Entscheidungsvorlage - FB 01/0261/WP16
Grunddaten
- Betreff:
-
Annahme einer Schenkunghier: Eine Karlsfigur aus der Installation "Mein Karl 2014" des Künstlers Prof. Ottmar Hörl
- Status:
- öffentlich (Vorlage abgeschlossen)
- Vorlageart:
- Entscheidungsvorlage
- Federführend:
- FB 01 - Fachbereich Bürger*innendialog und Verwaltungsleitung
Beratungsfolge
Status | Datum | Gremium | Beschluss | NA |
---|---|---|---|---|
●
Erledigt
|
|
Hauptausschuss
|
Entscheidung
|
|
|
21.05.2014
|
Erläuterungen
Erläuterungen:
In der Zeit vom 12.-27.04.2014 inszenierte der Künstler Ottmar Hörl, Professor an der Akademie der Bildenden Künste in Nürnberg, auf dem Katschhof ca. 500 Plastikfiguren, die Karl den Großen darstellen sollen. Die Installation hat vielen Besuchern und Bewohnern Aachens die Gelegenheit gegeben, das Karlsjahr persönlich mitzugestalten, den Katschhof neu zu erleben und gleichzeitig auf das Karlsjahr aufmerksam zu werden. Als beliebtes Fotomotiv für die ganze Familie, als Hintergrund für Hochzeitsbilder oder Motiv in den sozialen Medien fand die Installation großflächige Verbreitung, sogar für eine Wahlkampfveröffentlichung wurde die Installation ergänzt um ein Verfremdungselement genutzt.
Vor Ort und in den Medien wurde veranlasst durch die Installation über Kunst und über die Rolle und die Person Karls des Großen diskutiert. Fragen der Definition von Kunst, die Abgrenzung zum Kitsch, des Spannungsverhältnisses von serieller Produktion und Unikat-Herstellung sowie des Verhältnisses von Kommerz und Kunst spielten dabei eine Rolle.
Die ausgestellten Figuren sowie weitere wurden zum Verkauf angeboten und 700 Figuren fanden Käufer nicht nur in der Region, sondern bis über die Grenzen hinaus in Frankreich, Oman, Dubai und Chile. Die Agentur Reuters platzierte in New York und Argentinien ein Bild des Tages in den Medien, das die Installation zeigte. Inzwischen sind viele der Figuren in Aachen in Schaufenstern wiederzufinden, ein Kaufhaus hat sogar drei komplette Schaufenster mit Plakaten der Karlsausstellung und Hörl-Figuren geschmückt und unterstützt damit in hervorragender Weiser die Öffentlichkeitsarbeit der Stadt Aachen.
Zweifelsohne war die Installation ein die Menschen bewegendes und kontrovers diskutiertes Ereignis des Jahres 2014, mit dem zudem Marketing für Aachen betrieben wurde. Zum Abschluss der Aktion, die organisatorisch und geschäftlich durch den Aachener Tourist Service abgewickelt wurde, wurden aus einem Restertrag Spenden von jeweils 3000,-€ an den Karlsverein zur Erhaltung des Aachener Doms sowie an den Rathausverein Aachen überreicht. Bei dieser Gelegenheit wurde die vom Künstler handsignierte Karlsfigur in goldener Farbe mit der Nummer 1 der Stadt Aachen überreicht.
Regularien zur Zuständigkeit für die Entscheidung über eine Annahme von Geschenken an die Stadt existieren bislang nicht. Allerdings ist es eine langjährige Übung, dass über die Annahme von Geschenke von höherem Wert oder von besonderer Bedeutung nicht im Rahmen einfacher Geschäfte der laufenden Verwaltung, sondern durch Beschluss des Rates oder eines Ausschusses entschieden wird. Die Verwaltung empfiehlt, das Geschenk anzunehmen und in die Kunstsammlung der Stadt Aachen aufzunehmen.