Entscheidungsvorlage - FB 56/0078/WP17

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Beratungsfolge

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Beschlussvorschlag

Beschlussvorschlag:

Die Bezirksvertretung Aachen-Mitte empfiehlt dem Ausschuss für Soziales, Integration und Demographie die Beantragung der Fördermittel für ein „Altengerechtes Quartier“ in Kooperation mit der AWO und die damit verbundene Errichtung eines Quartiersmanagements in Aachen-Burtscheid.

 

Der Ausschuss für Soziales, Integration und Demographie beschließt die Beantragung der Fördermittel für ein „Altengerechtes Quartier“ in Kooperation mit der AWO und die damit verbundene Errichtung eines Quartiersmanagements in Aachen-Burtscheid.

 

Der Ratsantrag der CDU- und SPD Fraktionen Nr. 280/17 vom 30.05.2017 gilt damit als erledigt.


 

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Erläuterungen

Erläuterungen:

Mit Datum vom 30.05.2017 beantragten die Fraktionen von CDU und SPD die Errichtung eines Quartiersmanagements in Burtscheid im Rahmen des Förderprogramms „Altengerechte Quartiere“.

 

Das Land NRW fördert nach dem Landesförderplan „Alter und Pflege NRW“ die Quartiersentwicklung mit dem besonderen Fokus auf den Demographischen Wandel und die speziellen Anforderungen älterer Bevölkerungsgruppen an das Wohnumfeld. In Aachen-Westparkviertel – zugehörig zum Bezirk Aachen-Mitte – wird aktuell ein Projekt aus diesem Projektrahmen in Kooperation mit dem Altenheim St. Elisabeth umgesetzt. Anfang Juli gab es für dieses Projekt einen positiven Bescheid von der Bezirksregierung.

 

Für die Stadt Aachen besteht die Möglichkeit, einen weiteren Antrag für ein anderes Quartier im Rahmen dieses Projektkontexts zu stellen. Auf Basis des Ratsantrags „Errichtung eines Quartiersmanagements in Burtscheid“ vom 30.05.2017 wird der Förderkontext als sinnvoll erachtet, um die Quartiersentwicklung in Burtscheid zu stärken. Als Kooperationspartner konnte die in Burtscheid bereits aktive AWO gewonnen werden. Es haben zwischen dem Fachbereich Wohnen, Soziales und Integration und der AWO Abstimmungsgespräche stattgefunden, in denen eine Projektidee und ein gemeinsames Vorgehen erarbeitet wurden. Auch mit dem Verein „Gut! Branderhof e. V.“ gab es erste Austauschgespräche. Impulse vom Verein wurden für die Konzeptionierung des Antrags genutzt. Die Quartiersentwicklung – das ist eine wichtige Erkenntnis der Gespräche – soll aus einer bestehenden Einrichtung heraus initiiert werden. Hierfür bietet sich die Altentagesstätte der AWO in Burtscheid besonders an. Ein Antrag soll für den Projektkontext 01/2018-12/2020 gestellt werden (Konzeptpapier der AWO Anlage 2).   

 

Das Quartier Burtscheid, das sich für den Projektkontext zusammensetzt aus den drei Lebensräumen „Burtscheid-Mitte“, „Beverau“ und „Zollernstraße/Dammstraße“ (Anlage 1), gehört derzeit zu den dynamischsten Quartieren in Aachen. Demographische und städtebauliche Veränderungsprozesse finden derzeit statt bzw. sind abzusehen. Burtscheid gehört dabei zu den sozio-ökonomisch stabilen und, was die Bevölkerungsstruktur angeht, zu den älteren Quartieren in Aachen. Gleichzeitig stellen neue städtebauliche Akzente und die Zuwanderung von Flüchtlingen die Frage nach sozialen Veränderungen und neuer nachbarschaftlicher Dynamik. Am ehemaligen Reiterhof „Gut Branderhof“ wird eine größere Fläche neu entwickelt, in der neben neuen Wohnformen (genossenschaftliches Wohnen in Form von Baugruppen) auch ein Nachbarschaftszentrum etabliert werden soll. Unweit der Senioren-Begegnungs­stätte werden demnächst Wohneinheiten speziell für zugewanderte Familien etabliert. Eine alternde und alteingesessene Bevölkerung wird demnächst durch verschiedene Zuwanderungen mit neuen sozialen Dynamiken konfrontiert sein. Diese Veränderungsprozesse benötigen eine gemeinwesenorientierte Begleitung. Zentral für das Quartier Burtscheid ist zudem auch seine Stellung im Gesundheits- und Rehabereich. In Zukunft ist eine Koordination der Quartiersentwicklung notwendig – einerseits, weil Burtscheid über viele Ressourcen im Bereich Gesundheit und Begegnung aufweist, die effizienter zusammengeführt werden müssen, und andererseits, weil nun demographische Veränderungen hinzukommen, die das soziale Gefüge stark verändern werden.

