Entscheidungsvorlage - FB 45/0385/WP16

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Beratungsfolge

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Beschlussvorschlag

Beschlussvorschlag:

  1. Der Schulausschuss nimmt die Ausführungen der Verwaltung zustimmend zur Kenntnis und beschließt den Ausbau der Ganztagsplätze für Kinder an Grundschulen und Förderschulen Primar im Ganztag im Schuljahr 2014/2015, vorbehaltlich der Empfehlung des Kinder- und Jugendausschuss.
     
  2. Der Kinder – und Jugendausschuss nimmt die Ausführungen der Verwaltung zustimmend zur Kenntnis und empfiehlt dem Schulausschuss den weiteren Ausbau der Ganztagsplätze für Kinder an Grundschulen und Förderschulen im Ganztag für das Schuljahr 2014/2015 zu beschließen.
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Erläuterungen

Erläuterungen:

  1. Ausgangslage

 

Beginnend mit 2003 gibt es in Aachen an 34 Grundschulen und 2 Förderschulen mit 198 Gruppen Ganztagsgrundschulen. Auf die Vorlagen "Zum Bedarf an neuen OGS-Gruppen" unter FB 45/0261/WP16, "Empfehlungen der städteregionalen OGS Konferenz zu den Themen 'Kommunikation und Kooperation' und 'Lernzeiten' in 2012" unter FB40/0111/WP16 und "Empfehlungen der städteregionalen OGS Konferenz zu den Themen 'Raumgestaltung und Lernkultur'" unter FB 45/0360/WP16 wird verwiesen.

 

  1. Ausbauquote

 

In Aachen gibt es im laufenden Schuljahr 2013/2014 insgesamt 4432 Ganztagsplätze an 34 Grund-und 2 Förderschulen. Das entspricht einer Versorgungsquote von 59,54% ohne Domsingschule, Parzivalschule und St. Georges School - gebundener Ganztag - und ohne Angebote in „Schule von acht bis eins“ an Grundschulen. Betrachtet man den Ausbau von Ganztagsplätzen an Grundschulen und Förderschulen Primar im Ganztag, die Angebote in „Schule von acht – eins“ und den gebundenen Ganztag im Zusammenhang, werden in Aachen nach dem Vormittagsunterricht ca. 77%  der Kinder betreut und gebildet. Dies bedeutet, dass die Betreuung, Erziehung und Bildung von Grundschulkindern über den Vormittag hinaus in Aachen inzwischen der Regelfall ist.

 

  1. Angemeldete Kinder an Grundschulen und Förderschulen Primar im Ganztag

 

3.1   Warteliste 2013/2014

 

Im Januar 2014 erfolgte eine Abfrage an den Schulen zu den Wartelisten von Kindern, die für einen Ganztagsplatz angemeldet sind. Im Schuljahr 2013/2014 stehen 105 Kinder ohne sonderpädagogischem Förderbedarf und 9 Kinder mit sonderpädagogischem Förderbedarf auf der Warteliste.

 

Große Wartelisten, mit mehr als 10 Kindern, haben folgende Schulen:

Schule

ohne
spUb

mit spUb

davon in

"Schule von acht bis eins"

GGS Am Höfling

22

-

20

(einschl. "Kinderinsel" Eurojugend)

GGS Schönforst *

13

1

-

KGS Düppelstraße *

25

1

-

Montessori Schule Mataréstraße

20

3

-

Summe

80

5

20

* keine "Schule von acht bis eins" vorhanden

* spUb bedeutet „Kinder mit sonderpädagogischem Unterstützungsbedarf“

 

  • Der GGS Am Höfling gelingt es, durch Aufnahme der Kinder in „Schule von acht bis eins“ oder in die „Kinderinsel“, den Hort der Eurojugend in der Bendstraße, die Auswirkungen der Warteliste abzufedern.
  • Die KGS Düppelstraße beabsichtigt die Ganztagsplätze auszubauen.
  • Bei der Montessori Grundschule Mataréstraße verändert sich die Situation erheblich. Die KGS Mataréstraße schließt auslaufend und nimmt ab dem Schuljahr 2014/2015 keine Erstklässler mehr auf. Die Montessori Grundschule Mataréstraße wird gleichzeitig zu einer dreizügigen Grundschule ausgebaut. Die Warteliste für Ganztagsplätze kann, vorbehaltlich der politischen Zustimmung zum Ausbau der Ganztagsplätze, im neuen Schuljahr komplett abgebaut werden.
  • Auch die GGS Schönforst beabsichtigt die Warteliste im neuen Schuljahr abzubauen.

