Kenntnisnahme - E 49/0055/WP17

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Beratungsfolge

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Beschlussvorschlag

Beschlussvorschlag:

Der Betriebsausschuss Kultur nimmt die Ausführungen der Verwaltung zur Kenntnis.
 

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Erläuterungen

Erläuterungen:

Der Geschäftsbereich 49/1, SLM, geht davon aus, dass die Anfrage insbesondere auf den Themenkomplex „Raubkunst“ abzielt, auf Werke und Objekte also, die zwischen 1933 und 1945 unrechtmäßig ihren jüdischen Eigentümern entzogen oder auch in der Zwangssituation der Verfolgung von ihnen veräußert werden mussten (Stichwort: „Reichsfluchtsteuer“); zu dieser (teil-)enteigneten Gruppe gehören auch weitere vom Nazi-Regime Verfolgte, wie z.B. Gewerkschafter, Sozialdemokraten und Kommunisten.

Folglich bleiben die im Ludwig-Forum aufbewahrten Bestände außen vor, weil sie sich ja grundsätzlich aus Kunstwerken zusammensetzen, die erst nach dem Zweiten Weltkrieg entstanden sind. Da die Häuser der Route Charlemagne ihre Präsentationen weitgehend aus den vom Suermondt-Ludwig-Museum verwalteten städtischen Sammlungen speisen, findet Provenienz­forschung dort nur im Hinblick auf Neuerwerbungen und Schenkungen statt. Allerdings handelt es sich bei diesen, im Rahmen der Pflege der gemeinsamen Sammlungen erworbenen Objekte bislang überwiegend um Zeugnisse der Alltagsgeschichte aus der Zeit nach 1945. Ohnehin ließe sich in dieser Kategorie die genaue Provenienz seit Produktion der Gegenstände nur in seltenen Glücksfällen lückenlos aufdecken. Bei Boden­funden, die für die Route Charlemagne von besonderer Bedeutung sind, kommt im Hinblick auf internationale Abkommen zum Schutz vor Raubgrabungen dem Jahr 1960 eine zentrale Bedeutung zu: ab diesem Fundjahr müssen sie aus offiziellen Grabungen legal in den Handel gekommen sein. Ältere Funde müssen eine einwandfreie Provenienz bis vor das Jahr 1960 aufweisen.

 

Zugänge 1933-1945

Das allgemeine Zugangsinventar des Suermondt-Museums (1901-1961) verzeichnet für die Jahre 1933 – 1937 insgesamt 79 Nummern auf sieben Seiten. Indessen wurden vier Seiten aus diesem Band (jeweils maximal 40 Zeilen) entfernt, weshalb die Eintragungen für die Jahre 1938-1945 fehlen. Es gibt eine nachträgliche Aufstellung vom Juni 1946, in der Direktor Kuetgens die von ihm zwischen 1940 und 1944 in Paris erworbenen Objekte aufführt („nach bestem Wissen und Gewissen aus dem Gedächtnis angegeben“, 26 Gemälde (etwa von anonymen Meistern, in jener Zeit in Paris tätigen Künstlern, aber auch Rousseau, Subleyras oder van Hoogstraten zugeschriebene Stücke) / 13 plastische Werke / 23 lfd. Nummern in der Rubrik Kunstgewerbe; einige davon auch in Kuetgens‘ Privatbesitz). Für das Gros dieser Stücke nennt Kuetgens als Aufenthaltsstationen die Auslagerungsstandorte Albrechtsburg Meissen, von wo aus auch einiges unter der Aufsicht der sowjetischen Verbände verschwand, und Schloss Dyck, das später zu einem Collecting Point der britischen Militärverwaltung wurde und von wo aus mehrere Werke an Frankreich restituiert (Cuyp, Decker?, Courbet), andere aber auch als unbedenklich eingestuft wurden, und schließlich nach Aachen zurückkehrten (van Thol, Terborch).

