Kenntnisnahme - FB 02/0109/WP16
Grunddaten
- Betreff:
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Projekt-Vorstellungen 'Gender-Med-AC: Arbeit, Familie und Karriere in innovativen Unternehmen der Gesundheitsregion Aachen' 'Future proof for cure and care - Euregionaler Arbeitsmarkt und Kompetenzcampus für Pflegeberufe'
- Status:
- öffentlich (Vorlage für Öffentlichkeit freigegeben)
- Vorlageart:
- Kenntnisnahme
- Federführend:
- FB 02 - Fachbereich Wirtschaft, Wissenschaft, Digitalstadt und Europa
Beratungsfolge
Status | Datum | Gremium | Beschluss | NA |
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Erledigt
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Ausschuss für Arbeit, Wirtschaft und Wissenschaft
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Kenntnisnahme
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02.04.2014
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Erläuterungen
Projekt-Vorstellungen:
- ‘Gender-Med-AC: Arbeit, Familie und Karriere in innovativen Unternehmen der
Gesundheitsregion Aachen‘
Das Projekt zielt darauf, die Zukunftsfähigkeit von Unternehmen in der Pflege- und Gesundheitswirtschaft zu fördern sowie dem Fachkräftemangel entgegen zu wirken. In der Alten- und Krankenpflege drohen in den nächsten Jahren aufgrund des demografischen Wandels weitere Lücken in der Belegschaft, die gezielt vermieden werden müssen. Basierend auf einer Analyse des Gesundheits- und Pflegemarktes in der Gesundheitsregion Aachen und einer Mitarbeiterbefragung in den beteiligten Unternehmen entwickelt ‘Gender-Med-AC‘ maßgeschneiderte Lösungen zur besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf und zur Karriereförderung für Frauen. Erstmals wird hierbei der Fokus auf die Personal- und Organisationsentwicklung gelegt – mit dem Ziel einer höheren Arbeitszufriedenheit und längerer Berufsverweilzeiten. In sieben Unternehmen der Gesundheitsregion Aachen werden die Ziele des Projektes umgesetzt. Zu diesen sogenannten Anwendungspartnern gehören zwei Krankenhäuser, drei Alten- und Pflegeheime sowie zwei mobile Altenpflegeeinrichtungen. Aus Aachen sind der ambulante Pflegedienst Visitatis GmbH sowie die Katholische Stiftung Marienhospital beteiligt. Bei den Anwendungspartnern wurden Projektlenkungskreise eingerichtet und auf Grundlage von Mitarbeiterbefragungen Arbeitsgruppen gebildet. Anhand der jeweils identifizierten Schwerpunktthemen – etwa Pausenzeiten und Reduzierung von Arbeitsspitzen, Kontakt zu Berufsunterbrecherinnen/Berufsunterbrechern oder Mitarbeitergespräche – entwickeln diese mit Unterstützung der wissenschaftlichen Projektbegleitung Maßnahmen zur Umsetzung und erproben diese derzeit. Mit einem Rundbrief und über regelmäßige Austauschforen wird der Ergebnistransfer zwischen den Einrichtungen gewährleistet. Veranstaltungen wie der thematische Initiativkreis ‘Gesund Pflegen‘ (05./06.02.2013) in Kooperation mit der bundesweiten ‘Initiative Neue Qualität der Arbeit‘, das Pflegeforum (06.07.2013), die Veranstaltung ‘Gute Praxis für gute Mitarbeiter/-innen‘ (3.4.14) stellen den Transfer der Ziele und Ergebnisse in die Breite sicher. Eine Abschlussdokumentation wird zur Abschlussveranstaltung Ende 2014 erscheinen.
Projektverbund: Fachbereich Wirtschaftsförderung/Europäische Angelegenheiten (Projektleitung)
Städteregion Aachen, Amt für Altenarbeit
MA&T Sell & Partner
Deutsches Institut für angewandte Pflegeforschung e. V.
KatHO NRW, Abt. Aachen
Laufzeit: 01.01.2012 – 31.01.2015
Förderung: IuK & Gender Med.NRW/NRW Ziel 2-Programm 2007 – 2013 (EFRE)
Gesamtausgaben: 770.885,– €; Zuwendungssumme: 616.226,– €
2.) Projekt ‘Future proof for cure and care - Euregionaler Arbeitsmarkt und Kompetenzcampus für Pflegeberufe‘
Das INTERREG-Projekt verfolgt einen ganzheitlichen Ansatz, um dem Fachkräftemangel in der Pflege zu begegnen. Dazu soll das Berufsbild Pflegender attraktiver gestaltet und das Image der Pflegeberufe in der öffentlichen Wahrnehmung verbessert werden. Es werden unter anderem neue Qualifizierungs- und Weiterentwicklungsmöglichkeiten in der Pflege mit besonderem Blick auf den euregionalen Arbeitsmarkt entwickelt. Ziel ist es, die Durchlässigkeit zu Höherqualifizierungen zu verbessern. Hierfür werden euregionale Empfehlungen entwickelt und entsprechende Informationskampagnen gestartet. Daneben steht aber ebenso bedeutsam die horizontale Ausdifferenzierung von Qualifizierung, um die Berufsperspektiven Pflegender vielfältiger und somit attraktiver zu gestalten. Hier werden verschiedene Pilotqualifizierungen und Weiterbildungsmöglichkeiten (Masterclass ‘Interkulturelle Euregiokompetenz – Pflege in der Onkologie und Palliative Care‘, 12. -23.05.2014) auf den Weg gebracht. Darüber hinaus wird ein euregionaler Austausch von Studenten und Auszubildenden (Euregionaler Schüleraustausch am 15.05.2014) gefördert, um das Gesundheitssystem und die Strukturen des jeweiligen anderen Landes kennenzulernen und den Aspekt des euregionalen Arbeitsmarktes als weiteren Pluspunkt einer Beschäftigung in der Pflege aufzuzeigen. Flankiert wird das Projekt durch öffentlichkeitswirksame Maßnahmen und Events wie die Gesundheitsfachberufemesse im Technologiezentrum am Europaplatz (26.06.2014), Workshops und Seminare (Arbeitgebermarketing im Pflegesektor – Eine Lösung für den Fachkräftemangel?) in den jeweiligen Partnerländern oder Aktionen an allgemeinbildenden Schulen. Koordiniert wird das Projekt auf deutscher Seite durch die Wirtschaftsförderung der Stadt Aachen. Weitere Partner aus Deutschland sind unter anderem das Universitätsklinikum, das Luisenhospital, die Katholische Hochschule, der Zweckverband Region Aachen und die StädteRegion Aachen. Zur Abschlussveranstaltung des Projekts am 02.09.2014 ist die Politik herzlich eingeladen. Eine Abschlussdokumentation mit Ergebnissen zu den Pflegeberufen in der Euregio Maas-Rhein wird nach Projektabschluss ebenfalls veröffentlicht.