Kenntnisnahme - E 49/0040/WP16

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Beratungsfolge

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Beschlussvorschlag

Beschlussvorschlag:

Der Betriebsausschuss Kultur nimmt die Ausführungen des Kulturbetriebs zur Kenntnis.

 

 

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Erläuterungen

Erläuterungen:

Die nachfolgenden Erläuterungen beziehen sich auf den Kulturbetrieb, die VHS Aachen und das Theater Aachen, allerdings  nicht auf alle „Aachener Kultureinrichtungen, Kulturinstitute und bei Kulturangeboten“ wie es im Antrag formuliert ist. Seitens der Antragsteller wurde nach Rückfrage gewünscht, auch Projekte, die das Thema Barrierefreiheit programmatisch behandeln, beispielhaft zu erwähnen.

 

Als Erklärung für den Begriff „Barrierefreiheit“ wird die Definition des Bundeskompetenzzentrums Barrierefreiheit herangezogen:

 

Definition von Barrierefreiheit

Quelle: Bundeskompetenzzentrum Barrierefreiheit e. V. Marienstraße 30, 10117 Berlin; http://www.barrierefreiheit.de/barrierefreiheit.html

Zitat

Barrierefreiheit

Barrierefreiheit meint eine bestimmte Art und Weise, die Umwelt (Häuser, Straßen, Handys, Medien, Verkehrsmittel und auch sonst alles, was der Mensch geschaffen hat) zu gestalten.

 

Barrierefreiheit im engeren Sinne

Im engeren Sinne spricht man von Barrierefreiheit, wenn die Umwelt so gestaltet ist, dass sie von Menschen mit Behinderung in derselben Weise genutzt werden kann wie von Menschen ohne Behinderung. So definiert es das Behindertengleichstellungsgesetz des Bundes in § 4. Und die entsprechenden Landesgleichstellungsgesetze folgen dieser Definition.

Dieses Verständnis von Barrierefreiheit beruht darauf, dass es in den Behindertengleichstellungsgesetzen um die Gleichstellung von Menschen mit Behinderungen geht. Andere Personengruppen, die ebenfalls durch eine bestimmte Konstruktions- und Bauweise benachteiligt sind, wie z.B. Senioren und Kinder, werden deshalb nicht erwähnt.

 

Barrierefreiheit im weiteren, eigentlichen Sinn

An sich zielt das Prinzip der Barrierefreiheit aber darauf, dass nicht nur Menschen mit Behinderung in die allgemein übliche Nutzung der gestalteten Umwelt einbezogen werden. Dieses weitergehende und eigentliche Verständnis von Barrierefreiheit unterscheidet gar nicht mehr zwischen einzelnen Personengruppen. Die Umwelt soll so gestaltet sein, dass sie die Bedürfnisse aller Menschen berücksichtigt. Keine Personengruppe soll aufgrund einer bestimmten Gestaltung von der Nutzung ausgeschlossen werden. Dieses Verständnis der Barrierefreiheit wird auch "Design für alle" oder "universelles Design" genannt.

[…]

Behindertenrechtskonvention der Vereinten Nationen

Die Behindertenrechtskonvention der Vereinten Nationen regelt sehr viel genauer als die bislang bestehenden Menschenrechtskonventionen, welche Rechte der Staat Menschen mit Behinderungen gewährleisten muss.

Die Behindertenrechtskonvention betrifft wie die Behindertengleichstellungsgesetze von Bund und Ländern nur Menschen mit Behinderungen, nicht alle Menschen. Anders als die deutschen Behindertengleichstellungsgesetze kennt sie aber auch Regelungen, die die Nutzbarkeit von Gegenständen, Einrichtungen, Produkten etc. für alle Menschen betreffen. Sie macht damit deutlich, dass Barrierefreiheit unteilbar ist.

Die Behindertenrechtskonvention verlangt, Güter, Dienstleistungen, Geräte und Einrichtungen in universellem Design zu fördern und zu entwickeln (Artikel 4 Absatz 1 Buchstabe f). Sie definiert universelles Design als

 

ein Design von Produkten, Umfeldern, Programmen und Dienstleistungen in der Weise, dass sie von allen Menschen möglichst weitgehend ohne eine Anpassung oder ein spezielles Design genutzt werden können. "Universelles Design" schließt Hilfsmittel für bestimmte Gruppen von Menschen mit Behinderungen, soweit sie benötigt werden, nicht aus (Art 2, 5. Definition).

