Empfehlungsvorlage (inaktiv) - FB 45/0361/WP16

Reduzieren

Beratungsfolge

Reduzieren

Beschlussvorschlag

Beschlussvorschlag:

Der Kinder und Jugendausschuss und der Schulausschuss nehmen die Ausführungen zustimmend zur Kenntnis.

 

Reduzieren

Erläuterungen

Erläuterungen:

 

  1. Was bedeutet ElPri? – Der Übergang vom Elementarbereich – in den Primarbereich:

Vor der Gründung der StädteRegion Aachen im Oktober 2009 aus Kreis und Stadt Aachen wurde
die Zusammenarbeit im Elementar- und Primarbereich kreis- bzw. stadtintern gestaltet.

Bei der Stadt Aachen gab es kommunale ElPri-Netze und stadtweite ElPri-Konferenzen seit
März 2009. Die erste städteregionale ElPri-Konferenz fand im November 2010 statt und tagt seitdem zweimal pro Jahr. Vorbereitet werden die ElPri-Konferenzen durch eine Steuergruppe.

 

 

  1. Ausgangslage:

 

Die Bildungseinrichtungen Kindertagesstätte und Grundschule weisen historisch und strukturell bedingte Unterschiede auf. Während die Kindertageseinrichtungen im kommunalen Verantwortungsbereich liegen, gehören die  Grundschulen zum Verantwortungsbereich der unteren Schulaufsicht. Beim Übergang von der Kindertagesstätte in die Schule treffen dementsprechend zwei Systeme aufeinander, die nach unterschiedlichen Gesetzen arbeiten: Für Kindertagesstätten ist das Kinderbildungsgesetz (KiBiz) die gesetzliche Grundlage, die Schulen arbeiten auf der Grundlage des Schulgesetzes (SchulG). Auch im Sozialgesetzbuch (SGB) VIII – Kinder- und Jugendhilfe –, sowie im Schulgesetz wird auf die Zusammenarbeit zwischen Kindertagesstätte und Schule hingewiesen.

 

Die Kindertagesstätte ist die erste Bildungseinrichtung im System der institutionalisierten Bildung.
Hier wird der Grundstein für die Kompetenzen eines Kindes in allen Bildungsbereichen gelegt.
Die zweite Bildungseinrichtung für die Kinder ist dann in der Regel die Grundschule.

 

Spätestens mit der Einladung zur Informationsveranstaltung für Vierjährige setzen sich Eltern gedanklich mit dem Übergang von der Kindertagesstätte zur Grundschule auseinander.
Diese Veranstaltung ist gleichzeitig der erste feste Kooperationsbaustein zwischen Elementar-
und Primarbereich; denn die Kooperation von Kindertagesstätte und Grundschule ist, wie oben beschrieben, gesetzlich verankert.

 

Über diese gesetzlich verankerte Zusammenarbeit hinaus arbeiten in der StädteRegion Aachen die Grundschulen mit umliegenden Kindertagesstätten regelmäßig in Verbünden zusammen. Dabei werden Vereinbarungen getroffen oder Projekte ausgearbeitet, welche die Übergangsarbeit unterstützen. In allen Kommunen der StädteRegion gibt es Netzwerktreffen mehrerer Verbünde,
bei denen sich die Einrichtungen über ihre Arbeit im Übergang austauschen. In der ElPri-Konferenz vorgestellte Praxisbeispiele werden durch die Steuergruppe gebündelt, aufbereitet und allen Konferenzteilnehmern zur Verfügung gestellt.

 

 


  1. Arbeitsstrukturen:

 

Je nach Größe der Kommune gibt es ein Netz oder mehrere Stadtteilnetze, denen die Einrichtungen und Schulen zugeordnet sind. Jedes kommunale Netz führt regelmäßig Netzwerktreffen durch, bei denen die Kita- und Schulleitungen die Informationen aus den Verbünden weitergeben und die weitere Übergangsarbeit planen.

 

Jeweils eine Kita- und eine Schulleitung vertreten ihr kommunales Netz bei der städteregionalen
ElPri-Konferenz und bringen so lokale Themen ein. Informationen aus den städteregionalen Konferenzen nehmen die Vertreter/innen der Stadtteilnetze, bzw. kommunalen Netze wieder mit in ihre Netzwerktreffen vor Ort.

 

Zur ElPri-Konferenz, die zweimal jährlich tagt, gehören neben den Vertreter/innen aus Kindertagesstätte und Schule noch weitere Beteiligte. Diese kommen aus allen Bereichen, die mit Kindern im Übergang vom Elementar- in den Primarbereich arbeiten: Vertreter/innen aus dem Kita-Träger-Bereich, Jugendamt, Offener Ganztag, Ausbildung und Studium (Berufskolleg und Zentrum für schulpraktische Lehrerausbildung), Gesundheitsamt, Schulpsychologischer Dienst, Kommunale Integrationszentren (KIZ) und Schulaufsicht. Das Bildungsbüro hat eine koordinierende Funktion und übernimmt die Geschäftsführung für das Netzwerk.

