Entscheidungsvorlage - FB 36/0221/WP16

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Beratungsfolge

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Beschlussvorschlag

Beschlussvorschlag:

 

Die Bezirksvertretungen Aachen Mitte, Brand, Eilendorf, Haaren, Kornelimünster/Walheim, Laurensberg bzw. Richterich und der Sportausschuss nehmen die Ausführungen zur Kenntnis.

 

Der Ausschuss für Umwelt und Klimaschutz beschließt die stadtweite Einführung des Knotenpunktsystems für Wanderwege auf Grundlage der vorliegenden Gestaltungsempfehlung.

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Erläuterungen

Erläuterungen:

 

In Abstimmung der Fachreiche Umwelt und Sport mit dem Stadtmarketing soll das Knotenpunktsystem mit einheitlichem Gestaltungskonzept für Wanderwege in der freien Landschaft und dem Wald schrittweise als stadtweiter Standard eingeführt werden.

Trends im Wandern und neue strategische Ziele

Noch in die Zeit vor der Kommunalreform zurückgehend hat bisher jeder Bezirk seine eigenen Wege um seine Siedlungen geplant. In der Folge sind die Wanderwege in Erscheinungsbild, Qualität und Pflegestandard je nach Initiative in den Bezirken recht unterschiedlich. Teils gibt es gar keine markierten Wanderwege. Jeder Bürger- bzw. Heimatverein vertreibt seine eigenen Flyer und stellt Karten auf. Die Kenntnis darüber in den anderen Bezirken ist gering.

Heute ist das Thema qualitätsvolles Wandern nicht nur mehr ein Thema der Naherholung und der  Standortfaktoren der Stadt, sondern  auch von touristischer Bedeutung (siehe die Erfolgsgeschichte des Premiumwanderwegs Eifelsteig Aachen-Trier). Künftig sollen die Wanderwege in der gesamten Stadt einheitlich und gleichmäßig vernetzt sein. Auch sollte die touristische Wegweisung nicht an wichtigen Attraktivitätspunkten im Zentrum enden, sondern künftig nahtlos in das geplante Knotenpunktsystem der Wanderwege überleiten.

Die Planungen, die von Stadtteilwerkstätten in den Bezirken erarbeitet werden, wie auch die Anbindung ins Stadtzentrum, sollen künftig ein einheitliches und durchgängiges System an markierten Wanderwegen ergeben.

Corporate Design und globale Vorgaben des Knotenpunktsystems

Ausgehend von bestehenden Knotenpunktsystemen für Wanderer in der Voerstreek (Belgien) und in Noord-Limburg (Niederlande) hat die Bürogemeinschaft Aixplan/Dunkel ein neues Gestaltungskonzept für Aachen vorgeschlagen (Details in Anlage 1): Das Wegekonzept nach dem Knotenpunktsystem ist ein Netz, bei dem alle Kreuzungspunkte markiert und mit einer Nummer versehen sind. In Wald, Landschaft und Park werden dafür fundamentierte Holzpfosten wie auf den GrenzRouten verwendet. In angrenzenden Siedlungsbereichen werden auch bestehende Metallpfosten /Lichtmasten bzw. gesonderte Metallpfosten mit gleichem Design benutzt. (vgl. dazu auch das Konzept der Voerstreek in Belgien, Anlage 2)

Die Routen mit vorhandenen weißen Zielwegweisern wie am Zuweg zum Eifelsteig sind in die Gestaltung integriert. An den Knotenpunkten können sich zusätzlich  Orientierungstafeln (vorzugsweise im Aachener Wald) oder „Minikarten“ befinden, letztere auf der Oberseite der Holzpfosten oder seitlich an Metallpfosten. So kann der Erholungssuchende zum einen seinen Standort finden, zum anderen die Lage der umliegenden Knotenpunkte erkennen.

