Kenntnisnahme - A 61/0186/WP15
Grunddaten
- Betreff:
-
Soerser Weg (von Eulersweg bis Ortsrandbebauung Soerser Winkel) Hier: Umgestaltung
- Status:
- öffentlich (Vorlage abgeschlossen)
- Vorlageart:
- Kenntnisnahme
- Federführend:
- FB 61 - Fachbereich Stadtentwicklung und Stadtplanung
- Beteiligt:
- FB 60 - Vertrags-, Vergabe- und Fördermittelmanagement; FB 36 - Fachbereich Klima und Umwelt; Fachbereich Verkehr und Tiefbau; B 5 - Bezirksamt Aachen-Laurensberg
Beratungsfolge
Status | Datum | Gremium | Beschluss | NA |
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Erledigt
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Bezirksvertretung Aachen-Laurensberg
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Kenntnisnahme
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31.08.2005
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Erledigt
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Mobilitätsausschuss
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Kenntnisnahme
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08.09.2005
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Beschlussvorschlag
Beschlussvorschlag:
1.
Die Bezirksvertretung Aachen-Laurensberg nimmt den Bericht der Verwaltung zur
Kenntnis. Sie empfiehlt dem Verkehrsausschuss, den Soerser Weg gemäß der
vorgestellten Planung (Plan „Soerser Weg, Alternative 2“) umzugestalten.
2.
Der Verkehrsausschuss nimmt den Bericht der Verwaltung zur Kenntnis. Er
beschließt, den Soerser Weg gemäß der vorgestellten Planung (Plan „Soerser Weg,
Alternative 2“) umzugestalten.
Erläuterungen
Erläuterungen:
Soerser
Weg (von Eulersweg bis Ortsrandbebauung Soerser Winkel)
Hier:
Umgestaltung
Ausgangssituation
Der Soerser
Weg führt radial aus dem Bereich Würselen/Berensberg in die Innenstadt. Von der
Stadtgrenze bis zur abknickenden Vorfahrt am Eulersweg ist die Straße als L 244
Bestandteil des Verkehrsstraßennetzes der Stadt Aachen. Im Abschnitt zwischen
Eulersweg und Krefelder Straße hat die Straße, die früher in ihrer gesamten
Länge als Verkehrsstraße diente, für den MIV nur noch bezirkliche Bedeutung.
Der Soerser
Weg ist Bestandteil einer Radverkehrsverbindung von überbezirklicher Bedeutung.
Die städtische Route „R 11“ führt von der Innenstadt kommend durch den
Stadtgarten an den Carolus Thermen vorbei bis zum Soerser Weg und von dort
weiter in Richtung Kohlscheid/Kämpchen. Hierfür ist im Soerser Weg im Abschnitt
zwischen Ortsausgang und Eulersweg in beiden
Richtungen jeweils ein ausreichend breiter gemeinsamer Geh-/und Radweg
ausgewiesen.
Bis zur
beginnenden Ortsrandbebauung am Soerser Winkel ist die Straße nur einseitig mit
verschiedenen Freizeiteinrichtungen bebaut. Auf der westlichen Seite zeigt sich
die offene Landschaft der Aachener Soers mit ihren landwirtschaftlich genutzten
Flächen. Innerhalb der Ortslage schließt sich eine vollständige, in der Regel
Einfamilienhausbebauung an. Einen Querschnitt gibt Anlage 1 wieder.
Innerhalb
der Ortslage liegt die Verkehrsbelastung bei ca. 4.500 Kfz/Tag (unterhalb der
Einmündung Purweider Weg; 2001). Einmal jährlich ändert sich dies zu Zeiten des
Reitturniers für ca. eine Woche, wenn auf den landwirtschaftlich genutzten
Flächen Parkplätze eingerichtet sind. Schließlich können auch zu den
Alemannia-Heimspielen vereinzelte stärkere Verkehrsbelastungen registriert
werden.
Die
erlaubten Geschwindigkeiten werden von Berensberg kommend zunächst auf 70 km/h,
dann ab Eulersweg auf 50 km/h und schließlich ab der Bebauung auf 30 km/h
reduziert. Aufgrund der sehr großzügig dimensionierten Straße ist allerdings
ein recht hohes Geschwindigkeitsniveau festzustellen, das vor allem zu
Beschwerden von Anwohnern der Ortslage führt.
Als Ergebnis entsprechender Bürgeranträge wurde in der Vergangenheit unter
anderem die Anlage von Baumfeldern auf der freien Strecke des Soerser Weges
beschlossen.
