Kenntnisnahme - FB 45/0307/WP16

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Beratungsfolge

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Beschlussvorschlag

Beschlussvorschlag:

Der Kinder- und Jugendausschuss nimmt die Ausführungen der Verwaltung zur Kenntnis.

 

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Erläuterungen

Erläuterungen:

1. Ausgangslage 

 

Bereits 2006 wurden in der städtischen Kindertagesstätte Alfons-Gerson-Straße 26a erhebliche bauliche Mängel festgestellt.

Die Verwaltung hat daher verschiedene Sanierungsmaßnahmen mit guter und enger Unterstützung der Abteilung Hygiene und Umweltmedizin, Gesundheitsamts der StädteRegion Aachen, durchgeführt.

Erneuerung und Abdichtung der Abhangdecken in allen Gruppen und Personalräumen.

Sanierung der Feuchteschäden in Gruppe 2 + 3 mit Trocknungsmaßnahmen, Oberboden Erneuerung

und erstellen einer Drainage.

Ende Juli 2011 hat das Gesundheitsamt neben diversen anderen Analysen eine Raumluftmessung durch das Institut ECO-Köln in Auftrag gegeben, nachdem bei einigen Mitarbeiterinnen der U3-Gruppe körperliche Beschwerden aufgetreten sind und diese zudem eine Geruchsbelästigung in diesen Räumen meldeten.

Im Bericht des Gesundheitsamtes – Hygiene und Umweltmedizin zu den Messergebnissen wurde ein möglicher kausaler Zusammenhang zu den gesundheitlichen Beeinträchtigungen der Raumnutzer ausgeschlossen.

 

Im September fand hierzu Informationsveranstaltung statt, in der das Kita-Team sowie Vertreter des Elternrats durch E26 und den amtsärztlichen Gesundheitsdienst über die Auswertungen der Ergebnisse der Raumluftmessung informiert wurden.

 

Im weiteren Verlauf entschied sich die Verwaltung für die Beteiligung der Unfallkasse NRW, die anschließend bei einem gemeinsamen Termin am 18.10.2011 mit den beteiligten Fachämtern zum Thema diskutierte.

Als Ergebnis wurde der  Austausch der Oberböden inkl. Abfräsen von Kleber und Spachtelmasse  im Gruppenraum und Nebenräume der Gruppe 1 beschlossen.

Entgegen diesem Beschluss entschied E 26 den kompletten Abbruch des Fußbodenaufbaus bis zur Betonsohle im gesamten Bereich (Oberboden, Heizestrich und Dämmung) mit anschließendem Neuaufbau.

 

Im Dezember 2012 sind erneute Geruchsbelästigungen in verschiedenen Räumen der Kindertagesstätte aufgetreten, so dass von Seiten der Verwaltung erneut Handlungsbedarf gesehen wurde.

Über die geplanten Untersuchungen wurden die Eltern mit Schreiben vom 10.01.2013 informiert.

 

Am 15.01.2013 wurde eine erste Luftprobenahmen durch das ECO-Institut Köln in drei Räumen der Kindertagesstätte, die überwiegend durch Erwachsene genutzt werden und Anlass der Beschwerden waren, vorgenommen.

 

Am 17.01 fand ein Pressegespräch in der Einrichtung statt, in dem E 26 die gesamte Sanierung,

Austausch der Oberböden inkl. Abfräsen und Malerarbeiten in allen Gruppen zu einem noch abzustimmenden Zeitraum zusagte.

 

Nach Vorliegen und Bewertung der Messergebnisse fand ein Elterngespräch in der Kindertagesstätte am 05.02.2013 unter Beteiligung von E 26, FB 45 und A 53.3 (Hygiene und Umweltmedizin der StädteRegion Aachen) statt, um die Eltern über die Messergebnisse und die geplanten Maßnahmen zu informieren. Die Maßnahmen orientierten sich an den Vorgaben der Entscheidungen aus Gruppe 1 Oberbodenerneuerung und abfräsen der Kleber und Spachtelschichten, dies in Abstimmung mit der Unfallkasse NRW.

Am 06.02.2013 wurde in Abstimmung mit der Elternvertretung der Sanierungstermin für die Gruppenräume in die Sommerferien 2013 gelegt.

 

Die Sanierungen der drei Personalräume erfolgte am 26.01.2013 durch entfernen der Oberböden und abfräsen der Kleber- und Spachtelmassen.

Die Neuverlegung erfolgte ab dem 27.02.2013, die Malerarbeiten am 07.03.2013.

 

In den Osterferien (25.03.- 05.04.2013) wurde der Turnraum in gleicher Weise bearbeitet.

 

Ende Mai wurde durch die Kindertagesstätte erneut eine starke Geruchsbelästigung in den erneuerten Personalräumen gemeldet.