Das Knotenpunktnetz soll an den Grünbereichen am Rande der Stadt  einsetzen und in den „Grünfingern“ entlang der Bachtäler, die weit in den Siedlungsraum hinein reichen. Künftig soll das Knotenpunktsystem für Wanderer nahtlos an das Netz der touristischen Wegweisung in der Innenstadt anbinden. Man vergleiche dazu die globale Vision 2050 im Verkehrsentwicklungsplan (VEP) zum Thema  „zu Fuß“ (Anlage 3). Die konkrete Ausgestaltung des Wegenetzes für Fußgänger in der Stadt wird zurzeit als Vision 2018 im VEP-Prozess ausgearbeitet.

Einzelne Gestaltungsvorgaben: Die Farbgestaltung des Knotensystems soll sich  an der touristischen Zielwegweisung orientieren, die z.Z. überplant wird. Das aktuelle touristische System arbeitet mit weißer Schrift auf braunem Hintergrund. Das Gestaltungshandbuch Innenstadt fordert für Möblierung Anthrazit als Grundfarbe.
Das verwendete Material für Plaketten und Knotenpunktköpfe ist Aluminium in 2 mm Stärke und darum sicherer gegen Vandalismus. Darauf werden die Drucke für Knotenpunkte bzw. Richtungswegweiser als wetter- und lichtbeständige Folie aufgezogen. Auf Grundlage eines Wegekatasters für die einzelnen Knotenpunkte bzw. Zwischenmarkierungen werden spezifische Nummern und Richtungspfeile aufgeklebt.

Überregionale Routen wie die GrenzRouten, E 8, Jakobspilgerweg oder Eifelsteig etc. werden weiterhin zusätzlich markiert, weil dies vom Initiator der Route gefordert wird.


Knotenpunktsystem in den Bezirken

Die Realisierung eines Teilprojekts ist für den Bereich des Aachener Waldes und seines Vorlandes vorgesehen. Der Planungsvorschlag wird den betroffenen Ausschüssen in einer gesonderten Vorlage unterbreitet.

Mit dem Knotenpunktsystem sollen künftig auch die Wanderwege in weiteren Bezirken dargestellt werden. Die jeweiligen bezirklichen Planungen dazu werden im Fachbereich Umwelt koordiniert und finden parallel Eingang in den aktuellen Prozess der Verkehrsentwicklungsplanung (VEP)  in der  Fachkommission „Zu Fuß“. Der momentane Planungsstand ist in Anlage 3 als Fußgängernetzkarte dargestellt. Er ist eine Momentaufnahme von konkreten Teilbeschlüssen aber auch längerfristigen Überlegungen jeweiliger Bürger- und Heimatvereine und noch nicht als endgültig zu betrachten. Der konkrete Streckenverlauf der Wanderwege wird dann in Kooperation mit den jeweiligen Heimatvereinen / Bürgervereinen in den Bezirken festgelegt.

Idealerweise kann der Startpunkt in der Ortsmitte des Bezirkes liegen. Der Übergangsbereich kann optional mit weißen Zielwegweisern dargestellt werden (vgl. Zentrum Kornelimünster, Planung Brand).

Das Knotenpunktsystem tritt anstelle  des bisher üblichen Systems der Rundwege um die jeweilige Ortsmitte mit Mehrfachführung auf gleicher Trasse. Dadurch ist nun eine Vernetzung der lokalen Wege zu einem stadtweiten Netz möglich. In Flyern und Internetmedien  jedoch können einzelne Routenverläufe und Rundwege nach Belieben des Veranstalters empfohlen und hervorgehoben präsentiert werden, sei es temporär oder dauerhaft (z.B. als gps-Daten für das Smartphone).

Darstellung des Bestands und der Planungen

In der folgenden Tabelle sind,  nach der Grundfläche der Bezirke getrennt, der Bestand an markierten Wanderwegen und geplante Trassen dargestellt (Bezug: Karte in Anlage 3). Es geht im Folgenden nicht um eine numerisch exakte, sondern eine summarische Darstellung des Bestandes. Sie zeigt, dass aktuell in den Bezirken sich viele Bewohner in Kooperation mit den Bezirksvertretern mit hohem ehrenamtlichen Einsatz für die Naherholung und in der Natur engagieren.

