Entscheidungsvorlage - FB 45/0400/WP17
Grunddaten
- Betreff:
-
Neubau der KGS Bildchen; hier: Präsentation des nutzerspezifischen Raumkonzeptes
- Status:
- öffentlich (Vorlage abgeschlossen)
- Vorlageart:
- Entscheidungsvorlage
- Federführend:
- FB 45 - Fachbereich Kinder, Jugend und Schule
- Beteiligt:
- E 26 - Gebäudemanagement; FB 20 - Fachbereich Finanzsteuerung
- Verfasst von:
- FB 45/400
Beratungsfolge
Status | Datum | Gremium | Beschluss | NA |
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Erledigt
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Bezirksvertretung Aachen-Mitte
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Anhörung/Empfehlung
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06.09.2017
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Erledigt
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Schulausschuss
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Entscheidung
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07.09.2017
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Beschlussvorschlag
Beschlussvorschlag:
Die Bezirksvertretung Aachen-Mitte
nimmt die Ausführungen der Verwaltung zur Präsentation des nutzerspezifischen Raumkonzeptes zum Neubau der KGS Bildchen zustimmend zur Kenntnis.
Der Schulausschuss
nimmt die Ausführungen der Verwaltung zur Präsentation des nutzerspezifischen Raumkonzeptes zum Neubau der KGS Bildchen zustimmend zur Kenntnis und beauftragt die Verwaltung das vorliegende Konzept nunmehr bis zur Planungstiefe nach HOAI 3 weiterzuentwickeln.
Erläuterungen
Erläuterungen:
- Ausgangslage
Der Schulausschuss hat in seiner Sitzung am 16.06.2016 (Vorlage FB 45/0249 WP 17) das Planungskonzept und die Kostenschätzung für den Ersatzbau der KGS Bildchen zur Kenntnis genommen und den vorgestellten Raumbedarf anerkannt. Die Verwaltung wurde beauftragt das Konzept zur Beschlussfassung im Schul- und im Planungsausschuss bis zur Planungstiefe nach HOAI 3 zu entwickeln und das städtische Gebäudemanagement mit der Planung zu beauftragen.
In der Sitzung wurde das Anliegen formuliert, dass bei der Planung eine viertelbezogene Ausrichtung berücksichtigt werden sollte.
- Vorgehen der Verwaltung
Moderationsprozess mit Nutzerbeteiligung
Die Erstellung eines nutzerspezifischen Raumprogramms und die Darstellung der Flächenbedarfe, als Grundlage für die Auslobung eines Architektenwettbewerbs, sollten im Rahmen einer moderierten Prozessbegleitung stattfinden. Das Gebäudemanagement hat hierfür das Büro Carpus+ Partner gewinnen können.
Ziel war es über den geplanten Schulbau hinaus die notwendigen räumlichen Veränderungen als Potential zur Klärung des gesamten Standortes Preuswald zu nutzen. Eine Nutzerbeteiligung war ausdrücklich gewünscht, daher wurden in einem ersten Schritt in Interviews die Wünsche und Ziele mit den Nutzern und zu beteiligenden anderen sozialen Akteuren aus dem Bereich der Bewohner und Institutionen, die durch Ihre Arbeit und ihr Leben mit der Schule und dem Preuswald verbunden sind, besprochen und festgehalten.
Im Anschluss folgte ein Workshop am 25.04.2017 mit der Schulleitung, Vertretern der OGS, des FB 45, des E 26, des FB 23 E 49/Stadteilbibliothek und weiteren Teilnehmern der sozialen Institutionen (Quartiersmanagerin, AWO, Bürgerinitiative, Pfarre St. Jakob, ToT), in dem Erwartungen und Ziele definiert sowie eine Vision für einen Schulneubau entwickelt in der die Schule als soziales und kulturelles Forum des Preuswaldes fungiert.
Dabei stellte sich heraus, dass die Übernahme zusätzlicher Funktionen neben Schule und OGS kritisch zu betrachten und zu prüfen ist, welche Aufgaben der Stadtentwicklung zuzuordnen sind.
Zudem wurde vereinbart, dass der Prozesses effizienter in einer kleineren Arbeitsgruppe fortzuführen ist.
