Kenntnisnahme - FB 61/0670/WP17
Grunddaten
- Betreff:
-
Untersuchung der Verkehrssituation für den ablaufenden Verkehr aus dem Bereich Brands rechts der Trierer Straße (von Aachen kommend)Antrag der SPD-BF vom 23.09.2016sowieLeistungsfähigkeit HeussstraßeAntrag der CDU-BF vom 24.10.2016
- Status:
- öffentlich (Vorlage für Öffentlichkeit freigegeben)
- Vorlageart:
- Kenntnisnahme
- Federführend:
- FB 61 - Fachbereich Stadtentwicklung und Stadtplanung
- Verfasst von:
- FB61/300
Beratungsfolge
Status | Datum | Gremium | Beschluss | NA |
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●
Erledigt
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Bezirksvertretung Aachen-Brand
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Kenntnisnahme
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10.05.2017
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Erläuterungen
Erläuterungen:
Anlass
Die Anträge der SPD-BF zur „Untersuchung der Verkehrssituation für den ablaufenden Verkehr aus dem Bereich Brands rechts der Trierer Straße (von Aachen kommend)“ und der
CDU-BF zur „Leistungsfähigkeit Heussstraße“ werden hier in einer gemeinsamen Vorlage behandelt.
In beiden Anträgen wird eine Verbesserung der Verkehrssituation in den von Südwesten in die Trierer Straße einmündenden Straßen gefordert.
Situation zum Zeitpunkt der Antragstellung
In den von Südwesten in die Trierer Straße einmündenden Straßen treten regelmäßig Rückstausituationen auf.
Diese haben sich durch die Baumaßnahmen im Grauenhofer Weg und in der Marktstraße deutlich verstärkt, da Heussstraße, Hochstraße und obere Ringstraße zusätzlichen Verkehr aufnehmen mussten.
Seit dem 3.11.2016 ist der Grauenhofer Weg wieder störungsfrei befahrbar. Die Marktstraße wurde am 11.11.2016 für den Beidrichtungsverkehr freigegeben. Durch die Wiederbefahrbarkeit der lange gesperrten Alternativstrecken hat sich die Verkehrsbelastung in der Hochstraße und in der Heussstraße deutlich reduziert. Nichts desto trotz sind regelmäßig Rückstausituationen, insbesondere in der Heussstraße, zu beobachten.
Signaltechnische Anpassungen Hochstraße
Am 4.11.2016 wurde die Grünzeit im Morgenprogramm für den Verkehr aus der Hochstraße auf Kosten der Grünzeit für den stadtauswärtigen Verkehr auf der Trierer Straße deutlich verlängert. In der Morgenspitze konnte die Verwaltung seitdem keine Rückstausituationen in der Hochstraße mehr beobachten.
In der Nachmittagsspitze gibt es aufgrund des starken stadtauswärts gerichteten Verkehrs keine Reserven für eine Verlängerung der Grünzeit in der Hochstraße. Der Knotenpunkt Hochstraße/Trierer Straße/Josefsallee ist eine der Hauptursachen für den nachmittäglichen Rückstau auf der Trierer Straße in der Ortslage Brand.
Am 21.02.2017 wurde am Knotenpunkt Hochstraße/Trierer Straße/Josefsallee eine Verkehrszählung durchgeführt. Im Zeitraum zwischen 7.00 und 19.00 Uhr wurden auf der Hochstraße 3.093 Kfz gezählt. Auf der Josefsallee waren es im gleichen Zeitraum 355 Kfz. Die Trierer Straße wird mit 6.309 Kfz (südlich Hochstraße) bzw. 7.743 Kfz (nördlich Hochstraße) belastet.
Die Zählung zeigt, dass dieser Knoten tatsächlich das Nadelöhr für den stadtauswärtigen Verkehr darstellt. In der Spitzenstunde müssen am Knotenpunkt Hochstraße/Trierer Straße/Josefsallee bis zu 900 Kfz/h auf einer Fahrspur abgewickelt werden. Am Knoten Freunder Landstraße/Trierer Straße fahren zur gleichen Zeit auf der Geradeaus-Rechts-Fahrspur in Richtung Kornelimünster lediglich 750 Kfz. Die Grünzeit beträgt an beiden Knoten 55 Sekunden/Umlauf.