 

8 weitere Grundschulen haben eine Warteliste von weniger als 7 Kindern. Hier gibt es teilweise Überbrückungslösungen durch Plätze in „Schule von acht bis eins“. Die Erfahrung zeigt, dass bei Wartelisten im einstelligen Bereich, die Kinder während des laufenden Schuljahres nachrücken können, z. B. durch Wegzug von anderen Kindern, die damit einen Ganztagsplatz freimachen.

 

Alle anderen Grundschulen haben keine Warteliste. Auch in den Förderschulen im Primarbereich konnten alle Kinder, die einen Bedarf haben, einen Ganztagsplatz erhalten.

 

3.2   Angebot der „Schule von acht bis eins“

 

Nach wie vor wünschen Eltern einen Platz für ihr Kind in dem Angebot „Schule von acht – eins“. Folgende Grundschulen haben im laufenden Schuljahr ein Angebot der „Schule von acht – eins“, ohne dass sie eine Grundschule im Ganztag sind.

 

Schule

„Schule von acht bis eins“ 2013/2014

Gruppen                        Plätze

Schülerzahl

2013/2014

GGS Brander Feld

3

75

198

KGS Höfchensweg

4

120 (+ 66)*

263

KGS Karl-Kuck-Schule

4

100 (+35)*

206

KGS Kornelimünster

5

118

170

Summe

16

413 (+101)*

837

 

*die Zahlen in Klammern bedeuten Plätze über die öffentliche Förderung hinaus

 

An diesen Grundschulen bietet das Angebot der „Schule von acht bis eins“ teilweise Betreuungszeiträume bis 16.00 Uhr an. Eltern, die dieses Angebot in Anspruch nehmen, schätzen die angebotene Betreuungsform. Es besteht eine hohe Zufriedenheit mit dem pädagogischen Angebot. Besonders wertgeschätzt wird die Möglichkeit die Betreuungstage flexibel zu buchen und das Kind den Bedürfnissen der Familie entsprechend abzuholen. Aus den Rückmeldungen geht hervor, dass die Eltern gerade dieses Betreuungsangebot benötigen und aufrechterhalten wissen wollen.

 

Die KGS Höfchensweg und die KGS Karl – Kuck – Schule bieten über die öffentliche Förderung hinaus, finanziert aus Mitteln über die Elternschaft, darüber hinaus weitere 101 Plätze an. Daraus erklärt sich die hohe Gesamtzahl an Plätzen in „Schule von Acht bis Eins“.

 

3.3 Grundschulen mit den Angeboten „Schule von acht bis eins“ und Grundschule im Ganztag

 

Schule

„Schule von acht bis eins“ 2013/2014

Ganztagsgruppen/ - plätze

2013/2014

Plätze in „Schule von acht bis eins“ und Ganztagsplätze

2013/2014

Schülerzahl

2013/2014

Gruppen

Plätze

Gruppen

Plätze

Plätze

GGS Am Haarbach

2

44

6

144

188

252

GGS Am Lousberg

1

25

6,5

144

169

198

GGS Gut Kullen

1

11

7

150

161

194

GGS Laurensberg

4

85

6,5

162

247

297

GGS Richterich

1

14

6

146

160

205

KGS Am Fischmarkt

1

30

5,5

121

151

180

KGS Am Römerhof

3

75

6,5

161

236

285

KGS Verlautenheide

1

15

5

119

134

176

Montessori-

Schule Eilendorf

2

43

3,5

67

110

133

Montessori-Schule Mataréstraße

1

33

4,5

101

134

194

Reumontschulen

3

61

8

175

236

295

GGS Am Höfling

2

50

6,5

138

188

295

GGS Oberforstbach

2

50

4

99

149

190

KGS Horbach

1

19

2

51

70

78

GGS Walheim

1

25

4,5

112

137

203

Summe

26

580

82

1890

2470

3175

 

An den Schulen mit „Schule von acht bis eins“ die gleichzeitig Grundschule im Ganztag sind, nehmen die Eltern das Angebot der „Schule von acht bis eins“ bewusst und gezielt in Anspruch. Die Betreuungszeit geht bis längstens 14.00 Uhr. Die Eltern beschreiben, dass dies das richtige Angebot ist, weil es genau zum familiären Alltag passt. Im Angebot „Schule von acht bis eins“ werden insgesamt 1094 Kinder nach dem Vormittagsunterricht betreut und gebildet.

