Kenntnisnahme - BA 4/0138/WP17

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Beratungsfolge

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Beschlussvorschlag

Beschlussvorschlag:


Die Bezirksvertretung Aachen-Kornelimünster/Walheim nimmt die Ausführungen der Verwaltung zur Kenntnis.

 

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Erläuterungen

Erläuterungen:

 

1.Verkehrssicherungsmaßnahmen Kreisverkehr Albert-Einstein-Straße/Prämienstraße

Antrag der SPD-BF nach § 3 Abs. 2 der Geschäftsordnung für Rat u. Bezirksvertretung      vom 25.06.2018

 

Der Fachbereich Stadtentwicklung und Verkehrsanlagen (FB 61) teilt zu o.a. Antrag mit:

 

Der Kreisverkehr Albert-Einstein-Straße / Prämienstraße ist mit einem Außendurchmesser von 22 m gemäß RASt 06 ein sogenannter Mini-Kreisverkehr. Die Kreisinsel muss durch einen ca. 4 cm hohen Bordstein eingefasst sein. Sie gehört nicht zur Fahrbahn und muss mittels Verkehrszeichen 295 in Form des Breitstriches begrenzt werden. Damit ist das Überfahren der Kreisinsel nur mit Fahrzeugen erlaubt, deren Abmessungen dies erfordern. Bei der Gestaltung von Kreisinseln, die von Bussen überfahren werden müssen, ist darauf zu achten, dass die Komforteinbußen für die Passagiere gering gehalten werden. Die Kreisfahrbahn ist vorfahrtrechtlich übergeordnet.

 

Die Gestaltung des Kreisverkehrs Albert-Einstein-Straße/Prämienstraße war Thema in verschiedenen Verkehrsbesprechungen. An diesen Verkehrsbesprechungen nehmen neben den für die Straßenplanung beteiligten Fachabteilungen des FB 61 auch die ASEAG und die Polizei teil. Speziell seitens der ASEAG und der Polizei wurde die Überfahrbarkeit der Kreisinsel mehrfach als zwingend erforderlich bezeichnet, damit der Kreisverkehr auch mit Gelenkbussen und z.B. Fahrzeugen mit einer Land- oder Forstwirtschaftlichen Zulassung (LOF) mit Anhänger befahren werden kann.

 

 

2. Das Projekt “DEAR LANDSCAPE”  kommt nach Walheim  (www.dearhunter.eu)

 

Dear Landscape ist ein Projekt initiiert durch den Dreiländerpark, der Landschaftsplattform in der Euregio Maas-Rhein. Der Dreiländerpark hat die Organisation Dear Hunter beauftragt, mit den Bewohnern und Besuchern von Walheim ins Gespräch zu kommen. Warum? Weil bereits viel Wissen durch die Projektgruppe gesammelt wurde, die Sicht der Bürger auf ihre Umgebung jedoch noch fehlt.

 

Nun kommt Dear Hunter vom 27. September 2018 für einen Monat nach Walheim. Für diese Zeit werden auf der Asphaltfläche direkt neben dem ehemaligen Bahnhofsgebäude in Walheim zwei Container aufgestellt. Die beiden Projektleiter werden für diese Zeit in den Containern wohnen, um auch den Alltag der Bewohner von Walheim mitzuerleben.

 

Über Dear Hunter

Dear Hunter ist eine räumlich-anthropologische Forschungspraxis, entwickelt von Marlies Vermeulen und Remy Kroese. In Anspielung auf das Verhalten und die Methoden von Jägern (hunters) produzieren sie alternative Karten und Atlanten durch qualitative Feldforschung, indem sie 1-3 Monate vor Ort leben und arbeiten und den Ort mit den Augen und Ohren der Bürger wahrnehmen.

 

Nach sogenannten ‘Meeresungeheuern‘ jagend, symbolischen Kreaturen, die in früheren Zeiten als Elemente von Erzählungen auf Karten gezeichnet waren, enthalten ihre Karten spezifisches, symbolisches und ortsgetreues Wissen. So wie die Meeresungeheuer auf den Karten früher Betrachter faszinierten, für Ängste der Seeleute - und was denn wohl im Meer zu erwarten sei - standen, Hinweise darüber gaben, welche Gebiete noch unbekannt waren und die große Bedeutung der Religion der Eroberer zu dieser Zeit betonten, so bieten die Karten von Dear Hunter eine andere Perspektive auf eine existierende Situation. Sie führen auch zu Erkenntnissen, die sich für eine räumliche, wirtschaftliche oder kulturelle Entwicklung des Gebiets anwenden lassen. Dies ist, warum Dear Hunter hauptsächlich für öffentliche Einrichtungen wie Regionen, Städte und Gemeinden und deren Planungsträger arbeitet.

