Kenntnisnahme - FB 61/0887/WP17
Grunddaten
- Betreff:
-
Umgestaltung Feuerwehrpark und Radweg an der Wurm;Antrag der Grünen-Fraktion in der Bezirksvertretung Aachen-Haaren vom 09.01.2018
- Status:
- öffentlich (Vorlage für Öffentlichkeit freigegeben)
- Vorlageart:
- Kenntnisnahme
- Federführend:
- FB 61 - Fachbereich Stadtentwicklung und Stadtplanung
- Verfasst von:
- Dez. III / FB 61/500
Beratungsfolge
Status | Datum | Gremium | Beschluss | NA |
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Erledigt
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Bezirksvertretung Aachen-Haaren
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Kenntnisnahme
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25.04.2018
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Beschlussvorschlag
Beschlussvorschlag:
Die Bezirksvertretung Aachen-Haaren nimmt die Ausführungen der Verwaltung zum Sachstand der Umgestaltung des „Parks am alten Friedhof“ (auch „Feuerwehrpark“ genannt) und Radweg an der Wurm zur Kenntnis. Der Antrag der Grünen-Fraktion in der BV Haaren vom 9.1.2018 gilt damit als behandelt.
Erläuterungen
Erläuterungen:
Die Grünen-Fraktion in der BV Haaren bittet um Darstellung, wie die Umgestaltung des Parks am alten Friedhof zeitnah angegangen und umgesetzt werden kann. Außerdem wird für den geplanten Radweg an der Wurm eine Trennung von Fuß- und Radweg in Form einer Radweg-Führung vom Ortseingang Haaren westlich der Wurm bis zur Brücke vorgeschlagen, über die der Bahntrassen-Radweg nach Würselen führt.
Der Antrag der Grünen-Fraktion ist als Anlage 1 beigefügt.
Umgestaltung des „Parks am alten Friedhof“:
Grundsätzlich ist zunächst klarzustellen, dass die geplante Umgestaltung des „Parks am alten Friedhof“, auch „Feuerwehrpark“ genannt, weiterhin Bestandteil des Integrierten Handlungskonzeptes Haaren ist. Der eigentliche Park war nicht Gegenstand der planerischen Bearbeitung im Rahmen des durchgeführten kooperativen Werkstattverfahrens für die Ortsmitte. Hier wurde im Verfahren u.a. betrachteten Teilbereich „Wurm- und Haarbachaue“ der räumliche Übergang zum Park betrachtet.
Eine Entwurfsplanung für den Bereich „Park am alten Friedhof“ war bewusst nicht in das kooperative Werkstattverfahren Haaren Ortsmitte integriert worden, da hier besondere Nutzergruppen wie Kinder und Jugendliche, Erwachsene und Senioren gezielt angesprochen werden sollen. Insbesondere bedarf es für die Entwicklung z.B. eines Mehrgenerationenparks genauerer zielgerichteter Befragungen der Bürgerinnen und Bürger, was den Themenkomplex des Werkstattverfahrens in seinem Umfang und Fragestellungen überfrachtet hätte.
Der Fachbereich Umwelt, Abteilung Umweltvorsorgeplanung und Grünplanung, wird im April / Mai 2018 mit dem Fachbereich Kinder- und Jugend zunächst zu einem „Parkspaziergang“ einladen und danach Kitas und Schulen in eine Beteiligung einbinden. Gezielt soll auf Jugendliche bzw. junge Erwachsene zugegangen werden. Bei den unterschiedlichen Beteiligungsprozessen sollen Wünsche, Anregungen und Anforderungen an den Park mit Spielplatz gesammelt werden. Nach den Sommerferien soll eine erste Entwurfsplanung vorgestellt und diskutiert werden, so dass eine Umsetzung 2019 / 2020 erfolgen kann.
Zu berücksichtigen ist das Ergebnis des Werkstattverfahrens und die Planung des Wasserverbandes in Bezug auf die Retentionsflächen der Wurm im Übergang zum Park und die weitere Planung des Baugebietes „Stadthäuser“ gerade im Hinblick auf Radwege und fußläufige Anbindungen.
Radweg an der Wurm:
Im Antrag der Grünen wird dargestellt, dass Konsens darüber bestehe, dass vom Ortseingang Haaren links der Wurm ein Rad- und Fußweg Richtung „Feuerwehrpark“ geschaffen werden soll, der zum Benno-Levy-Weg führt. Von dort sei dann eine
1.Verbindung zum Radschnellweg in Richtung Würselen gegeben. Aus gutem Grund sollen sowohl beim Radschnellweg, als auch bei der oben erwähnten Verbindung Ortseingang - Park Fuß- und Radweg voneinander getrennt werden, um Konflikte und Unfälle zu vermeiden. Auf der Verbindung vom „Feuerwehrpark“ zum Radschnellweg ist das aber nicht der Fall. Schon jetzt ist dieser Abschnitt stark von Fußgängern (viele mit Hund) und Fahrradfahrern frequentiert. Von daher wird angeregt, auch in diesem Bereich die Verkehrsteilnehmer zu trennen.
