Kenntnisnahme - E 49/0046/WP17

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Beratungsfolge

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Beschlussvorschlag

Beschlussvorschlag:

Der Betriebsausschuss Kultur nimmt die Ausführungen der Verwaltung zur Kenntnis.

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Erläuterungen

Erläuterungen:

In den Sitzungen am 15.11.2016 und dem Zwischenbericht am 26.09.2017 hat der Betriebsausschuss Kultur folgenden Beschluss gefasst:

Der Betriebsausschuss Kultur beschließt die Umsetzung der Variante 6:

- Die Öffnungszeiten werden von Dienstag bis Sonntag auf 10:00 Uhr bis 17:00 Uhr festgelegt.

-Der Grundpreis für Dauerausstellungen beträgt 6,00 €,

ermäßigt 3,00 €.

-Sog. „Herausragende Ausstellungen“ können einen variablen Eintrittspreis von

7,00 € - 15,00 € erhalten.

-Es wird die Museumscard „six for six“ für 14,00 €/10,00 € eingeführt.

-Die Möglichkeit, Veranstaltungen in den Abendstunden durchzuführen, wird eingeräumt.

 

Eine entsprechende Veränderung der Entgeltordnung wurde beschlossen.

 

Des Weiteren wurden folgende Maßnahmen beschlossen:

1.) Die Kombicard „six for six“ sollte weiter ausgebaut werden.

2.) Die Mottotage sollten weiter ausgebaut werden.

3.) Die Öffnungszeiten 10:00 bis 17:00 Uhr sollten zunächst beigehalten werden. Eine erneute Evaluation erfolgt durch den Kulturbetrieb im Januar 2018.

4.) Konzeption, Ansprache und Marketing sind verstärkt auf die Zielgruppe Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene auszulegen.

5.) Das Marketing ist zu verbessern, insbesondere im Bereich des Social Media.

6.) Das Internationale Zeitungsmuseum ist eintrittsfrei zu stellen. Eine Kooperation mit dem Café „Kaffeesatz“ im Internationalen Zeitungsmuseum ist im Hinblick auf den Einlass anzustreben.

7.) Im Suermondt-Ludwig-Museum wird angestrebt, einen freien Tag/pro Woche – analog zum Ludwig Forum für Internationale Kunst – anzubieten.

Die Finanzierung sollte mit Hilfe eines Sponsors erfolgen.

8.) Für die öffentlichen Führungen (insgesamt derzeit 600) sollte, zusätzlich zum Museumseintritt, ein Entgelt erhoben werden.

 

Die erste Evaluation erfolgte für das erste Halbjahr 2017 am 26.09.2017.

 

Der Betriebsausschuss Kultur erwartet eine erneute Berichterstattung der Verwaltung nach Einführung der neuen Entgelte und Öffnungszeiten nach Ablauf des Jahres 2017.

 

Aufgrund dessen hat der Kulturbetrieb Auswertungen für den Zeitraum 01.01. bis 31.12.2017 vorgenommen, die:

a) Besucherzahlen und Entgelte,

b) die veränderten Öffnungszeiten betreffen.

Dies erfolgt im Vergleich mit den Jahren 2015 und 2016, jeweils bezogen auf die Mittelwerte aus den Jahren 2015 und 2016. Hierbei werden die Häuser erstens (I.) insgesamt und zweitens (II. – IV.) im Einzelnen betrachtet.

 

  1. Gesamtbetrachtung (Route Charlemagne mit Centre Charlemagne, Couven-Museum und Internationales Zeitungsmuseum; Suermondt-Ludwig-Museum und Ludwig Forum für Internationale Kunst)
    Besucherzahlen

Wie aus Anlage I.1) ersichtlich, sind die Besucherzahlen um 3,26 % gestiegen. Hiervon entfallen auf Vollzahler 1,17 %, auf ermäßigte Zahler 25,67%.

Die Auswertung der Museumscard „six for six“ ergibt eine Steigerung von 226,35 % zu den Vorjahren im Vergleich zu den sog. Kombikarten.

Die Einführung des freien Eintritts bis 21 Jahre erzielte eine prozentuale Steigerung von 37,39 %.

Durch die Einführung des freien Eintritts bis 21 Jahre ergibt sich allerdings ein finanzielles Delta in Höhe von insgesamt 23.862 €.

Die Besucherzahlen der  Abendveranstaltungen und der sog. Mottotage ergeben sich aus der Anlage I.2.

 

Öffnungszeiten
Die Schließzeit erfolgt um 17:00 Uhr, also eine Stunde früher als in den Vorjahren.

Die Spitzen des Besucheraufkommens befinden sich zeitlich zwischen 11:00 Uhr und 15:00 Uhr, in den  Vorjahren zwischen 11:00 Uhr und 16:00 Uhr.

  1. Centre Charlemagne

Besucherzahlen

Wie aus Anlage II.1), Centre Charlemagne ersichtlich, sind die Besucherzahlen um 8,92 % rückläufig. Hiervon entfallen auf Vollzahler -10,94 %.