Der stadtauswärtige Verkehr auf der Trierer Straße wird bei der heutigen Fahrspuraufteilung (Linksabbiegespur + Geradeaus-Rechts-Spur) durch Rechtsabbieger behindert. Die Rechtsabbieger müssen Fußgänger, die die Hochstraße überqueren, beachten. Sie können zwar vom stadtauswärtigen Verkehr unter Nutzung der Linksabbiegespur in die Josefsallee überholt werden. Diese Umfahrungsmanöver verlängern jedoch den Zeitbedarf jedes einzelnen Verkehrsteilnehmers. Die Grünzeit kann nicht optimal ausgenutzt werden.
Zur Verbesserung der Situation wird vorgeschlagen hier eine Ummarkierung vorzunehmen. Wie in Anlage 3 dargestellt sollte unter Verbot des Linksabbiegens in die Josefsallee die heutige Linksabbiegespur als reine Geradeausspur genutzt werden. Die Rechtsabbieger in die Hochstraße würden dann eine eigene Abbiegespur erhalten und nicht länger den Geradeausverkehr in Richtung Kornelimünster behindern.
Die Einfahrt in die Josefsallee wäre weiterhin rechtsabbiegend von der Trierer Straße, geradeaus fahrend von der Hochstraße und von der Freunder Landstraße aus möglich.
Zweistreifiges Abbiegen aus der Hochstraße
Es wurde geprüft, ob zweistreifiges Linksabbiegen aus der Hochstraße eine Verbesserung der Leistungsfähigkeit bringen würde. Hierzu wäre es erforderlich, auf dem Geradeaus/Rechtsabbiegestreifen das Linksabbiegen zuzulassen. Bei zweistreifigem Abbiegen aus der Hochstraße müssten Hochstraße und Josefsallee signaltechnisch getrennt werden. Aus Sicherheitsgründen müsste zwischen der Freigabe (Grünzeit) der Josefsallee und der Freigabe der Hochstraße eine sechs Sekunden lange Zwischenzeit geschaltet werden. Die Grünzeit der Hochstraße beträgt heute 20 Sekunden und müsste bei zweistreifigem Linksabbiegen auf 9 Sekunden reduziert werden. Dies brächte somit nicht die gewünschte Leistungssteigerung, da bei einer Verdoppelung der Linksabbiegespuren gleichzeitig die Grünzeit halbiert werden müsste.
Signaltechnische Anpassungen Heussstraße
In der Heussstraße kommt es hauptsächlich in der Morgenspitze zu starkem Rückstau. Dieser entsteht (gemäß den vorliegenden Zählungen) jedoch nicht durch zu kurze Grünzeiten in der Heussstraße, sondern dadurch, dass die Fahrzeuge aus der Heussstraße wegen des Rückstaus auf der Trierer Straße nicht abfließen können. Hier baut sich an Werktagen ein Rückstau von der Anschlussstelle Brand bis zur Heussstraße auf. Dieser Rückstau blockiert den linksabbiegenden Verkehr aus der Heussstraße.
Probleme treten regelmäßig (ca. 3 mal pro Woche) an Schultagen im Zeitraum zwischen 7h45 und 8h00 auf. Sie hängen eindeutig mit dem schulbezogenen Hol- und Bringverkehr zusammen. Eine deutliche Veränderung des Mobilitätsverhaltens würde hier Entlastungseffekte bewirken.
Auf der Heussstraße gibt es zusätzlich Behinderungen im Bereich der Edeka-Zufahrt, die im Rückstaubereich der Signalanlage liegt. Hier behindert der Lieferverkehr, der häufig in der Morgenspitze stattfindet, den Verkehrsfluss im Zulauf der Signalanlage Heustraße/Trierer Straße.
Die Grünzeitverteilung (bzw. die Länge der Grünzeiten) an den BAB-Knotenpunkten Trierer Straße/BAB-Auffahrt Köln und Trierer Straße/BAB-Auffahrt Belgien wurde anhand aktueller Zählungen überprüft. Hier gibt es keine Optimierungspotentiale. Auch am Knotenpunkt Trierer Straße/Eckenerstraße ist eine ausreichend lange Grünzeit für den stadteinwärtigen Verkehr auf der Trierer Straße vorhanden.
