Kenntnisnahme - FB 02/0002/WP17

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Beratungsfolge

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Beschlussvorschlag

Beschlussvorschlag:

Der Ausschuss für Arbeit, Wirtschaft und Wissenschaft der Stadt Aachen nimmt den Bericht der Arbeitsgruppe zustimmend zur Kenntnis.

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Erläuterungen

Wissenschaftsallianz Aachen

 

1. Ausgangslage - Aachens Position im Strukturwandel

Wir befinden uns in einem Wandel hin zu einer Gesellschaft, in der Wissen der wichtigste Produktions- und Wettbewerbsfaktor ist, hin zu einer Wissensgesellschaft.

Die Stadt Aachen kann diesem gesellschaftlichen Wandel optimistisch entgegensehen. Hier ist Wissenschaft bereits heute der wichtigste Standort- und Wirtschaftsfaktor. Sowohl bei den Bürgerinnen und Bürgern als auch bei den Aachener Unternehmen besteht in dieser Einschätzung seit Jahren Einigkeit.[1]

 

  • In Aachen arbeiten über 10.000 Menschen an den vier ansässigen Hochschulen, die RWTH Aachen ist mit mehr als 8.000 MitarbeiterInnen der mit Abstand größte Arbeitgeber in der Stadt.
  • Insgesamt werden in der Aachener Wissenswirtschaft mehr als 48.000 Menschen (42 % aller Sozialversicherungsbeschäftigten) beschäftigt, die in den Bereichen Erziehung & Unterricht, Forschung & Entwicklung sowie wissensintensive Produktion & Dienstleistungen tätig sind.
  • Die über 50.000 Studierenden der Aachener Hochschulen stellen mit über 20% eine der größten Bevölkerungsgruppen dar.
  • Über 330 Mio. € öffentlicherder- und private Auftragsforschungsmittel machen die Hochschulen zum größten Kapitalmagneten Aachens.

 

Neben solchen eindeutigen Kennzahlen ergibt sich die Bedeutung der Wissenschaft am Standort Aachen durch die exzellente technologische Kompetenz, die Innovationskraft und die Fachkräftezufuhr, die von den Hochschulen, An-Instituten und privaten Forschungseinrichtungen ausgehen. Sie wirken sich positiv auf die Gründungs- und Wachstumsdynamik aus, befördern permanente Prozess- und Produktinnovationen und steigern dadurch die Wettbewerbs- und Beschäftigungsfähigkeit der Aachener Unternehmen. All diese Faktoren machen Aachen in der Summe zum Wissenschafts- und Innovationsstandort Nr. 1 in NRW.

 

2. ckblick & Status quo - Kooperation als Schlüssel zum Erfolg

Vor diesem Hintergrund war es konsequent, bereits 1996 die Kooperation zwischen der Stadt und den Hochschulen in strukturierte Bahnen zu lenken. Zu diesem Zeitpunkt wurde durch das „Elf-Punkte-Programm“ erstmals eine offizielle Kooperationsvereinbarung zwischen Stadt und RWTH abgeschlossen. In den Folgejahren kamen Neuauflagen und Kooperationsvereinbarungen mit der FH hinzu und Aachen wurde zum bundesweiten Vorreiter in Sachen Stadt-Hochschulkooperation. Aus dieser Zusammenarbeit sind in den letzten 18 Jahren viele gemeinsame Aktionen, Projekte und somit auch Mehrwerte in den Bereichen wirtschaftlicher Wissenstransfer, Marketing, studentische Betreuung, Politik und bürgerschaftlicher Wissenstransfer für alle Beteiligten entstanden.

