Kenntnisnahme - FB 36/0019/WP17

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Beratungsfolge

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Beschlussvorschlag

Beschlussvorschlag:

 

Die Bezirksvertretung Aachen-Mitte nimmt die Forstwirtschaftspläne für das Forstwirtschaftsjahr 2015 für den Stadtwald zustimmend zur Kenntnis.

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Erläuterungen

Erläuterungen:

Forstwirtschaftsplan 2015

Im Forsteinrichtungszeitraum 2003-2015 sind im zwölften Jahr die Maßnahmen für die Bewirtschaftung der städtischen Wälder zu planen.

Die Forsteinrichtung hat grundsätzlich eine Laufzeit von 10 Jahren und ist damit seit dem 01.10.2013 abgelaufen. Das Forsteinrichtungswerk ist in Gemeindewäldern mit einem Waldbesitz von über 100 ha gesetzlich vorgeschrieben (Landesforstgesetz NRW). Bisher wurde die Forsteinrichtung mit 80 % der Kosten durch den Landesbetrieb Wald und Holz gefördert. Das MKULNV hat nun endgültig mitgeteilt, dass Kommunen mit eigener Forstverwaltung keine Fördermittel mehr erhalten.

Das Gemeindeforstamt hat die Forsteinrichtungsarbeiten daher ausgeschrieben. Mit der Fertigstellung der Arbeiten ist im Jahr 2016 zu rechnen.

 

a) Holzeinschlag

Aachen Mitte

Holzartengruppen (in Festmeter)

 

Ei

Bu/Alh

Aln

Ki/Lä

Fi/Dgl.

Summe

jährl. Hiebssatz Forsteinrichtung 2003

594

2828

235

615

4291

8563

abgeglichener Hiebssatz 2015
Stand 30.09.2014

2841

11680

1514

-177

2520

18378

Planung 2015

173

1132

86

144

3100

4635

 

 

*)              Alh = andere Laubbäume mit hoher Umtriebszeit (Esche, Bergahorn, Kirsche)

              Aln = andere Laubbäume mit niedr. Umtriebszeit (Roteiche, Birke, Roterle, Eberesche, Robinie, Rosskastanie)

 

Vollzug und Einschlagsplanung

Der jährliche Hiebssatz wird im Forstbetrieb durch die Forsteinrichtung festgelegt und gibt die flächenbezogene nachhaltig einschlagbare Holzmenge in Festmeter (entspricht Kubikmeter) an. Er ist nach Holzartengruppen unterteilt und wird so bemessen, dass die Ertragskraft des Waldes sowie die Nachhaltigkeit der Waldfunktionen erhalten bleiben.

Aus dieser Planung geht hervor, dass nach der abgelaufenen Forsteinrichtung jährlich 8.563 fm dauerhaft genutzt werden können (Zeile 1). Durch die Anpassung des Einschlags an die Holzmarktlage, aufgrund von waldbaulichen Notwendigkeiten sowie Kalamitäten (Insekten, Sturm) treten Abweichungen vom idealen Planansatz auf. Im “abgeglichenen Hiebssatz“ werden die im Laufe der Jahre eingetretenen Abweichungen zum Ursprungsplan aufsummiert. Die dort dargestellten Werte weisen aus, wie hoch der Holzeinschlag im kommenden Forstwirtschaftsjahr sein müsste, um den Betrieb wieder auf das ursprüngliche Planungsniveau zurück zu führen (Zeile 2). Demnach könnte der Forstbetrieb im anstehenden Forstwirtschaftsjahr 18.378 fm einschlagen.

Geplant wurde lediglich ein Holzeinschlag von 4.635 fm. Ein Vermarktungsproblem stellt nach wie vor das Laubholz dar. In diesem Segment wurden - wie auch in den Vorjahren - nur Einschläge mit hoher Pflegedringlichkeit geplant. Bei den Nadelhölzern ist das sehr hohe Preisniveau der Vorjahre stabil und die Nachfrage entsprechend rege. Die Planung bewegt sich mit 3.100 fm zwischen dem jährlichen Hiebssatz der Forsteinrichtung (4.291 fm) und dem abgeglichenen Hiebssatz (2.520 fm).

b) Kulturen, Wege, Erholung

Kulturbegründung

Im kommenden Forstwirtschaftsjahr ist die Pflanzung von 16.260 Bäumen geplant. Diese verteilen sich auf die nachstehenden Baum- und Straucharten wie folgt:

 

Buche:              15.510 Stück

Weißtanne:              400 Stück

Weißdorn:              75 Stück

Hainbuche:              75 Stück

Eberesche:              75 Stück

Roter Holunder:              50 Stück

Wildapfel:              25 Stück

Wildbirne:              25 Stück

Feldahorn:              25 Stück

Summe:              16.260 Stück

 

Die meisten Buchen werden im Rahmen des so genannten Voranbaus eingebracht. Als Voranbau bezeichnet man die künstliche und vorzeitige Einbringung von Schlusswaldbaumarten in einen Altbestand, in dem diese Baumarten nicht vorkommen und somit auch nicht natürlich zu verjüngen sind. Ziel des Voranbaus ist es, aktiv einen Baumartenwechsel herbeizuführen. Es handelt sich meistens um den Voranbau von Buche unter Fichte oder unter Kiefer. Rund 2000 Buchen werden auf Kalamitätsflächen (Borkenkäferbefall) gepflanzt.

