Kenntnisnahme - FB 61/0729/WP17
Grunddaten
- Betreff:
-
Sachstand Marktliner -u.a. Antrag der Linke-Fraktion im Rat der Stadt Aachen "Umweltfreundliche Mobilität in Aachen - mit Elektromobilen durch die Innenstadt" vom 08.02.2017und Antrag der Grünen-Fraktion im Rat der Stadt Aachen "e.Go Mover Testbetrieb als Marktliner" vom 29.05.2017
- Status:
- öffentlich (Vorlage für Öffentlichkeit freigegeben)
- Vorlageart:
- Kenntnisnahme
- Federführend:
- FB 61 - Fachbereich Stadtentwicklung und Stadtplanung
- Verfasst von:
- Dez. III / FB 61/300
Beratungsfolge
Status | Datum | Gremium | Beschluss | NA |
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Erledigt
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Mobilitätsausschuss
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Kenntnisnahme
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06.07.2017
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14.09.2017
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Erledigt
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Bezirksvertretung Aachen-Mitte
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Kenntnisnahme
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06.09.2017
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Erläuterungen
Erläuterungen:
Das Thema Marktliner wurde zuletzt am 14.04.2016 im Mobilitätsausschuss beraten. Seinerzeit wurde die Verwaltung beauftragt die Einbindung einer bestehenden Linie in den Marktliner zu überprüfen und verschiedene Finanzierungsszenarien zu entwickeln. Zwischenzeitlich wurden sowohl von der Fraktion die Linke (Anlage 1) als auch von der Grüne-Fraktion (Anlage 2) weitere Anträge gestellt, die von der Verwaltung im Zusammenhang mit der vorliegenden Vorlage zum Sachstand Marktliner bearbeitet bzw. beantwortet werden.
Varianten Marktliner
In der Sitzung des Mobilitätsausschusses am 14.04.2016 wurde eine zwischen Stadtverwaltung Aachen und ASEAG abgestimmte Idee für eine neue Buslinie über den Aachener Markt vorgestellt (Anlage 3). Betrieblich wurde vorgeschlagen, die Linie mit elektrisch angetriebenen Midi-Bussen im Einrichtungsverkehr im 7,5-Minuten-Takt verkehren zu lassen. Beim vorgeschlagenen Betriebskonzept würden 4 neue Elektrofahrzeuge mit einer zusätzlichen jährlichen Fahrleistung von ca. 126.000 Nutzwagen-km benötigt. Auf die Vorlage FB 61/0415/WP17 wird verwiesen.
Vorstudie Marktliner (Büro verkehrskonzept)
Die Verwaltung hat Ende 2016 das Büro verkehrskonzept, Aachen, mit einer Vorstudie zum Marktliner beauftragt. In dieser Vorstudie wurden mehrere Konzeptideen eines Marktliners unter Einbeziehung bestehender Linien untersucht.
Variante Verknüpfung Linien 4/32 (Anlage 4)
Eine untersuchte Variante ist die Verknüpfung der Buslinien 4 und 32, die im Rahmen der politischen Beratung im Jahr 2016 von der Grünen-Fraktion eingebracht wurde.
Der Vorschlag (Linienführung s. Anlage 4) sieht vor, die Linien 4 und 32 zu einer Linie zusammen zu führen und im 15-Minuten-Takt in beiden Richtungen verkehren zu lassen. Bei einem 15-Minuten-Takt (der Markt würde in einer Richtung bedient) werden 8 Midibusse benötigt. (Heute werden auf beiden Linien 6 Standardbusse eingesetzt.) Die jährliche Mehrleistung würde 60.000 Nutzwagen-km betragen.
Hinzu würden notwendige Verstärkerfahrten insbesondere zu den Schulzeiten (Couven- und Kaiser-Karls-Gymnasium) kommen, da der heute zu diesen Zeiten verkehrende Standardbus schon ausgelastet ist und die Midibusse eine geringere Fahrgastkapazität bieten. Die genauen betrieblichen Auswirkungen können erst nach Vorliegen aktueller Fahrgastzahlen geprüft und bewertet werden.