 

Heute jedoch liegt der letzte konzeptionelle Fortschritt (Kooperationsvereinbarung von 2004) zehn Jahre zurück. Die Kooperationen sind zwar vielfältig, aber heterogen (meist nur bilateral zwischen zwei Partnern) und unabgestimmt. Parallel hierzu zeichnen sich seit einigen Jahren neue Herausforderungen für die Stadt und die Hochschulen ab, auf die die bisherigen Maßnahmen keine passende Antwort darstellen. Durch den demographischen Wandel und die gewachsene Mobilität ist beispielsweise ein internationaler Wettbewerb um „kluge Köpfe“ entstanden, in dem sich Aachen als Ganzes behaupten muss, will es alleine den Status quo an EinwohnerInnen, Fachkräften, Studierenden und WissenschaftlerInnen halten.

 

Mit Blick auf die o.g. Schlüsselfunktion von Wissenschaft r die zukünftige Standortentwicklung Aachens und vor dem Hintergrund eines zunehmenden Standortwettbewerbs bei gleichzeitig knappen finanziellen Ressourcen gewinnt die Effizienz, Effektivität und Geschlossenheit der Stadt-Hochschulkooperation an Bedeutung.

 

Schließlich stellt sich die zentrale Frage, welche gemeinsamen Ziele mit der derzeitigen Kooperation angestrebt werden und ob in ihrer heutigen Form alle Potenziale Aachens gehoben werden können und der Wandel von einem Wissenschaftsstandort in eine echte Wissenschaftsstadt gelingen kann.

 

3. Herausforderung - Vom Wissenschaftsstandort zur Wissenschaftsstadt

Im Gegensatz zu einem Wissenschaftsstandort, an dem mehr oder weniger zufällig Wissenschafts-institutionen angesiedelt sind, ist eine Wissenschaftsstadt nach dem Verständnis des Stifterverbandes für die deutsche Wissenschaft in allen Bereichen beeinflusst von Wissen und Wissenschaft. In ihr wirkt das Wissen in alle Lebensbereiche hinein und prägt nicht nur das Selbstverständnis der Studierenden und WissenschaftlerInnen, sondern auch das der lokalen Wirtschaft und Kultur sowie der Bürgerinnen und Bürger. Stadt, Wissenschaft und Wirtschaft profitieren voneinander, kooperieren regelmäßig und strukturiert und schaffen dadurch ein innovatives Stadt-Milieu. 

 

Gemeinsames Ziel muss es sein, Aachen zu einem Ort zu entwickeln, der das Wissen als zentralen Standortfaktor gezielt für eine wissensbasierte Zukunftsstrategie nutzt. Je nachhaltiger diese Strategie verfolgt wird, desto größer sind die Chancen Aachens, der Herausforderung eines stärker werdenden interkommunalen Wettstreits um wirtschaftlichen Zuwachs zu bestehen.

 

Für die Entwicklung der Wissenschaftsstadt ist es nicht ausreichend, dass verschiedene Partner bilateral zusammenarbeiten und beschließen. Vielmehr ist ein gut funktionierendes Netzwerk zwischen Wirtschaft, Wissenschaft und Stadt (-bevölkerung) entscheidend, in welchem für alle Partner die Kooperationsvorteile klar erkennbar sind. Diese Zusammenarbeit muss gemeinsam, strukturiert und zielgerichtet erfolgen.

 

Um diesen Qualitätssprung zu schaffen und um die notwendigen Sondierungen und Vorarbeiten zur möglichen Gründung einer Wissenschaftsallianz (Arbeitstitel) zu leisten, wurde im Spitzengespräch am 15.05.2013 mit der RWTH eine gemeinsame Arbeitsgruppe beauftragt. Seit dem 14.10.2013 ist die FH-Aachen in diese Arbeitsgruppe integriert.

 

4. Arbeitsgruppe „Wissenschaftsallianz Aachen“ - Optimierung der Kooperation

In vier Arbeitssitzungen rekapitulierte diese Arbeitsgruppe die bisherige Entwicklung und erarbeitete eine Schnittmenge gemeinsamer strategischer Ziele (siehe Abb. 1).


