Entscheidungsvorlage - FB 61/1061/WP17
Grunddaten
- Betreff:
-
Rad-Vorrang-Netz
- Status:
- öffentlich (Vorlage für Öffentlichkeit freigegeben)
- Vorlageart:
- Entscheidungsvorlage
- Federführend:
- FB 61 - Fachbereich Stadtentwicklung und Stadtplanung
- Verfasst von:
- Dez. III / FB 61/300
Beratungsfolge
Status | Datum | Gremium | Beschluss | NA |
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●
Erledigt
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Bezirksvertretung Aachen-Mitte
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Entscheidung
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31.10.2018
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Beschlussvorschlag
Beschlussvorschlag:
Die Bezirksvertretung Mitte nimmt das Konzept des Rad-Vorrang-Netzes zustimmend zur Kenntnis.
Sie stimmt dem Verlauf der geplanten Rad-Vorrang-Routen im Stadtbezirk Aachen-Mitte zu und beauftragt die Verwaltung, die Planungen zur Umgestaltung der Abschnitte zu konkretisieren.
Die Bezirksvertretung Aachen-Mitte empfiehlt dem Mobilitätsausschuss, den Verlauf der Rad-Vorrang-Routen wie vorgestellt bei den weiteren Planungsschritten zugrunde zu legen.
Erläuterungen
Erläuterungen:
Hintergrund der Idee
Der Anteil des Radverkehrs am gesamten Modal-Split hat insbesondere bei täglichen Pendlerfahrten in die Innenstadt beträchtliches Steigerungspotential. Aus der repräsentativen Mobilitätserhebung 2011 ist bekannt, dass 11% aller Wege in Aachen mit dem Rad zurückgelegt werden. 27% des Verkehrsaufkommens stellen Wege zu / von der Arbeit dar: 55% der Aachener haben eine Weg zur Arbeit, der max. 6 km lang ist. Davon wurden 2011 20% mit dem Rad und 45% mit dem Pkw zurückgelegt. Die Steigerung dieses Anteils könnte einen wesentlichen Beitrag zum Klimaschutz und zur Reduktion gesundheitsgefährdender Stickoxid-Emissionen leisten.
Der Luftreinhalteplan 2015 für die Stadt Aachen führt dazu als Maßnahme MR3 den Auftrag ein Rad-Vorrang-Netz vorzulegen auf. Darin heißt es im Einzelnen:
„Der Ausbau des Radwegenetzes ist eine zentrale Daueraufgabe der Verkehrsplanung in Aachen. Umsetzungsziel ist die Schaffung von mind. 8 km neuen Radverkehrsanlagen pro Jahr. Bis zum Jahr 2020 soll der Ausbau des Radwegenetzes schwerpunktmäßig über folgende Maßnahmen umgesetzt werden:
• Umsetzung der noch ausstehenden Maßnahmen vom "Maßnahmenplan Radverkehr 2009" in den Jahren 2014 - 2017.
• Fortschreibung des "Maßnahmenplan Radverkehr 2009" im Jahr 2015; sukzessive Umsetzung ab 2017ff.
• Planung der regionalen Radwegeverbindungen Aachen-Herzogenrath/Heerlen und Aachen-Jülich weitestgehend abseits von Hauptverkehrsstraßen (Radschnellwege). Die Radschnellwege sollen das Oberzentrum Aachen auf direkten und komfortablen Radwegen ohne systembedingte Wartezeiten mit den umliegenden Gemeinden/Städten verbinden. Durch das attraktive Angebot wird eine echte Alternative zu teilweise überlasteten Straßen für den Kfz-Verkehr geschaffen; insbes. Berufspendler sollen damit zum Umstieg vom Pkw auf das Rad motiviert werden. Die Fertigstellung des Radschnellweges Aachen-Herzogenrath/Heerlen ist derzeit für 2018/2019 geplant. Die Umsetzung des Bahntrassenradweges Aachen-Jülich wird voraussichtlich 2016 erfolgen.