In mehreren auf diesen Ergebnissen aufbauenden Terminen wurde mit Beteiligung von Schulleitung, OGS, E 26 und FB 45 einzelnen Räumen Funktionsbeschreibungen zugeordnet und auf dieser Basis in einem gegenseitigen, konstruktiven Abstimmungsprozess ein Raumprogramm aufgestellt. In Verbindung mit einem Flächen-/Nutzungslayout wurde so ein differenziertes “Nutzerspezifisches Raumkonzept“ entwickelt, welches am 11.07.2017 den Beteiligten abschließend vorgestellt und zustimmend besprochen wurde.
Das Raumkonzept ist als Anlage beigefügt.
Beschreibung zum Vorhaben
Das alte Schulgebäude aus dem Jahr 1970 der 1-zügigen KGS Bildchen ist nicht mehr wirtschaftlich sanierungsfähig und soll durch einen Neubau ersetzt werden. Die Schülerinnen und Schüler der Schule leben mehrheitlich im Preuswald, einige im nahe gelegenen Kinderheim „Maria im Tann“. In der Schule herrscht eine außergewöhnliche Lernatmosphäre. 70 bis 80 % der Kinder haben einen Migrationshintergrund und ca. 25 % benötigen sonderpädagogische Hilfe, was zu einer großen Vielfalt von Bedürfnissen führt. Diese werden durch die bisherigen Räumlichkeiten der Schule in großen Teilen unterstützt. So werden Kinder in Kleinstgruppen aus dem Unterricht herausgenommen und erhalten speziellen Förderunterricht oder nutzen die Möglichkeit sich während der OGS Betreuung schnell in kleineren Gruppen in einen ruhigeren Bereich zurückzuziehen. Ein neues Schulgebäude muss daher auch diesen Bedürfnissen gerecht werden und zahlreiche räumliche Differenzierungsmöglichkeiten und Rückzugsbereiche bieten. Durch die enge Zusammenarbeit von Schule am Vormittag und Schule am Nachmittag (OGS) gelingen eine weitreichende multifunktionale Raumnutzung und dadurch eine effiziente Nutzung von Räumen und Flächen.
Das erstellte Raumprogramm sieht eine Gesamtnettofläche von 943qm vor. Es bestätigt damit das vor einem Jahr im Rahmen einer Machbarkeitsstudie aufgestellte „Flächenprogramm“, das eine Nettofläche von ca. 940 qm für die Schule vorsieht.
Für die Zeit der Baumaßnahme ist der Umzug der Schule in einen Teil des ehemaligen Schulgebäudes der reformpädagogischen Sekundarschule am Dreiländereck in der Händelstraße geplant.
Für weitergehende Fragestellungen steht die Projektleiterin des E 26 in der Sitzung zur Verfügung.
Turnhalle und nicht schulisch genutzte Gebäudeteile
Die Turnhalle bleibt als eigenständiges Gebäude stehen und soll als Bestandsgebäude mit in die neue Planung integriert werden.
Als nicht schulischer Gebäudeteil könnte weiter auch die Stadtteilbibliothek in die Planung mit einbezogen werden. Sie ist jetzt in einem Pavillon auf dem Schulgrundstück untergebracht, der wegen der schlechten Bausubtanz seit Jahren abgängig ist.
Die neue Bibliothek als Gebäudeteil des Schulneubaus müsste unabhängig von der Schule zugänglich sein und müsste über eine eigene Infrastruktur, wie z.B. eigene WC’s und einen Wasseranschluss verfügen. Sie sollte aber so integriert werden, dass neben der externen Nutzung auch Synergieeffekte durch eine schulische Nutzung am Vormittag und im Nachmittag erzielt werden könnten. Zugleich böte die räumliche Verbindung den Schülerinnen und Schülern sowie den Lehrerinnen und Lehrern einen raschen Zugang zur Stadtteilbibliothek. Die Stadtteilbibliothek könnte Medienkunde im Allgemeinen sowie Heranführung an Literatur und Sachinformation im Besonderen leisten. Diese Engführung von Schule und Stadtteilbibliothek würde ein Pilotprojekt darstellen, das den pädagogischen Anliegen der Schule und den Vermittlungsanliegen der Stadtbibliothek entsprechen könnte.
