Rahmen des Verbundetats und die Auswirkungen auf den
ÖPNV-Umlageschlüssel des Kreises Aachen überschlägig berechnet.
Die Berechnung basiert auf dem aktuell
gültigen ÖPNV-Umlageschlüssel des Kreises Aachen und erfolgt unter der
Voraussetzung keiner anderweitiger Leistungsveränderungen. Vor diesem
Hintergrund ergibt sich auf der Basis einer Leistungsmehrung in der Stadt
Würselen in Höhe von 15.000 Wagen-Nutz-Kilometer / Jahr, einer
Leistungsminderung in der Stadt Eschweiler von 5.500 Wagen-Nutz-Kilometer /
Jahr und einer Leistungsminderung in der Stadt Aachen in Höhe von 4.000
Wagen-Nutz-Kilometer / Jahr eine voraussichtliche Mehrbelastung für die Stadt
Würselen in Höhe von rd. 9.000 € / Jahr.
Der Ausschuss für Umwelt und
Stadtentwicklung der Stadt Würselen hat sich in seiner Sitzung am 14.04.2005
einstimmig zum gegenwärtigen Zeitpunkt gegen eine (auch probeweise) Führung
von Fahrten der Buslinie 52 über Würselen-Merzbrück ausgesprochen. Begründet
wird die Ablehnung insbesondere damit, dass aus Sicht der Stadt Würselen nur
geringe verkehrliche Vorteile entstehen (Anbindung des Flugplatzes nur an Eschweiler
und Aachen), aber die Stadt Würselen allein mit Kosten belastet würde, während
Eschweiler und Aachen durch diese Maßnahme entlastet würden. Darüber hinaus
besteht in der Stadt Würselen noch Klärungsbedarf im Hinblick auf die
zukünftige Anbindung des Flugplatzes Merzbrück über Bus und Schiene.
Seitens der ASEAG wird im Hinblick auf
eine deutliche Kostenreduzierung für die Stadt Würselen vorgeschlagen, die
Maßnahme zunächst nur an Sonntagen umzusetzen. Durch diese Maßnahme ergibt sich
eine Leistungsminderung für die Stadt Aachen in Höhe von ca. 2.000
Wagen-Nutz-Kilometer pro Jahr.
ÖPNV-Erschließung
Nationalpark
Die Angebotsplanung für das Jahr 2006 wurde zwischen den beteiligten Unternehmen bereits aufgenommen.
In Abhängigkeit von der Fertigstellung der Infrastruktur im Bereich Vogelsang werden zur Zeit die verkehrlichen Anforderungen an das ÖPNV-Angebot von den Beteiligten zusammengetragen und das Ergebnis im nächsten Sitzungsblock der regionalen AVV-Beiräte zur Beratung und Entscheidung vorgelegt.
Die beiden durchgehenden sonntäglichen euregiobahn-Zugpaare zwischen Heerlen/ Merkstein bzw. Alsdorf und Heimbach sind in 2006 vom 16.04.2006 (Ostern) bis zum 15.10.2006 (Ende der Herbstferien) bereits fest eingeplant. Die Fahrten der Oleftalbahn sind im Jahr 2006 bisher nicht finanziert.
Überprüft wird zur Zeit ob ein Stundentakt aus Richtung Gemünd nach Vogelsang gerechtfertigt ist. Darüber hinaus wird z. Z. eine möglichst leistungsneutrale Angleichung des Verkehrsangebotes an Samstagen auf der Achse Aachen, Simmerath, Einruhr, Gemünd und Heimbach an das heutige Sonntagsangebot (inkl. Wasser- ,Wildnislinie und Mäxchen) durch Leistungsverschiebungen innerhalb des Bedienungsgebietes des AVV überprüft.