 

  1. Ergebnis der Bedarfsermittlung an Ganztagsplätzen in Grundschulen und Förderschulen Primar für das Schuljahr 2014/ 2015

 

Folgender Bedarf wurde bis Mitte März 2014 ermittelt.

 

Dieser unterscheidet sich in

 

  • Ganztagsplätzen an Förderschulen im Primar
  • Regelganztagsplätzen
  • Brennpunktganztagsplätzen

 

4.1   Förderschulen Primar

 

Im Zusammenhang mit der Zunahme des bisherigen gemeinsamen Unterrichts, ab dem 01.08.2014 ist die neue Terminologie „gemeinsames Lernen“. An Regelgrundschulen verzeichnen die Förderschulen Primar einen erheblichen Rückgang an Schülerzahlen. Im Unterschied zu der grundsätzlich steigenden Nachfrage an Ganztagsplätzen zeigt sich, dass bei den Förderschulen Primar  zunehmend mehr Eltern die Beschulung ihres Kindes an einer Regelgrundschule mit gemeinsamem Lernen wünschen. Dies zieht einen sinkenden Bedarf an Ganztagsplätzen an Förderschulen Primar nach sich.

 

Seit dem Schuljahr 2013/2014 gibt es noch die Förderschule mit dem Förderschwerpunkt „Lernen“ -  die Förderschule Am Rödgerbach, mit den Standorten Sonnenscheinstraße und Beginenstraße - und die Förderschule mit dem Förderschwerpunkt „Emotionale Entwicklung“, die Förderschule E- Hilfe – Walheim.

 

Folgender Bedarf an Ganztagsplätzen Plätzen besteht für das Schuljahr 2014/2015 an Förderschulen

 

Förderschule

Ganztagsplätze

Schuljahr 2014/2015

Ganztagsgruppen

Schuljahr 2014/2015

Am Rödgerbach

Standort Sonnenscheinstraße

22

2

Am Rödgerbach

Standort Beginenstraße

22

2

E – Hilfe Walheim

36

3

Summe

80

7

 

Für das Schuljahr 2014/2015 besteht für 80 Kinder an Förderschulen Primar Bedarf an Ganztagsplätzen. Die Förderschule am Rödgerbach wird mit beiden Standorten, beginnend zum neuen Schuljahr, mit den Klassen 5/6 gebundene Ganztagschule. So erklärt sich die weiter sinkende Zahl an Plätzen im Offenen Ganztag im Bereich der Förderschulen Primar.

 

Im Schuljahr 2013/2014  wurden am Stichtag, dem 1. Schultag nach den Herbstferien, 91 Ganztagsplätze an Förderschulen Primar benötigt, kalkuliert waren 97 Ganztagsplätze.

 

4.2 Regelgrundschulen

 

4.2.1 Steigender Bedarf

 

18 Grundschulen haben einen steigenden Bedarf an Ganztagsplätzen

 

Schule

Ganztags-plätze

Schuljahr 2014/2015

ohne spUb*

Ganztags-plätze

Schuljahr 2014/2015

mit spUb*

Ganztagsgruppen

Schuljahr 2014/2015

auf- oder abgerundet

ohne spUb*         mit spUb*

Veränderungen

zum Schuljahr

2013/2014

Ganztagsgruppen

GGS Brander Feld

50

0

2

0

+ 2,0 ohne spUb

GGS Brühlstraße

mit Teilstandort

KGS Barbarastraße

148

2

6

0,5

+ 1,5 ohne spUb

46

11

2

1

+ 0,5 ohne spUb

+ 0,5 mit spUb

GGS Gerlachstraße

169

0

7

0

+ 1,0 ohne spUb

GGS Gut Kullen

135

22

5,5

2

+ 0,5 mit spUb

GGS Oberforstbach

112

0

4,5

0

+ 0,5 ohne spUb

GGS Richterich

164

0

6,5

0

+ 0,5 ohne spUb

GGS Vaalserquartier

196

0

8

0

+ 0,5 ohne spUb

GGS Walheim

119

0

5

0

+ 0,5 ohne spUb

KGS Am Römerhof

173

0

7

0

+ 0,5 ohne spUb

KGS Auf der Hörn

126

0

5

0

+ 1,0 ohne spUb

KGS Düppelstraße

132

22

5,5

2

+ 0,5 mit spUb

KGS Feldstraße

96

22

4

2

+ 0,5 ohne spUb

+ 0,5 mit spUb

KGS Marktschule

163

12

6,5

1

+ 0,5 ohne spUb

+ 0,5 mit spUb

KGS Michaelsbergstr.

