Kenntnisnahme - FB 02/0114/WP17
Grunddaten
- Betreff:
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Smarte Dienstleistungen rund um den e.GO PeopleMover Förderantrag ‘UrbanMove‘
- Status:
- öffentlich (Vorlage für Öffentlichkeit freigegeben)
- Vorlageart:
- Kenntnisnahme
- Federführend:
- FB 02 - Fachbereich Wirtschaft, Wissenschaft, Digitalstadt und Europa
- Verfasst von:
- FB 02
Beratungsfolge
Status | Datum | Gremium | Beschluss | NA |
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Erledigt
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Ausschuss für Arbeit, Wirtschaft und Wissenschaft
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Kenntnisnahme
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29.11.2017
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Erläuterungen
Smarte Dienstleistungen rund um den e.GO PeopleMover
Förderantrag ‘UrbanMove‘
Die Hochschulausgründungen Streetscooter und e.GO sorgen für enorme Furore mit ihren greifbaren Innovationsprojekten und dienen als signifikante Beispiele für den Aufbau neuer und zukunftsfähiger Arbeitsplätze in Aachen. Beide sind einzigartige Leuchtturmprojekte für die Wissenschaftsstadt, die demonstrieren, welchen Beitrag die Wissenschaft zu leisten vermag, die Transformation der Wirtschaft voranzutreiben. Aus diesem Grunde ist eine umfassende Unterstützung durch die städtische Wirtschaftsförderung unumgänglich sowie eine Ausweitung der Geschäftsmodelle von Streetscooter und e.GO möglich und erforderlich. Der FB02 beteiligt sich in diesem Kontext an einem Projekt zur Vernetzung der Kleinbusentwicklung von e.GO (‘PeopleMover‘) mit der lokalen Wirtschaft und zur Entwicklung digitaler Services rund um den Einsatz des PeopleMovers.
Ein bedeutender Projektschwerpunkt liegt in der Entwicklung neuer digitaler Geschäftsmodelle vor dem Hintergrund einer nachhaltigen Sicherung der Innenstadt als Ort des Einzelhandels. Der aufgrund des E-Commerce ohnehin unter Druck geratene Einzelhandel in der Innenstadt darf durch neues Mobilitätsverhalten in der Stadt von Morgen keine Benachteiligung erfahren sondern kann durch bewusste und frühzeitige Einbindung, etwa durch die Entwicklung von individuell auf den Fahrgast zugeschnittene Werbe- und Rabattsysteme, gestärkt werden.
Zusätzlich wird eine städtische Handlungsstrategie ‘Zukunftslabor autonomes Fahren‘ unter breiter Mitwirkung der Wirtschaftsakteure und F&E-Treibern sowie der Verwaltung und Politik entwickelt und gezielt eingesetzt als Element der Profilierung als Wissenschaftsstadt Aachen. Durch die Stärkung des Technologiefeldes ‘autonomes Fahren‘, in welchem Aachen bereits heute beachtliche Kompetenzen aufweist, sichert sich der Standort zukünftiges Wirtschaftswachstum und ein attraktives Arbeitsumfeld für Fachkräfte.
Ziel des Forschungsprojektes UrbanMove ist es, in Aachen ein Leuchtturmprojekt für smarte, datengetriebene, autonome Elektromobilität aufzubauen. Dieses wird unter Leitung des FIR gemeinsam mit den lokalen KMU e.GO Mobile AG, tamyca GmbH mit fleetbutler und dialego AG in Zusammenarbeit mit der Stadt Aachen entwickelt und in einem Testfeld in Aachen erprobt. Dabei werden drei Kernkomponenten entstehen: Vernetzte, autonom fahrende PeopleMover, eine App für Nutzer und eine Plattform als zentraler Ankerpunkt, der die beiden vorgenannten vernetzt und Services bereitstellt. Diese werden auf Basis von Nutzerakzeptanzstudien entwickelt und dazu ein tragfähiges Geschäftsmodell entwickelt.
Insgesamt sind zwei Pilotierungen im öffentlichen Raum geplant. Hier analysiert die Stadt Aachen im Vorfeld die kommunalen Handlungsmöglichkeiten anhand einer eingehenden Recherche zu den aktuell in Deutschland geltenden gesetzlichen Rahmenbedingungen und Stand der Technik zum Einsatz von autonomen Fahren und erstellt hierzu einen Katalog sowie einen Ablaufplan für eine konkrete Umsetzung einer Pilotierung in Aachen.
Die Stadt Aachen als Partner bringt die urbane Dimension in das Projekt ein und verfolgt dabei das Ziel, Partizipationsprozesse auf unterschiedlichen Ebenen der Stadtgesellschaft anzustoßen und zu begleiten, damit die neue Technologie auf eine breite Akzeptanz stößt. Der PeopleMover wird der Stadtgesellschaft öffentlichkeitswirksam im Rahmen von Veranstaltungen vorgestellt. Bürgerinnen und Bürger erhalten zahlreiche Möglichkeiten, den PeopleMover hautnah zu erleben. Die Marke Wissenschaftsstadt wird aktiv genutzt und gestärkt um eine Identitätsbildung in der Bevölkerung zu erreichen gegenüber den Technologien ‘Made in Aachen‘.
Wegen der Antragsfrist wurde ein gemeinsamer Förderantrag im Wettbewerb ‘Smart Service Welt II‘ des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie eingereicht. An diesem wäre FB02 mit rund 200.000€ Fördervolumen beteiligt. Die Förderquote liegt bei 100%. Über den Ausgang des Förderwettbewerbs wird der AAWW unterrichtet. Eine Entscheidung ist nicht vor 2018 zu erwarten.