2.Dies wäre möglich durch die Verlängerung des Fahrradwegs vom Ortseingang Haaren links der Wurm bis zur Brücke, über die der Radschnellweg nach Würselen geführt wird. Mehr Sicherheit und die Erhöhung der Attraktivität des Radwegenetzes in Aachen wären die Folge.
Von daher wird die Verwaltung gebeten zu klären, in wieweit dieser Vorschlag technisch umsetzbar ist und wie er finanziert werden könnte.
Zu 1.:
Im Zuge der geplanten Umgestaltung der Bachauen an Wurm und Haarbach soll ein Lückenschluss des Radwegs entlang der Wurm zwischen Ortseingang Haaren (Jülicher Straße/Wurmbenden) und „Park am alten Friedhof“ geschaffen werden. Diese Wegeverbindung ist sowohl Bestandteil der Planungen des Wasserverbandes und war auch Gegenstand der Planungskonzepte im Rahmen des kooperativen Werkstattverfahrens.
Der „Bahntrassenradweg Aachen-Jülich“ ist als auszuschildernde Radroute geplant, die von Aachen über Haaren, Würselen und Alsdorf nach Jülich führen soll. Er soll möglichst auf der ehemaligen Bahntrasse von Aachen nach Jülich verlaufen. Insgesamt umfasst das Projekt vier Bauabschnitte; zwei Abschnitte in Würselen und Alsdorf wurden bereits realisiert. Der dritte Bauabschnitt verläuft auf Aachener Stadtgebiet zwischen Friedenstraße über den Schwarzen Weg zum Pariser Ring/Grüner Weg. Derzeit erfolgt die verwaltungsinterne Abstimmung der Planung eines Ingenieurbüros (nach derzeitigem Stand ist die Auftragsvergabe zum Bau des Bahntrassenradweges bis Ende 2018 vorgesehen. die Fertigstellung ist im Jahr 2019 zu erwarten).
Der „Bahntrassenradweg Aachen-Jülich“ wird nicht als Radschnellwegverbindung geplant, sondern als ein gemeinsamer Geh- und Radweg in einer Breite von 4,00 m, der von Radfahrern sowie Fußgängern gemeinsam genutzt werden kann. Hier wird - wie überall - die gegenseitige Rücksichtnahme aller Verkehrsteilnehmer zugrunde gelegt.
Ein „Radschnellweg“ hat höhere Qualitätsansprüche als ein Geh- und Radweg: er muss mindestens aus einem 4,00 m breiten Beidrichtungsradweg und einem baulich separierten 2,50 m breiten Gehweg bestehen (siehe: Forschungsgesellschaft für Straßenwesen, FGSV: „Arbeitspapier Einsatz und Gestaltung von Radschnellverbindungen, Köln 2014).
Der Wurm-Radweg zwischen Europaplatz und dem „Park am alten Friedhof“ in Haaren ist Bestandteil des geplanten Radvorrangrouten-Netzes (s. Anlage 2). Die Verbindung vom „Park am alten Friedhof“ nach Norden zum Bahntrassenradweg ist nicht als Rad-Vorrang-Route geplant.
Zu 2.:
Zwischen Friedenstraße und der geplanten Wurmbrücke am Schwarzen Weg verläuft heute - parallel zur geplanten Führung auf dem alten Bahndamm - der Benno-Levy-Weg, ebenfalls als ein Geh- und Radweg. Im Bereich der geplanten Wurmbrücke am Schwarzen Weg wird der geplante Bahntrassenradweg an das bestehende Wegenetz entlang der Wurm / Benno-Levy-Weg baulich angeschlossen, so dass hier ein Lückenschluss aus und in Richtung Innenstadt Aachen bzw. Haaren geschaffen wird.
Eine bauliche Trennung von Rad- und Gehweg Richtung Süd-Osten (Ortseingang Haaren/Jülicher Straße) im Rahmen des geplanten „Parks am alten Friedhof“ (auch „Feuerwehrpark“ genannt) kann sinnvoll sein, sofern die Grundstücke für eine Radwegeführung zur Verfügung stünden. Im Abschnitt zwischen dem bestehenden Brücken-Widerlager für die ursprünglich geplante „Haarener Allee“ und der geplanten Wurmbrücke am Schwarzen Weg reichen am Süd-West-Ufer der Wurm derzeit unmittelbar private Grundstücke bis in den Uferbereich. Diese gewerblichen Flächen liegen im Planbereich Jülicher Straße / Prager Ring, für den derzeit ein Aufstellungsbeschluss für einen Bebauungsplan in Vorbereitung ist. Im Rahmen des Bebauungsplanverfahrens soll auch geprüft werden, ob Flächen für eine separate Radwegeführung bereitgestellt werden können.
Anlagen
Nr. | Name | Original | Status | Größe | |
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1
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(wie Dokument)
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72,8 kB
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(wie Dokument)
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1,4 MB
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