 

Das Förderkonzept des Landes legt Wert auf eine Wissensermittlung durch Befragungen und Analysen der Bedarfe der (älteren) Bevölkerung und die darauf aufbauende Konzeptionierung partizipativer Projekte. Dies kann nur aus einem starken lokalen Netzwerk heraus geschehen. In Burtscheid gibt es derzeit – anders als in vielen anderen Teilräumen der Stadt – keine ausgeprägten lokalen Netzwerkstrukturen (z.B. Stadtteilkonferenzen), die gesamtheitlich quartiersbezogene Themen und insbesondere die Situation der älteren Bevölkerung thematisieren. Bedarfe und Problemlagen im Zusammenhang mit dem Thema „Älter werden in Burtscheid“ sind nicht in Form von validen Daten bekannt. Über das Förderangebot „Entwicklung altengerechter Quartiere in NRW“ soll die Quartiersentwicklung in Burtscheid mit Blick auf den demographischen Wandel und das Zusammenleben der verschiedenen Generationen in Gang gesetzt werden. Ein starkes Netzwerk, bestehend aus allen relevanten Akteuren, soll hierfür geschaffen werden.

 

Konkrete Zielsetzungen im Rahmen des Förderprogramms sind:

  • eine partizipative Sozialraumplanung und der Aufbau von Versorgungsnetzwerken,
  • der Aufbau und die Stärkung von Nachbarschaftshilfen und -initiativen,
  • die Initiierung wohnungsnaher Entlastungs- und Unterstützungsangebote für pflegende Angehörige,
  • eine ganzheitliche Ausrichtung der sozialen wie pflegerischen Infrastruktur und die Schaffung zielgruppen-spezifischer Zugänge zu Unterstützungs- und Hilfsangeboten,
  • die Initiierung von Engagementmöglichkeiten sowie
  • die Initiierung von teilhabeorientierten und gesundheitsfördernden Maßnahmen.

 

Im Rahmen des Projekts soll ein Quartiersentwickler/eine Quartiersentwicklerin eingestellt werden, welche/r die Ausgangs- und Rahmenbedingungen des Quartiers analysiert und ein Konzept für eine partizipative Quartiersentwicklung entwickelt. Die Umsetzung soll partizipativ und unter Einbeziehung aller relevanten Akteure erfolgen.

 

Die Förderkonditionen sehen Festbeträge für drei Ausgabearten vor:

Personalausgaben für die Quartiersentwicklung, max. 31.371 € für das Bezugsjahr 2018
(dieser Betrag wird jährlich um 1,5 % erhöht)

Sachausgaben, max. 4.500 € und

Ausgaben für teilhabeorientierte Maßnahmen und Veranstaltungen, max. 5.500 €

 

Die Umsetzung des Förderangebots „Entwicklung altengerechter Quartiere in NRW“ bietet das Potential, die Quartiersentwicklung in Burtscheid zu begleiten und mit dem besonderen Blick auf den Demographischen Wandel zu verknüpfen. Dabei soll die zu erzielende Fördersumme vollständig und unmittelbar an einen Kooperationspartner vor Ort weitergegeben werden. Mit dieser Kooperation würde die Quartiersentwicklung aus einer bestehenden Trägerstruktur heraus weiterentwickelt werden.    

 


 

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Auswirkungen

Finanzielle Auswirkungen

 

 

JA

NEIN

 

 

 

X

 

 

 

Investive Auswirkungen

Ansatz

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Fortgeschriebe­ner Ansatz 20xx

Ansatz 20xx ff.

Fortgeschriebe-ner Ansatz 20xx ff.

Gesamt­bedarf (alt)

Gesamt­bedarf (neu)

Einzahlungen

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Auszahlungen

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Ergebnis

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+ Verbesserung /

- Verschlechterung

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Deckung ist gegeben/ keine ausreichende Deckung vorhanden

Deckung ist gegeben/ keine ausreichende Deckung vorhanden

 

konsumtive Auswirkungen

Ansatz

20xx

Fortgeschriebe­ner Ansatz 20xx

Ansatz 20xx ff.

Fortgeschriebe-ner Ansatz 20xx ff.

Folgekos-ten (alt)

Folgekos-ten (neu)

Ertrag

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Personal-/

Sachaufwand

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Abschreibungen

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- Verschlechterung

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Deckung ist gegeben/ keine ausreichende Deckung vorhanden

Deckung ist gegeben/ keine ausreichende Deckung vorhanden

 

Es ergeben sich keine finanziellen Auswirkungen.

 

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Anlagen

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