ZITATENDE

Kulturbetrieb: Bauliche Barrierefreiheit

Auf der Grundlage des Beschlusses im Betriebsausschuss Kultur vom 25.10.2012 wurde FB 13 über den Auftrag zur Kennzeichnung der baulichen Barrierefreiheit in den Medien des Kulturbetriebs und darüber hinaus informiert. Zudem wurde E 26 eingebunden, um die fachlichen Aussagen zu diesem Aspekt zu erhalten. Die Kommission Barrierefreiheit wurde eingebunden und verschiedene Formen der Kennzeichnung  (z.B. Dehoga; Stadt Köln, diese wurden in der Kommission Barrierefreies Bauen vom 12.6.13 abgelehnt) wurden diskutiert und mit einem Votum der o.e. Kommission versehen. Parallel wurden in Broschüren des Kulturbetriebs (z.B. Be Part of Art; Ludwig Forum; Couven-Museum; SLM) Hinweise auf die bauliche Barrierefreiheit aufgenommen. Zuletzt wurde durch die Betriebsleitung im Rahmen der Schwerpunktsetzung für Interreg V A der EU für die Euregio Maas-Rhein (am 18.11.2013 in Lüttich) der Projektvorschlag unterbreitet, das Thema Markierung der baulichen Barrierefreiheit für Kultureinrichtungen in der Euregio Maas-Rhein aufzugreifen und einheitlich umzusetzen. Dadurch könnte ein einheitlicher Standard zur Kennzeichnung der baulichen Barrierefreiheit angestrebt werden, um auch die Nutzung von Kultureinrichtungen in den Nachbarländern für Menschen mit Behinderung zu erleichtern.

In Neu- und Umbauten des Kulturbetriebs – z.B. IZM, Centre Charlemagne, Stadtarchiv in Nadelfabrik, Grashaus und Umgestaltung Altes Kurhaus  - wurde und wird mit Unterstützung von E 26 auf die bauliche Barrierefreiheit, sowohl was die Zugänglichkeit betrifft als auch die sanitären Einrichtungen, geachtet. Sobald im Benehmen mit der Kommission Barrierefreies Bauen Einvernehmen zur Verwendung der Piktogramme erzielt worden ist, können noch differenziertere Informationen in den Medien kommuniziert werden.

 

Kulturbetrieb: Programmatische Barrierefreiheit i.S. Behindertenrechtskommission der UN

Die Zugänglichkeit zu den Programmangeboten und die Einbindung in die Programme des Kulturbetriebs für Menschen mit Behinderung ist ein großes Anliegen des Kulturbetriebs. Unter der Federführung der Betriebsleitung wurden z.B. seit 2007 bei herausragenden Ausstellungsprojekten in Zusammenarbeit mit dem Gehörlosenzentrum Führungen für gehörlose Menschen in Gebärdensprache sowohl im Ludwig Forum als auch im Suermondt-Ludwig-Museum angeboten. Diese zielgruppenspezifischen Angebote werden weiter ausgebaut.

Durch den Kulturbus können Förderschulen sicher, komfortabel und kostengünstig zu Kultureinrichtungen gelangen. Das nehmen  Förderschulen in der Stadt und der StädteRegion wahr. 

In die Programme, so z.B. im Bereich der Kulturellen Bildung (Barockfabrik, Museumspädagogik, Musikpädagogik) werden qualitätsvolle Projekte zur Thematik Inklusion/Behinderung aufgenommen (Lesungen, Figurentheater und Theaterstücke in der Barockfabrik und Projekte mit verschiedenen Kooperationspartnern in den Museen und der Musikschule). Bereits jetzt werden durch Zielgruppen-Mailings bestimmte Veranstaltungen (Führungen für blinde Menschen) an die entsprechenden Träger (z.B. Rheinische Schule für Blinde) herangetragen.

 

Nachfolgend werden Beispiele für die sogenannte programmatische Barrierefreiheit aufgezählt. Einerseits richten sich die Angebote an Menschen mit Behinderung. Andererseits werden Menschen mit Behinderung in Projekte des Kulturbetriebs eingebunden.

 

Im Suermondt-Ludwig-Museum/Couven Museum werden Führungen für Gehörlose, Sehbeeinträchtigte und Blinde, psychiatrische Einrichtungen der Uniklinik Aachen und des Franziskus-Krankenhauses durchgeführt.  Führungen und Workshops mit körperlich und/oder geistig beeinträchtigten Kindern und Erwachsenen der Lebenshilfe und verschiedener Schulen sowie Behindertenwerkstätten werden ebenfalls gemeinsam konzipiert und umgesetzt.