• Einbringung eines Vorschlags für ein „Rad-Vorrang-Routen-Netz“ im Rahmen des Verkehrsentwicklungsplanes bis 2016. Das Netz soll den Bedürfnissen von Pendlern nach einer schnellen Verbindung zwischen den Außenbezirken und der Innenstadt gerecht werden und die Ansprüche von Pedelec- und E-Bike-Fahrern mit Geschwindigkeiten von bis zu 30 km/h erfüllen. Merkmale der Rad-Vorrang-Routen sind eine besonders gute Qualität der Wegeoberfläche und wenig Verzögerungen durch einen möglichst durchgängigen "Vorrang" gegenüber querenden Verkehren. Dies soll primär durch eine Linienführung in Tempo 30-Zonen mit Vorfahrt für den Radverkehr (Fahrradstraßen), durch breite Radwege oder Radfahrstreifen an Hauptverkehrsstraßen und durch auf den Radverkehr abgestimmte Ampelschaltungen erreicht werden. Anknüpfungspunkte bilden die vorhandene Vennbahntrasse bzw. die o.a. geplanten regionalen Radverbindungen (Radschnellwege).“
Warum ein Rad-Vorrang-Netz?
Bestehende und geplante hochwertige regionale Routen sollen eine ansprechende Fortsetzung bis ins Stadtzentrum hinein finden. Diese Möglichkeiten einer sicheren und bequemen Verbindung sollen aus allen Stadtteilen geschaffen werden.
Das Rad-Vorrang-Netz soll Teile des bestehenden Radnetzes in ein priorisiertes Hauptnetz mit Schwerpunkt auf der Verbindungsfunktion aufwerten. Das Rad-Vorrang-Netz ergänzt dabei die bisher bestehenden bzw. in Planung befindlichen Vorrangnetze für den Kraftfahrzeugverkehr, den ÖPNV sowie den Fußgänger-Premiumwegen.
Im Masterplan Aachen 2030 ist das Ziel „Radverkehrsangebote an allen Hauptverkehrsstraßen“ zu schaffen formuliert. Damit sollen auf den Hauptverkehrsstraßen direkte und sichere Führungen für geübte Radfahrer angeboten werden. Aus vielen Rückmeldungen von Bürgerinnen und Bürgern ist bekannt, dass sich viele Menschen auf Hauptverkehrsstraßen nicht sicher fühlen und darum selten oder gar nicht mit dem Fahrrad fahren. Das Rad-Vorrang-Netz soll daher in allererster Linie diese Menschen ansprechen. Hierzu zählen insbesondere auch Senioren, die neu Radfahren wollen, Familien mit Kindern, die Schonraum suchen und generell die zunehmende Zahl von Einwohnern, die versucht, möglichst viele Wege ohne Auto zurückzulegen. Dies lässt sich am besten auf Straßen mit wenig Autoverkehr erreichen.
Die Routen sollen als durchgängig geführte und durchgängig erkennbare Routen gestaltet werden, auf denen Radfahrer als primäre Nutzergruppen fahren. Die Routen werden möglichst direkt geführt, wo möglich soll Vorfahrt für die Vorrangroute zur Vermeidung von Wartezeiten gewährt werden. Sie sollen einen komfortabel befahrbaren Belag aufweisen und mit besonderer Beachtung gepflegt und unterhalten werden.
Vorschlag der Verwaltung
Bereits im Radverkehrsplan von 1994 wurde ein sternförmiges auf die Stadtmitte ausgerichtetes Radroutennetz entwickelt und große Teile mit wegweisender Beschilderung ausgestattet. Dabei wurde weitestgehend auf Ausbaumaßnahmen verzichtet. Auf dieser Grundlage hat die Verwaltung einen ersten Entwurf für ein Rad-Vorrang-Netz erstellt (s. Anlage 1), der zur Diskussion gestellt werden soll. Dabei hat die Verwaltung berücksichtigt, dass aus allen Stadtteilen eine Rad-Vorrang-Route in die Innenstadt entsteht. In der Innenstadt soll der Grabenring als Verteilerring der Rad-Vorrang-Routen dienen.
Führung der bisher entworfenen Routen:
- Die Verwaltung hat sich für die Umsetzung einer ersten Route von Eilendorf über die Innenstadt zum Campus Melaten („Radvorrangroute Aachen 1“) am Bundeswettbewerb „Klimaschutz im Radverkehr“ beteiligt und Fördermittel in einem Umfang von 1,00 Mio € eingeworben. Eine Überführung des geplanten Trambaan-Radweges nach Maastricht am Rabental in das Rad-Vorrang-Netz ist möglich.