165

15

6,5

1,5

+ 1,0 ohne spUb

+ 0,5 mit spUb

KGS Passstraße

162

16

6,5

1,5

+ 0,5 ohne spUb

Montessorischule Eilendorf

69

22

3

2

+ 1,0 ohne spUb

+ 0,5 mit spUb

Montessorischule Mataréstraße

128

18

5

1,5

+ 1,5 ohne spUb

+ 0,5 mit spUb

Summe steigender Bedarf

2353

162

95,5

15

 

 

*spUb bedeutet „Kinder mit sonderpädagogischem Unterstützungsbedarf“

 

An 16 dieser Ganztagsschulen kann dem gestiegenen Bedarf durch Anschaffung von flexiblen

Möbelsystemen zur multifunktionalen Nutzung der vorhandenen Räumlichkeiten Rechnung getragen werden. Es werden zahlreiche kreative Lösungen entwickelt und auf die Bedürfnisse der Kinder während des Unterrichts und der außerunterrichtlichen Zeit abgestimmt.

 

In nahezu allen Ganztagschulen hat sich die Zusammenarbeit zwischen Vormittag und Nachmittag so entwickelt, dass die Klassenräume multifunktional genutzt werden, insbesondere für die Lernzeiten. Auch die Räume für die außerunterrichtlichen Angebote des Nachmittags, werden im Vormittag seitens der Schule z.B. für bestimmte Unterrichtseinheiten oder die individuelle Förderung von Schülern genutzt, sodass Synergieeffekte entstehen.

 

Einhergehend mit kreativen Raumkonzepten werden in einigen Ganztagschulen gemeinsame pädagogische Konzepte entwickelt, die es erlauben, dass z. B. ein Team aus Klassenlehrerin oder Klassenlehrer und Erzieherin oder Erzieher gebildet wird. Dieses ist hauptverantwortlich für eine Klasse/Ganztagsgruppe von Kindern. Diese enge Zusammenarbeit aller Beteiligten stärkt insbesondere für die Kinder die Qualität der ganzheitlichen Erziehung, Bildung und Betreuung im Gesamtsystem.

 

Durch die auslaufende Schließung der KGS Mataréstraße und dem gleichzeitigen Ausbau der Maria-Montessori-Schule Mataréstraße zu einer dreizügigen Grundschule entzerrt sich die Situation. Die mit dieser Veränderung einhergehenden räumlichen Ressourcen erlauben es der Montessori Grundschule Mataréstraße zum neuen Schuljahr allen für einen Ganztagplatz angemeldeten Kindern diesen zur Verfügung zu stellen. Gleichwohl ist eine räumliche Ertüchtigung erforderlich, die insbesondere die Mensasituation betrifft. Hier sind entsprechende Baumaßnahmen im Bestand nicht auszuschließen.

 

Ab Sommer 2014 werden auch die bisher getrennten Schulhöfe der beiden Grundschulen in der Mataréstraße als gemeinsamer Schulhof für alle Kinder genutzt.

 

In der KGS Michalesbergstraße besteht im Hinblick auf den angemeldeten Bedarf an Ganztagsplätzen eine beengte räumliche Situation. FB 45 hat den Mehrbedarf an Räumen für den Ganztag grundsätzlich anerkannt und prüft die Möglichkeit durch Anmietung von zwei Klassenräumen mit Flur in der neuen Krankenpflegeschule des Marienhospitals, Michaelsbergstraße 36, sowie die Nutzung der in diesem Gebäude befindlichen Mehrzweckhalle für größere schulische Veranstaltungen, Abhilfe zu schaffen.

 

Die endgültige Entscheidung und somit der Abschluss eines Mietvertrags mit der Katholischen Stiftung Marienhospital Aachen und ggf. baulichen Maßnahmen, kann jedoch erst erfolgen, wenn der Schulausschuss dem Ausbau von Ganztagplätzen zugestimmt hat.