Bedarfsträger der Stadtteilbibliothek ist der Kulturbetrieb der Stadt, Geschäftsbereich 6. Stadtbibliothek. Insofern wären die erforderlichen Haushaltsmittel für diese Maßnahme von dort bereitzustellen und gesondert vom Betriebsausschuss Kultur zu beraten.
Darüber hinaus prüft das Gebäudemanagement noch, ob in den Architektenwettbewerb eine zusätzliche „an die multifunktionale Mitte anschlussfähige, bebaubare Freifläche“ eingebracht werden könnte, die bei der Entwicklung der Liegenschaft mit zu bedenken wäre. Das gäbe die Möglichkeit einen der anderen sozialen Akteure (z.B. die ToT) zu einem späteren Zeitpunkt noch in das Vorhaben mit einzubeziehen.
Kosten
Der Gesamtkostenrahmen (Kostengruppe 200-700) der Neubaumaßnahme (ohne Stadtteilbibliothek) umfasst ca. 5,5 Mio. Euro und wird aus dem Förderprogramm „Gute Schule 2020“ finanziert. Weiterhin stehen Planungsmittel in Höhe von 210.000 € in Form einer Ermächtigungsübertragung zur Verfügung.
3. Empfehlung der Verwaltung
Die Verwaltung spricht sich für die Genehmigung des nutzerspezifischen Raumkonzeptes aus.
Räumliche Nutzungssynergien mit der Stadtteilbibliothek sowie die multifunktionalen Nutzungsmöglichkeiten im Schulbetrieb und im Rahmen des Offenen Ganztages stellen einen zukunftsfähigen, flexiblen und nachhaltigen Schulbau für den Preuswald dar und würden insofern befürwortet.
Auswirkungen
Finanzielle Auswirkungen
1.) PSP-Element 5-030101-900-00100-991-8 SK 78150000 2.) PSP-Element 5-030101-900-00100-991-8 SK 78650000
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Investive Auswirkungen | Ansatz 2017 | Fortgeschrie-bener Ansatz 2017 | Ansatz 2018 ff. | Fortgeschriebe-ner Ansatz 2018 ff. | Gesamtbedarf (alt) | Gesamtbedarf (neu) | |||||||||
Einzahlungen | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | |||||||||
Auszahlungen | 1.) 1.000.000 2.) 210.000 | 1.000.000 210.000 | 4.500.000 0 | 4.500.000 0 | 0 | 0 | |||||||||
Ergebnis | - 1.210.000 | - 1.210.000 | - 4.500.000 | - 4.500.000 | 0 | 0 | |||||||||
+ Verbesserung / - Verschlechterung | 0 | 0 |
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| Deckung ist gegeben/ keine ausreichende Deckung vorhanden | Deckung ist gegeben/ keine ausreichende Deckung vorhanden | |||||||||||||
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konsumtive Auswirkungen | Ansatz 20xx | Fortgeschriebener Ansatz 20xx | Ansatz 20xx ff. | Fortgeschriebe-ner Ansatz 20xx ff. | Folgekos-ten (alt) | Folgekos-ten (neu) | |||||||||
Ertrag | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | |||||||||
Personal-/ Sachaufwand | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | |||||||||
Abschreibungen | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | |||||||||
Ergebnis | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | |||||||||
+ Verbesserung / - Verschlechterung | 0 | 0 |
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| Deckung ist gegeben/ keine ausreichende Deckung vorhanden | Deckung ist gegeben/ keine ausreichende Deckung vorhanden | |||||||||||||
Planungsmittel stehen bei PSP-Element 5-030101-900-00100-991-8 SK 78650000 „Gute Schule 2020, Ersatzbau KGSBildchen“ in Höhe von 210.000 € zur Verfügung.
Bei PSP-Element 5-030101-900-00100-991-8 SK 78150000 „Gute Schule 2020, Ersatzbau KGS Bildchen“ stehen Mittel in Höhe von 5.500.000 € zur Verfügung.
Anlagen
Nr. | Name | Original | Status | Größe | |
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1
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öffentlich
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326,9 kB
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