Kenntnisnahme - E 49/0018/WP17
Grunddaten
- Betreff:
-
Ratsantragsinitiative - Wissenschaftsstadt AachenRatsantrag 3/7 Wissenschaftsstadt: Kultur ist auch dabei Antrag der Fraktionen CDU und SPD vom 15.05.2015
- Status:
- öffentlich (Vorlage für Öffentlichkeit freigegeben)
- Vorlageart:
- Kenntnisnahme
- Federführend:
- E 49 - Kulturbetrieb
- Verfasst von:
- Dr. Detlef Malinkewitz
Beratungsfolge
Status | Datum | Gremium | Beschluss | NA |
---|---|---|---|---|
●
Erledigt
|
|
Betriebsausschuss Kultur
|
Kenntnisnahme
|
|
|
10.12.2015
| |||
●
Erledigt
|
|
Betriebsausschuss Theater und VHS
|
Kenntnisnahme
|
|
|
10.12.2015
|
Erläuterungen
Erläuterungen:
Auf Antrag der Fraktionen von CDU und SPD im Rat der Stadt Aachen vom 15. Mai 2015 (Ratsantrag 3/7 – Wissenschaftsstadt: Kultur ist auch dabei) hat der Rat der Stadt Aachen in seiner Sitzung vom 24. Juni 2015 beschlossen, die Verwaltung zu beauftragen, das Thema Wissenschaftsstadt in die Tätigkeiten des Kulturbetriebs, der Museen, der Bibliothek, des Stadttheaters und des Orchesters sowie der Volkshochschule aufzunehmen. Das dazu erarbeitete (vorläufige) Konzept, das zwischen den vorstehend genannten Einrichtungen des Dezernates IV und mit den Partnern der Wissenschaftsallianz abgestimmt worden ist und im Detail weiter abzustimmen sein wird, wird nachfolgend vorgestellt.
- Sachstand
Die dieser Vorlage beiliegende Anlage 1 gibt einen Überblick über die bisherigen, zahlreichen Kooperationsmodelle, die bereits jetzt – entweder temporär-themenbezogen oder als strukturell verankerte Projekte – zwischen den im Dezernat IV angesiedelten Kultureinrichtungen und den Aachener Hochschulen umgesetzt werden. In Bezug auf die in Anlage 1 aufgeführten Kooperationen kann und soll dem zentralen Ziel des Antrags, Aachen als Wissenschaftsstadt im Bewusstsein der Bevölkerung zu verankern, dadurch Rechnung getragen werden, dass auf diese bereits bestehenden Kooperationen durch geeignete marketingtechnische Maßnahmen immer wieder gezielt und verstärkt öffentlich aufmerksam gemacht wird.
- Perspektivische Aktivitäten
Die Verwaltung hat sowohl intern als auch mit den im Antrag genannten Kooperationspartnern intensive Gespräche auf der Grundlage des Antrags geführt und dabei weitere, neue Kooperationsideen und -formate entwickelt. Dem zentralen Ziel des Antrags, Aachen als Wissenschaftsstadt im Bewusstsein der Bevölkerung zu verankern, kann und soll durch die nachstehend aufgeführten Kooperationsvorhaben Rechnung getragen werden.
2.1 Kulturbetrieb der Stadt Aachen
Der Kulturbetrieb der Stadt Aachen hat folgende Kooperationsvorhaben entwickelt.
2.1.1 SLM (49/1):
a) Projekt „Stegreifentwürfe“ – von Architektur-Studierenden der RWTH Aachen zu baulichen und inszenatorischen Fragestellungen im SLM.
Termin: Sommersemester 2016.
Kostenschätzung: Prüfung läuft
b) Kooperation mit dem Studiengang Design der FH Aachen zur Entwicklung der Architektur von Ausstellungen im SLM durch Studierende des Studiengangs.
Kostenschätzung: Prüfung läuft
2.1.2 Ludwig Forum (49/2):
2.1.2.1 Ausstellungsprojekte:
a) Tim Berresheim
Kooperation mit dem IT-Center der RWTH Aachen
Termin: 10/15 - 01/16.
Kostenschätzung: aus laufendem Budget
b) Mies & Collage
Kooperation mit der Fakultät für Architektur der RWTH Aachen
Termin: 11/2016 - 02/17.
