Entscheidungsvorlage - FB 61/0848/WP17

Beschlussvorschlag:

Die Bezirksvertretung Aachen-Haaren nimmt den Bericht der Verwaltung zur Kenntnis und beschließt, den Probebetrieb bis zum Fahrplanwechsel am 10.06.2018 zu verlängern. Bei unveränderter Nachfrage wird das Angebot zu diesem Zeitpunkt wieder eingestellt.

Erläuterungen:

Seit dem 04.04.2016 ergänzt ein Anruf-Linien-Taxi (ALT) im Probebetrieb das Angebot des öffentlichen Personennahverkehrs in Haaren (vgl. Beratungen der Bezirksvertretung am 20.01.2016 sowie am 08.03.2017). Gemäß Beschluss am 08.03.2017 wurde das Angebot erweitert und bis Ende 2017 verlängert. Nun steht eine Entscheidung über die weitere Vorgehensweise aus.

Erfahrungsbericht

Die ALT-Fahrten verbinden die Wohngebiete "Am Haarberg" und "Atzenbenden" mit dem Friedhof und dem Haarener Markt. Es werden seit der Angebotserweiterung zum 01.05.2017 zehn Fahrten pro Fahrtrichtung und Werktag angeboten. An "Haaren Markt" besteht Anschluss an den Linienverkehr aus und in Richtung Innenstadt bzw. Würselen. An der Haltestelle "Am Haarberg" kann ebenfalls umgestiegen werden. Eine ALT-Fahrt muss mindestens 30 Minuten vor der im Fahrplan angegebenen Abfahrtszeit telefonisch bestellt werden.

Das Angebot wurde mittels eines Flyers sowie im Internet beworben (siehe Anlage 1). Der Flyer wurde in zentralen Einrichtungen in Haaren sowie an Haushalte im Einzugsbereich des Linienweges verteilt.

Die Anzahl der in Anspruch genommenen Fahrten ist auch in 2017 sehr gering geblieben, vgl. Anlage 2. In den Monaten Januar bis einschließlich Oktober fanden lediglich 66 Fahrten statt, durchschnittlich ca. 10 Fahrten / Monat.

Kosten

Für dieses Angebot sind im Zeitraum Januar 2017 bis Oktober 2017 Taxikosten in Höhe von 508 € entstanden. Diese Kosten wurden von der Stadt Aachen aus der Aufgabenträgerpauschale getragen. Es wird vorgeschlagen, bis Juni 2018 weiter so zu verfahren. Entsprechende Mittel stehen beim PSP-Element 4-120201-901-4 Nahverkehrsplan Kostenart 52910000 in 2018 aus der gewährten ÖPNV-Pauschale zur Verfügung, vorbehaltlich der Rechtskraft des Haushaltes 2018.

Bewertung und Empfehlung

Die Nachfrage ist im gesamten Probezeitraum auf einem sehr niedrigen Niveau geblieben, auch nach einer längeren Probezeit. Das Angebot ist offensichtlich in dieser Form nicht attraktiv. Hürden werden beim starren Fahrplan und der erforderlichen Voranmeldung vermutet.

Im Rahmen der Bedienungsmöglichkeiten im ÖPNV sieht die Verwaltung derzeit keine erfolgsversprechende Alternativlösung. Aufgrund der geringen Akzeptanz empfiehlt die Verwaltung daher, das Angebot wieder einzustellen (vgl. auch Vorlage vom 08.03.2017).

Sollte dennoch das Angebot über Juni 2018 hinaus fortgeführt werden, empfiehlt die Verwaltung, das Angebot in die allgemeine AVV-Umlage zu überführen. Hierfür wäre ein gesonderter Beschluss des AVV-Beirats im Mobilitätsausschuss erforderlich.

vorbehaltlich der Beschlussfassung des Haushalts 2018 durch den Rat und der Genehmigung durch die Bezirksregierung