Bezirk - Initiative

Bestand markierter Wege in km

Planung markierter Wege in km

Jahr Beschluss/ Präsentation

Zeitraum der Realisierung incl. Knotenpunktsystem

Aachen Mitte

62,2

8,3

Dez. 2013

ab 2014 ff

B 1 Brand - Bürgerverein

16,7

25,8

2013

2014-2018

B 2 Eilendorf – Zukunftswerkstatt
– AG Wanderwege

7,8

3,7

2011

2013-2015

B 3 Haaren
- Heimatverein Haaren/Verlautenheide

1,2

26,0

2014

2014-2015

B 4 Kornelimünster/Walheim - Heimat- und Eifelverein

65,3

0

 

keine Angaben vorliegend

B 5 Laurensberg
– Laurensberger Heimatfreunde u.a.

30,3

(4,7)
+Vorplanung

Vorplanung

keine Angaben vorliegend

B 6 Richterich
– IG Horbacher Vereine u.a.

5,7

14,6

Bearbeitung

keine Angaben vorliegend

Summe Aachen

189,2

83,1

 

 

 

Hinweise zur Kostenplanung des Knotenpunktsystems

Wird der Bau vollständig von einer Firma durchgeführt, ist mit Bruttokosten von ca. 500 € /km für Wegmarkierung ohne Planungskosten zu rechnen. Je nach Eigeninitiative durch einen Bürgerverein etc. können die Baukosten gesenkt werden. Es können dann die Materialkosten für Knoten und Zwischenmarkierung gemäß den formalen Vorgaben des obigen Gestaltungshandbuches zugrunde gelegt werden (Anlage 4). Die Darstellung und Finanzierung von Teil-Wegenetzen innerhalb des stadtweiten Knotenpunktsystems wird in den einzelnen Bezirken beschlossen. Diese stehen deswegen in dieser Vorlage nicht zum Beschluss.

Folgekosten: Notwendig ist ein einheitlicher Unterhalt des Knotenpunktsystems (zweimalige Begehung mit Materialbevorratung). Es muss für Material und Schilderproduktion  ein Bedarf von mindestens 10 % der Baukosten (bei 10 jähriger Abschreibung) angesetzt werden. Die Unterhaltskosten bei Fremdvergabe liegen bei z.Z. 80 € je km Wanderweg im Jahr (GrenzRouten, Fa. SCI:moers). Jedoch kann die Begehung auch durch ortskundige Bürger ehrenamtlich geleistet werden, wie dies z.B. im Bezirk Kornelimünster/Walheim durch den Heimat- und Eifelverein geschieht.

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Auswirkungen

 

finanzielle Auswirkungen

Keine, Darstellung in jeweiligen konkreten Baubeschlüssen der Bezirke bzw. des AUK

Investive Auswirkungen

Ansatz

20xx

fortgeschriebener Ansatz 20xx

Ansatz 20xx ff.

fortgeschriebener Ansatz 20xx ff.

Gesamt­bedarf (alt)

Gesamt­bedarf (neu)

Einzahlungen

0

0

0

0

0

0

Auszahlungen

0

0

0

0

0

0

Ergebnis

0

0

0

0

0

0

+ Verbesserung /

- Verschlechterung

0

0

 

 

Deckung ist gegeben/ keine ausreichende Deckung vorhanden

Deckung ist gegeben/ keine ausreichende Deckung vorhanden

 

konsumtive Auswirkungen

Ansatz

20xx

fortgeschriebener Ansatz 20xx

Ansatz 20xx ff.

fortgeschriebener Ansatz 20xx ff.

Folgekosten (alt)

Folgekosten (neu)

Ertrag

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0

0

0

0

Personal-/

Sachaufwand

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Abschreibungen

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Ergebnis

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+ Verbesserung /

- Verschlechterung

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Deckung ist gegeben/ keine ausreichende Deckung vorhanden

Deckung ist gegeben/ keine ausreichende Deckung vorhanden

 

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Anlagen

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