 

Aus diesem Grund wurde eine weitere Raumluftmessung in Auftrag gegeben und am 26.06. sowie 26.07.2013 durchgeführt. Der Bericht lag am 29.07.2013 vor. Anschließend wurde eine Stellungnahme durch das Gesundheitsamt gefertigt.

 

E 26 beschloss als Maßnahmen den Austausch der neuen Beläge inkl. Abfräsung der Kleber- und Spachtelmassen in den Personalräumen zu Beginn der Sommerferien mit den gleichen Arbeiten in den Gruppenräumen.

Zusätzlich wurden Materialproben am 22.07.2013 von Estrich und Kleber genommen und ausgewertet.

 

Diese Maßnahmen wurden vom 22.07. bis 12.08.2013 durchgeführt.

 

Nach den Abbruchmaßnahmen wurden Raumluftmessungen durchgeführt (26.07.2013), deren Ergebnisse am 30.07.2013 vorlagen.

Diese Messergebnisse führten zu einer Veränderung der Maßnahme. Da die Raunluftmessung in den

Personalräumen eine Neuverlegung nicht zuließen.

Auf Vorschlag des ECO-Instituts wurden die Räume noch einmal abgefräst und gereinigt.

Eine erneute Messung erfolgte am 13.08.2013 mit Ergebnissen zum 15.08.2013.

Bis auf den Personalraum waren die Werte/Raumluftqualität in Ordnung.

Die Gruppenräume wurden neuverlegt und gestrichen.

Die Bearbeitung der Personalräume erfolgte noch nicht, diese wurden mit Heizlüftern aufgeheizt und gelüftet (Empfehlung ECO-Institut).

 

Auf Grundlage der am 15.08.2013 vorliegenden Ergebnisse wurde durch das Gesundheitsamt ein Bericht zu den Messergebnissen erstellt. Dieser lag am 23.08.2013 vor – gesundheitlich unbedenklich

 

Die Gruppenräume wurden ab dem 12.08.2013 wieder bezogen.

In Gruppe 5 gab es in der 34.KW (19.08 – 23.08) gesundheitliche Beschwerden der Erzieherinnen.

 

Am 28.08.2013 fand zur aktuellen Situation in der Kindertagesstätte Alfons-Gerson-Straße ein Gespräch unter Beteiligung des Personalrats, des Gesundheitsamtes-Hygiene und Umweltmedizin, des AGS, sowie Vertretern des FB 45 statt.

Thematisiert wurden die bisher erfolgten Maßnahmen, die bis jetzt jedoch noch nicht zum gewünschten Ergebnis geführt haben. Eine gesundheitliche Gefährdung besteht nach Aussage des Gesundheitsamtes nicht.

Eine ausführliche Bewertung der Messergebnisse mit Erläuterungen zu den einzelnen Stoffen belegt diese Aussage.

 

Das Personal der Kita ist in erheblichem Maße sowohl psychisch als auch physisch durch diese fortlaufenden Maßnahmen belastet.

Einige Mitarbeiterinnen klagten über körperliche Beschwerden, die beim Betreten der Kita auftreten.

Aufgrund der geschilderten Beschwerden und nach Rücksprache mit der Betriebsärztin der Stadt Aachen hat die Fachbereichsleitung im Rahmen ihrer Unternehmerverantwortung sowie der Fürsorgepflicht für die Arbeitnehmerinnen entschieden, die Einrichtung aus der Nutzung zu nehmen und die Auslagerung vorzubereiten.

 

 

2. Bisherige und weitere Maßnahmen

 

2.1 Informationsfluss

 

Nach der Entscheidung am 28.08.2013 wurde am gleichen Tag nach geeigneten Lösungen für die Betreuung der Kinder gesucht. Zeitgleich wurden die Eltern durch das Kita-Team mündlich und telefonisch über die Situation informiert.

 

Ein Elternbrief wurde ebenfalls am 28.08. per Mail an die Elternvertretungen geschickt, in dem darüber informiert wurde, dass die Kita ab dem 29.08. geschlossen wird, da die durchgeführten Sanierungsmaßnahmen nicht zum gewünschten Erfolg geführt haben und weitere Maßnahmen erforderlich sind.

 

Ein 2. Elternbrief vom 30.08.2013 informierte über die verfügbaren Betreuungsmöglichkeiten sowohl für die ü3 Kinder als auch für die U3 Gruppe/Kinder.

 

Für die Betreuung der Kinder unter drei Jahren wurden für den Zeitraum vom 02.09. – 10.09. die Räume der Pfadfinder benannt, die direkt angrenzend zur Kita Alfons-Gerson-Straße liegen.