Infrastrukturell müsste neben einer Haltestelle auf dem Markt auch für beide Richtungen je eine neue Haltestelle „Misereor“ in der Mozartstraße eingerichtet werden. Zudem müsste die Fußgängerzone Augustinerbach zwischen Kaiser-Karls-Gymnasium und Pontstraße für den Linienverkehr wieder geöffnet werden.
Variante Linie 13 über den Markt (Anlage 5)
In der in Anlage 5 dargestellten Variante wird der heutige Verlauf der Linie 13 beibehalten und der Markt zwischen den Haltestellen „Driescher Gässchen“ und „Technische Hochschule“ in einer Schleifenfahrt eingehängt. Die Linie 13 bedient dabei drei zusätzliche Haltestellen: „Markt“, „Judengasse“ und „Karman-Auditorium“. Da sich die Strecke hierdurch um rd. 1 km pro Umlauf verlängert, wird für jede Richtung ein zusätzliches Fahrzeug erforderlich. Demnach werden 6 Midibusse gegenüber heutigen 4 Standardbussen benötigt. Die jährliche Mehrleistung wird mit 11.700 Nutzwagen-km kalkuliert. Für die Fahrtrichtung 13A (gegen den Uhrzeigersinn) müsste eine neue Haltestelle „Judengasse“ eingerichtet werden. Die Verdopplung des Busaufkommens (Linie 4 und zusätzlich Linie 13) könnte auf dem kurvenreichen und engen Abschnitt Judengasse / Eilfschornsteinstraße vermehrt zu gegenseitigen Behinderungen führen. Darüber hinaus wird ein Zweirichtungsbusverkehr in der Neupforte (Fahrbahnrandparken), in der Mostardstraße und über den Markt als sehr problematisch angesehen.
Auch bei dieser Variante würden aufgrund der geringeren Fahrzeuggröße von Midibussen im Gegensatz zu Standardbussen ohne zusätzliche Taktverdichtungen die Fahrgastkapazitäten bei bestehenden Linien reduziert.
Variante Verknüpfung Linien 4/13 (Anlage 6)
Die Linie 13 wird statt über die Haltestellen „Ehrenmal“ und „Ponttor“ über die neue Haltestelle „Hotmannspief (neu)“ in der Sandkaulstraße zum Markt geführt. Ab dem Markt - Bedienung in beiden Fahrtrichtungen - folgt sie der Jakobstraße auf dem Linienweg der heutigen Linie 4 bis zur Schanz. Dort nimmt sie den Linienweg der heutigen Linie 13 in Richtung Hauptbahnhof wieder auf.
Die Linie 4 fährt dahingegen statt über Eilfschornsteinstraße und Jakobstraße über den Templergraben und übernimmt die Bedienung der Haltestelle „Templergraben“. Im Gegensatz zum weiteren Verlauf der heutigen Linie 13 fährt sie dann über Karlsgraben, um dort die – vor allem im Schulverkehr wichtigen – Umsteigebeziehungen zu ermöglichen.
Unter betrieblichen Gesichtspunkten werden die heute im Einsatz befindlichen vier Standardbusse auf der Linie 13 durch 4 Midibusse ersetzt. Aufgrund des kürzeren Linienweges ergibt sich eine geringe Einsparung von 12.600 Nutzwagen-km jährlich, die möglicherweise durch zusätzliche Verstärkerfahrten (Kapazitätsreduzierung durch Midibusse auf der Linie 13) aufgebraucht werden.