- Der geplante Radschnellweg Euregio nach Herzogenrath / Kerkrade / Heerlen ist auf dem Stadtgebiet Aachen als „Route Richterich“ eingeplant, die Laurensberg und Richterich erschließt.
- Eine weitere Route nach Norden wird durch die Soers nach Berensberg (mit Weiterführung nach Kohlscheid) vorgeschlagen.
- Haaren soll über den Rehmplatz und den Wurm-Radweg angebunden werden; eine Anbindung nach Verlautenheide ist über die Haarener Gracht vorgesehen.
- Die Rad-Vorrang-Route Brand soll über das bestehende lokale Radverkehrsnetz verlaufen, die Route ertüchtigt werden. Hierzu hat die Projektwerkstatt „Fahrradfreundliches Brand“ im November 2016 einen Antrag zur Realisierung der Rad-Vorrang-Route Aachen-Brand – Innenstadt gestellt.
- Kornelimünster soll über den Kornelimünsterweg angebunden werden, so wie bisher im NRW-Radverkehrsnetz ausgeschildert. Die Weiterführung nach Walheim über die Aachener Straße bindet auch Oberforstbach und Schleckheim an. Die Strecken sollen aufgewertet werden.
- Die Rad-Vorrang-Route nach Preuswald soll über die Lütticher Straße geführt werden. Der am besten für eine Ertüchtigung geeignete Routenverlauf zw. Waldschenke und Mozartstraße ist noch offen.
- Vaalserquartier (und Vaals) soll bisher über die Vaalser Straße und den Westpark angebunden werden.
Bis auf den Radschnellweg nach Herzogenrath sind dabei keine gegenüber dem heutigen Zustand komplett neuen Trassenverläufe eingeplant. Auf allen Routen sind unterschiedliche Aufwertungen erforderlich, damit die mit Ihnen verbundenen verkehrlichen Ziele erreicht werden können.
Der Entwurf für das Rad-Vorrang-Netz umfasst rd. 60 km.
Es erscheint aus Gründen der Kosten- und Flächeneffizienz sinnvoll, innerorts das verkehrsrechtliche Instrument der Fahrradstraße in erheblichem Maße zu nutzen. Hierzu wurde ein stadtweiter Standard erarbeitet und im September dieses Jahres vom Mobilitätsausschuss beschlossen. Außerorts können die Ansprüche an eine als sicher empfundene Führung mit baulich getrennten Radwegen in der Regel am besten realisiert werden.
Beratungsstand
Der Mobilitätsausschuss hat das dargestellte Konzept am 27.04.2017 einstimmig zustimmend zur Kenntnis genommen. Dabei wurde vereinbart, dass das Konzept und die Linienverläufe unter Beteiligung von Verbänden, Bürgerinnen und Bürgern und Bezirksvertretungen beraten werden sollen. Die Beratungen in den die Rad-Vorrang-Routen betreffenden Bezirksvertretungen Brand, Eilendorf, Haaren, Kornelimünster / Walheim und Laurensberg haben in diesem Jahr stattgefunden. Hier wurde den Verläufen der Rad-Vorrang-Routen zugestimmt, die Verwaltung mit der Konkretisierung der Planung beauftragt und der Bezirksvertretung Mitte empfohlen die vorgestellten Verläufe der Rad-Vorrang-Routen in dessen Zuständigkeitsbereich bei den weiteren Planungsschritten zugrunde zu legen.
Beratungsgegenstand der Bezirksvertretung Aachen-Mitte
Alle in dem Konzept des Rad-Vorrang-Netzes vorgesehenen Routen führen von den äußeren Stadtteilen in die Innenstadt Aachens und betreffen somit Straßen und Wege, die in der Zuständigkeit der Bezirksvertretung Aachen-Mitte liegen (s. Anlage 2). Die geplanten Rad-Vorrang-Routen Campus Melaten und Preuswald sowie der Grabenring als Radverteilerring fallen ausschließlich in den Zuständigkeitsbereich der Bezirksvertretung Aachen-Mitte. Straßen und Wege der Rad-Vorrang-Routen Berensberg und Vaals (Bezirk Laurensberg), Haaren und Verlautenheide (Bezirk Haaren), Eilendorf (Bezirk Eilendorf), Brand (Bezirk Brand) sowie Kornelimünster und Walheim (Bezirk Kornelimünster / Walheim) verlaufen zum Teil durch Gebiete außerhalb der Bezirksgrenze.