Die Anzahl der ermäßtigten Zahler erhöhte sich um 22,44%.

Die Auswertung der Museumscard „six for six“ ergibt eine Steigerung von 185 % zu den Vorjahren im Vergleich zu den sog. Kombikarten.

Die Einführung des freien Eintritts bis 21 Jahre ergibt, bezogen auf diese Personengruppen, (Zielgruppe) eine Steigerung von 47 %.

Allerdings wurden hier keinerlei Erträge mehr erzielt, so dass ein finanzielles Delta in Höhe von 9.111,00 € entsteht.

 

Öffnungszeiten
Die Schließzeit erfolgt um 17:00 Uhr, also eine Stunde früher als in den Vorjahren.

Die Besucherzahlen sind geringfügig rückläufig (absolut 2017: 34.984 Besucher; 2016: 36.598; 2015: 40.405), (Umsatz in 2017: 118.987,00 €, 2016: 121.520,50 €, 2015: 114.012,00 €).

In Bezug auf die erzielten Beträge können keine Verschlechterungen festgestellt werden.

Die Spitzen der Besucher befinden sich zeitlich zwischen 10:00 Uhr und 15:00 Uhr, in den Vorjahren zwischen 11:00 Uhr und 16:00 Uhr. Die besucherstärksten Tage sind Samstag und Sonntag.

 

  1. Internationales Zeitungsmuseum
    Besucherzahlen
    Die Gesamtbesucherzahlen pendeln sich bei ca. 6000 Besuchern ein und sind somit stabil.

Die Auswertung der Museumscard „six for six“ ergibt eine erhebliche Steigerung zu den Vorjahren bei den sog. Kombikarten.
Die Einführung des freien Eintritts bis 21 Jahre ergibt eine Steigerung um  44 % bei dieser Zielgruppe.
Allerdings entsteht auf Grund der fehlenden Eintritte hier ein Delta in Höhe von 2.187,- €.

Die Erträge spiegeln sich in den Besucherzahlen eins zu eins wieder und liegen zwischen 15.000,00 € und 17.000,00 €.

 

Öffnungszeiten
Die Schließzeit erfolgt eine Stunde früher als in den Vorjahren.

Die durchschnittliche Besucherzahl liegt bei 40 Personen pro Tag.
Die bestbesuchten Tage sind der Samstag und der Sonntag.
Eingerechnet sind die s.g. Mottotage.

 

  1. Ludwig Forum für Internationale Kunst
    Besucherzahlen
    Wie aus Anlage IV.1) Ludwig Forum für Internationale Kunst ersichtlich, sind die Besucherzahlen um 71 % gestiegen. Hiervon entfallen auf Vollzahler 32 %, auf ermäßigte Zahler 76 %.

Die Auswertung der Museumscard „six for six“ ergibt eine Steigerung von mehr als 400 % zu den Vorjahren im Vergleich zu den sog. Kombikarten.

Die Einführung des freien Eintritts bis 21 Jahre ergibt eine Steigerung um  44 % bei dieser Zielgruppe.
Die Ertragsverringerung beläuft sich bzgl. dieser Zielgruppe auf 5.853,- €.

 

Öffnungszeiten

Die Schließzeit erfolgt eine Stunde früher als in den Vorjahren.

Die Spitzen der Besucherzahlen befinden sich zeitlich zwischen 10:00 Uhr und 15:00 Uhr.

Donnerstags wurden längere Öffnungszeiten eingeführt (so.g. Zentis-Tag).

Hier sind erhebliche Besuchersteigerungen zu verzeichnen.

Die besucherstärksten Tage sind Samstag und Sonntag.

 

 

  1. Suermondt-Ludwig-Museum
    Besucherzahlen
    Wie aus Anlage V.1) Suermondt-Ludwig-Museum ersichtlich, sind die Besucherzahlen um

14,06 % gestiegen.

Die Auswertung der Museumscard „six for six“ ergibt auch hier eine erhebliche Steigerung zu den Vorjahren bei den sog. Kombikarten. Trotz Einführung des freien Eintritts  bis 21 Jahre, sind  in dieser Altersgruppe die Zahlen rückläufig (- 24 %).
Des Weiteren wurden bei dieser Zielgruppe keine Erträge erzielt, so dass hier ein finanzielles Delta (1.881,00 €) entsteht.

Die Besucherzahlen liegen durchschnittlich zwischen 14.000 und 16.000 per anno.

 

Öffnungszeiten
Die Schließzeit erfolgt eine Stunde früher als in den Vorjahren.

Die Spitzen der Besucher befinden sich zeitlich zwischen 11:00 Uhr und 15:00 Uhr, in den Vorjahren zwischen 12:00 Uhr und 16:00 Uhr.

 

  1. Couven-Museum
    Besucherzahlen

Wie aus Anlage VI.1)  Couven-Museum ersichtlich, sind die Besucherzahlen im Vergleich zu den Mittelwerten der Vorjahre 2015/2016 um 38 % rückläufig.