 

4.2.1.1 Situation der drei Grundschulen im Stadtteil Aachen Brand

 

Im Stadtteil Aachen Brand ist bis zum Schuljahr 2013/2014 die KGS Marktschule Brand bisher die einzige Grundschule mit Ganztagsplätzen. Zum Schuljahr 2014/2015 besteht für die Marktschule Brand die Möglichkeit eine 3. Eingangsklasse zu bilden. Einhergehend mit der schwierigen räumlichen Situation für den Ganztag, insbesondere im Hinblick auf die Mensa, bleibt die Aufnahmekapazität beschränkt. Nicht allen Kindern, für die ein Bedarf an einem Ganztagsplatz besteht, wird dieser angeboten.

 

Durch ein verändertes Raumkonzept werden zum neuen Schuljahr die Bereiche des Ganztags im Schulgebäude näher zusammenliegen. Im Hinblick auf das gesamte Raumkonzept wird FB 45  in enger Abstimmung mit der Schulleitung und dem freien Träger des Ganztags ein für die Zukunft tragfähiges Raumprogramm erarbeiten.

 

Die GGS Brander Feld und die KGS Karl – Kuck – Schule ermöglichen mit „Schule von acht bis eins“, dass insgesamt 210 Kindern nach dem Unterricht in der Schule betreut zu werden. Einhergehend mit dem kontinuierlich steigenden Bedarf an Ganztagsplätzen zeigt sich, dass immer mehr  Eltern im Stadtteil Aachen Brand einen Ganztagsplatz bis 16.00 Uhr benötigen.

 

In diesem Kontext hat die GGS Brander Feld beantragt, neben dem Angebot der „Schule von acht bis eins“, zum Schuljahr 2014/2105 für 50 Kinder in zwei Gruppen Ganztagsplätze als Grundschule im Ganztag anzubieten.

 

FB 45  ist in einem engen Austausch mit der Schulleitung. Die Klärung der Übernahme der Trägerschaft für die Grundschule im Ganztags der GGS Brander Feld befindet sich zurzeit in der Klärungsphase.

 

Die Räumlichkeiten in der GGS Brander Feld sind beengt. Es gilt die Herausforderung zu meistern über ein kindgerechtes Raumangebot für die 75  Kinder aus „Schule von acht bis eins“ zu verfügen und zusätzlich ein geeignetes Raumprogramm für die 50 Kinder mit Ganztagsplätzen zu konzipieren.

Für die Kinder der „Schule von acht bis eins“ werden in Kooperation Räumlichkeiten des Jugend – und Begegnungshaus Brander Feld ( JuB) genutzt.

 

Im Hinblick auf den Raumbedarf für die Grundschule im Ganztag wird es erforderlich sein, Räume der Grundschule multifunktional zu nutzen. Ein Raum auf der 1. Etage, der jetzt schon als Hausaufgabenraum für „Schule von acht bis eins“ genutzt wird, eignet sich als Raum für den Ganztag. Für die Hausaufgaben / Lernzeit sollen zukünftig die Klassenräume genutzt werden. Der Parterre gelegene Musikraum wird aktuell schon multifunktional genutzt. Auch dieser Raum eignet sich als Raum für den Ganztag. Weiterhin werden der Schulhof und die Turnhalle mit in das Raumkonzept einbezogen.

 

In Kooperation zwischen der Gesamtschule Brand und der Schulleitung der GGS Brander Feld konnte vereinbart werden, dass für das erste Jahr des Ganztags an der GGS Brander Feld die Kinder in der Mensa der Gesamtschule essen können. In gemeinsamen Überlegungen haben die Schulleitung und der Mensaverein der Gesamtschule verschiedene Absprachen getroffen, um die Essensituation den Bedürfnissen der Kinder entsprechend zu gestalten.

 

Mit Realisierung der Ganztagsschule GGS Brander Feld könnten im Stadtteil Aachen Brand unter Betrachtung aller Angebote der Betreuung nach dem Vormittagsunterricht ca. 435 Kindern ein Ganztagsplatz oder ein Platz in „Schule von acht bis eins“ angeboten werden. In diesem Zusammenhang entwickelt sich die Möglichkeit eine bedarfsgerechte Versorgung mit „Ganztagsplätzen“ für die Familien in Aachen Brand vorzuhalten.

