Kenntnisnahme - FB 45/0144/WP17

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Beratungsfolge

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Beschlussvorschlag

Beschlussvorschlag:

Der Schulausschuss nimmt den Bericht der Verwaltung zustimmend zur Kenntnis und ist mit der von der Verwaltung vorgeschlagenen Vorgehensweise einverstanden.

 

Die Ratsanfrage der Piratenfraktion vom 09.01.2015 gilt damit als erledigt.

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Erläuterungen

Erläuterungen:

1. Ausgangslage

Im Rahmen der Haushaltsplanberatungen für den Haushalt 2015 wurde die Verwaltung um einen Bericht zur Verwendung der Haushaltsmittel bei „Schulen ans Netz“ gebeten. Nach Möglichkeit sollte dabei auch eine Kosten-Nutzen- Analyse der technischen Ausstattung erstellt werden.

Darüber hinaus liegt eine Ratsanfrage der Piratenfraktion vor, mit der die Verwaltung beauftragt wird den Ist-Zustand der technischen Ausstattung an den Aachener Schulen und außerschulischen Lernorten zur ermitteln und darauf aufbauend ein  IT-Gesamtkonzept zu entwickeln.

 

Die Schulträger sind verpflichtet, die für einen ordnungsgemäßen Unterricht erforderlichen Einrichtungen und Lehrmittel bereitzustellen. Dabei muss sich die Sachausstattung der Schulen am allgemeinen Stand der Technik und Informationstechnologie orientieren ( vgl. § 79 Schulgesetz NRW).

Richtlinien und Lehrpläne fordern die Integration der neuen Medien in den allgemeinen Unterricht und nicht nur in den informationstechnischen Unterricht.  Damit sind insbesondere auch infrastrukturelle  Konsequenzen wie beispielsweise der Aufbau eines leistungsstarken WLAN- Netzes verbunden.

 

2. Derzeitige Situation

Aus den nachfolgenden Ausführungen zur IT- Ausstattung in den Schulen wird deutlich, dass die zur Verfügung stehen HH-Mittel derzeit  vorrangig für Hardwarebeschaffung, Support und Einrichtung und Nutzung von Standleitungen eingesetzt werden.

 

2.1. Verwendung Haushaltmittel bei „Schulen ans Netz“

          Bisherige jährliche Ausgaben in Höhe von ca. 2,8 Mio €

          Ca. 2,1 Mio € Pädagogik; ca. 0,7 Mio € Verwaltung

          Budgetreduzierung 2015 auf ca. 1,9 Mio € Pädagogik
- Förderung LRS für 2015 nicht gesichert

          Hauptkostenblöcke

          Synchrone Standleitungen (10 Mbit/S) zu allen Schulgebäuden
318.600,00 €/Jahr Kostenanteil Pädagogik

          Hardwarebeschaffung
Ca. 450.000,00 € Leasingkosten jährlich für Ersatz- und Neubeschaffungen

          Service
1.083.000 €/Jahr für 3.200 Pädagogik-PC (bis zu 3.800 PC können ohne zusätzliche Servicekosten betreut werden)
  dies bedeutet PC-Servicekosten i. H. v. 50,40 € pro Schüler pro Jahr


Beispiel: Kostenaufstellung für ein 3-zügiges Gymnasium:

          Hardware

          Leasingraten (36 Monate) für ca. 100 PC lt. Ausstattungsrichtlinien = 21.000 €/Jahr

          Leitungsanbindung

          Kostenanteil für die synchrone Standleitung = 8.250,00 €/Jahr

          Service

          Fullservice für ca. 100 päd. Rechner = 34.000 €/Jahr

Die Gesamtausgaben „Schulen ans Netz“ für ein 3-zügiges Gymnasium betragen ca. 63.250,00 € brutto/Jahr während des 36-monatigen Leasingzeitraums (ohne Ersatzbeschaffungen, Verkabelungen, usw.).

 

2.2. Ausstattung und Service

          Hardwareausstattung

          ca. 3.200 pädagogische PC, Laptops und sonstige Clients
  ca. 7 Schüler teilen sich 1 PC (Bundesdurchschnitt = 11,5 Schüler/PC)

          422 Schulverwaltungs-PC
  zzgl. 27 PC für Schulsozialarbeit nach Bildungs- und Teilhabegesetz

          Drucker, Bildschirme

          42 pädagogische Server (zentral und dezentral)

sonstige Hardware im Rahmen der IT-Neuausstattungsprojekte:

          interaktive Beamer (anstelle SMART-Boards)

          SMART-Boards

          sonstige Beamer (teilweise fest installiert, teilweise mobiler Einsatz)

          Dokumentenkameras

          und vieles mehr
 

          Softwareausstattung

          Standardsoftware inkl. MS Office für Schulverwaltung und Pädagogik

          Lernwerkstatt 8 und Mathearbeit plus für Primarschulen

          Software zur Förderung des Lese- und Rechtschreibverhaltens
       aufgrund eines Auftrags des Schulausschusses

          Internetbasierende Lernplattformen (Fronter, Moodle)
 

          Sonstige Infrastruktur

          Synchrone Standleitungen (10 Mbit/S) zu allen Schulgebäuden
        7 Mbit/S für Pädagogik, 3 Mbit/S für Verwaltung

          Strukturierte Verkabelung aller Schulgebäude

          WLAN im Pädagogikbereich (teilweise)

          Devolo-Adapter (teilweise)
 

          Service

          Fullservice durch IT-Dienstleister, Fa. regio iT GmbH
(entsprechend der Vereinbarung zwischen Schulministerium und kommunalen Spitzenverbänden)

