Kenntnisnahme - A 61/0186/WP15

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Beratungsfolge

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Beschlussvorschlag

Beschlussvorschlag:

1. Die Bezirksvertretung Aachen-Laurensberg nimmt den Bericht der Verwaltung zur Kenntnis. Sie empfiehlt dem Verkehrsausschuss, den Soerser Weg gemäß der vorgestellten Planung (Plan „Soerser Weg, Alternative 2“) umzugestalten.

 

2. Der Verkehrsausschuss nimmt den Bericht der Verwaltung zur Kenntnis. Er beschließt, den Soerser Weg gemäß der vorgestellten Planung (Plan „Soerser Weg, Alternative 2“) umzugestalten.

 

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Erläuterungen

Erläuterungen:

Soerser Weg (von Eulersweg bis Ortsrandbebauung Soerser Winkel)

Hier: Umgestaltung

 

Ausgangssituation

Der Soerser Weg führt radial aus dem Bereich Würselen/Berensberg in die Innenstadt. Von der Stadtgrenze bis zur abknickenden Vorfahrt am Eulersweg ist die Straße als L 244 Bestandteil des Verkehrsstraßennetzes der Stadt Aachen. Im Abschnitt zwischen Eulersweg und Krefelder Straße hat die Straße, die früher in ihrer gesamten Länge als Verkehrsstraße diente, für den MIV nur noch bezirkliche Bedeutung.

Der Soerser Weg ist Bestandteil einer Radverkehrsverbindung von überbezirklicher Bedeutung. Die städtische Route „R 11“ führt von der Innenstadt kommend durch den Stadtgarten an den Carolus Thermen vorbei bis zum Soerser Weg und von dort weiter in Richtung Kohlscheid/Kämpchen. Hierfür ist im Soerser Weg im Abschnitt zwischen Ortsausgang und Eulersweg in beiden Richtungen jeweils ein ausreichend breiter gemeinsamer Geh-/und Radweg ausgewiesen.

 

 

 

Bis zur beginnenden Ortsrandbebauung am Soerser Winkel ist die Straße nur einseitig mit verschiedenen Freizeiteinrichtungen bebaut. Auf der westlichen Seite zeigt sich die offene Landschaft der Aachener Soers mit ihren landwirtschaftlich genutzten Flächen. Innerhalb der Ortslage schließt sich eine vollständige, in der Regel Einfamilienhausbebauung an. Einen Querschnitt gibt Anlage 1 wieder.

Innerhalb der Ortslage liegt die Verkehrsbelastung bei ca. 4.500 Kfz/Tag (unterhalb der Einmündung Purweider Weg; 2001). Einmal jährlich ändert sich dies zu Zeiten des Reitturniers für ca. eine Woche, wenn auf den landwirtschaftlich genutzten Flächen Parkplätze eingerichtet sind. Schließlich können auch zu den Alemannia-Heimspielen vereinzelte stärkere Verkehrsbelastungen registriert werden.

Die erlaubten Geschwindigkeiten werden von Berensberg kommend zunächst auf 70 km/h, dann ab Eulersweg auf 50 km/h und schließlich ab der Bebauung auf 30 km/h reduziert. Aufgrund der sehr großzügig dimensionierten Straße ist allerdings ein recht hohes Geschwindigkeitsniveau festzustellen, das vor allem zu Beschwerden von Anwohnern der Ortslage führt. Als Ergebnis entsprechender Bürgeranträge wurde in der Vergangenheit unter anderem die Anlage von Baumfeldern auf der freien Strecke des Soerser Weges beschlossen. 

 

Weltreiterspiele

Die angrenzende Soers wird vom ALRV für die Durchführung verschiedener Disziplinen während der Weltreiterspiele vom 20.08.2006 bis zum 03.09.2006 genutzt. Für den notwendigen Eingriff in die Landschaft wurde ein landschaftspflegerischer Begleitplan erarbeitet, der als Kompensationsmaßnahme unter anderem die Pflanzung einer Baumreihe entlang des Soerser Weges vorsieht.