Kostenschätzung: aus laufendem Budget
2.1.2.2 Forschungsprojekte:
- Titel: Plattform Aachen
Termin: 4 Ausstellungen, ganzjährig in 2016 im OG 1
Geplant ist hier eine Kooperation mit dem Institut für Kunstgeschichte der RWTH Aachen.
Kostenschätzung: laufendes Projekt
- Titel: Very Contemporary
Termin: 2017
Geplant ist hier – im Rahmen des grenzüberschreitenden Netzwerks „Very Contemporary“ – eine Kooperation zum Thema „Elements“ entweder mit dem Institut für Kunststoffverarbeitung oder dem Bereich Weltraumforschung der RWTH Aachen.
Kostenschätzung: laufendes Projekt
2.1.3 Stadtarchiv (49/3):
a) Der Geschichtswettbewerb des Bundespräsidenten 2016 soll in Kooperation mit dem Lehr- und Forschungsgebiet Didaktik der Gesellschaftswissenschaften am Institut für Politische Wissenschaft der RWTH Aachen in Aachen durch geeignete Maßnahmen mit dem Ziel bekannt gemacht werden, (hier insbesondere) Schülern zu vermitteln, welche wertvollen Forschungs- und Informationsmöglichkeiten das Stadtarchiv der Stadt Aachen bietet.
Kostenschätzung: laufender Etat
b) Kooperation mit dem Historischem Institut der RWTH Aachen (ggf. als gemeinsames DFG-Projekt) zur Nutzung mittelalterlicher Urkunden. Ziel: freie Verfügbarkeit der Urkunden für alle Bürgerinnen und Bürger im Internet.
Kostenschätzung: Prüfung läuft
c) Durch noch zu entwickelnde Kooperationsvorhaben und durch gezielten Informationsaustausch mit diversen Lehrstühlen der Aachener Hochschulen sollen die Nutzungsmöglichkeiten des Stadtarchivs für Studierende umfänglicher bekannt gemacht werden.
Kostenschätzung: laufendes Projekt
2.1.4 Veranstaltungsmanagement (49/4)
Das Veranstaltungsmanagement des Kulturbetriebs hat drei neue Formate entwickelt, die sich unter anderem auch durch eine Verknüpfung von Kultur und Wissenschaft auszeichnen und geeignet sind, Aachen (nach innen und außen) als Wissenschaftsstadt zu präsentieren.
a) HELLE NÄCHTE:
Feuer – das archaische Licht im Dunkeln – steht stellvertretend für den befreienden Geistesblitz der Innovation und des Wissens. Die Veranstaltungsreihe HELLE NÄCHTE stellt das Licht als Metapher für Innovation, Kreativität und Fortschritt in den Mittelpunkt einer Serie von nächtlichen Inszenierungen in der Aachener Innenstadt. Dabei wird Licht mit künstlerischen Mitteln in Form von Kunstaktionen, multimedialen Inszenierungen und performativen Aufführungen „in Szene“ gesetzt, unterstützt von Feuer, Licht und Schatten, Laserkunst und Projektionen.
Kostenschätzung: 50.000 Euro
b) DRIVE-IN
Das DRIVE-IN Projekt will durch eine zeitgemäße Neuinszenierung des Autokinos (Drive-In) eine Brücke schlagen zwischen nostalgischer Vergangenheit und Zukunft. Mit dem Drive-In verbindet man zugleich eine kultige Erinnerung an eine Zeit der technischen Unreife (Freiluftkino, schlechte Bilder, schlechter Sound), aber auch an eine Zeit der technischen (Un-)Möglichkeiten. Die RWTH Aachen ist führend in Sachen Fortschritt sowohl in der Entwicklung von Elektroautos und Autotechnik wie auch in Sachen Audio-/ Akustik-Technologie. Durch die Neu-Inszenierung eines Autokinos an einem entsprechenden Ort der RWTH Aachen (z.B. Fertigungshalle für Elektroautos) verbindet man das Nostalgische mit zeitgemäßer Technologie und schafft einen Erlebnisraum der besonderen Art. Autos der Zukunft (z.B. Elektroautos) ersetzen dabei die großen amerikanischen Autos aus der Filmwelt, neueste Audiomöglichkeiten ersetzen die ‚prähistorischen‘ Speaker von damals und über die Leinwand flimmert ein Programmangebot bestehend aus einer Mischung von Kultfilmen von damals und Film- bzw. Videokunst von heute.
