Kenntnisnahme - FB 36/0286/WP17

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Beratungsfolge

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Beschlussvorschlag

Beschlussvorschlag:

 

Der Ausschuss für Umwelt und Klimaschutz nimmt die Ausführungen der Verwaltung zur Kenntnis.


 

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Erläuterungen

Erläuterungen:

 

Kurzer Sachstandsbericht:

Im November 2017 organisierte die Verwaltung (Fachbereich Umwelt – Gemeindeforstamt) auf Initiative des Geländefahrrad Aachen e.V. und des Deutschen Alpenvereins Sektion Aachen ein gemeinsames Treffen, zu dem die Vertreter folgender Waldnutzergruppen eingeladen waren: Deutscher Alpenverein Sektion Aachen, Geländefahrrad Aachen e.V., Kreispferdesportverband Aachen e.V., Vereinigung der Freizeitreiter und Fahrer in Deutschland e.V., Aachener Turn-Gemeinde 1862 e.V., Stadtsportbund e.V., DLC Aachen 1932 e.V und der Eifelverein OG Aachen e.V., deren Mitglieder sich sportlich im Wald betätigen. Anlass war die Beobachtung, dass trotz des gemeinsamen Interesses an der Erholung in der Natur das Konfliktpotential unter den Waldnutzern anzusteigen scheint. Daher standen bei den Diskussionen folgende Kernfragen im Fokus: „Welche Konflikte existieren im Wald? Wie kommen sie zustande? Was können die beteiligten Vereine/Verbände tun, um diese zu vermindern bzw.zu vermeiden?“.

 

Zunächst gaben die Mitarbeiter des Fachbereichs Umwelt - Gemeindeforstamt der Stadt Aachen einen Überblick über die Möglichkeiten und Grenzen der Waldnutzung. Anschließend verständigte man sich auf das gemeinsame Ziel, die friedvolle Waldnutzung aller voranzutreiben. Klar herausgearbeitet und von allen Teilnehmern akzeptiert wurde der Aspekt, dass der Wald keinen rechtsfreien Raum darstellt und die zuvor erläuterten Gesetze und Regeln dem Schutz der Natur und der Waldnutzer gleichermaßen dienen und zu beachten sind.

 

Sehr schnell wurde deutlich, dass ein Teil des Fehlverhaltens auf Unkenntnis zurückzuführen ist, sei es weil die rechtliche Situation nicht bekannt ist (z. B. Betretungsverbot für Fußgänger/Läufer/ Radfahrer auf Reitwegen), Verhaltensweisen nicht bekannt sind (Schreckhaftigkeit von Pferden bei herannahenden Fahrrädern) u.v.m. Diese Wissenslücken wurden identifiziert und im Rahmen der Gespräche ausgeräumt. Ein Teil der gewonnenen Erkenntnisse wurde bereits an die Vereinsmitglieder weitergegeben.

 

Es wurden aber auch sehr weitreichende Lösungsansätze diskutiert, deren Umsetzung jedoch an Grenzen stößt, wie bspw. die Einführung von Nummernschildern für Radfahrer (fehlende Gesetzesgrundlage, hoher Verwaltungsaufwand) oder die räumliche Trennung von Mountainbikern und sonstigen Waldnutzern durch Ausweisung neuer Mountainbike Trails (Bewirtschaftungseinschränkungen, zusätzliche Beunruhigung wildlebender Tierarten usw.).

 

Knifflig gestalteten sich auch die Möglichkeiten zur Verbesserung der zwischenmenschlichen Ebene, die leider nicht selten von fehlender gegenseitiger Rücksichtnahme und fehlendem Verständnis für das Tun der Anderen geprägt ist. In angeregter, aber stets sehr konstruktiver Diskussion kristallisierte sich heraus, dass alle Beteiligten grundlegende Werte teilen und ein Augenmerk auf ein respektvolles Miteinander legen und Einigkeit darüber besteht, dass der verantwortungsvolle Umgang mit anderen Waldbesuchern und der Natur ein hohes Gut darstellt. Diese Grundhaltung wollen die Interessenvertreter und -vertreterinnen als Multiplikatoren an ihre Mitglieder weitergeben. Die Verfolgung von Ordnungswidrigkeiten alleine scheint hier nicht zielführend, da nur die Einsicht eines jeden Einzelnen zu einem nachhaltigen Erfolg führen wird. Schnell schloss sich die Frage an: „Wie erreiche ich die Waldnutzerinnen und –nutzer, die nicht in einem Verein/Verband organisiert sind?“.

 

Folgende Lösungsansätze werden verfolgt:

 

1)      An drei markanten Punkten im Wald werden Informationstafeln installiert, die in kurzen und prägnanten Sätzen auf das „Respektvolle Miteinander (untereinander, aber auch der Natur gegenüber) hinweisen. Diese werden ergänzt durch Prospekthalter, in denen die unter „2)“ genannten Faltblätter angeboten werden. Da viele Waldnutzer häufig „die gleiche Runde drehen“ und die Maßnahme nicht in einem Schilderwald enden soll, wird diese Kombination alle zwei bis drei Wochen den Standort wechseln, damit möglichst viele Besucher angesprochen werden. Desweitern steht dieses „Duo“ den Vereinen/Verbänden für Großveranstaltungen als Leihgabe zur Verfügung.

 

2)      Ein bereits im Entwurf existierender Flyer soll für ein respektvolles Verhalten gegenüber Natur und Mensch werben, Regeln vermitteln bzw. Wissenslücken schließen und den freundlichen Umgang miteinander – auch im Konfliktfall - fördern. Diese Broschüren sollen sowohl in den oben genannten Prospekthaltern als auch in einschlägigen Fachgeschäften angeboten werden. Auch die Möglichkeit eines Downloads sowie die Verbreitung über Social-Media-Kanäle sind Teil des Konzeptes.

 

3)      Den Aktionstag der Aachener Vereine „Ehrenwert“ am 09.09.2018 möchte die Initiative nutzen und sich mit einem gemeinsamen Auftritt geschlossen für ein respektvolles Miteinander einzusetzen.

 

4)      Ein weiterer Aktionstag soll mit Unterstützung des Fachbereichs Presse/Marketing im Aachener Wald stattfinden. Wie auch beim Aktionstag „Ehrenwert“ soll der gemeinsame Auftritt der unterschiedlichen Interessengruppen signalisieren, dass es gemeinsam besser geht.

 

Die Arbeitsinitiative ist guter Dinge, im Dialog mit den unterschiedlichsten Waldnutzern das gegenseitige Verständnis zu fördern und den Waldbesuch, ganz unabhängig von der damit verbundenen Motivation (Erholung, Sport, Arbeit, Umweltbildung usw.), mit einem positiven Erlebnis zu verbinden. Die Beteiligten sind sich darüber im Klaren, dass sie nicht die gesellschaftliche Entwicklung grundlegend beeinflussen können, sehen aber in der Aufklärung und in der Einflussnahme auf ihre Mitglieder sowie die nicht im Verein organisierten Waldnutzer einen wesentlichen Auftrag der Verbands-bzw. Vereinsarbeit.
 

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Auswirkungen

Finanzielle Auswirkungen

 

 

JA

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Investive Auswirkungen

Ansatz

20xx

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Ansatz 20xx ff.

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Einzahlungen

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Auszahlungen

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konsumtive Auswirkungen

Ansatz

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Ansatz 20xx ff.

Fortgeschriebe-ner Ansatz 20xx ff.

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Ertrag

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Personal-/

Sachaufwand

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Deckung ist gegeben/ keine ausreichende Deckung vorhanden

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Anlagen

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