Darüber hinaus ist vor dem Stadiongelände entlang des Soerser Weges die Anlage eines Taxistandes seitens des ALRV gewünscht. Versuchsweise wurde diese Regelung bereits durch Aufstellung von Pflanzkübeln und Behelfsmarkierungen zum CHIO 2004 geprüft und von den beteiligten Dienststellen  als sinnvoll erachtet.

Planung

Die Behebung der beschriebenen Defizite, die notwendigen Maßnahmen des landschaftspflegerischen Begleitplanes sowie die Wünsche des ALRV sollen in einer Planung zusammengeführt werden

Es wurden verschiedene Alternativen erarbeitet (siehe Querschnitte Anlage 1), die ohne gravierenden Eingriff in den Straßenraum realisiert werden können. Grundsätzlich werden die seitlichen kombinierten Rad-/Gehwege in den bestehenden Breiten beibehalten. Nach Abstimmung mit allen Beteiligten wird die als Alternative 2 geplante Umgestaltung vorgeschlagen:

Zur Reduzierung der Geschwindigkeiten werden im Verlauf des Soerser Weges zwischen Eulersweg und Ortseingang vier Baumtore angelegt, die zugleich als raumgestaltende Elemente sichtbar werden. Zwischen den Baumtoren verbleibt zur Geschwindigkeitsreduzierung eine Fahrbahnbreite von 4,50 m. Je ein Baumtor fasst Anfang und Ende des gesamten Straßenabschnittes und verdeutlicht damit den Übergang in einen anderen Funktionsraum: am Eulersweg von der klassifizierten Hauptverkehrsstraße in die untergeordnete Gemeindestraße und am Ortseingang von der (teil-)freien Strecke in die bebaute Ortslage).

Die beiden anderen Baumtore umrahmen das Gelände des Reitstadions. Dessen umgestalteter Eingangsbereich wird durch die Veränderung des Straßenraums aufgenommen und unterstützt, sodaß insgesamt ein „neues qualitätsvolles Gesicht des ALRV“ zur offenen Landschaft der Soers hin entsteht. Rechts und links zum Eingangsportal zwischen den beiden Baumtoren werden die bereits erwähnten Taxistellplätze bzw. Behindertenparkplätze dauerhaft angelegt. Der Parkstreifen wird durch weitere Baumpflanzungen qualitätsvoll unterteilt. Um einen gesicherten Verkehrsablauf in diesem Bereich zu gewährleisten wird empfohlen, eine sechs Meter breite Fahrbahn aufrecht zu erhalten. Dazu müssen der Parkstreifen sowie der straßenbegleitende Geh- und Radweg jeweils um ca. 0,85m in den Seitenbereich verlegt werden. Neben der städtebaulichen Qualität unterstützt die Reduzierung auf eine Fahrbahnbreite von sechs Metern das Ansinnen der Geschwindigkeitsreduzierung.

Die Baumtore werden bereits als Kompensationsmaßnahmen angelegt. Durch die Pflanzung einer Baumreihe entlang der unbebauten Seite des Soerser Weges werden diese in einen größeren landschaftlichen Zusammenhang gestellt. Weiterhin ist beabsichtigt die in Ansätzen vorhandene Kastanienallee entlang des Weges in Richtung auf Gut Soerser Hochkirchen zu vervollständigen.

Die Anlage der Baumfelder einschließlich der Bepflanzung wird als Kompensationsmaßnahme durch den ALRV finanziert, die Umgestaltung im Straßenraum in unmittelbarer Umgebung des Reitstadions im Rahmen der dortigen Bauarbeiten durch den ALRV hergestellt. Die vorgenannte Maßnahme wird zwischen Stadt und ALRV durch entsprechende Verträge geregelt.

 

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Auswirkungen

Finanzielle Auswirkungen:

keine

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Anlagen

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