Kenntnisnahme - FB 68/0119/WP15

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Beratungsfolge

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Beschlussvorschlag

Beschlussvorschlag:

Die Bezirksvertretung nimmt den Sachstandsbericht zur Kenntnis und beschließt für die Dauer der Erschließungsphase jeglichen Bauverkehr nicht über die Freunder Straße/Schlackstraße zu führen.

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Erläuterungen

Erläuterungen:

In der Sitzung der Bezirksvertretung Aachen-Eilendorf am 20.7.2004 wurde nachfolgender Beschluss gefasst:

 

„für die Dauer der Erschließungsphase ist jeglicher Bauverkehr über die Freunder Straße/Schlackstraße zu führen und

in der Zukunft ist ein Zeitpunkt zu finden, ab dem diese Verkehrsführung wieder zurückgeführt wird.“

 

Vorausgegangen war ein Beschluss vom 28.5.2002, die Verwaltung möge die Zufahrtsmöglichkeit über die Schlackstraße prüfen.

 

Diese Prüfung hatte zunächst ergeben, das die Befahrbarkeit technisch gegeben und die Brücke ausreichend dimensioniert ist. Einschränkend kam jedoch hinzu, das ein Zweirichtungsverkehr ohne Behinderungen nur durch die Schaffung örtlicher Ausweichmöglichkeiten abzuwickeln ist und eine nennenswerte Steigung vom Haarbach zum Baugebiet zu überwinden sei.

 

Aus heutiger Sicht sind die vorausgegangenen Aussagen jedoch zu differenzieren.

 

1.) bauliche Voraussetzungen

 

Die Brücke ist zwar weiterhin ausreichend dimensioniert, jedoch lässt die Fahrbahn der Schlackstraße einen dauerhaften Schwerlastverkehr ohne entsprechende Verstärkungsmaßnahmen nicht zu.

 

Die Schlackstraße ist ein asphaltierter Feldweg mit maximal 3,50 m Breite. Der Aufbau ist offensichtlich für den gelegentlich auftretenden landwirtschaftlichen Verkehr ausgelegt. Für eine Befahrung mit Schwerlastverkehr müsste eine Bankettbefestigung und eine Verstärkung der Fahrbahn, beispielsweise durch Ausbringung einer 10 cm starken Tragdeckschicht, erfolgen. Mindestens alle 150 m sollte eine Ausweichstelle in der Größe von mindestens 2 x 20 m erstellt werden, da sonst ein Begegnungsverkehr nicht möglich ist.

 

Für diese Arbeiten sind nach einer Kostenschätzung durch den Fachbereich Verkehr und Tiefbau rund 160.000,B Euro zu veranschlagen.

 

Ohne diese Verstärkung der Fahrbahn würde die Straße bereits nach kurzer Zeit den Belastungen nicht mehr standhalten und zerstört werden.

 

Bei der Berechnung wurde davon ausgegangen, dass 750 m ausgebaut werden und eine weitere Zuwegung über 250 m auf zu erstellenden Baustrassen erfolgen muss, da der Baubeginn des Erschließungsgebietes zwischen den jeweiligen Enden der Ulmenallee und der Breitbendenstraße erfolgt. Bisher nicht berücksichtigt wurden bei der Kostenschätzung die Kosten für anzupachtendes Land  der Ausweichstellen und dessen Rückbau sowie für die erforderliche Beschilderung (südlich der von-Coels-Straße müssten alle Straßen mit einem ausnahmslosen LKW-Verbot belegt werden) oder zumindest bauliche Maßnahmen im direkten Zufahrtsbereich zum Baugebiet, um eine Befahrung über Breitbendenstraße oder Ulmenallee und später Brander Straße zu unterbinden.

 

2.) Lärmschutz

 

Zur Sperrung der durch das Wohngebiet führenden Zufahrtsstraßen aus Lärmschutzgründen wurde aufgrund einer Prüfung des Fachbereiches Umwelt und laut Schreiben des FB 36 zusammengefasst folgende Stellungnahme abgegeben:

 

„Durch den Baustellenverkehr werden sicherlich vereinzelt deutliche Pegelerhöhungen auftreten bzw. das örtliche Lärmniveau wird zeitweise überschritten, aber wegen des begrenzten Zeitraumes (Stellungnahme bezog sich zunächst nur auf die Kanalbauarbeiten) entstehen nach hiesiger (FB 36) Einschätzung keine unzumutbaren Wohnverhältnisse“.

 

3.) Bisherige Nutzung der Schlackstraße als „Naherholungsgebiet“

 

Die Schlackstraße wird bestimmungsgemäß als Wirtschaftsweg für landwirtschaftliche Verkehre genutzt. Darüber hinaus findet aber auch eine starke Nutzung durch Fußgänger und Radfahrer statt. Dies ist auch durch das Vorhandensein von Ruhezonen mit Bänken offensichtlich. Diese Nutzung könnte bei einer Einrichtung der Baustraße kaum noch stattfinden, da keine Geh- oder Radwege vorhanden sind.

 

Unter den vorgenannten Gesichtpunkten empfiehlt die Verwaltung die Nutzung der Schlackstraße nicht in Erwägung zu ziehen.

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