 

Das „Zugangsinventar des Kunstgewerbemuseums der Stadt Aachen“ (durchgestrichen und überschrieben mit „Couven-Museums“), begonnen 1912, listet für die Jahre 1933-1940 insgesamt 167 Neuzugänge auf, nach 1940 sind keine Erwerbungen verzeichnet. Es handelt sich bei den Einträgen der betreffenden Zeit meist um Schenkungen und Vermächtnisse. Im „Zugangs-Inventar des Historischen Museums der Stadt Aachen“ werden zwischen 1933-1940  245 Eingänge registriert, die meisten von ihnen von der Stadt überwiesene Bodenfunde, Abgüsse von Objekten anderer Museen und Schenkungen. Für 1941-1945 ist nichts vermerkt, wobei die – schon seitens des Herstellers nummerierten – Seiten dieses Bandes vollständig sind.

 

Wo und von wem und mit welcher Provenienz hat Kuetgens in Frankreich die Werke erworben?

Kuetgens kaufte zwischen 1940 und 1943 gesamt 24 Gemälde bei folgenden Pariser Künstlern, Kunsthandlungen und Händlern:

- Pierre Eugène Clairin [eigenes Werk des Kunstmalers]

- Effinger, vermutlich Léon Jules Effinger [eigenes Werk des Künstlers]

- Felix  Cassalette [eigenes Werk des Kunstmalers]

- Galerie Durand-Ruel, Av. de Friedland

- M. Arthur Sambon

- Kunsthandlung  Doucet, Place Beauveau, Ecke rue du Faubourg St. Honoré [verkaufte häufig an prominente Nazi-Einkäufer]

- Adolf Wüster, deutsche Botschaft [Kunstagent, Experte, Vermittler, gute Kontakte u.a. zu Kuetgens]

- Kunsthandlung André Schoeller, Bd. Haussmann [Gutachter für das Auktionshaus Hôtel Drouot und für vom Einsatzstab Reichsleiter Rosenberg (ERR) konfiszierte Gemälde]

- Kunsthandlung M. O. Leegenhoeck, rue de Rennes, Bd. Raspail [verkaufte häufig an prominente Nazi-Einkäufer]

- Galerie Gustav Rochlitz, rue de Rivoli [Kunsthändler und offizieller Agent des Einsatzstabes Reichsleiter Rosenberg]

- Cte de la Forret-Dyvonne, rue de Bac

- Galerie Hugo Engel, Bd. Malesherbes [enge Zusammenarbeit mit Nazi-Einkäufern]

- Waard Holzapfel, Av. du Peupliers [enge Zusammenarbeit mit Nazi-Einkäufern, auch für das Linzer Führermuseum]

- Albert Loevenich, Köln-Paris [Einkaufsagent für Gauleitung Düsseldorf-Köln-Aachen-Bonn]

- Kunsthandlung Hector Brahms

- Schweizer Kunsthändler Thurneysen, Nähe Hotel Drouot

 

Von den 24 von Kuetgens für das SM Aachen erworbenen Gemälden wurden drei über den britischen collecting point Schloss Dyck an den französischen Staat restituiert, fünf Werke waren in Meißen ausgelagert und sind verschollen, ein Bild befindet sich heute im Museum in Simferopol, ein Gemälde wurde 1945 am Auslagerungsort Mechernich gestohlen, ein Gemälde wurde von SS-Angehörigen nach Brandenburg verschleppt und ist verschollen, über das Schicksal von acht weiteren, ehemals auf Schloss Dyck befindlichen Gemälden gibt es keine Nachricht,  fünf wurden als unbedenklich wieder an das SM überstellt.