Abb. 1: Finale Schnittmenge gemeinsamer strategischer Ziele
                            

 

Diese Schnittmenge umfasst insgesamt acht umfangreiche und von allen drei Partnern geteilte Ziele, die wiederum in nf Zielkategorien zusammengefasst werden konnten: I. Rekrutierung und Bindung, II. Wohn- und Lebensqualit, III. Präsenz und Wahrnehmung, IV. Wirtschaftskooperation sowie V. Erreichbarkeit und Anbindung.

I. Rekrutierung und Bindung

Gemeinsames und geteiltes Ziel aller Partner ist es, Studierende, WissenschaftlerInnen und Fachkräfte nach Aachen zu holen und diese möglichst auch langfristig an die Stadt zu binden. Neben den richtigen und zielgruppenspezifischen Informationen sind hierzu Maßnahmen notwendig, mit denen beispielsweise die Neu-AachenerInnen und ihre Familien begrüßt und willkommen geheißen werden, die den Relocation-Prozess unterstützen und mit denen ein Erstkontakt zur Aachener Wirtschaft und Gesellschaft, zu dem Kultur- und Freizeitangebot etc. aufgebaut wird.

 

II. Wohn- und Lebensqualität

Nur wer sich wohlfühlt, der bleibt, könnte ein ebenso kurzer wir logischer Rückschluss heißen, nach dem auch und gerade die Standortfaktoren in den Fokus gestellt werden sollten, die das Lebensgefühl in einer Stadt bestimmen. Hierzu gehören neben den wohn- und sdtebaulichen Fragen, in denen Wissenschaft eine größere Rolle spielen sollte, natürlich auch die Fragen nach dem Sport-, Freizeit-, Kultur- und Gastronomieangebot. Wenngleich diese Zielkategorie groß erscheint, kommen einige operative Informations-, Event- und Kooperationsmaßnahmen in Betracht, mit denen der Wohlfühlfaktor durch die Wissenschaftsallianz gesteigert werden kann.

 

III. Präsenz und Wahrnehmung

Ob ein Standort als Arbeits- und Lebensmittelpunkt oder als Unternehmensstandort in Frage kommt oder nicht, hängt nicht nur von harten Fakten ab, sondern oft auch von dem Image und den Informationen, die mit dem Standort verbunden sind. Deshalb teilen alle Partner das Ziel, in der lokalen, nationalen und internationalen Wahrnehmung den Standort Aachen mit dem Begriff der Wissenschaft eng und automatisch zu verknüpfen. Maßnahmen zur Erreichung dieses Ziels können sowohl im Bereich der digitalen Medien, der Ausstellungs- und touristischen Angebote wie auch im Eventbereich liegen.

 

IV. Wirtschaftskooperation

Im Interesse aller Partner ist es, einen möglichst effizienten Transfer von der Wissenschaft in die technologieorientierte Wirtschaft zu gewährleisten, auch und gerade in lokal und regional ansässige Unternehmen. Dieser kann dabei z.B. durch eine verbesserte Hochschulabsolventenbindung oder auch eine verbesserte Ausgründungshilfe von Startups erfolgen. Hiervon profitieren beide Seiten ebenso wie der Wirtschaftsstandort und mittelbar die Arbeitsmarktsituation. Möglich erscheinen hier Informations-, Kooperations- und Eventmaßnahmen.

 

V. Erreichbarkeit & Anbindung

Wissenschaft ist heute auf digitalem Wege global vernetzt. Ebenso wichtig für die Hochschulen ist die infrastrukturelle Anbindung. Nur wenn eine Stadt über eine gute interne wie externe Verkehrsanbindung verfügt, ist sie auch attraktiv für Fachkräfte und Wissenschaftler. Eine ebenso bedeutende Rolle spielt sie bei der Ansiedlung von Unternehmen und deren positiven Entwicklung. Die infrastrukturelle Anbindung einer Stadt bestimmt somit nachhaltig, in welchem Maße diese am gesamtwirtschaftlichen Wachstum partizipieren kann. Deshalb teilen alle Partner das Ziel, die verkehrliche Infrastruktur Aachens sowohl intern als auch extern auszubauen.  