 

Über das Projekt

In Dear Landscape werden besondere (Landschafts-)Orte kartographiert und ihre Geschichte und Geschichten in intensivem Kontakt mit den Bewohnern aufgezeichnet. Das Ergebnis wird eine subjektive Karte oder ein Atlas des Dreiländerparks sein, so wie er von den Bewohnern wahrgenommen wird. Zusätzlich werden örtliche Fragestellungen beleuchtet und Einsichten gewonnen: wie gehen die verschiedenen Gemeinden in dieser schönen Gegend mit ihrer Landschaft um? Gibt es ähnliche Herausforderungen? Was sind die speziellen Qualitäten und wie können diese zum Nutzen der Einwohner und Besucher besser zugänglich gemacht werden?

 

Dear Hunter wird den Dreiländerpark von verschiedenen Standorten mit landschaftlicher Bedeutung aus erfahren: buchstäblich mit den Dear Euregio-Containern, die als Wohn- und Arbeitsort für jeweils einen Monat an einem Ort fungieren, aber auch im übertragenen Sinne die Umgebung und angrenzenden Städte und Dörfer in ihrem Verhältnis zur Landschaft sehen.

 

Dear Landscape startete in 2017 mit drei Gemeinden: in Visé (Wallonie/Belgien), Vaals (Niederlande) und Heers (Flandern/Belgien). Diese Pilotprojekte bildeten den Beginn einer thematischen Karte, die nun weiter wachsen soll. Schließlich ist nicht nur diese thematische Karte vorgesehen, sondern auch ein ‘Taschenatlas’ des Dreiländerpark, der interessante Perspektiven sowohl für Einwohner und Besucher als auch Planer und Politiker bieten wird. An jedem Ort wird zudem ein lokales Thema bearbeitet, von dem die gastgebende Gemeinde direkt profitieren kann.

 

Die nächste Phase – People to People

Die drei Pilotprojekte zeigten, dass es noch viel zu Lernen gibt in Bezug auf die Wahrnehmung, Wertschätzung und Erhaltung der Landschaft. Derzeit zeigt die Karte drei ‘Spots’. Wir möchten mehr Orte kennenlernen und nach und nach die weißen Flächen zwischen diesen Spots ausfüllen, um ein vollständigeres Bild der Bedeutungen, Qualitäten und Möglichkeiten der Landschaft in der Euregio Maas-Rhein zu erhalten. Das Ziel ist, diesen grenzüberschreitenden Atlas mit Geschichten und Erlebnissen rund um die euregionale Landschaft zu füllen. Dazu müssen wir mindestens drei weitere Gemeinden oder Organisationen überzeugen, Gastgeber für Dear Landscape für je einen Monat zu sein. Der Dreiländerpark selbst hat bereits 6.000€ (netto) als Ko-Finanzierung für dieses Projekt im letzten Jahr zu Verfügung gestellt und die gleiche Summe für das kommende Jahr reserviert.

 

Zusammenarbeit erwünscht

Beiträge von teilnehmenden Gemeinden oder (Landschafts-)Organisationen sind notwendig: Um Themen zu beleuchten, die wir noch nicht entdeckt haben, aber auch um lokale Aufgaben, Probleme oder Besonderheiten aufzubringen, durch die wir mehr über das Gebiet lernen werden. In Vaals zum Beispiel, fanden wir Anhaltspunkte zur Verbesserung der Anbindung der Stadt Vaals an die landschaftliche Umgebung und den touristisch erschlossenen ‚Dreiländerpunkt’; in Visé gewannen wir Einsichten über die starke Identifikation der Bewohner mit dem St. Pietersberg und wie Besucher stärker für seine besonderen Qualitäten sensibilisiert werden können; und in Heers gaben wir Empfehlungen, wie sich das Dorf, sein Schloss und die fragmentierten umgebenden Naturräume besser miteinander verbinden lassen.

 

 

 

 

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Anlagen

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