 

Zur Person von Museumsdirektor Felix Kuetgens

Felix Kuetgens kam 1920 als Assistent an das Suermondt-Museum und übernahm 1923 die Leitung des Hauses. 1933, schon bald nach der ‚Machtergreifung‘, wurden Kustos Dr. Meyer und die wissenschaftl. Mitarbeiterin Dr. Ida Schmitz aus politischen Gründen entlassen [Zitat Kuetgens:„erzwungene Außerdienststellung“]. Kurz darauf wurde Kuetgens dafür, wie er selbst es formuliert, „der nazistische Dr. Köhne […] durch den ‚Kampfbund für Deutsche Kultur‘ aufoktroyiert“ – im selben Jahr übernahm Hans Christ das Aachener Institut für Kunstgeschichte mitsamt dem Reiff-Museum (unter ihm zahlreiche Verkäufe aus der dortigen Sammlung 1936/7). 1939, mit Beginn der Ein- bzw. Auslagerung der Bestände (insgesamt mindestens 12 verschiedene Standorte), schloss das Museum. 1940-1944 war Kuetgens als Oberkriegsverwaltungsrat (OKVR) unter Graf Wolff Metternich (Landeskonservator für die Rheinprovinz) beim Kunstschutz im besetzten Frankreich im Einsatz. (Kunstschutz: Schutz der Kulturgüter, der historischen und Baudenkmäler sowie der Kunstwerke, der gemäß Haager Landkriegsordnung (Artikel 46 und 56) zu den Pflichten der Militärverwaltung in besetzten Ländern gehört). Das Hauptquartier des Kunstschutzes lag in Paris, wo Kuetgens auch die oben genannten Ankäufe für die Aachener Museen tätigte. In diesem Zusammenhang ist auf ein laufendes Projekt des LVR in Bonn zu verweisen, bei dem im Zuge der Aufarbeitung des Metternich‘schen Nachlasses auch die Rolle seiner Mitarbeiter aus dieser Zeit, also auch Felix Kuetgens, näher erforscht wird (Recherchetermin der Arbeitsgruppe im Archiv des SLM am Samstag, 09.06.2018 / laut Meike Hoffmann in Hoffmann/Kuhn: „Hitlers Kunsthändler. Hildebrand Gurlitt 1895-1956“, München 2016, S. 211, 256, 285ff., hat Kuetgens in seiner Zeit in Paris nicht nur mit zahlreichen Museumsdirektoren aus dem Rheinland zusammengearbeitet, sondern stand auch mit Hildebrand Gurlitt in Kontakt, siehe hierzu auch: Tölke, Dirk: Kunstgut auf langen Reisen (…), in: Schattengalerie. Die verlorenen Werke der Gemäldesammlung des SLM, 2008, S. 26f und Fußnote 30).

Anfang 1944 erhielt Kuetgens die Erlaubnis, nach Aachen zurückzukehren und sich um die weitere Sicherung der Museumsbestände zu kümmern. Unter anderem gelang es ihm, einen Teil der in der Meissener Albrechtsburg untergebrachten Werke – die so genannte Gruppe A und den Domschatz – noch vor dem Anmarsch der sowjetischen Truppen von dort abzutransportieren. Im August 1945 wurde Kuetgens als ehemaliger OKVR [Oberkriegsverwaltungsrat] verhaftet. Bald nach seiner Entlassung im April 1946 übernahm er wieder die Leitung der Aachener Museen bis 1955.

 

Gemälde

Von den gut 1700 Datenbankeinträgen in der Rubrik Gemälde können rund 1000 als unbedenklich gelten, also beispielsweise jene, die vor 1933 in die Sammlung gekommen sind oder erst nach 1945 entstanden. Bei weiteren knapp 80 Stücken handelt es sich um Verluste.

Fallbeispiel:

Kölner Tafelgemälde „Anbetung der heiligen drei Könige“, Meister der Verherrlichung Mariens (um 1480). Der an das SLM herangetragene Verdacht, dass dieses Stück möglicherweise restitutionsbefangen sei, konnte durch Erkundungen des SLM bei einem Auktionshaus, bei Nachkommen von Vorbesitzern und durch das genaue Studium eines Verkaufskataloges entkräftet werden.

 

 

 

Skulpturen

Der Großteil rund 1000 inventarisierten Skulpturen stammt aus den Sammlungen Berger, Bock, Steiger und Moest, die alle noch vor dem Ersten Weltkrieg in städtischen Besitz gelangten. Insgesamt sind gut 800 davon als unbedenklich einzustufen.

