Kenntnisnahme - FB 61/0114/WP17

Reduzieren

Beratungsfolge

Reduzieren

Beschlussvorschlag

Beschlussvorschlag:

Der Mobilitätsausschuss nimmt den Bericht der Verwaltung zur Kenntnis.

Reduzieren

Erläuterungen

Erläuterungen:

 

Im Oktober 2014 hat die Verwaltung der Stadt Aachen eine Umfrage zur Elektromobilität durchgeführt, die sich gleichermaßen an Bürger wie an Experten gerichtet hat. Hierzu wurde erstmalig die von der Stadtverwaltung erworbene Software Grafstat eingesetzt. Die Befragung wurde in Abstimmung mit regio IT und dem Datenschutzbeauftragten der Stadt Aachen durchgeführt.

 

Es haben sich 737 Personen an der Umfrage beteiligt. Davon haben sich 58% als (interessierte) Bürger bezeichnet. 38% ordneten sich der Kategorie Experten/Politik zu. Die Antworten der beiden Gruppen unterschei #den sich kaum voneinander.

 

Zusammenfassend zeigt die Umfrage ein hohes Maß an Offenheit und Unterstützung für die Einführung und den weiteren Aufbau der Elektromobilität. Besonders positiv waren die Meinungen bezüglich der Einführung eines elektrischen Bussystems (auch bei höheren Kosten) und hinsichtlich der Nutzung von e-Rädern.

 

Zentrale Aussagen der Umfrage

            Für 2020 wird im Mittel ein Literpreis von 2,03 € beim Diesel und 2,27 € bei Superbenzin erwartet.

            46 % halten es für plausibel, dass die maximale Menge der jährlichen Erdölförderung bereits überschritten wurde („Peak-Oil-Theorie“).

            95% finden es eher wichtig oder sehr wichtig, dass E-Antriebe entwickelt werden.

            78% halten es für sinnvoll, dass Aachen eine Vorreiterrolle bei der Elektromobilität einnimmt und 62 % haben diesbezügliche Aktivitäten regelmäßig wahrgenommen.

            88% finden die Vision Mobilität 2050 zur Elektromobilität der Verkehrsentwicklungsplanung Aachen gut.

            78% sind der Meinung, dass e-Busse eingesetzt werden sollten, wenn sie deutlich leiser und umweltfreundlicher sind - auch wenn sie heute noch teurer sind.

            87% finden e-Räder eine gute Sache; 84 % finden die Idee von „velocity“ gut.

            77% unterstützen die Förderung von Elektroautos; aber eine Freigabe von Busspuren oder freies Parken sind dabei sehr umstritten.

            90% unterstützen den Ausbau von erneuerbaren Energien in der Region zur Förderung der Elektromobilität.

 

Eine Darstellung aller Ergebnisse der Umfrage ist unter www.emobil-aachen.de zu finden.

 

Die Umfrage fand statt als Teil des EU-Projektes CIVITAS DYN@MO. Sie wird im Jahr 2016 noch einmal wiederholt.

 

Die Internetadresse zur Umfrage wurde über verschiedene Verteiler, Partner und Netzwerke im Aachener Mobilitätskontext (z.B. durch die Fachkommission Elektromobilität, verschiedene Institute an der RWTH und der FH Aachen, cambio Aachen, ASEAG, die Homepage der Stadt Aachen, etc.) bekannt gemacht.

 

Bei der Analyse des Ergebnisses muss berücksichtigt werden, dass sich an der Umfrage vor allem solche Personen beteiligt haben, die eine gewisse Verbindung zu den betrachteten Themen haben. Aussagen im Sinne einer repräsentativen Umfrage  sind somit nicht möglich. Bei einer repräsentativen Umfrage muss die Zusammensetzung der Stichprobe der Zusammensetzung der abzubildenden Grundgesamtheit entsprechen. Dies kann am besten gewährleistet werden, wenn die Befragten nach dem Zufallsprinzip ausgesucht werden. Eine derartige Erhebung wäre erheblich teurer, als die hier durchgeführte offene Umfrage.

 

Insgesamt hält der FB 61 den weiteren Einsatz der Software Grafstat für gut geeignet, um Politik und Verwaltung einen Eindruck zur Stimmungslage der Bevölkerung bei bestimmten Fragestellungen zu vermitteln.

Loading...