Die oben angeführten Straucharten dienen zur Nachbesserung eines Waldrandes. Dort sind aufgrund unterschiedlicher Ursachen einige Sträucher ausgefallen.

Kulturpflege/Kultursicherung

Bei der Kulturpflege werden einerseits junge Bäume gegen starke Konkurrenzvegetation wie Brombeere und Adlerfarn aber auch Neophyten frei geschnitten. Andererseits werden dicht aufwachsende Naturverjüngung (v. a. Nadelholz) „vereinzelt“ um die gegenseitige Konkurrenz um Licht, Wasser und Nährstoffe zu reduzieren (Vitalisierung, Förderung gut veranlagter Individuen). Geplant sind diese Maßnahmen im kommenden Sommer auf 9,7 ha.

Jungwuchspflege

Im Alter von rund 10 - 20 Jahren werden die favorisierten Bäume nach den Kriterien Vitalität, Stabilität, Qualität und Verteilung ausgewählt und gefördert. Unerwünschte Bäume werden bei den Pflegearbeiten zurückgedrängt. Ziel ist es, einen gesunden und artenreichen Mischwald aufzubauen, auch im Hinblick auf mögliche Folgen des Klimawandels (Sturm, Trockenperioden, usw.). Die Pflegeeingriffe erstrecken sich auf insgesamt 14,5 ha.

Waldschutz

Üblicherweise fallen hierunter Maßnahmen zur Prävention von Wildschäden (Verbiss- und Fegeschutzmittel, Zäune und dergleichen). Die Wilddichte und das zur Verfügung stehende Äsungsangebot stehen im Stadtwald in einem ausgewogenen Verhältnis. Daher stehen Waldschutzmaßnahmen nur bei der außergewöhnlich stark verbissgefährdeten Baumart Tanne an. Die Terminalknospen der Tannen (0,58 ha) werden zweimal jährlich mit einem Verbissschutzmittel gestrichen.

Wegebau/Wegeunterhaltung

Diverse sand-/wassergebundene Waldwege wurden in 2014 neu aufgeschottert. Ziel ist es, die Wegesubstanz auf dem vorhandenen Niveau zu halten. Die Unterhaltungsarbeiten werden in Eigenregie durchgeführt.

Mit der Sanierung der Schwarzdecken wurde vor 3 Jahren begonnen; die Maßnahmen werden in den kommenden Jahren sukzessiv fortgesetzt. Die Arbeiten erfolgen in Fremdleistung mit einem Auftragsvolumen von rund 24.000 Euro für das Jahr 2015.

Erholungseinrichtungen

Im Aachener Wald wurden die in die Jahre gekommenen Orientierungstafeln durch neue ersetzt. In diesem Zusammenhang wurden auch einige Trägergestelle ausgetauscht. Überdies wird ein neues Kennzeichnungssystem für die Wanderwege eingeführt: das Knotenpunktsystem für Wanderer. Im Gelände und im Wald ist die neue Kennzeichnung der Wanderwege noch nicht umgesetzt. Die Maßnahme soll noch im Winter 2014 starten und bis zum Frühjahr/Sommer 2015 abgeschlossen sein.

 

c) Fremdaufträge

       Kosten für die Holzbringung: Das in Eigenregie aufgearbeitete Holz (v. a. Laubholz) muss durch Unternehmer bis an die LKW-befahrbaren Wege geliefert werden. Für diese Arbeiten werden Kosten in Höhe von 43.000 Euro kalkuliert.

       Verkehrssicherungsmaßnahmen: ca. 25.000 Euro

       Ankauf von Pflanzen inklusive Pflanzung: ca. 25.000 Euro (Pflanzung in Eigenregie)

       Unterhaltungsarbeiten an sand-/wassergebundenen Wegen, Gräben und Böschungen (Erhaltung des Lichtraumprofils, Wegebaumaterial): ca. 3.000 Euro

       Instandhaltungsarbeiten an Schwarzdecken: ca. 24.000 Euro

 

 

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Auswirkungen

finanzielle Auswirkungen

 

Investive Auswirkungen

Ansatz

20xx

Fortgeschriebe­ner Ansatz 20xx

Ansatz 20xx ff.

Fortgeschriebe-ner Ansatz 20xx ff.

Gesamt­bedarf (alt)

Gesamt­bedarf (neu)

Einzahlungen

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Auszahlungen

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Ergebnis

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+ Verbesserung /

- Verschlechterung

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Deckung ist gegeben/ keine ausreichende Deckung vorhanden

Deckung ist gegeben/ keine ausreichende Deckung vorhanden

 

konsumtive Auswirkungen

Ansatz

20xx

Fortgeschriebe­ner Ansatz 20xx

Ansatz 20xx ff.

Fortgeschriebe-ner Ansatz 20xx ff.

Folgekos-ten (alt)

Folgekos-ten (neu)

Ertrag

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Personal-/

Sachaufwand

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Abschreibungen

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Ergebnis

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- Verschlechterung

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Deckung ist gegeben/ keine ausreichende Deckung vorhanden

Deckung ist gegeben/ keine ausreichende Deckung vorhanden

 

 

Bereits eingeplant:

       Kosten für die Holzbringung:              43.000 Euro

       Verkehrssicherung:                            25.000 Euro

       Ankauf von Pflanzen, Pflanzung:              25.000 Euro

       Wegebau inkl Schwarzdecken:              27.000 Euro

Summe:              120.000 Euro

 

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