 

Die Teilnehmer der Arbeitsgruppe haben Einigkeit darüber erzielt, in dieser Schnittmenge der geteilten strategischen Ziele strukturell zusammenzuarbeiten und insbesondere in den zuvor genannten nf Zielbereichen geeignete Maßnahmen zur Umsetzung zu planen.

 

 

 

5. Fazit - Katalysator „Wissenschaftsallianz Aachen“

Wissen ist der wichtigste Rohstoff im 21 Jahrhundert. Eine dauerhafte Erzeugung und gezielte Nutzung von Wissen ist in einem zunehmenden globalen Konkurrenzkampf von entscheidender Bedeutung und der Schlüssel zu einer nachhaltigen Wettbewerbsfähigkeit von Standorten.

 

Die Wissenschaftsallianz Aachen soll als gemeinsam getragene und gesteuerte Struktur das Bindeglied zwischen der kommunalen Ebene, den Hochschulen und der Aachener Wirtschaft sein. Mit ihr sollen alle gesellschaftlichen Kräfte einerseits die Wissenschaft in Aachen stärken, andererseits die Stadtgesellschaft von der Wissenschaft profitieren lassen.

 

Für die Etablierung dieses neuen Kooperationsinstrumentes ist der Rückhalt der kommunalen Politik nötig. Nur mit ihrer Zustimmung kann das Projekt Wissenschaftsstadt in Aachen angestoßen und nachhaltig realisiert werden.

 

6. Weiteres Vorgehen Analysieren / Strukturieren / Entwickeln

Für das weitere Vorgehen ist die Integration weiterer Akteure aus den Bereichen Stadt, Wirtschaft, Wissenschaft sowie Medien in den Gründungsprozess der Wissenschaftsallianz vorgesehen. Diese Akteure sollen bei einer sog. Kick-Off-Veranstaltung über das Vorhaben informiert und angeworben werden.

Angeleitet durch den Steuerungskreis wird anschließend für jede der fünf Zielkategorien eine Arbeitsgruppe aus den Akteuren der Wissenschaftsallianz gebildet. Dabei legt die Steuerungsgruppe die personelle Zusammensetzung der Arbeitsgruppen sowie deren konkrete Arbeitsaufträge fest. Die einzelnen Arbeitsgruppen werden beauftragt, bis Anfang Mai 2015 eine

 

  • Ist-Analyse sowie
  • eine Bedarfsanalyse zu erstellen und
  • dem ermittelten Bedarf entsprechend neue Maßnahmen zu entwickeln.

 

Auf Basis der Arbeitsgruppenergebnisse erarbeitet die Steuerungsgruppe aus schon erfolgreich bestehenden Maßnahmen und neu entwickelten Maßnahmen einen konkreten Handlungsplan. Dieser soll als zentrale Leitlinie für das weitere Handeln in der Stadt- Hochschulkooperation genutzt werden. Dabei ist vorgesehen, dass notwendige Einzelmaßnahmen bereits gestartet bzw. initiiert werden können, bevor der finale Entwicklungsplan der Politik vorgestellt wird. Damit ist eine praktische Komponente in das Konzept integriert, die für die Zusammenarbeit der beteiligten Partner wichtige Impulse und Erkenntnisse generieren kann.

Am 15. Mai 2015 soll mit der Fertigstellung des Handlungsplans die offizielle Gründung der Wissenschaftsallianz Aachen gefeiert werden.