Kostenschätzung 30.000 Euro
c) ROBOT FASHION
Das Projekt Robot Fashion ist als partizipative Aktion gedacht, also eine Mischung aus professionellen Akteuren und öffentlichem Publikum. Zukunftsmode in Form von ‚Roboter-Mode‘ wird sowohl in Auftrag von Designern entworfen wie auch öffentlich ausgeschrieben. Gezeigt werden sollen die Ergebnisse in einer medienwirksamen Catwalk-Aktion in der Aachener Innenstadt, professionell inszeniert, aber mit Beteiligung der Öffentlichkeit.
Kostenschätzung: 20.000 Euro
d) Schrit_tmacher Festival 2016:
Das schrit_tmacher Festival 2016 soll in Kooperation mit dem Fraunhofer-Institut für Lasertechnik an der RWTH Aachen mit einer Lasershow kombiniert werden, um damit eine Verknüpfung von Wissenschaft und Kultur praktisch erlebbar werden zu lassen.
Kostenschätzung: Prüfung läuft
2.1.5 Musikschule (49/5)
Die Musikschule strebt Kooperationen mit den Aachener Hochschulen an in Form von Patenschaften für Ensembles, Spielkreise, Orchester mit verschiedenen Instituten der Hochschulen. Praktischen Ausdruck finden können diese Patenschaften durch gemeinsames Musizieren bei Feierlichkeiten. Zudem sollen Kooperationen zwischen den Bigbands der RWTH Aachen und der Musikschule erweitert werden.
Kostenschätzung: Personaleinsatz
2.1.6 Stadtbibliothek
a) Angestrebt wird die Entwicklung einer gemeinsamen Digitalisierungsstrategie von Hochschulbibliotheken und Stadtbibliothek.
Kostenschätzung: Prüfung läuft
b) Angestrebt wird des Weiteren eine gemeinsame Mitarbeit (Hochschulbibliotheken und Stadtbibliothek) bei der Deutschen Digitalen Bibliothek, hier auch zur Einbindung (insbesondere der historischen Buch-) Bestände anlässlich entsprechender Initiativen. Weitere Kooperationsfelder sollen sein ein gemeinsamer Server, Digitalisierung der Aachen-Bestände und Zusammenarbeit bei Bereitstellung von Digitalisaten.
Kostenschätzung: Prüfung läuft
c) Im Rahmen des Workshops „Facharbeit-Scout“ sollen junge Menschen künftig auch im Rahmen noch näher zu spezifizierender Kooperationen mit den Aachener Hochschulen an wissenschaftliches Arbeiten herangeführt werden.
Kostenschätzung: Personaleinsatz
d) „Makerspace“
„Makerspaces“ sind Kreativräume, die in der Stadtbibliothek eingerichtet werden könnten. In solchen Räumen können Bürgerinnen und Bürger jeden Alters neue Medien ausprobieren und den Umgang mit eben solchen erlernen. Ziel dabei ist, dass sich die Besucher untereinander Kurse geben und moderne Produktionsmethoden beibringen. In diesen Räumen könnte man beispielsweise lernen, mit iPads zu musizieren, Schallplatten zu digitalisieren und Podcasts selbst zu erstellen. Der „Makerspace“ soll Menschen mit ähnlichen Interessen zusammenführen. Jung und Alt sollen sich gegenseitig unterrichten. So wie zum Beispiel viele ehrenamtliche Vorleser für die Stadtbibliothek tätig sind, um Kindern Wissen zu vermitteln, sollen nun die Älteren von den Jungen in Sachen digitale Medien geschult werden. Die Stadtbibliothek könnte damit ein Provider von Infrastruktur sein, der die Aachener untereinander vernetzt. Vorbild für einen solchen Aachener „Makerspace“ könnte der in Stadtbibliothek Köln eingerichtete „Makerspace“ sein
(http://www.stadt-koeln.de/leben-in-koeln/stadtbibliothek/bibliotheken-archive/workshops).
In ein solches Projekt könnten (technisch versierte) Studierende aus verschiedenen Instituten der Hochschulen eingebunden werden.
Kostenschätzung: im Rahmen der Umbaupläne
2.1.7 Centre Charlemagne
a) Installation des Exponates Light seit November 2015 in Zusammenarbeit mit dem Fraunhofer-Institut für Lasertechnik
Kostenschätzung: ca. 3.000,00 €
b) Ausstellungsprojekt im Zusammenhang mit der Verleihung des Aachener Ingenieurspreises im September 2016.