Die hochqualitative radverkehrliche Anbindung Laurensbergs an die Innenstadt Aachens soll zukünftig über den in Planung befindlichen EUREGIO-Radschnellweg erfolgen. Dieser ist bezüglich der Qualitätsstandards und des Umsetzungsaufwands von einer Rad-Vorrang-Route abzugrenzen und ist daher hier nicht Gegenstand der Beratung.
Die einzelnen Routen sollen beginnend mit den Rad-Vorrang-Routen Eilendorf und Campus Melaten geplant und aufeinanderfolgend komplett umgesetzt werden. Auf Grundlagen der hier zu beschließenden Verläufe der Routen (bzw. der zu berücksichtigen Varianten) sollen die Planungen weiter vertieft und konkretisiert werden.
Bei der vertiefenden Ausarbeitung der einzelnen Routen werden folgende Planungsansätze zugrunde gelegt:
- Durchgängige Kennzeichnung der Rad-Vorrang-Route über ihren gesamten Verlauf
- Prüfung der Ausweisung und Umgestaltung von Nebenstraßen als Fahrradstraßen
- Optimierung der Radverkehrsführung in Knotenpunkt-, Querungs- und Verflechtungsbereichen
- Prüfung der Verbreiterung und Verbesserung der Oberflächenqualität von unabhängig sowie im Seitenraum geführten Radwegen
- Ggf. Ertüchtigung der Radverkehrsführung entlang von Kfz-Hauptverkehrsstraßen
- Einrichtung von Dauerzählstellen
- Hinweistafeln zur Rad-Vorrang-Route an Start- bzw. Zielpunkten
- Öffentlichkeitsarbeit zu der Rad-Vorrang-Route
Rad-Vorrang-Route Eilendorf und Campus Melaten
Die Stadt Aachen hat im September 2016 zusammen mit Velocity ein Förderprojekt mit dem Titel „Rad-Vorrang-Route Aachen 1 - Sicher und komfortabel mit Pedelecs durch die Stadt" beim Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit eingereicht. Die dort vorgelegte Route verläuft zwischen Eilendorf und Campus Melaten. In den Bezirksvertretungen Aachen-Mitte und Aachen-Eilendorf wurde das Projekt in den Sitzungen in Juni und November 2016 beraten.
Die Rad-Vorrang-Route Aachen 1 ist die erste Route des geplanten Rad-Vorrang-Netzes. Da es Ziel der Nationalen Klimaschutzinitiative ist, bundesweit vorbildliche Lösungen zu fördern, soll die Route 1 in Aachen den Standard für die weiteren Routen des Rad-Vorrang-Netzes setzen.
Der Abschnitt zwischen Eilendorf und der Aachener Innenstadt wird als „Rad-Vorrang-Route Eilendorf“ bezeichnet. Der Vorschlag für den Linienverlauf orientiert sich am bestehenden ausgeschilderten lokalen Radnetz und führt vom Bahnhof Eilendorf (Südzugang) bis zur Bismarckstraße und von dort aus weiter gemeinsam mit der Rad-Vorrang-Route Brand bis zum Kapuzinergraben.
Die Rad-Vorrang-Route soll im Bezirk Aachen-Mitte demnach auf den Straßen Wirichsbongardstraße, Schildstraße, Harscampstraße, Lothringerstraße, Schlossstraße, Bismarckstraße und Beverstraße sowie dem Vennbahnweg (bis zum Rödgerbach) verlaufen.
Die „Rad-Vorrang-Route Campus Melaten“ soll die Hochschulstandorte im Westen Aachens mit der Innenstadt verbinden. Der Vorschlag für den Linienverlauf führt von der Fußgänger- und Radfahrerbrücke Melatener Straße bis zum Templergraben. Die Brücke als Start-/Endpunkt soll dabei sowohl den Hochschulstandort Campus Melaten erschließen auch als Verknüpfungspunkt für die geplante regionale Radverbindung nach Maastricht dienen. Die Route liegt in ihrer gesamten Länge im Bezirk Aachen Mitte und verläuft über die Straßen Schinkelstraße, Geschwister-Scholl-Straße, Seffenter Weg, Kopernikusstraße, Ahornstraße und Siemensstraße.