 

Die ElPri-Steuergruppe setzt sich aus Mitgliedern des Jugendamtes der Stadt Aachen, Pädagogen  für den Elementarbereich, Lehrkräften des Primarbereichs, Kita-Trägern u. Vertreterinnen aus dem Bildungsbüro, sowie Frau Roder als Schulrätin zusammen.

Neben den Konferenzen plant die Steuergruppe jährlich stattfindende Fachtage, die sich an alle Erzieher/innen und Lehrer/innen in der StädteRegion richten. Ziel der Fachtage ist neben der Fortbildung zu einem aktuellen Thema die Vernetzung zwischen Kindertagesstätten und Schulen der Primarstufe, u.a. auch dadurch, dass sich die Teilnehmer/innen überwiegend im Tandem aus Lehrkraft und Erzieher/in anmelden.

 

 

  1. Themen und Inhalte:

Kommunale Netzwerktreffen

Die 25 kommunalen Netzwerke in der StädteRegion Aachen (Stadt Aachen: 11 Netzwerke) treffen sich in der Regel zweimal jährlich und besprechen und bearbeiten eine große Themenbandbreite, zum Beispiel:

  • Vorbereitung der Durchführung von Delfin-4 inklusive Informationsabend für Eltern
  • Planung gemeinsamer Übergangsprojekte wie Besuch der Vorschulkinder in der Schule oder Treffen der Schulneulinge mit der zukünftigen Klassenlehrer/in
  • Entwicklung von Fragebögen und Informationsflyern für den Übergang
  • Arbeit an Kooperationskalendern
  • Vorstellung von Elementen aus dem Mathematikunterricht und Vorstellung mathematischer -Grundstrukturen aus dem Elementarbereich

 

  • Vorstellung von Fördermaterialien
  • Erläuterung des Verfahrens der Schuleingangsuntersuchungen
  • Auseinandersetzung mit dem Thema „Inklusion“
  • Vorstellung der Marte-Meo-Methode
  • Umgang mit ADHS (Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung)
  • Sprachförderung

Darüber hinaus gibt es in vielen kommunalen Netzen regelmäßige Treffen der Verbünde, in denen z.B. konkrete Übergangsprojekte geplant werden.

 

  1. Städteregionale ElPri-Konferenzen

Die Konferenzen haben mehrere Ziele:

a)      Informationen und Anregungen für die kommunalen Netzwerke

Zu Beginn jeder Konferenz stellen städteregionale Netzwerke ihre Arbeit vor: Es wird über die Themen der Netzwerktreffen berichtet oder über Übergangsprojekte, die in den Verbünden des Netzwerkes durchgeführt werden. Ebenso werden Materialien vorgestellt, die im Netzwerk oder in den Verbünden entwickelt wurden. Die Teilnehmer/innen nehmen die Informationen  dann in ihre Netzwerke mit.

 

b)      Thematischer Austausch

Die Teilnehmer/innen beschäftigen sich mit aktuellen Themen im Übergang von der Kita in die Schule. So haben sie sich mit den Grundsätzen zur Bildungsförderung beschäftigt (naturwissenschaftlich-technische Bildung und musisch-ästhetischen Bildung) und sich über Erfahrungen mit konkreten Projekten ausgetauscht, die im Rahmen der Grundsätze zur Bildungsförderung gemacht wurden.

Weiterhin gibt es in den Konferenzen Vorträge zu Übergangsthemen und weitere Informationen. Ebenso werden Themen für die ElPri-Fachtage  besprochen.

 

c)      Entwicklung von Übergangsempfehlungen (s.u.)

Ziel der städteregionalen ElPri-Konferenz ist es insbesondere, Empfehlungen für den Übergang von der Kindertagesstätte in die Schule zu entwickeln, um so die intensive Zusammenarbeit der pädagogischen Kräfte beider Einrichtungen zu fördern.

 

Nach den Konferenzen haben die Konferenzteilnehmer/innen den Auftrag, die Informationen und Ergebnisse bei ihren jeweiligen Netzwerktreffen weiterzugeben.

 

  1. ElPri-Fachtage

Seit 2011 findet jährlich ein städteregionaler ElPri-Fachtag an der GGS Brander Feld in Aachen statt. Bisherige Themen waren „Eltern als Partner in der Bildungsarbeit“, „Bildungschancen nutzen!
Umgang mit Heterogenität in Kita und Schule“ und "Gesund leben - gut lernen in Kitas und Schulen".