Die Haltestellen „Karman-Auditorium“ und „Lochnerstraße“ würden bei dieser Variante gar nicht mehr bedient, die Haltestellen „Ponttor“ und „Ehrenmal“ werden seltener bedient. Es muss eine neue Haltestelle „Hotmanspief“ in der Sandkaulstraße errichtet werden. Vom Kronenberg entfällt die direkte Verbindung zum Markt, vom Hauptbahnhof die direkte Verbindung zum TH Hauptgebäude. Ein Zweirichtungsbusverkehr in der Neupforte (Fahrbahnrandparken), in der Mostardstraße und über den Markt wird als sehr problematisch angesehen. Zudem sind bauliche Maßnahmen an der Schanz erforderlich, um den Midibussen nach dem Halt an der Haltestelle das Rechtsabbiegen vom Boxgraben in die Jakobstraße zu ermöglichen.
Bewertung der Ergebnisse Vorstudie
Die Ergebnisse der Vorstudie werden in einem interfraktionellen Gespräch am Montag, 3.7.2017 vorgestellt und diskutiert. Die Diskussionsergebnisse des interfraktionellen Gesprächs sollen in die abschließende Bewertung der einzelnen Varianten/Konzeptideen einfließen. Über die Ergebnisse des interfraktionellen Gesprächs wird in der Sitzung mündlich berichtet.
Neue Perspektiven durch neue Technologien und entsprechende Förderprojekte
Im Zuge der technologischen Entwicklung und entsprechender Förderprojekte gewinnen neue Fahrzeug- und Bedienkonzepte zunehmend an Bedeutung.
In Aachen wurde jüngst der e.GO Mover vorgestellt, ein in Aachen entwickelter Prototyp eines autonom fahrenden Kleinbusses. Der Antrag der Grünen (Anlage 2) zielt darauf ab, den e.GO Mover im Testbetrieb über den Markt zu führen.
Auch der in Anlage 1 beigefügte Antrag der Fraktion Die Linke hat zum Ziel, ein emissionsfreies „Kleinstfahrzeug“ im öffentlichen Personennahverkehr für die Erschließung der Innenstadt einzusetzen. Hier wird Bezug genommen auf das in Ljubljana eingesetzte Fahrzeug „Kavalier“.
Auch die Stadtverwaltung und die ASEAG beschäftigen sich bereits mit dem Thema "elektrisch angetriebene Fahrzeuge in der Innenstadt", u.a. im Rahmen der Antragstellung für den Förderantrag Klimaschutz.NRW.
Auswirkungen
Finanzielle Auswirkungen
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Investive Auswirkungen | Ansatz 20xx | Fortgeschriebener Ansatz 20xx | Ansatz 20xx ff. | Fortgeschriebe-ner Ansatz 20xx ff. | Gesamtbedarf (alt) | Gesamtbedarf (neu) | ||||||||
Einzahlungen | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | ||||||||
Auszahlungen | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | ||||||||
Ergebnis | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | ||||||||
+ Verbesserung / - Verschlechterung | 0 | 0 |
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| Deckung ist gegeben/ keine ausreichende Deckung vorhanden | Deckung ist gegeben/ keine ausreichende Deckung vorhanden | ||||||||||||
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konsumtive Auswirkungen | Ansatz 20xx | Fortgeschriebener Ansatz 20xx | Ansatz 20xx ff. | Fortgeschriebe-ner Ansatz 20xx ff. | Folgekos-ten (alt) | Folgekos-ten (neu) | ||||||||
Ertrag | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | ||||||||
Personal-/ Sachaufwand | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | ||||||||
Abschreibungen | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | ||||||||
Ergebnis | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | ||||||||
+ Verbesserung / - Verschlechterung | 0 | 0 |
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| Deckung ist gegeben/ keine ausreichende Deckung vorhanden | Deckung ist gegeben/ keine ausreichende Deckung vorhanden | ||||||||||||
Anlagen
Nr. | Name | Original | Status | Größe | |
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1
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(wie Dokument)
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421,2 kB
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2
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(wie Dokument)
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226,3 kB
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3
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(wie Dokument)
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2,2 MB
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4
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(wie Dokument)
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3 MB
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5
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(wie Dokument)
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3 MB
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6
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(wie Dokument)
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3 MB
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