Die exakten Kosten für die Maßnahmen zur Ertüchtigung der Routen sind im Verlauf der weiteren Planung zu ermitteln. Überschlägige Kosten wurden bereits im Rahmen des eingereichten Förderantrages zur Rad-Vorrang-Route Aachen 1 kalkuliert. Der Förderantrag wurde am 01.12.2017 bewilligt. Aus dem Projektantrag wurden 1.456.650 € als förderfähig für die gesamte Route zwischen Eilendorf und Campus Melaten anerkannt. Diese werden mit 70 % (1.019.655 €) gefördert. Im Bewilligungsbescheid ist folgende Auszahlung der Fördermittel vorgesehen: 344.085,00 € im Haushaltsjahr 2018 und 675.570,00 € im Haushaltsjahr 2019. Als Projektstart wurde der 1.12.2017 festgelegt; als Projektende der 30.11.2019.
Rad-Vorrang-Route Haaren und Verlautenheide
Der Vorschlag für den Linienverlauf der Rad-Vorrang-Route Haaren orientiert sich am bestehenden ausgeschilderten lokalen Radnetz und führt vom Ortseingang Haaren (Jülicher Straße / Alt-Haarener Straße) über den Wurmradweg, Europlatz, Rehmplatz und Willy-Brand-Platz bis zur Peterstraße. Der Ortseingang als Start-/Endpunkt dient der Erschließung des Haarener Ortskerns und als Verknüpfungspunkt für die geplante direkte Verbindung entlang der Wurm an den „Park am alten Friedhof“ und weiter an den Bahntrassenradweg Aachen-Jülich.
Die ebenfalls in dem lokalen Radnetz bereits ausgeschilderte Route zwischen Haaren und Verlautenheide soll als Rad-Vorrang-Route Verlautenheide ertüchtigt werden. Alle Straßen und Wege dieses Abzweiges fallen in den Zuständigkeitsbereich von der Bezirksvertretung Haaren. Ab dem Geh- und Radweg entlang der Wurm verläuft die Route gemeinsam mit der Rad-Vorrang-Route Haaren bis in die Aachener Innenstadt.
Die Rad-Vorrang-Routen verlaufen im Bezirk Aachen-Mitte entlang der Blondelstraße, des Willy-Brand-Platzes, der Promenadenstraße, der Maxstraße, des Rehmplatzes, der Sigmundstraße, des Blücherplatzes, der Dennewartstraße, des Europaplatzes und des Geh- und Radweges entlang der Wurm (bis der Unterführung Berliner Ring).
Der Erhalt von Fördermitteln für die Umsetzung der Rad-Vorrang-Routen Haaren und Verlautenheide wird im Rahmen des Green City Masterplans angestrebt.
Rad-Vorrang-Route Brand
Für eine Rad-Vorrang-Route von Brand in die Innenstadt liegt ein von Bürgerinnen und Bürgern erarbeiteter Antrag der Projektwerkstatt „Fahrradfreundliches Brand“ vor, der am 01.02.2017 von der Bezirksvertretung Aachen-Brand zur Kenntnis genommen wurde. Die Teilnehmer der Projektwerkstatt haben zahlreiche Bürger sowie Institutionen entlang der Rad-Vorrang-Route Brand angesprochen; die sich für die Unterstützung des Projektes ausgesprochen haben. Eine entsprechende Unterschriftenliste und Bekundungsschreiben wurde im Rahmen der Beratung zur Rad-Vorrang-Route Brand in der Bezirksvertretung Aachen-Brand am 21.03.2018 eingereicht.