Fallbeispiel:

Bei einem niederländischen Eichenholz-Relief „Die Vision des Kaisers Augustus und Vision des Apostels Johannes der Evangelist auf Patmos“ (um 1520) wurde bei der standardgemäßen Nachinventarisierung dessen Herkunft aus einer jüdischen Sammlung festgestellt. Es konnte trotz eigener intensiver Forschung in verschiedenen Archiven und der Beauftragung einer erfahrenen externen Provenienzforscherin das Schicksal der Skulptur in der Zeit von 1931 bis Mitte der 1950er Jahre nicht aufgeklärt werden. Es wurde mit Unterstützung der Peter und Irene Ludwig Stiftung eine außergerichtliche Einigung mit Erben des ehemaligen – zuletzt 1931 dokumentierten – Eigentümers getroffen.

 

Arbeiten auf Papier

Von den ca. 10.000 graphischen Blättern stammen überschläglich etwa 7000 aus Stiftungen vor 1933 oder entstanden erst nach 1945 (siehe allgemeine Bemerkung weiter unten).

 

Kunstgewerbe

Vor allem für die – grob geschätzt – 12.000 unter dem Rubrum Kunstgewerbe zusammengefassten Objekte (etwa Möbel, Waffen, Gläser, Keramik …) gilt, dass zumindest seit 1945 keine vollständige Inventur der Bestände durchgeführt wurde, auch sind nicht unerhebliche Teile nur unzureichend oder gar nicht aufgenommen. Erst auf einer solchen Grundlage ist ein Abgleich mit den ohnehin nur lückenhaften Inventar­dokumenten zu den Stücken möglich. Bislang konnten immerhin einige Teilbereiche in Projekten durch Studenten der Hochschule Leipzig nachinventarisiert werden (Waffen, Mörser, Ofenplatten, Schmuck, Kästchen/Kassetten, Leuchter, Zinn, Schmiedeeisen) bzw. durch eine Dissertation an der RWTH Aachen (Ofenkacheln). Jedoch ist besonders bei Objekten dieser Kategorie wohl bei allenfalls 10% der Fälle darauf zu hoffen, dass hinreichende Ausgangsinformationen für Nachforschungen auszumachen sind.

 

Konkrete Fallbeispiele: 

1. Restitution: bei der Nachinventarisierung eines mittelalterlichen Elfenbeinkästchens wurde offenbar, dass das Stück in den unmittelbaren Nachkriegswirren aus der staatlichen Kunstsammlung Gotha entwendet und in den ‚Westen‘ verkauft worden war. 2015 gab das SLM Aachen auf Beschluss des BAKU und des Stadtrates das Minnekästchen zurück nach Gotha; vgl. auch Ausstellung „Eine Geschichte von zwei Schätzen“ SLM 2015.

 

2. Derzeit in Arbeit befindlicher Fall: Silberner Taschenbügel des 18. Jh.s. Eintrag im Zugangsinventar Kunstgewerbemuseum unter 1939/40: „ 1 gr. silberner (Geld)taschenbügel m. Gürtelhaken. Auf der Vorderseite Ornamente u. 2 Schlösser (graviert). Erw. v. d. Städt. Leihamt aus nichtarischem Besitz. [Wert]: RM 15.-“ Abzuwägen gegen den Eintrag im Zugangsinventar 1901-1961. Zug.Inv.Nr. 1901/1041: „Taschenbügel, Silber, Holland, 18. Jh.“

 

