Entscheidungsvorlage - FB 45/0358/WP16

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Beratungsfolge

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Beschlussvorschlag

Beschlussvorschlag:

  1. Der Kinder- und Jugendausschuss nimmt die Ausführungen der Verwaltung zustimmend zur Kenntnis und beauftragt die Verwaltung gemeinsam mit dem Bildungsbüro der StädteRegion im Rahmen eines vernetzten Vorgehens Strategien zur Identifikation von Begabungen und zu deren Unterstützung zu entwickeln.
  2. Der Schulausschuss nimmt die Ausführungen der Verwaltung zustimmend zur Kenntnis und beauftragt die Verwaltung gemeinsam mit dem Bildungsbüro der StädteRegion im Rahmen eines vernetzten Vorgehens Strategien zur Identifikation von Begabungen und zu deren Unterstützung zu entwickeln.
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Erläuterungen

Erläuterungen:

1. Ausgangslage

Mit Antrag der SPD-Fraktion vom 05.11.2013 wird die Verwaltung beauftragt, Gespräche mit dem Ziel zu führen, in der Stadt Aachen bzw. in der StädteRegion Aachen seitens der Aachener Hochschulen die Stelle eines Talentförderers einzurichten. Ziel einer solchen „Stelle“ sollte es sein, jedem jungen Menschen unabhängig von seiner Herkunft leistungsentsprechend das Erreichen eines Hochschulabschlusses zu ermöglichen.

Wie die Erörterung dieser Fragestellung mit Vertretern der Studienberatung der RWTH und anderen ergeben hat, geht an den Universitäten der Anteil der Studienanfänger aus sogenannten „Arbeiterfamilien“ zurück. Es ist ebenso richtig, dass eine Reihe von jungen Menschen aus sogenannten ausbildungsfernen Familien den „Sprung“ an die Universität nicht alleine schaffen.

 

2. Das Projekt

An der Westfälischen Hochschule Gelsenkirchen wurde die Stelle eines sogenannten Talentscouts eingerichtet, dessen Aufgabe es ist, einerseits begabte Schülerinnen und Schülern, denen teilweise die häusliche oder auch sonstige Ermutigung und Unterstützung aus dem sozialen Umfeld fehlt so zu beraten und zu unterstützen, dass sie sich andere Unterstützungsquellen erschließen können und ihr Selbstbewusstsein dahingehend entwickeln ein Hochschulstudium zu erreichen und erfolgreich zu absolvieren.

Kernelemente dieses Projektes sind zum einen die individuelle Beratung, Unterstützung und Ermutigung einzelner begabter Schüler, zum anderen aber auch das sich Bekanntmachen und die Werbung an Schulen. Ein entsprechender Internetauftritt mit dem Titel www.meine-talentfoerderung.de bietet auch die Möglichkeit der Online-Beratung. Über das Projekt wurde in den Medien berichtet.

 

3. Bewertung

Ein solches Projekt ist sicherlich vom Grundsatz her begrüßenswert. Unter dem Aspekt der effizienten Ressourcennutzung stellt sich jedoch die Frage, ob eine solche neu einzurichtende Stelle auch nicht nur einen kleinen Ausschnitt an entsprechenden jungen Menschen erreichen kann und ob es im Hinblick auf die vielfältige bestehende Beratungslandschaft in Aachen nicht sinnvoller erscheint, bei den bestehenden Beratungseinrichtungen und allen handelnden Akteuren den Blick für die Thematik zu schärfen.

In den Gesprächen, die die Verwaltung hierzu geführt hat, wurde immer wieder deutlich, dass der Ansatz sich um diese Schülerinnen und Schüler ein Jahr vor dem Abitur zu kümmern zu spät ansetzt und deshalb zu kurz gegriffen sei. Vielmehr besteht im Rahmen der Ausweitung der berufsorientierten Maßnahmen „kein Abschluss ohne Anschluss“ auch auf die Gymnasien, die momentan stattfindet und in Rücksprache mit Lehrern und Schulleitern die Möglichkeit, solche begabten Kinder schon früher als in der Oberstufe zu identifizieren. Auch heute schon können diese Schüler durch eine Reihe von Projekten und Maßnahmen gefördert werden. Beispielhaft sei hier zum Beispiel nur das Mathe-Camp genannt.

 

Auch die Hochschulen selbst versuchen ihrerseits im Rahmen vieler Projekte die Brücken zwischen Schule und Studium zu schlagen und Übergänge zu erleichtern. So führen beispielsweise die Studienberatung der RWTH für den Sek II Bereich und die Schulprojektstelle der RWTH über 100 Schulprojekte durch.
Die Berufsberatung der Agentur für Arbeit informiert in vielfältiger Weise und steht als Ansprechpartner zu Verfügung. Bereits erwähnt wurden die Angebote die unter anderem die Träger der Jugendberufshilfe im Zusammenhang mit dem Landesvorhaben „Kein Abschluss ohne Anschluss“ für alle Schüler machen. Das Aachener Mentorennetzwerk weist eine Reihe von Projekten aus, die die Unterstützung von benachteiligten jungen Menschen oder von Schülerinnen und Schülern mit Migrationshintergrund zur Aufgabe haben.

Wie auch der Aachener Presse zu entnehmen war, gibt es in Aachen darüber hinaus auch eine Gruppe der bundesweit agierenden und anerkannten Initiative „Arbeiterkind“. Neben der persönlichen Beratung bietet der Verein im Rahmen seines Internetportals unter www.arbeiterkind.de bzw. www.aachen.arbeiterkind.de online Beratung an.

 

4. Resumee

  1. Es wird immer wieder bestätigt, dass eine individuelle Förderung bereits möglichst früh in der Schulkariere begonnen werden sollte.
  2. Es gibt in Aachen eine Fülle von Unterstützungsmöglichkeiten, die möglicherweise einer breiteren Öffentlichkeit bekannt gemacht werden müssen.
  3. Die Angebote müssen in den Lebensräumen und dem direkten Umfeld der in Frage kommenden Kinder und Jugendlichen erfolgen, um die begabten Schülerinnen und Schüler zu identifizieren.
  4. Die Angebote sollten einen ermutigenden Charakter aufweisen und miteinander vernetzt agieren.
  5. Da die Gespräche auch zeigten, dass die Thematik auch ein Thema des Bildungsbüros der StädteRegion ist, wird vorgeschlagen, dass die Verwaltung diese Fragestellungen mit dem Bildungsbüro vertiefend erörtert, mit dem Ziel eines vernetzten Vorgehens zum Beispiel im Rahmen eines gemeinsamen Internetportals mit der Möglichkeit einer sich anschließenden vertieften Beratung durch die jeweils zuständige Einrichtung.
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Auswirkungen

finanzielle Auswirkungen

 

Es entstehen keine finanziellen Auswirkungen.

 

 

Investive Auswirkungen

Ansatz

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konsumtive Auswirkungen

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Anlagen

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