Die Hauptursache des Rückstaus in der Morgenspitze auf der Trierer Straße liegt in der Koordinierung der im kurzen Abstand aufeinander folgenden Signalanlagen Trierer Straße/Eckenerstraße und Trierer Straße/BAB-Auffahrt Köln. Hier wurden in der Zeit vom 17.11.2016 bis zum 24.11.2016 verschiedene Anpassungen vorgenommen, um in einem iterativen Prozess die optimale Koordinierung dieser Signalanlagen herauszufinden. Nach Beobachtungen der Verwaltung hat sich die Verkehrssituation seit diesen Anpassungen etwas entspannt.
Auswirkungen der Neubauvorhaben in Brand auf die Heusstraße
Die Auswirkungen des Bauvorhabens Vennbahncenter in Verbindung mit der an der Rombachstraße geplanten Wohnbebauung wurden im Rahmen eines Verkehrsgutachten, das vom Büro BSV, Aachen, erstellt wurde, untersucht.
Der Verkehrsgutachter hat für die Heussstraße eine sehr geringe Zunahme der Verkehrsbelastung durch die geplante Bebauung prognostiziert (siehe Anlage 3 "Verkehrsprognose Vennbahncenter", Quelle: Gutachten zum Vennbahncenter).
Er geht davon aus, dass sich die Verkehrssituation gegenüber heute nicht verschlechtert. Den Rückstau auf der Heussstraße führt auch er darauf zurück, dass die Fahrzeuge aus der Heussstraße wegen Rückstaus auf der Trierer Straße nicht abfließen können. Hier wurde ein Rückstau von der Anschlussstelle Brand bis zur Heussstraße beobachtet. Die Grünzeit der Heussstraße ist laut Gutachter ausreichend lang.
Die negativen Auswirkungen des Lieferverkehrs für den EDEKA-Markt werden zukünftig entfallen.
Eine Verschlechterung der Verkehrssituation in der Heussstraße ist nicht zu erwarten.
Weiteres Vorgehen
Die Verwaltung beabsichtigt, die in Anlage 3 dargestellt Ummarkierung des Knotens Hochstraße/Trierer Straße/Josefsallee vorzunehmen.
Der ablaufende Verkehr aus dem Bereich Brands rechts der Trierer Straße (von Aachen kommend) wird weiter beobachtet.
Nach Inbetriebnahme des Vennbahncenters wird die Verwaltung die Verkehrsbeobachtungen in diesem Bereich intensivieren.
Finanzierung
Durch Ummarkierung des Knotens Hochstraße/Trierer Straße/Josefsallee entstehen Kosten in Höhe von ca. 800,- Euro. Die erforderlichen Mittel stehen im PSP-Element 4-120201-904-7 zur Verfügung.
Auswirkungen
finanzielle Auswirkungen
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Investive Auswirkungen | Ansatz 20xx | Fortgeschriebener Ansatz 20xx | Ansatz 20xx ff. | Fortgeschriebe-ner Ansatz 20xx ff. | Gesamtbedarf (alt) | Gesamtbedarf (neu) | |
Einzahlungen | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | |
Auszahlungen | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | |
Ergebnis | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | |
+ Verbesserung / - Verschlechterung | 0 | 0 |
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| Deckung ist gegeben/ keine ausreichende Deckung vorhanden | Deckung ist gegeben/ keine ausreichende Deckung vorhanden
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PSP-Element 4-120201-904-7 Mobilitätskonzept | |||||||
konsumtive Auswirkungen | Ansatz 2017 | Fortgeschriebener Ansatz 2017 | Ansatz 2018 ff. | Fortgeschriebe-ner Ansatz 2018 ff. | Folgekos-ten (alt) | Folgekos-ten (neu) | |
Ertrag | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | |
Personal-/ Sachaufwand | 18.000 | 18.000 | 53.700 | 53.000 | 0 | 0 | |
Abschreibungen | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | |
Ergebnis | 18.000 | 18.000 | 53.700 | 53.000 | 0 | 0 | |
+ Verbesserung / - Verschlechterung | 0 | 0 |
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| Deckung ist gegeben | Deckung ist gegeben | |||||
Anlagen
Nr. | Name | Original | Status | Größe | |
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1
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(wie Dokument)
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491,3 kB
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2
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(wie Dokument)
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470,4 kB
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3
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(wie Dokument)
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36,4 kB
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4
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(wie Dokument)
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625,6 kB
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