          Entlastung der Pädagogen von IT-Servicearbeiten

          Feste Servicemitarbeiter für die Schulen

          Mitarbeit durch IT-Verantwortliche der Schulen

          Hohe Qualität und Investitionsschutz

          Unterstützung durch Schulbetrieb und IT-Management
(gemeinsames Projekt von FB 45 und FB 11)

          Regelmäßige IT-Neuausstattungsprojekte

 

2.3. Beiträge zur Haushaltskonsolidierung

          WLAN-Support ohne zusätzliche Kosten

          Verhandlungen bei vorzeitiger Vertragsverlängerung mit Fa. regio iT GmbH 2009

          keine neuen PC für Grundschulen

          Grundschulen erhalten ca. 900 gebrauchte PC aus der Verwaltung bzw. aus weiterführenden Schulen

          Wegfall von MS Office im Pädagogikbereich der Grundschulen

          Einsatz gebrauchter Bildschirme von den Werkstätten für Behinderte

          Einsatz von Devolo-Adaptern anstelle von Verkabelungen im Verwaltungsbereich

          Windows 7-Umstellung durch regio iT ohne zusätzliche Kosten

          Einführung von kostenlosen pädagogischen Oberflächen

          Freiwilliger Verzicht der weiterführenden Schulen auf MS Office im Pädagogikbereich

 

Durch diese Maßnahmen konnten

          Kosten gespart,

          technische Neuerungen bei „Schulen ans Netz“ finanziert,

          Kostensteigerungen (z.B. bei Hardware) kompensiert

werden.

 

3. Vorgehen der Verwaltung

Die Darstellung der aktuellen Situation macht den Stellenwert der Medienausstattung in den Schulen deutlich. Der Einzug neuer Medien in den Schulen wird den Schulträger auch zukünftig  vor große organisatorische und finanzielle Herausforderungen stellen. Ein Blick auf  kurz- bis mittelfristig anstehende Projekte/Maßnahmen bestätigt dies:

          Verhandlungen über die Standleitungen zu den Schulen zur Reduzierung der Leitungskosten bei deutlicher Erhöhung der Bandbreiten

          Neue pädagogische Oberfläche Netman for school bei Grundschulen

          Verstärkter Tabletteinsatz auf Wunsch der Schulen

          Cloud für Schulen (ucloud@school von regio iT)

          Einsatz von privaten Endgeräten der Schüler im Unterricht (bring-your-own-device)

          Ausbau WLAN im Pädagogikbereich

          Weiterer Ausbau des Schüler-WLANs

 

Die technische Sachausstattung der Schulen muss sich an dem allgemeinen Stand der Technik, aber auch an der pädagogischen Aufgabenerfüllung der Schulen orientieren.

Der Einsatz von Medien in den unterschiedlichen Formen erfordert ein Medienkonzept, in dem das Lernen mit Medien systematisch in Lernprozesse eingebunden ist und hierdurch die Medienkompetenz aller Schülerinnen und Schüler fördert. Die Erstellung eines Medienkonzeptes ist ein verbindlicher Teil des Schulprogramms.

 

Unter Berücksichtigung der generell prekären Finanzlage der Stadt ist eine strategische Planung für einen pädagogisch sinnvollen und wirtschaftlichen Einsatz der Technik im Unterricht notwendig.

Am Beispiel anderer Städte kann dies mit der Erstellung eines Medienentwicklungsplanes gewährleistet werden. Er soll dazu beitragen, dass trotz der schwierigen Haushaltslage der Stadt den Schulen die notwendige Medienausstattung für einen modernen Unterricht zur Verfügung gestellt werden kann.

 

4. Fazit

Der Einsatz neuer Medien erfordert eine abgestimmte Vernetzung von Pädagogik und Ausstattung.

Basis hierfür sind die Medienkonzepte der Schulen, die das fächerspezifische Lernen  durch den Einsatz der Medien unterstützen.

Diese Konzepte sind Grundlage für die Erstellung eines Medienentwicklungsplanes, mit dem der Schulträger gemeinsam mit den Schulen den Einsatz von Medien in den Schulen planen und die hierfür erforderlichen Voraussetzungen schafft. Der Medienentwicklungsplan verbindet pädagogische Zielvorstellungen mit den technischen Ausstattungen und organisatorischen Maßnahmen und zeigt Kostenstrukturen auf.

In einem ersten Schritt ist eine Impulsveranstaltung zur Kommunalen Medienentwicklungsplanung als Instrument zur sinnvollen Mediennutzung an Schulen und zur Schulentwicklung am 07.09.2015 vorgesehen.

Hierüber und über mögliche weitere Vereinbarungen wird in der Sitzung mündlich berichtet.

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Auswirkungen

finanzielle Auswirkungen

 

Finanzielle Auswirkungen ergeben sich derzeit nicht.

 

Investive Auswirkungen

Ansatz

20xx

Fortgeschriebe­ner Ansatz 20xx

Ansatz 20xx ff.

Fortgeschriebe-ner Ansatz 20xx ff.

Gesamt­bedarf (alt)

Gesamt­bedarf (neu)

Einzahlungen

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Auszahlungen

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Ergebnis

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- Verschlechterung

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Deckung ist gegeben/ keine ausreichende Deckung vorhanden

Deckung ist gegeben/ keine ausreichende Deckung vorhanden

 

konsumtive Auswirkungen

Ansatz

20xx

Fortgeschriebe­ner Ansatz 20xx

Ansatz 20xx ff.

Fortgeschriebe-ner Ansatz 20xx ff.

Folgekos-ten (alt)

Folgekos-ten (neu)

Ertrag

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Personal-/

Sachaufwand

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Abschreibungen

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Ergebnis

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+ Verbesserung /

- Verschlechterung

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Deckung ist gegeben/ keine ausreichende Deckung vorhanden

Deckung ist gegeben/ keine ausreichende Deckung vorhanden

 

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Anlagen

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