 

 

 

Abb. 2: Weitere Arbeitsschritte zur Gründung der Wissenschaftsallianz Aachen
 

 

 

 

Nachfolgend sind im Abschnitt 7 exemplarische Maßnahmen aufgeführt, die einen Eindruck von der Bandbreite eines finalen Entwicklungsplans geben können.  Es handelt sich um  erste Ideen / Ansatzpunkte in den verschiedenen Handlungsfeldern, die gemäß der in Abschnitt 6 beschriebenen Vorgehensweise mit Blick auf Bedarf, Tragfähigkeit und Ausgestaltung innerhalb der Wissenschaftsallianz weiterentwickelt werden müssen. 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Wissenschaftsallianz  Aachen

7. Anhang - Exemplarische Maßnahmen / Ideen

Die exemplarischen Maßnahmen sind den zuvor erwähnten fünf Zielkategorien zugeordnet (siehe Kapitel 4).

1 Rekrutierung und Bindung

 

Studentische Unternehmensbesuche: Regelmäßige Besuche der Aachener Studierenden, insbesondere aus den sog. MINT-Fächern (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik), bei lokalen und regionalen Unternehmen sollen in Kooperation zwischen Stadt, FH, RWTH und bspw. IHK bzw. HWK deutlich intensiviert werden. Dabei soll der vorhandene „Informationsknoten“ zwischen Angebot (Aachener Unternehmen) und Nachfrage (Aachener Studierende) aufgelockert werden. Aktuell besteht in Aachen bei den Studierenden ein noch zu geringes Bewusstsein über berufliche Perspektiven und Möglichkeiten. Die Unternehmensbesuche könnten somit ein weiteres Werkzeug zur Erhöhung von Klebeeffekten darstellen.

 

Internationale Schule: Im Bereich der Wissenschaft kommt es zu einer immer stärkeren Internationalisierung. Das bedeutet, dass insbesondere die RWTH ihre Forschungsleistungen zunehmend mit der Hilfe im Ausland angeworbener Forscher erzielt. Da jedoch Arbeitsverträge in diesem Kontext häufig auf einen gewissen Zeitraum begrenzt sind, macht es keinen Sinn, z.B. die mit nach Deutschland gezogenen Kinder in eine deutsche Schule zu integrieren. Aus Sicht ausländischer Spitzenforscher spielt somit die Existenz einer internationalen Schule eine nicht unerhebliche Rolle, wenn sie die Entscheidung für oder gegen den Standort Aachen abwägen.

 

2 Wohn- & Lebensqualität

 

Campus Festival: Mit dem Campus Festival soll ein jährlich stattfindendes Musikevent auf dem Gelände des Campus Melaten etabliert werden. Das inhaltliche Konzept zielt dabei auf die jungen Bewohner Aachens ab (18 bis 40 Jahre). Vorteile eines solchen Eventformates in Aachen gäbe es viele. So würde man auf diesem Wege das neue Campusgelände abseits seiner eigentlichen Zweckbestimmung bespielen und es somit dem restlichen Stadtraum und seinen Bewohnern näherbringen. Auf der anderen Seite wäre gerade seine Randlage sowie die natürliche Abschirmung durch vorhandene Institutsgebäude eine ideale Voraussetzung für eine größere Open-Air-Veranstaltung, für die alleine durch über 50.000 Studierende eine große Nachfrage garantiert wäre.

 

GIS-Karte: Entwicklung einer Karte, die auf einem georeferenzierten Informationssystem beruht, das themenspezifisch Kartenansichten von Aachen erzeugen kann. Denkbar wäre hier beispielsweise die Darstellung einer Club- & Kneipenkarte, die nach Filtern geordnet z.B. alle Kneipen & Bars in Aachen anzeigt. Somit würde stets die tatsächliche Angebotssituation in diesem Bereich abgebildet. Ein anderes Beispiel könnte die kartographische Darstellung aller Bushaltestellen in Aachen sein. Solch ein Angebot ließe sich mit vielen anderen Themenkarten erweitern. Insbesondere Neu-Aachenern rde ein solches kartenbasiertes Informationssystem eine große Hilfe zur anfänglichen Orientierung bieten.