 

4.2.2 Gleichbleibender Bedarf

 

An folgenden 16 Schulen hat sich der Bedarf nicht oder nur geringfügig verändert:

 

Schule

Ganztags-plätze

Schuljahr 2014/2015

ohne spUb*

Ganztags-plätze

Schuljahr 2014/2015

mit spUb*

Ganztagsgruppen

Schuljahr 2014/2015

auf- oder abgerundet

ohne spUb*          mit spUb*

Veränderungen

zum Schuljahr

2013/2014

Ganztagsgruppen

GGS Annaschule

104

0

4

0

=

GGS Am Haarbach

150

0

6

0

=

GGS Am Höfling

122

16

5

1,5

=

GGS Am Lousberg

137

12

5,5

1

=

GGS Driescher Hof

100

24

4

2

=

GGS Laurensberg

162

0

6,5

0

=

GGS Schönforst

100

15

4

1,5

=

KGS Beeckstraße

73

11

3

1

=

KGS Bildchen

84

16

3,5

1,5

=

KGS Birkstraße

114

1

4,5

0,5

=

KGS Forster Linde

144

0

6

0

=

KGS Hanbrucher Str.

163

0

6,5

0

=

KGS Horbach

50

0

2

0

=

KGS Luisenstraße

91

10

3,5

1

=

KGS Verlautenheide

121

0

5

0

=

Reumontschulen

158

17

6,5

1,5

=

Summe gleichbleibender Bedarf

1873

122

75,5

11,5

 

 

*spUb bedeutet „Kinder mit sonderpädagogischem Unterstützungsbedarf“

 

Es bleibt abzuwarten ob sich diese Entwicklung fortsetzt und an diesen Ganztagsschulen die vorhandene Ausbaustufe dem Bedarf entspricht.

 

4.2.3 Sinkender Bedarf

 

An folgenden 2 Schulen sinkt der Bedarf an Ganztagsplätzen um jeweils 0,5 Gruppen für Kinder ohne Sonderpädagogischen Förderbedarf.

 

Schule

Ganztags-plätze

Schuljahr 2014/2015

ohne spUb*

Ganztags-plätze

Schuljahr 2014/2015

mit spUb*

Ganztagsgruppen

Schuljahr 2014/2015

auf- oder abgerundet

Veränderungen

zum Schuljahr

2013/2014

Ganztagsgruppen

ohne spUb*

mit spUb*

KGS Am Fischmarkt

113

1

4,5

0,5

- 0,5 ohne spUb

KGS Mataréstraße

64

0

2,5

0

- 1,5 ohne spUb

Summe sinkender Bedarf

177

1

7

0,5

 

 

*spUb bedeutet „Kinder mit sonderpädagogischem Unterstützungsbedarf“

 

Bei der Ganztagschule der KGS Am Fischmarkt hängt der sinkende Bedarf mit den sehr beengten räumlichen Bedingungen zusammen. Um eine gute pädagogische Qualität für die Kinder im Ganztag gewährleisten zu können, ist es erforderlich für das neue Schuljahr einerseits die Anzahl der Ganztagsplätze um 7 Plätze auf 113 Regelplätze zu reduzieren und gleichzeitig ein neues pädagogisches Raumkonzept umzusetzen.

 

Dieses Konzept beinhaltet die multifunktionale Einrichtung von zwei Klassenräumen, einhergehend mit der Tandembildung zwischen Klassenlehrerinnen und pädagogischen Fachkräften des Ganztags. Es besteht die Hoffnung, dass sich dieses Konzept schrittweise auch auf weitere Klassen übertragen lässt.

 

An der KGS Mataréstraße sinkt der Bedarf an Ganztagsplätzen aufgrund der auslaufenden Schließung der Grundschule erheblich. Es sind nur noch 2,5 Ganztagsgruppen erforderlich.

 

4.2.4 Gesamtbedarf an Ganztagsplätzen an Regelgrundschulen

 

Gesamtbedarf

 

Ganztagsplätze

Schuljahr  2014/2015

ohne spUb*

 

Ganztagsplätze Schuljahr 2014/15

mit spUb*

 

 

Ganztagsgruppen-Schuljahr

2014/2015

auf – oder abgerundet

ohne

spUb*

mit

spUb*

Summe steigender Bedarf

2353

162

95,5

15

Summe gleichbleibender Bedarf

1873

122

75,5

11,5

Summe sinkender Bedarf

177

1

7

0,5

 

4403

285

178

27

 

*spUb bedeutet „Kinder mit sonderpädagogischem Unterstützungsbedarf“

 

Für das Schuljahr 2014/2015 sind 4688 Ganztagsplätze an Regelgrundschulen gegenüber 4340 Ganztagsplätzen im Schuljahr 2013/2014 erforderlich. Bezugnehmend auf die angemeldeten Kinder am 1. Schultag nach den Herbstferien, dem 04.11.2013, handelt es sich um einen Zuwachs von 348 Ganztagsplätzen.