Weltreiterspiele
Die
angrenzende Soers wird vom ALRV für die Durchführung verschiedener Disziplinen
während der Weltreiterspiele vom 20.08.2006 bis zum 03.09.2006 genutzt. Für den
notwendigen Eingriff in die Landschaft wurde ein landschaftspflegerischer
Begleitplan erarbeitet, der als Kompensationsmaßnahme unter anderem die
Pflanzung einer Baumreihe entlang des Soerser Weges vorsieht.
Darüber
hinaus ist vor dem Stadiongelände entlang des Soerser Weges die Anlage eines
Taxistandes seitens des ALRV gewünscht. Versuchsweise wurde diese Regelung
bereits durch Aufstellung von Pflanzkübeln und
Behelfsmarkierungen zum CHIO 2004 geprüft und von den beteiligten
Dienststellen als sinnvoll
erachtet.
Planung
Die Behebung
der beschriebenen Defizite, die notwendigen Maßnahmen des
landschaftspflegerischen Begleitplanes sowie die Wünsche des ALRV sollen in
einer Planung zusammengeführt werden
Es wurden
verschiedene Alternativen erarbeitet (siehe Querschnitte Anlage 1), die ohne
gravierenden Eingriff in den Straßenraum realisiert werden können.
Grundsätzlich werden die seitlichen kombinierten Rad-/Gehwege in den
bestehenden Breiten beibehalten. Nach Abstimmung mit allen Beteiligten wird die
als Alternative 2 geplante Umgestaltung vorgeschlagen:
Zur
Reduzierung der Geschwindigkeiten werden im Verlauf des Soerser Weges zwischen
Eulersweg und Ortseingang vier Baumtore angelegt, die zugleich als raumgestaltende
Elemente sichtbar werden. Zwischen den Baumtoren verbleibt zur
Geschwindigkeitsreduzierung eine Fahrbahnbreite von 4,50 m. Je ein Baumtor
fasst Anfang und Ende des gesamten Straßenabschnittes und verdeutlicht damit
den Übergang in einen anderen Funktionsraum: am Eulersweg von der
klassifizierten Hauptverkehrsstraße in die untergeordnete Gemeindestraße und am
Ortseingang von der (teil-)freien Strecke in die bebaute Ortslage).
Die beiden
anderen Baumtore umrahmen das Gelände des Reitstadions. Dessen umgestalteter
Eingangsbereich wird durch die Veränderung des Straßenraums aufgenommen und
unterstützt, sodaß insgesamt ein „neues qualitätsvolles Gesicht des ALRV“ zur
offenen Landschaft der Soers hin entsteht. Rechts und links zum Eingangsportal
zwischen den beiden Baumtoren werden die bereits erwähnten Taxistellplätze bzw.
Behindertenparkplätze dauerhaft angelegt. Der Parkstreifen wird durch weitere
Baumpflanzungen qualitätsvoll unterteilt. Um einen gesicherten Verkehrsablauf
in diesem Bereich zu gewährleisten wird empfohlen, eine sechs Meter breite
Fahrbahn aufrecht zu erhalten. Dazu müssen der Parkstreifen sowie der
straßenbegleitende Geh- und Radweg jeweils um ca. 0,85m in den Seitenbereich
verlegt werden. Neben der städtebaulichen Qualität unterstützt die Reduzierung
auf eine Fahrbahnbreite von sechs Metern das Ansinnen der
Geschwindigkeitsreduzierung.
Die Baumtore
werden bereits als Kompensationsmaßnahmen angelegt. Durch die Pflanzung einer
Baumreihe entlang der unbebauten Seite des Soerser Weges werden diese in einen
größeren landschaftlichen Zusammenhang gestellt. Weiterhin ist beabsichtigt die
in Ansätzen vorhandene Kastanienallee entlang des Weges in Richtung auf Gut
Soerser Hochkirchen zu vervollständigen.
Die Anlage
der Baumfelder einschließlich der Bepflanzung wird als Kompensationsmaßnahme
durch den ALRV finanziert, die Umgestaltung im Straßenraum in unmittelbarer
Umgebung des Reitstadions im Rahmen der dortigen Bauarbeiten durch den ALRV
hergestellt. Die vorgenannte Maßnahme wird zwischen Stadt und ALRV durch
entsprechende Verträge geregelt.
Anlagen
Nr. | Name | Original | Status | Größe | |
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1
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(wie Dokument)
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155,2 kB
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2
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(wie Dokument)
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110,9 kB
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