 

Exemplarisch werden nachfolgend für das Ludwig Forum sowohl einzelne Veranstaltungsformate als auch abgestimmte Kooperationen aufgeführt:

Seit 2007 gibt es ein Angebot über Führungen in Gebärdensprache. Ein inklusiver Workshop mit dem polnischen Künstler Artur Zmijewski fand vom 06.06.-16.06.13 in Kooperation mit dem Haus Wiesental (Lebenshilfe Aachen), „WIR ALLE – Gemeinsam leben in Aachen-Nord“ und dem Stadtteilbüro Aachen-Nord (Soziale Stadt Aachen-Nord) statt. Hierbei sind eine Skulpturengruppe im LUFO Park, ein Gemälde (Gruppenporträt) sowie ein Film des polnischen Künstlers entstanden, der sich zurzeit in der Postproduktion befindet. Gefördert von: Europäische Union. Europäischer Fonds für regionale Entwicklung, Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung, Ministerium für Bauen, Wohnen, Stadtentwicklung und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen, Stadt Aachen und Aktion Mensch.

Eine Buchpräsentation und Lesung fand am 12.09.13 mit der Autorin Karin Schütt statt: „Aachener Sagen“ in einfacher Sprache, veranschaulicht durch Kunstwerke von Künstlern aus Werkstätten des Wohnverbundes des Alexianer-Krankenhauses. In Kooperation mit „WIR ALLE – Gemeinsam leben in Aachen-Nord“. Gefördert von: Aktion Mensch.

Das Ludwig Forum arbeitete mit beim Workshop „Teilhabe am kulturellen, gesellschaftlichen und politischen Leben im Rahmen der 1. Inklusionskonferenz der StädteRegion Aachen am 16.03.2013.

Das Ludwig Forum ist Kooperationspartner der integrativen Heinrich-Heine-Gesamtschule. Im Rahmen dieser langjährigen Kooperation wurde im Ludwig Forum vom 01.02.-03.03.13 unter dem Titel „fühlbar“ gemeinsam mit den Schülerinnen und Schülern der Schule eine Ausstellung für Menschen mit und ohne Sehbehinderung realisiert. Unterstützt durch die „Kulturagenten für kreative Schulen“. Gefördert von: Stiftung Mercator und Kulturstiftung des Bundes.

Die Ausstellung des polnischen Künstlers Artur Zmijewski unter dem Titel „Blindly“ zum Thema der Wahrnehmung und des Umgangs mit Menschen mit Behinderung in unserer Gesellschaft wurde vom 10.11.2012 - 06.01.2013 gezeigt im Rahmen des Programms „Klopsztanga. Polen grenzenlos NRW“. Gefördert von: Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport des Landes Nordrhein-Westfalen und NRW Kultur Sekretariat.

Seit 2012 ist das Ludwig Forum  Kooperationspartner von „WIR ALLE – Gemeinsam leben in Aachen-Nord“, Träger sind die Lebenshilfe Aachen und das Alexianer-Krankenhaus in Aachen. Gefördert von: Aktion Mensch. Seit 2012 finden regelmäßige Workshops mit Künstlern aus Werkstätten des Wohnverbundes des Alexianer-Krankenhauses statt. Allgemeine Angebote über Führungen und Workshops für Besucherinnen und Besucher mit Behinderung sind ständig buchbar.

Das Ludwig Forum ist für Rollstuhlfahrer zugänglich. Im Herbst 2013 wurde eine entsprechende Rampe auch in die Mulde gebaut.

 

Besucher des Stadtarchivs  werden entsprechend der Notwendigkeit ihrer Behinderung betreut. Dazu bedarf es keines besonderen Programms. Das Stadtarchiv  war beim Thema Barrierefreiheit insofern Vorreiter, als nur durch die Bemühungen der MitarbeiterInnen ein Aufzug zum Lesesaal eingebaut wurde, so dass dieser erstmals seit 1890 behindertengerecht erreichbar ist. Desgleichen erhielt der Lesesaal ein behindertengerechtes WC und die Gänge zwischen den Tischreihen wurden auf die Bedürfnisse für  Rollstuhlfahrer ausgerichtet, was früher am Fischmarkt aus Platzgründen nicht möglich war.

 

In der Stadtbibliothek werden für sehbehinderte Personen  Großdruck- und Hörbücher angeboten. Außerdem gibt es einen Benutzerarbeitsplatz mit speziellem Lesegerät für Sehbehinderte. Die Zentralbibliothek  ist barrierefrei und verfügt über entsprechende sanitäre Einrichtungen.