Kostenschätzung: ca. 50.000,00 €
- Theater
3.1 Science Night im Theater Aachen
In einer unterhaltsamen Abendveranstaltung mit Show-/Eventcharakter, die eine Mischung aus Wissenschaft, Forschung, Technik, Medizin, Kultur, Unterhaltung und Kulinarik bietet, stellen sich die Aachener Hochschulen einem interessierten Publikum vor. Hierzu gehören v.a. Fachvorträge und Experimente, die Einblick in die Arbeit der Aachener Hochschulen geben. Die kulturellen Beiträge werden durch das Theater, die Musikhochschule und andere Kultureinrichtungen geleistet. Gastronomische Inseln auf dem Theatervorplatz ergänzen das Programm. Die Veranstaltung richtet sich an interessierte Bürgerinnen und Bürger, Studierende und Lehrende und soll in Kooperation mit der Musikhochschule, dem Kulturbetrieb und den Aachener Hochschulen umgesetzt werden.
Kostenschätzung: Je nach Ausgestaltung des Programm fielen bei Theater Aachen zwischen 10.000,-- und 20.000,-- € an. Die entstehenden Kosten bei den Hochschulen können vom Theater Aachen nicht eingeschätzt werden.
3.2 Kulturspaziergang „Blick hinter die Kulissen“
Im Rahmen einer geführten Besichtigungstour werden den Lehrenden der Aachener Hochschulen Einblicke in die Arbeit der Aachener Kultureinrichtungen gegeben.
Der berühmte Blick hinter die Kulissen wird in diesem Format geboten.
Kostenschätzung: Je nach Ausgestaltung des Programm fallen bei den Aachener Kultureinrichtungen ca. 1.000,-- € für Shuttledienste und Gastronomie an.
3.3 Feuerzangenbowle im Theater Aachen
Im Rahmen eines unterhaltsamen Filmabends stellt sich das Theater Aachen einem interessierten Publikum aus dem Kreis der Aachener Hochschulen (Lehrende und deren PartnerInnen) vor. Die entsprechende Gastronomie wird durch Theater Aachen sichergestellt. Beteiligt sind das Theater Aachen, die Aachener Hochschulen sowie Cineplex Aachen.
Kostenschätzung: Filmrechte, Projektionsgerät, Gastronomie; Kosten könnten über Eintrittsgelder kompensiert werden.
3.4 Schauspiel/Musik an Orten der Aachener Hochschulen
Gedacht ist hier an Schauspiel- und/oder Musikveranstaltungen ähnlich „Musik ohne Frack“ oder „Einsteins Musicbox“. An ausgewählten Orten innerhalb der Aachener Hochschulen könnten geeignete Produktionen aufgeführt werden. Die kulturellen Beiträge werden durch das Theater, die Musikhochschule und andere Kultureinrichtungen geleistet. Die Veranstaltung richtet sich an interessierte Bürgerinnen und Bürger, Studierende und Lehrende und soll in Kooperation mit der Musikhochschule, dem Kulturbetrieb und den Aachener Hochschulen umgesetzt werden.
Kostenschätzung: Je nach Auswahl des Programms und der technischen Gegebenheiten werden bei Theater Aachen Kosten zwischen 5.000,-- und 10.000,-- € anfallen. Kosten könnten über Eintrittsgelder kompensiert werden.
- Volkshochschule
Die Volkshochschule plant die Umsetzung des folgenden Projektes.
4.1 „Europäisches Forum“
Inhalt dieses Projektes, das im Rahmen eines „langen Abends“ umgesetzt werden soll, ist der Austausch von Informationen sowie Diskussionen und Gespräche zu einzelnen europäischen Ländern und deren Geschichte. Im Fokus stehen sollen überdies aktuelle europarelevante Fragestellungen. Kooperiert werden soll dabei mit „europe direct“ und dem Masterstudiengang Europastudium an der RWTH Aachen. Angesprochen werden sollen Studierende und Bürgerinnen und Bürger.
Kostenschätzung: 2.000,00 €
Anlagen
Nr. | Name | Original | Status | Größe | |
---|---|---|---|---|---|
1
|
(wie Dokument)
|
689,9 kB
|
|||
2
|
(wie Dokument)
|
35,5 kB
|