 

Die Plätze mit sonderpädagogischem Unterstützungsbedarf an Regelgrundschulen erhöhen sich gegenüber dem Schuljahr 2013/2014 von 247 Plätzen auf 285 Plätze. Dies ist ein Zuwachs von  38 Plätzen gegenüber dem Vorjahr, bezogen auf die angemeldeten Kinder am Stichtag.

 

  1. Brennpunkt Ganztagsplätze

 

In Aachen gibt es im laufenden Schuljahr 14 Ganztagschulen mit Brennpunktganztagsplätzen. Hierbei handelt es sich um Schulen, die in einem schwierigen sozialen Umfeld liegen. Gruppen mit Brennpunktganztagsplätzen werden aktuell pro Gruppe (25 Kinder) mit 51.968 €, statt mit 42.768 € bei einer Regelganztagsgruppe (25 Kinder) gefördert.


Brennpunktganztagsplätze gibt es an folgenden Ganztagsschulen:

 

EGS Annaschule

GGS Driescher Hof

GGS Gut Kullen

GGS Schönforst

KGS Am Fischmarkt

KGS Barbarastraße

KGS Beeckstraße

KGS Bildchen

KGS Düppelstraße

KGS Feldstraße

KGS Forster Linde

KGS Luisenstraße

KGS Mataréstraße

KGS Passstraße

 

Die Montessori Grundschule Mataréstraße hat einen Antrag auf Anerkennung als "Grundschule mit Brennpunktganztagsplätzen" gestellt. Die Kriterien zur Anerkennung als "Grundschule mit Brennpunktganztagsplätzen", setzen sich wie folgt zusammen:

 

  1. Bei mindestens 50% der Eltern muss das jährliche Einkommen bei bis zu 16.000,00 €, d.h. in der Einkommensstufe 1 liegen und
  2. die Grundschule erhält einen Integrationsanteil an Lehrerstellen. Diesen Integrationsanteil erhalten Schulen, wenn sie im Rahmen eines Konzepts darlegen, wie Schülerinnen und Schüler mit Migrationshintergrund - z. B. im Bereich Sprache - gefördert werden. Sofern die Bezirksregierung das Konzept anerkennt, sind Integrationsstellenanteile für Lehrerstunden möglich.

 

Die KGS Mataréstraße ist sowohl Brennpunktgrundschule im Sinne des Grundschulförderfonds, als auch Grundschule mit Brennpunktganztagsplätzen ist. Es wird ein relativ hoher Integrationszuschlag von 0,82 Lehrerstelle seitens der Bezirksregierung gewährt.

 

Verbunden mit den beschriebenen Veränderungen für die beiden Grundschulen ist in den kommenden Jahren zu erwarten, dass Schüler aus dem Einzugsgebiet der KGS Mataréstraße in der MGS Mataréstraße angemeldet werden. Weiterhin ist die MGS  Mataréstraße seit dem Schuljahr 2013/2104 Brennpunktgrundschule im Sinne des Grundschulförderplans. Es ist davon auszugehen, dass sich analoge Strukturen im Hinblick auf die Einkommenssituation von Eltern und Integrationsanteilen für Lehrerstunden entwickeln.

 

  1. Resümee

 

Der Ausbau von Ganztagsplätzen ist in den letzten Jahren stetig vorangeschritten. Auch für 2014/2015 ist ein Ausbau an Ganztagsplätzen erforderlich. Einschließlich der Angebote von „Schule von acht bis eins“ und dem Gebundenen Ganztag ist die Betreuung, Erziehung und Bildung von Grundschülern über den Unterricht hinaus in Aachen inzwischen der Regelfall.

 

Aachen ist im Ganztag an Grundschulen gut aufgestellt. Grundlage hierzu ist die gute und fruchtbare Zusammenarbeit auf den unterschiedlichen Ebenen. Basierend auf einem „Grundlagenpaket“ bestehend u.a. aus dem Vertragswerk für den Ganztag, der Umsetzung und Weiterentwicklung der OGS -  Empfehlungen, der Entwicklung von neuen pädagogischen Konzepten, der Entwicklung von Raumkonzepten, der Zusammenarbeit mit der AG 78 OGS und der Zusammenarbeit im regionalen Qualitätszirkel der Serviceagentur Ganztägig Lernen NRW,  stellt der Ganztag an Grundschulen und Förderschulen Primar in Aachen  ein attraktives, qualitativ hochwertiges ganzheitliches Bildungs-, Erziehungs-, und Betreuungsangebot dar.