 

Ins Internationalen Zeitungsmuseum IZM kommen regelmäßig Gruppen der Lebenshilfe. Es gibt ferner eine Kooperation "Kultur und Schule" der Förderschule Regebogenschule Stolberg. Sie drehen zurzeit einen Film im IZM mit dem Filmemacher Michael Chauvistré über ihre Schule. Das IZM ist baulich barrierefrei.

 

Im Rahmen der Langen Nacht der Museen 2006 wurde durch das Veranstaltungsmangement die Musikgruppe „Station 17“, bestehend aus Musikern mit Downsyndrom, engagiert.

 

Die Musikschule plant auf Initiative der Leitung ein Projekt mit dem Universitätsklinikum Aachen und hier mit der  Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik. Musiktherapeutische Aspekte sollen mit wissenschaftlicher Grundlagenforschung verbunden werden. Der Beginn ist für 2014 avisiert. Zudem bietet die Musikschule den Kurs „Musik mit behinderten Kindern“ (MBK) an, der regelmäßig angenommen wird.

 

Im Karlspreisrahmenprogramm 2013 wurde der Film „Flying Back to the Earth“ des litauischen Regisseurs Aruna Matelis über den Alltag auf der Kinderkrebsstation des zentralen Kinderkrankenhauses in der litauischen Hauptstadt Vilnius vorgeführt. Dies erfolgte in Zusammenarbeit mit dem Verein Förderkreis Hilfe für krebskranke Kinder e.V. Aachen und dem Botschafter der Republik Litauen. Aus dieser Vorführung resultierte eine Spende für die Kinderkrebsstation in Litauen durch den Förderkreis Hilfe für krebskranke Kinder e.V. Aachen. Zudem wurde ein Kontakt zwischen den Kinderkrebsstationen im Universitätsklinikum und dem Krankenhaus in Litauen herbeigeführt sowie zwischen dem Förderverein und den Ansprechpartnern in Litauen.  Im Rahmenprogramm zur Karlspreisverleihung 1996 wurde die niederländische Theatergruppe „Maatwerk“, bestehend aus Schauspielerinnen und Schauspielern mit Downsyndrom, eingeladen. Sie traten im Space des Ludwig Forums auf.

 

Die Betriebsleitung arbeitet mit im Arbeitskreis Inklusion der Stadtverwaltung Aachen.

 

Für die Karlsausstellung im Jahre 2014 werden durch die Leitung der Ausstellungspädagogik Angebote zum Besuch des Ausstellungsprojektes gemeinsam mit interessierten Förderschulen entwickelt.

 

Volkshochschule Aachen: Barrierefreiheit

 

Grundsätzlich gilt:

„Volkshochschulen sind offen für Menschen aller sozialen Schichten und Einkommensgruppen, aller Milieus und Kulturen, für Menschen mit und ohne Behinderungen. Sie sind offen für Menschen mit unterschiedlichen und gegensätzlichen Auffassungen. Wohnortnahe Lernorte und barrierefreie Räume machen die Angebote der Volkshochschulen für ihre Adressaten erreichbar, eine soziale Preisgestaltung erleichtert den Zugang.“

(aus: „Die Volkshochschulen – Bildung in öffentlicher Verantwortung“, Bonn 2011, S. 14)

 

Bei allen Angeboten wird daher auch die Barrierefreiheit angestrebt, das Hauptgebäude der VHS in der Peterstraße ist weitgehend barrierefrei.  Räume in der Malmedyerstraße und in der Theaterstraße sind es ebenfalls.

 

Derzeit finden Gespräche statt mit  mit Frau Conradus von der Lebenshilfe, die das Projekt "Wir alle" leitet. Ziel des Projektes ist es, Veranstaltungen für Menschen mit Behinderung zu planen und durchzuführen. Diese Veranstaltungen sollen nicht in Behinderteneinrichtungen, sondern in der Volkshochschule als kommunalem Weiterbildungszentrum durchgeführt werden. Nach der Fortbildung von Kursleitenden sollen erste Angebote im Semester 2/2014 angeboten werden.

 

 

 

Theater Aachen: Barrierefreiheit

  1. Programmatische Ausrichtung der Angebot

Ziel des Theater Aachen ist es, möglichst allen Bevölkerungsschichten einen niederschwelligen Zugang zu den einzelnen Produktionen zu ermöglichen. Dies geschieht, hier beispielhaft dargestellt, durch unterschiedliche Ansätze: 

Preisgestaltung

Die Angebote des Theater Aachen nehmen Rücksicht auf die unterschiedlichen finanziellen Möglichkeiten der einzelnen Besucher.

