Kenntnisnahme - FB 02/0031/WP17

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Beratungsfolge

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Beschlussvorschlag

Beschlussvorschlag:

Der Mobilitätsausschuss nimmt den Bericht des Gutachters und der Verwaltung zur Kenntnis.

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Erläuterungen

Erläuterungen:

 

Hintergrund

 

Die Charlemagne Grenzregion ist eine Kooperation der grenzanliegenden Kommunen: Parkstad Limburg, Heerlen, Vaals, Stadt Aachen, Städteregion Aachen und der Deutschsprachigen Gemeinschaft Belgiens. Die Initiative ist 2009 durch die örtlichen HVBs gegründet worden mit dem Ziel der Stärkung eines gemeinsamen grenzüberschreitenden Wirtschaftsraums. Hauptthemenfelder sind die Bereiche Arbeit, Wirtschaft und Infrastruktur. 

Gerade im Bereich der Infrastruktur gibt es grenzüberschreitend große Herausforderungen. Bereits 2013 ist dieses Thema vor dem Hintergrund der elektromobilen Entwicklung in den drei Nachbarstaaten im Vorstand behandelt worden. Vorderstes Ziel ist es, eine Entwicklung im Bereich des e-mobilen ÖPNV zu verhindern, die sich nachteilig auf die Grenzüberschreitung auswirken könnte, bspw. unterschiedliche Ladesysteme. Gerade an den Grenzen ist es daher von Bedeutung sich frühzeitig mit den unterschiedlichen Ladesystemen und neuer Technologie auseinander zu setzen. Die Entwicklung darf an diesen Schnittstellen nicht auseinanderdriften.

 

Vor diesem Hintergrund soll vorliegende Untersuchung klären,

  • unter welchen Voraussetzungen,
  • auf welchen Korridoren und Verbindungen,
  • mit welchen Prozess- und Projektstrukturen und
  • mit welchen finanziellen Konsequenzen

 

der zeitnahe Einstieg in die Elektrifizierung der grenzüberschreitenden Busverkehre in der Charlemagne Grenzregion möglich und sinnig ist.

 

Aufgrund des beschränkten Umfanges einerseits und der Vielzahl zu beachtender Aspekte andererseits kann die vorliegende Untersuchung nur ein erster Schritt auf dem Weg zu einem elektrifizierten Busverkehr über die Grenzen in der Charlemagne Grenzregion sein. Sie ist daher als Basis für einen zeitnahen Grundsatzbeschluss der politischen Entscheidungsträger in den Gremien der Charlemagne Region pro/contra grenzüberschreitende Elektrobusse zu sehen und (noch) nicht als Implementierungsgrundlage.

 

Auch ist die vorliegende Untersuchung nicht als Konkurrenz, sondern vielmehr als grenzüberschreitende Ergänzung der zeitgleich für ausgewählte Aachener Innenstadtlinien durchgeführten Untersuchung des Fraunhofer IVI Dresden zu betrachten, die sich stärker an den vorhandenen Betriebsabläufen (Linienführungen, Fahr- und Umlaufpläne) orientiert und diesbezüglich weiter in die Tiefe geht.

 

Beiden Untersuchungen ist gemein, dass sie Wege aufzeigen, wie die Bürger in der Charlemagne Grenzregion in Zukunft umweltfreundlich und effizient unterwegs sein können – und nebenbei eine in Aachen entwickelte Technologie vor Ort in die Praxis umgesetzt werden kann.

 

Herangehensweise

Derzeit existiert (noch) keine „Standardlösung“ für die Elektrifizierung des Bus-ÖPNV, die sowohl in technischer, betrieblicher als auch finanzieller Hinsicht eine optimale Variante darstellt. Dazu ist auch in näherer Zukunft sowohl in technologischer (v. a. Größe, Gewicht und Kapazität der Batterien, Energieverbrauch der Fahrzeuge) als auch finanzieller Hinsicht (v. a. Preise für Fahrzeuge und Infrastrukturen) noch zu viel in Bewegung.

 

Jedoch ist bereits heute absehbar, dass auch in Zukunft die Elektrifizierung von Busverkehren besondere Anforderungen an die Aufgabenträger und Verkehrsunternehmen stellen wird, um die Vorteile des elektrischen Antriebes optimal zu nutzen und den Systemwechsel und anschließenden Betrieb überhaupt wirtschaftlich darstellbar zu machen – oder kurz gesagt: Bestehende, auf Dieselbetrieb basierende Liniennetze und Betriebsmodelle lassen sich nicht 1 zu 1 für den elektrischen Betrieb übernehmen.

 

Es ist daher angebracht, vor einer weitreichenden Entscheidung für den Einstieg in den E-Bus-Verkehr – neben dem zu wählenden technischen System und der Selektion geeigneter Achsen/Verbindungen – alle übrigen unmittelbar und mittelbar damit zusammenhängenden Aspekte zu betrachten und in die Entscheidungsfindung einfließen zu lassen – begonnen bei der Struktur und derzeitigen Situation bei den diversen Aufgabenträgern und Verkehrsunternehmen im belgischen, niederländischen und deutschen Teil der Charlemagne Region über die vertraglichen und finanziellen Randbedingungen bis hin zu den Möglichkeiten der Herangehensweise an das Thema E-Mobilität.

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Anlagen

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