Kenntnisnahme - FB 02/0016/WP17

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Beratungsfolge

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Beschlussvorschlag

Beschlussvorschlag:

Der Ausschuss für Arbeit, Wirtschaft und Wissenschaft nimmt die Ausführungen der Verwaltung zustimmend zur Kenntnis.

 

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Erläuterungen

Vorstellung des integrierten Handlungskonzeptes (IHK) im Rahmen des ‘Regio.Call NRW‘-Projektaufrufs

Mit dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) 2014 2020 werden regionale Umsetzungsprojekte auf Basis integrierter Handlungskonzepte in Regionen NRWs gefördert. Eine dieser Regionen ist die Region Aachen. Ziel des Aufrufs ist die Verbesserung der Wettbewerbs und Innovationsfähigkeit der Regionen in NRW. Dabei wird der Leitmarktansatz erweitert um regionale Potenziale (Kräfte der Region nutzen). Im Vergleich zu den vorherigen Wettbewerben soll durch die größeren Zuschnitte der Gebietskulissen eine internationale Positionierung im Standortwettbewerb erreicht werden.

Das integrierte Handlungskonzept (IHK) enthält neben einer regionalwirtschaftlichen Analyse eine SWOT-Analyse, Ziele und Strategien nach dem SMART-Ansatz und orientiert sich am Konzept der intelligenten Spezialisierung. Das IHK wird in einem beteiligungsorientierten Verfahren aufgestellt, so dass neben einer Zustimmung der Region auch wesentliche Akteure wie etwa die Kammern eingebunden werden. Im November 2014 wurde der Fachbereich Wirtschaftsförderung / Europäische Angelegenheiten (FB 02) über den Aufruf informiert.

Das IHK dient als strategische Grundlage und leitet systematisch zu Umsetzungsprojekten, die das IHK operationalisieren. Projektträger der Umsetzungsprojekte können u.a. regionale Netzwerke, Gebietskörperschaften oder regionale Entwicklungsorganisationen sein. Die Priorisierung der Umsetzungsprojekte erfolgt eigenständig durch die Region.

 

Es stehen NRW-weit Fördermittel in Höhe von ca. 30 Mio. Euro zur Verfügung.

 

Der Zweckverband Region Aachen hat sich mit dem IHK für die Region Aachen sowie flankierenden Umsetzungsprojekten beworben. Der Zweckverband Region Aachen hat das IHK durch die Verbandsversammlung per Umlaufbeschluss beschließen lassen. Frist für die Einreichung des Konzepts sowie der Umsetzungsprojekte war der 12. März 2015. Da bei Druck der Sitzungsvorlage die endgültige Version des IHK noch nicht vorlag, wird die Verwaltung das eingereichte IHK den Ausschussmitgliedern möglichst zum Sitzungstermin zukommen lassen.

 

Smart 3D Business

Der FB 02 hat die Federführung für das Umsetzungsprojekt Smart 3D Business Kompetenzzentrum zur Digitalisierung der Regionalwirtschaft übernommen und kooperiert hier mit der AGIT, dem Werkzeugmaschinenlabor der RWTH Aachen sowie der FH Aachen.

 

Die Digitalisierung bietet in nahezu allen Lebensbereichen viele neue Möglichkeiten, die das Verhalten von Nutzern und Kunden prägen. Sie ist ein wichtiger Bestandteil von Innovationen, Geschäftsmodellen und betrieblichen Prozessen. Mit der Digitalisierung wollen Unternehmen Produkte und Dienstleistungen schneller, kostengünstiger, individualisiert und teilweise auch in ganz neuer Form verfügbar machen.

Die sogenannte vierte industrielle Revolution löst einen gravierenden Strukturwandel in den Schlüsselbranchen aus, mit großem Potenzial für die gesamte industrielle Produktion, Dienstleistungswirtschaft, Energiewirtschaft, Handel und Logistik.  Letztlich geht es um zentrale Fragen der Wettbewerbsfähigkeit. Professionell mit den Veränderungen in einer digitalen Welt umzugehen bedeutet, geeignete Rahmenbedingungen zu schaffen, vorhandenes Potenzial zu erkennen und Akteure nicht nur sprichwörtlich zu vernetzen.

Nur Regionen, die die Herausforderungen frühzeitig annehmen, werden von den Chancen profitieren. Wirtschaftswachstum wird davon abhängen, dass man nicht an bislang bewährten Strategien festhält, sondern eine strategische Innovationsplanung leistet. Die gesamtwirtschaftlich möglichen Effekte aus der digitalen Vernetzung werden bundesweit auf rund 56 Mrd. Euro pro Jahr geschätzt. Die Region Aachen verfügt aufgrund ihrer leistungsfähigen Hochschulen bzw. Forschungseinrichtungen sowie einem hohen Besatz an IKT-Unternehmen und der Grenzlage im Dreiländereck über beste Voraussetzungen, sich zu einer Modellregion der Digitalisierung zu entwickeln.

Die digitale Vernetzung in der Region steht allerdings noch am Anfang. Die möglichen Akteure kennen sich untereinander zu wenig, was die Notwendigkeit eines branchenübergreifenden Ansatzes unterstreicht. Dabei sind Unternehmen außerhalb des IKT-Bereichs häufig noch nicht für die neuen Potenziale und Herausforderungen sensibilisiert. Technologietransfer und Digitalkompetenz in der Region sind nach wie vor ausbaufähig (digital mindset).

Das Projektvorhaben Smart 3D Business zielt auf die Schaffung eines Kompetenzzentrums zur Digitalisierung der Wirtschaft in der Region Aachen ab. Insbesondere KMU und Start-up Unternehmen gilt es bei der Entwicklung neuer digitaler Geschäftsmodelle zu unterstützen.  Mittels branchenübergreifende Vernetzung von Unternehmen, Forschungseinrichtungen und kommunalen Einrichtungen, sollen entlang der digitalen Wertschöpfungskette  Anwendungen des Internets der Dinge, Daten und Dienste (3D) mit regionalem Bezug entwickelt werden.

 

Durch die Implementierung des Kompetenzzentrums entsteht eine Kommunikationsplattform, die einen Bedarfs- und Technologietransfer erleichtert und enge Kooperationen i.S. eines aktiven Business Developments vorantreibt. Neben der technischen Infrastruktur (Breitbandanbindung) sollen digitale Infrastrukturen in Form von transparenten Plattformen zu regional verfügbaren Smart Products, Smart Data und Smart Services aufgebaut werden. Vorliegende Interessensbekundungen beziehen sich auf die Themenfelder Industrie 4.0, E-Mobilität, innovative Stadtbeleuchtungssysteme und Assistenzsysteme in der Pflege.

 

Campus Network

Parallel dazu ist FB 02 als assoziierter Partner an dem Umsetzungsprojekt Campus Network RWTH Aachen Campus als Chance für die regionale Wirtschaft beteiligt.

 

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