Neben den unterschiedlichen Ermäßigungstatbeständen sind bei den einzelnen Preisgestaltungen ab der Preisgruppe 3 Sozialstaffeln eingebaut, die einen vollwertigen Theaterbesuch auch bei niedrigen Eintrittspreisen gestatten.

  Theaterpädagogische Angebote

Die Nachfrage nach den theaterpädagogischen Angeboten des Theaters wächst stetig. Neben den regulären Vorstellungen werden geschlossene Vorstellungen ausschließlich für Schulklassen gespielt. Mehr als 600 Schulklassen nutzten in der vergangenen Spielzeit die Angebote des theaterpädagogischen Büros. Damit trägt das Theater Aachen enorm zur kulturellen Bildung bei und fördert damit künstlerische, personale und soziale Kompetenzen.  

Projekte 

Projekt A

Unter Mitwirkung, Beteiligung und Schulung von Jugendlichen und jungen Erwachsenen aus Aachener Stadtteil begibt sich das Theater Aachen gemeinsam mit einem freien Ensemble auf eine kulturelle Spurensuche zu den Lebensträumen und -ängsten heutiger junger Menschen, die in einem sozialen Brennpunkt zwischen Gewalt, familiären Konflikten und sozialen Problemen ihre bedrohte Zukunft suchen. Interessierte Jugendliche und junge Erwachsene lernen dabei nicht nur die Arbeit eines professionellen Theaters in seinen verschiedenen Facetten kennen und wirken als Schauspieler an einer Theaterproduktion mit, sondern greifen eigene zeitgemäße Fragen und Konflikten auf, die für sie selbst identitätsbildend und bedeutsam sind. 

Jugend macht Theater

Durch die Wahl eines ungewöhnlichen Spielorts soll auch das Verständnis der Teilnehmer (Kinder zwischen 6 und 12 Jahren) von Theater erweitert werden. Es ist nicht immer nur der dunkle Bühnenraum, in dem Zuschauer sitzen und das Spiel auf der Bühne betrachten. Die Möglichkeit direkt mit dem Publikum in Kontakt zu treten, sich selbst Orte zu wählen und spielerisch mit ihnen umzugehen, heißt auch ein Bewusstsein eines Miteinanders von Menschen zu schaffen, bei dem sich oft die Frage stellt, wer hier eigentlich Theater spielt. 
 

Jugendclub U 21

für Menschen zwischen 16 und 21 Jahren

Gemeinsames Projekt mit JVA 

Benefizveranstaltungen

z.B. Gala der Heemannstiftung 

 

2.               bauliche Maßnahmen 

Im Jahr 2008 hat das Theater Aachen gemeinsam mit dem Sozialverband VdK Hausbegehungen vorgenommen und in mehreren Sitzungen den Forderungskatalog des VdK zur barrierefreien Nutzung städtischer Gebäude und Anlagen diskutiert und Lösungsansätze gesucht.

Die teilnehmenden Personen haben mehrfach deutlich gemacht, dass sie überrascht seien über das hohe Maß an bereits erreichter baulicher Barrierefreiheit im Theater Aachen. 

Aus baulicher Sicht sind seitdem im Großen Haus große Aufwände betrieben worden, um möglichst viele der Forderungen umzusetzen. 

Als zeitlich letzte Maßnahmen sind hier v.a. zu nennen  

1.               Veränderung der bestehenden Rollstuhlplätze

Die Forderung des VdK, zahlenmäßig mehr und qualitativ bessere Rollstuhlplätze (bezogen auf die Sichtlinien) zu schaffen, konnte in diesem Jahr durch Unterstützung des Lions-Hilfswerk realisiert werden. 

  1. Ferner wurden in diesem Jahr die behindertengerechten Toiletten im ersten Rang renoviert.

 
 
Insofern ist im Großen Haus in den letzten Jahren vieles erreicht worden in Bezug auf eine möglichst barrierefreie Nutzung, andererseits wären durch den Einsatz entsprechender Mittel noch einige Verbesserungen zu erreichen. 

Hierzu zählen: 

1.              Installation eines Hörsystems zur Verbesserung  der Situation von Menschen mit Hörminderungen 

  1.                       Die behindertengerechte Herrichtung der bestehenden drei Aufzüge.
  1.                       Barrierefreier Zugang zum Internet
  1.                       Gebärdenübersetzung bei Schauspielproduktionen

 

 

 

 

 

 

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Anlagen

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