Zu Nachforschungen zur möglichen Restitutionsbefangenheit von Objekten ist allgemein anzumerken, dass die Angaben, die sich aus der genauen Untersuchung eines Stücks und den – sofern überhaupt möglich –  zuzuordnenden Archivalien ergeben, in vielen Fällen keine Anhaltspunkte für eine weitere Recherche liefern. Das gilt natürlich insbesondere für Druckgraphik und alle in höherer Auflage produzierten Werke, sofern sie nicht in irgendeiner Form wieder ‚individualisiert‘ wurden, beispielsweise durch einen Sammlerstempel. Aber auch bei Objekten wie einer zeitlich und regional einigermaßen sicher einzuordnenden Skulptur oder einem Gemälde, etwa eines Sujets wie „Maria mit Kind“ oder „Landschaft“, steht man nicht selten vor demselben Problem – selbst originelle Details der Komposition oder gar ein Meistername helfen nicht unbedingt weiter. Zur besseren Einordnung bietet sich hier ein Hinweis auf den Fall Gurlitt an: die finanziell wie personell gut ausgestatteten Projekte, die sich den Provenienz­recherchen dazu gewidmet haben bzw. noch widmen, konnten bislang bei weniger als 10 der knapp 1600 beschlag­nahmten  Werke (ca. 1300 im Jahr 2012 und 2014 abermals ca. 300) den Raubkunstverdacht bestätigen. Etwa 450 – 500 Stücke gelten als unbedenklich, und beim Gros war die Herkunft noch nicht abschließend zu klären.

 

Anders liegt der Fall in Düren im Leopold-Hoesch-Museum. Von den gut 2000 durch den externen Provenienzforscher Dr. Kai Artinger überprüften Werke des Dürener Leopold-Hoesch-Museums konnten von den etwa 500 im ersten Jahr untersuchten Stücken 177 als NS-Raubkunst identifiziert werden. Diese 177 Werke stammen aus lediglich vier größeren Sammlungen (des marxistischen Kulturwissenschaftlers Eduard Fuchs, des jüdischen Bankiers Ludwig Ginsberg, des jüdischen Verlegers Gustav Kirstein und der jüdischen Kauffrau Regina Weiss / vgl. Besprechung der entsprechenden Ausstellung in „Provenienz und Forschung, 1, 2017, S. 75-78).

 

Neben der ‚Aufforstung‘ der Bestandserfassungen im Hinblick auf nicht oder unzureichend aufgenommene Objekte, der Übertragung (mitsamt Überarbeitung) der vorhandenen Inventarisierungen in eine Datenbank und der indivi­duellen Herkunfts­über­prüfungen im Rahmen der Recherchen zu den Bestandskatalogen, zählt etwa auch die für eine elektronische Durch­suchbarkeit unerlässliche Transkribierung der Inventarbücher (zunächst der Zugangs­in­ven­tare), später der Objektinventare und Karteikarten, zu den stetig durchgeführten Grundlagenarbeiten. Die Übersetzung und Übertragung der in verschiedenen Schriftarten und teils in sehr schwer leserlichen Handschriften seit 1882 festgehaltenen Einträge in Excel-Listen (sowohl unter Zitierung der originalen und der heute gültigen Schreibweise bzw. Objektbezeichnung, z.B. alt: „Handschelle“ und neu: „Tischglocke“) wird seit letztem Jahr ehrenamtlich durchgeführt von Personen, die diese Arbeit schon im Rahmen der Provenienzermittlungen für das Hamburger Museum für Kunst und Gewerbe durchgeführt haben.

 

Ausblick und Anforderungen

Die Erforschung der Provenienzen der Objekte der Städt. Sammlung geschieht sukzessive innerhalb der fortlaufenden, standardgemäßen Nachinventarisierung durch das Museumspersonal. Akute Verdachtsfälle können u.a. punktuell durch externe Provenienzforscher untersucht werden, deren Finanzierung beispielsweise zeitlich befristet über Anträge bei der Kulturstiftung der Länder gewährleistet werden kann. Der Einsatz einer externen „task force“, die eine breiter angelegte Recherche durchführt, scheint angesichts der geringen Zahl der Objekte und der  in den Inventarzugängen verzeichneten Provenienzen (Mehrzahl der Objekte aus Schenkungen und Vermächtnissen, Bodenfunde, Abgüsse usw.) nicht dringend geboten. 

Zu aktuellen Verdachtsfällen, die aufgearbeitet werden, zählt  der silberne Taschenbügel des 18. Jh.s (siehe oben unter Fallbeispiele Kunstgewerbe).

 

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Anlagen

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