 

3 Präsenz & Wahrnehmung

 

Made in Aachen Kampagne: Die Stadt Aachen ist Technologiestandort und zeichnet sich durch eine hohe Forschungsdichte aus. Regelmäßig kommt es aus universitärer und privater Forschung heraus zu neuen Entdeckungen, Entwicklungen und Patentanmeldungen. Aber auch viele heute bereits etablierte Erfindungen und Patente kommen aus Aachen. Trotzdem wird diese hohe Innovationsdichte in der Öffentlichkeit nicht richtig wahrgenommen. Ziel der Kampagne „Made in Aachen“ ist es, dies zu ändern. Dabei umfasst die Kampagne „Made in Aachen“ unterschiedliche öffentlichkeitswirksame Maßnahmen: Erfindungen durch Social Media Instrumente verbreiten, Plakataktionen zu lokalen Unternehmen und ihren Innovationen etc.

 

Gemeinsames Marketing für Studis: Neben der Lehrqualität der zukünftigen Hochschule ist bei jungen Menschenr die Wahl des zukünftigen Studienortes auch dessen Lebensqualität entscheidend. Ein qualitativ hochwertiges Internetmarketing kann Großes leisten, indem es eine ersten bereits bestehende Assoziation bzw. Eindruck im besten Fall positiv bestärkt oder aber auch vom Negativen ins Positive wandelt. Denkbar ist hier beispielsweise eine für junge Menschen gestaltete Homepage. Diese würde sich grundlegend durch eine altersentsprechende (18 25 Jahre) Gestaltung und eine aktive Handhabung auszeichnen. Bilder sagen mehr als tausend Worte. Getreu diesen Kredos wären z.B. sog. „Aachen-Street-Videos“ bei der Bewerbung Aachens als Lebensstandort für zukünftige Studierende und Berufstätige äerst aussagekräftig. Online abrufbar, könnte man themengebundene Videorundgänge aus den Augen des Fußngers durch Aachen anbieten.

 

4 Wirtschaftskooperation

 

Beratungstandem: Technologietransfer spielt für die wirtschaftliche Innovationskraft heutiger Unternehmen eine entscheidende Rolle. Auf Seiten der Unternehmen fehlt jedoch häufig die Kenntnis darüber, wie Kontakt zu Hochschuleinrichtungen aufgebaut werden kann, während die Technologietransferstellen der Hochschulen ebenfalls nur einen Teil der lokalen Unternehmen kennen. An dieser Stelle macht eine Bündelung des organisatorischen Wissens auf städtischer und des inhaltlichen Wissens auf Hochschulseite Sinn. Durch sogenannte Tandembesuche (Stadt und Technologietransferstellen) kann zielgerichtet an Unternehmen herangetreten werden und ein effektiver Wissenstransfer stattfinden.

 

5 Erreichbarkeit & Anbindung

 

Campus-Anbindung: Die mittel- bis langfristige Anbindung der neuen Campusareale an den Innenstadtbereich macht sowohl aus Sicht der Stadt als auch der RWTH großen Sinn. Zum einen ist die schnelle Erreichbarkeit aller RWTH Campusareale für einen reibungslosen Lehrablauf der Studierenden von herausragender Bedeutung, zum anderen wirkt sich beispielsweise die aktuelle Überlastung des ÖPNV-Netzes negativ auf die Nutzbarkeit für andere Bürger aus. Auch kann eine gesamtstädtische Einbettung des Campus Melaten nur gelingen, wenn er aus dem Stadtkern herausr Jedermann schnell und einfach zu erreichen ist.

 

 

 

Abb. 3: Exemplarische Maßnahmen vor einem zeitlichen Horizont


[1] Vgl.

a)       IHK-Standortinitiative, Ergebnisse und Feststellungen aus Gesprächen mit 523 Unternehmen aus den Bereichen Industrie, Handel und Dienstleistungen, S.12, 2010

b)       Aachener Bürgerdialog, Kompetenzfelder und Imagefaktoren im Ranking, S. 12, 2007

 

 

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Anlagen

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