 

Der ElPri-Fachtag richtet sich an alle Erzieher/innen der Kindertagesstätten sowie an alle Lehrkräfte und sozialpädagogischen Fachkräfte der Schulen im Primarbereich.

Neben der thematischen Arbeit geht es beim Fachtag darum, die Zusammenarbeit und den Austausch der Lehr- und Fachkräfte der verschiedenen Institutionen anzuregen und zu vertiefen und so das Netzwerk im Elementar-Primarbereich weiter auszubauen. Die Stärkung der Zusammenarbeit wird u.a. dadurch gefördert, dass die Anmeldung im Tandem von Erzieher/in und Lehrer/in erfolgen soll.

 

 

  1. Entwicklung von Empfehlungen für den Übergang von der Kindertagesstätte in die Schule und deren Fertigstellung:

 

Die Konferenzteilnehmer/innen haben in den Empfehlungen formuliert, wie Lehrkräfte und Erzieher/innen den Erwartungen und Sorgen von (Vorschul-)Kindern und Eltern begegnen können. Sie stellen z.B. dar, welche gemeinsamen Aktionen in einer Vorschulgruppe und im Anfangsunterricht in der Schule sich bewährt haben und so den Kindern beim Übergang in die Schule helfen.

Die Empfehlungen sind ein Ergebnis der Arbeit der städteregionalen ElPri-Konferenz und wurden von den Teilnehmer/innen in drei Konferenzen entwickelt: In Gruppenarbeit wurde zunächst zu verschiedenen Themen gearbeitet. Die Ergebnisse wurden anschließend von der ElPri-Steuergruppe aufbereitet und danach wieder mit allen Konferenzteilnehmer/innen besprochen. So sind die Empfehlungen in einem intensiven Prozess des Austauschs und des Aushandelns aller Beteiligten entstanden. Sie sollen in regelmäßigen Abständen überarbeitet werden. Die Empfehlungen sind ausdrücklich als Unterstützung und Anregung der Zusammenarbeit zwischen Kindertagesstätten und Schulen zu verstehen. Diese Empfehlungen wurden in der ElPri-Konferenz vom 21.11.2013 verabschiedet. Nach Fertigstellung wurden diese allen Kinderstätten, Schulen im Primarbereich,

ElPri-Konferenzteilnehmer/innen, Jugendämtern und freien Trägern in der gesamten StädteRegion zugesandt.

 

 

  1. Ausblick:

 

In 2014 wird der ElPri-Ordner fertig gestellt. Diese Handreichung beinhaltet u. a. die gesetzlichen Grundlagen zur Zusammenarbeit zwischen der Kindertagesstätte und der Schule. Im Hauptteil enthält er Projekte, die bereits gemeinsam von Kindertagesstätten und Schulen praktiziert werden. Die Umsetzung wurde von der ElPri-Konferenz beschlossen und durch die Steuergruppe umgesetzt. Durch das Bildungsbüro sollen die Ordner fertig gestellt werden und an alle Einrichtungen im Primar- und Elementarbereich in der gesamten StädteRegion verteilt.

Auch in 2014 wird wieder ein Fachtag geplant.

Als besonders positiv ist die gute städteregionsweite Zusammenarbeit aller am ElPri-Prozess-Beteiligten zu bewerten, sowohl in der Steuergruppe als auch in der Konferenz.

 

Reduzieren

Auswirkungen

finanzielle Auswirkungen

 

Investive Auswirkungen

Ansatz

20xx

Fortgeschriebe­ner Ansatz 20xx

Ansatz 20xx ff.

Fortgeschriebe-ner Ansatz 20xx ff.

Gesamt­bedarf (alt)

Gesamt­bedarf (neu)

Einzahlungen

0

0

0

0

0

0

Auszahlungen

0

0

0

0

0

0

Ergebnis

0

0

0

0

0

0

+ Verbesserung /

- Verschlechterung

0

0

 

 

Deckung ist gegeben/ keine ausreichende Deckung vorhanden

Deckung ist gegeben/ keine ausreichende Deckung vorhanden

 

konsumtive Auswirkungen

Ansatz

20xx

Fortgeschriebe­ner Ansatz 20xx

Ansatz 20xx ff.

Fortgeschriebe-ner Ansatz 20xx ff.

Folgekos-ten (alt)

Folgekos-ten (neu)

Ertrag

0

0

0

0

0

0

Personal-/

Sachaufwand

0

0

0

0

0

0

Abschreibungen

0

0

0

0

0

0

Ergebnis

0

0

0

0

0

0

+ Verbesserung /

- Verschlechterung

0

0

 

 

Deckung ist gegeben/ keine ausreichende Deckung vorhanden

Deckung ist gegeben/ keine ausreichende Deckung vorhanden

 

Es ergeben sich keine finanziellen Auswirkungen

Reduzieren

Anlagen

Loading...