 

Herausforderungen für die Zukunft werden neben der Raumsituation an den Ganztagsgrundschulen, die Kinder mit sonderpädagogischem Unterstützungsbedarf im gemeinsamen Lernen an Regelgrundschulen, im Sinne von Inklusion sein.

 

Die Entwicklung eines innovativen Gesamtkonzeptes könnte hier Möglichkeiten und Wege aufzeigen den neuen Anforderungen gerecht zu werden.

 

Vorschlag des  FB 45

 

  • FB 45 schlägt vor, dem Antrag der GGS Brander Feld auf Einrichtung einer Ganztagsschule mit 50 Ganztagsplätzen zum Schuljahr 2014/ 2015 zu entsprechen.
  • FB 45 schlägt vor, dem Antrag der MGS Mataréstraße auf Ganztagsschule mit Brennpunktganztagsplätzen zu entsprechen und die erhöhten Fördersätze ab dem Schuljahr 2014/2015 zur Verfügung zu stellen.
  • FB 45 schlägt vor, die Ganztagsplätze entsprechend dem ermittelten Bedarf für das Schuljahr 2014/ 2015 auszubauen. Im Haushaltplan 2014 ff sind hierfür bei folgenden Positionen ausreichende Mittel  wie folgt  vorgesehen:

 

PSP-Element

Kostenart

Bezeichnung PSP-Element

Bezeichnung Kostenart

HhJahr

2014

HhJahr

2015

4-030101-807-5

53180000

OGS

Besondere Verw- und Betriebsaufwendungen

7.808.200 €

8.613.800 €

4-030106-907-2

53180000

OGS

Besondere Verw- und Betriebsaufwendungen

   598.700 €

 

607.500 €

 

Gesamt

8.406.900 €

9.221.300 €

 

 

PSP-Element

Kostenart

Bezeichnung

PSP-Element

Bezeichnung Kostenart

HhJahr

2016

HhJahr

2017

4-030101-807-5

53180000

OGS

Besondere Verw- und Betriebsaufwendungen

9.444.300 €

9.587.300 €

4-030101-807-5

53180000

OGS

Besondere Verw- und Betriebsaufwendungen

616.700 €

616.700 €

 

Gesamt

  10.061.000 €

10.204.000 €

 

Im Hinblick auf den benötigten Raumbedarf für zusätzliche OGS Plätze sind im HH 2014 bis 2016 jeweils 1.320.000€ für Baumaßnahmen und 275.000 € für Ausstattung vorgesehen.

Reduzieren

Auswirkungen

finanzielle Auswirkungen

 

investive Auswirkungen

Ansatz

20xx

fortgeschriebener Ansatz 20xx

Ansatz

20xx ff.

fortgeschriebener Ansatz 20xx ff.

Gesamt-

bedarf (alt)

Gesamt-

bedarf (neu)

Einzahlungen

0

0

0

0

0

0

Auszahlungen

0

0

0

0

0

0

Ergebnis

0

0

0

0

0

0

+ Verbesserung /                                        -Verschlechterung

0

0

 

 

Deckung ist gegeben / keine ausreichende Deckung vorhanden

Deckung ist gegeben / keine ausreichende Deckung vorhanden

 

konsumtive Auswirkungen

Ansatz

2014

fortgeschriebener Ansatz 20xx

Ansatz

2015 ff.

fortgeschriebener Ansatz 20xx ff.

Folgekosten
(alt)

Folgekosten
(neu)

Ertrag

0

0

0

0

0

0

Personal-/Sachaufwand

8.406.900 €

8.406.900 €

29.486.300€

29.486.300€

0

0

Abschreibungen

0

0

0

0

0

0

Ergebnis

0

0

0

0

0

0

+ Verbesserung /                                        -Verschlechterung

0

0

 

 

Deckung ist gegeben

Deckung ist gegeben

 

 

Mittel in oben genannter Höhe stehen unter folgenden PSK

  • 4-030101-807-5
  • 4-030106-907-2
  • 4-030101-807-5
  • 4-030101-807-5 

zur Verfügung.

 

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