 

Als Betreuungsmöglichkeit für die Kinder ab drei Jahren wurde das Jakob-Büchel-Haus in Walheim angegeben, dessen Räumlichkeiten ab dem 02.09.2013 in Anspruch genommen werden können. Gleichzeitig erfolgte die Info, dass für die Kinder ab drei Jahren zeitnah eine Auslagerung in die Pavillon Einrichtung in der Barbarastraße geplant ist und daher von Seiten der Verwaltung mit Hochdruck an der Einrichtung eines Shuttle-Services sowie der Realisierung der notwendigen Umzüge gearbeitet wird.

An die Eltern erfolgte der Hinweis, dass am 02.09.2013 ein Pressegespräch stattfinden wird, zu dem u.a. auch die Elternvertreter eingeladen sind.

 

In der Pressekonferenz am 02.09.2013 im Jakob-Büchel-Haus in Walheim wurde zur aktuellen Situation Stellung genommen. An dieser Pressekonferenz haben auch Mitglieder des Elternrats teilgenommen. (s. Pressemitteilung in der Anlage)

 

Gleichzeitig ist die Verwaltung – FB 45 sowie E 26 - im ständigen Austausch mit dem Elternrat sowie den Eltern der Kindertagesstätte, um einen guten Informationsfluss zu gewährleisten.

 

 

2.2 Betreuungssituation

 

Ü3 Gruppen:

28.08. + 29.08.  Notdienst in Form von Waldtagen

 

02.09. – max. 20.09. Nutzung von Räumlichkeiten im Jakob-Büchel-Haus in Walheim

 

anschließend: Betreuung in der Pavillon-Kita Barbarastraße bis Maßnahme in der Alfons-Gerson-Straße abgeschlossen ist.

 

Die Pavillon-Kita in der Barbarastraße steht kurzfristig zur Verfügung. Dort sollen die ü3 Gruppen so bald wie möglich für die Dauer der Auslagerung ausgelagert werden.

Voraussetzung ist, dass die Pavillons entsprechend möbliert werden und ein Shuttle-Service von der Alfons-Gerson-Straße in die Barbarastraße organisiert und eingerichtet wird.  Aktuell arbeitet die Verwaltung mit Hochdruck an der Einrichtung des Shuttle-Services.

 

 

 

 

 

 

 

U3 Gruppe:

Ab 02.09. – 06.09. Nutzung der Räume der Pfadfinder (Jugendhaus)  direkt neben der Kita in der Alfons-Gerson-Straße

 

Ab 09.09. Betreuung in der Kita Aachener Straße bis Maßnahme in der Alfons-Gerson-Straße abgeschlossen ist. Dort kann ein ehemaliger Gruppenraum + Nebenraum mit genutzt werden.

 

 

3. Ausblick

Am 04.09. wurde eine erneute Messung vom ECO-Institut durchgeführt. Nach Vorliegen der Messergebnisse ist eine Bewertung vorzunehmen und eine aktuelle Stellungnahme zum Vorgang zu verfassen.

 

Im Anschluss ist eine Entscheidung zu treffen, welche baulichen Maßnahmen in der Kindertagesstätte Alfons-Gerson-Straße durchgeführt werden, um die aufgetretenen Probleme auf Dauer zu beheben.

Nach Abschluss dieser Maßnahmen ist der Rückzug der Gruppen in die Kindertagesstätte Alfons-Gerson-Straße vorgesehen.

 

Ein erneuter Sachstandbericht wird dem Kinder- und Jugendausschuss in seiner nächsten Sitzung am 05.11.2013 vorgelegt.

 

 

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Auswirkungen

finanzielle Auswirkungen

 

 

investive Auswirkungen

Ansatz

2013

fortgeschriebener Ansatz 2013

Ansatz

2012 ff.

fortgeschriebener Ansatz 2012 ff.

Gesamt-

bedarf (alt)

Gesamt-

bedarf (neu)

Einzahlungen

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Auszahlungen

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Ergebnis

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+ Verbesserung /                                        -Verschlechterung

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Deckung ist gegeben / keine ausreichende Deckung vorhanden

Deckung ist gegeben / keine ausreichende Deckung vorhanden

 

Auslagerung (Shuttle-Service): 4-060101-980-6, 52910000

Umzug (Möbel etc.): 4-060101-913-1; 54290000

 

Auf den Positionen stehen im Haushaltsjahr 2013 Mittel in ausreichender Höhe zur Verfügung.

konsumtive Auswirkungen

Ansatz

2013

fortgeschriebener Ansatz 2013

Ansatz

2012 ff.

fortgeschriebener Ansatz 2012 ff.

Folgekosten
(alt)

Folgekosten
(neu)

Ertrag

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Personal-/Sachaufwand

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Abschreibungen

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Ergebnis

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+ Verbesserung /                                        -Verschlechterung

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Deckung ist gegeben / keine ausreichende Deckung vorhanden

Deckung ist gegeben / keine ausreichende Deckung vorhanden

 

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Anlagen

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