Die Anzahl der Vollzahler ist um  21 % gestiegen, während die Anzahl der ermäßigten Zahler um 25 % gesunken ist.

Die Auswertung der Museumscard „six for six“ ergibt eine Steigerung von 123 % zu den Vorjahren im Vergleich zu den sog. Kombikarten.

Durch die Einführung des freien Eintritts für die Personengruppe bis 21 Jahre sind diese um

30 % gestiegen.

Durch den freien Eintritt ergibt sich allerdings ein Einnahmeverlust in Höhe von 3.468,00 €.

 

Öffnungszeiten
Die Schließzeit erfolgt eine Stunde früher als in den Vorjahren.

Die Spitzen der Besucher befinden sich zeitlich zwischen 11:00 Uhr und 15:00 Uhr.

Die besucherstärksten Tage sind Samstag und Sonntag.

 

  1. Herkunft der Besucherinnen und Besucher
    Eine Auswertung der Postleitzahlen ergibt, dass der Großteil der Besucherinnen und Besucher aus Nordrhein-Westfalen kommt (50 % - 80 %).
    Hiervon wiederum kommen 50 % - 60 % in der Regel aus der Stadt Aachen und der Städteregion.
    Somit bilden die Stadt Aachen und die Städteregion den größten Teil des Besucheraufkommens.
    Auf Position zwei folgten die Niederlande,
    Position drei Belgien,
    Position vier Frankreich,
    Position fünf Großbritannien.
    Im Centre Charlemagne und im Couven-Museum liegt Frankreich auf Position drei, gefolgt von Belgien.
    Das Couven-Museum hat mit 40 % den höchsten Anteil an ausländischen Gästen.

Das Ludwig Forum für Internationale Kunst hat insgesamt 15% ausländische Gäste und

80% Gäste aus NRW.
 

  1. Finanzielle Auswirkungen:
    Die Vorlage für den November 2016 beinhaltete ebenfalls eine Hochrechnung in Bezug auf zu erzielende Eintrittsentgelte und hiermit verbundene Kosten bei den Kassenkräften.
    In 2016 belief  sich der Fehlbetrag auf ca. 100.000,- €.
    Demgegenüber steht ein Fehlbetrag von ca. 11.000,- € in 2017. Insofern konnte eine Verringerung des Fehlbetrags um ca. 90 % erreicht werden.
    Faktisch konnte die Gesamtertragslage um ca. 80.000,- €  verbessert werden.
    (Erträge 2016: ca. 290.000,- €, 2017: ca. 318.000,- €, 2015: 238.000 €)
    (siehe Anlage VII 1, Anlage VIII 2)

     
  2. Stand der Umsetzungen der Empfehlung:
    1.) Die Kombicard „six for six“ hat sich bewährt.
    2.) Die Mottotage sollten weiter ausgebaut werden.

3.) Die Öffnungszeiten 10:00 bis 17:00 Uhr sollten zunächst beigehalten werden.

4.) Konzeption, Ansprache und Marketing sind verstärkt auf die Zielgruppe Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene auszulegen.

5.) Das Marketing ist zu verbessern, insbesondere im Bereich des Social Media.
Die Social Media Plattformen sind in Planung. Die Umsetzungsphase hat begonnen.

6.) Das Internationale Zeitungsmuseum ist eintrittsfrei zu stellen. Eine Kooperation mit dem Café „Kaffeesatz“ im Internationalen Zeitungsmuseum ist im Hinblick auf den Einlass anzustreben.

Es wird empfohlen, die für den Zeitraum Februar 2018 bis Februar 2019 geschlossenen Leistungsvereinbarung zu erproben, wonach eine Steigerung der Besucherfrequenz auf 15.000 sowie eine Vermehrung der Einnahmen um 20.000 € vereinbart wurde. Die Ertragserzielung ist nicht automatisch mit einer Einnahmeerhöhung verbunden.

Vielmehr ist zu prüfen, in wie weit Dritt- und Fördermittel sowie Sponsor-Mittel akquiriert werden können.

7.) Im Suermondt-Ludwig-Museum wird angestrebt, einen freien Tag/pro Woche – analog zum Ludwig Forum für Internationale Kunst – anzubieten.

Die Finanzierung sollte mit Hilfe eines Sponsors erfolgen.

8.) Für die öffentlichen Führungen (insgesamt derzeit 600) wird ein zusätzlich Museumseintritt in Höhe von 2,00 € ab 2018 bei den Wechselausstellungen erhoben.

 

 

  1. Weitere Empfehlung:

Eine erweiterte Öffnung des Centre Charlemagne zum nächstmöglichen Zeitpunkt bis 18 Uhr (eine Stunde mehr als bisher) wird vorgeschlagen, um v.a. dem Besucherverhalten der Touristen Rechnung zu tragen.
Diese erfolgt in der Hauptsache aus touristischen Gründen.

Die Kosten für die erweiterte Öffnung betragen ca. 30.000 € per anno.

Um diese Kosten zu decken, ist eine Besuchersteigerung um 9.000 Besucherinnen/Besucher pro Jahr erforderlich.

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Anlagen

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