Der Linienverlauf der Rad-Vorrang-Route Brand ist überwiegend bereits im lokalen Radnetz ausgeschildert und führt vom Brander Marktplatz bis zur Bismarckstraße und von dort aus weiter gemeinsam mit der Rad-Vorrang-Route Eilendorf bis zum Kapuzinergraben. Ab der Gabelung der Routen nach Eilendorf und Brand verläuft die Rad-Vorrang-Route Brand im Zuständigkeitsbereich der Bezirksvertretung Aachen-Mitte auf den Straßen Drimbornstraße, Obere Drimbornstraße, Krautmühlenweg, Clermontstraße, Altstraße, Adenauerallee, Lintertstraße, Sittarder Straße, Danziger Straße, Stettiner Straße und Herderstraße sowie dem anschließenden getrennten Geh- und Radweg (bis Autobahnunterführung am Brander Wall).
Aufgrund der Vorarbeiten der Projektwerkstatt „Fahrradfreundliches Brand“ ist die Umsetzung der Rad-Vorrang-Route Brand bereits 2017 als Bestandteil der Projektskizze #AachenMoove im Wettbewerb „Emissionsfreie Innenstadt“ des Landes NRW integriert worden. Im Dezember 2017 wurde der Wettbewerbsbeitrag der Stadt Aachen vom Land NRW zur Förderung ausgewählt. Die Bewilligung von Fördermitteln für eine Umsetzung der Rad-Vorrang-Route Brand in den Jahren 2019 - 2021 ist zu erwarten.
Rad-Vorrang-Route Walheim und Kornelimünster
Der Routenführung der Rad-Vorrang-Route Walheim soll von dem in Planung befindlichen Kreisverkehr Montebourgstraße / Albert-Einstein-Straße in Nähe des Orteingangs Walheims über die Aachener Straße, die Hitfelder Straße und weiter entsprechend des ausgeschilderten lokalen Radnetzes über den Kornelimünster Weg, den Branderhofer Weg, Im Gillesbachtal, der Kurbrunnenstraße und der Hackländerstraße bis zum Bahnhofsplatz verlaufen. Die Anbindung an die Rad-Vorrang-Routen Eilendorf und Brand mit der Fortführung zur Innenstadt ist über zwei Varianten denkbar: So erscheint neben der heute ausgeschilderten Führung über die Bahnhofstraße und Harscampstraße auch die Ausweisung der Leydelstraße und der Wallstraße als Rad-Vorrang-Route geeignet (s. Anlage 2). Eine Entscheidung zwischen den Alternativen wird zu einem späteren Zeitpunkt im Rahmen der vertiefenden Planung getroffen.
Mit Ausnahme der Aachener Straße in ihrer kompletten Länge liegen die Straßen in dem Zuständigkeitsbereich der Bezirksvertretung Aachen-Mitte.
Die Anbindung Kornelimünsters soll als Abzweig der Rad-Vorrang-Route Walheim realisiert werden. Der gesamte Abzweig befindet sich im Zuständigkeitsbereich der Bezirksvertretung Kornelimünster / Walheim.
Rad-Vorrang-Route Preuswald
Die radverkehrliche Verbindung zwischen Preuswald und der Innenstadt Aachens soll durch die Ausweisung einer entsprechenden Rad-Vorrang-Route ertüchtigt werden. Der Linienverlauf führt im innerstädtischen Bereich vom Löhrergraben über die Mörgensstraße, Krakaustraße und Südstraße bis zur Mozartstraße und der Hohenstaufenallee. Die Anbindung an die Lütticherstraße und damit an Preuswald ist über zwei Routenvarianten möglich (s. Anlage 2): Die Routenführung über die Habsburger Allee und Maria-Theresia-Allee sowie den Ronheider Berg entspricht der bereits ausgeschilderten Route im lokalen Radnetz. Alternativ erscheint auch die Ausweisung der Goethestraße und Herman-Löns-Allee mit Anbindung an die Lütticher Straße als Rad-Vorrang-Route geeignet. Eine Entscheidung zwischen den Alternativen wird zu einem späteren Zeitpunkt im Rahmen der vertiefenden Planung getroffen.
Alle Straßen und Wege der Rad-Vorrang-Route Preuswald liegen im Zuständigkeitsbereich der Bezirksvertretung Aachen-Mitte.
Rad-Vorrang-Route Vaals
Die in dem lokalen Radnetz bereits ausgeschilderte Route zwischen Vaals bzw. Vaalserquartier und der Innenstadt Aachens soll als Rad-Vorrang-Route ertüchtigt werden. Der Linienverlauf führt vom Karlsgraben über die Lochnerstraße und Weststraße im Zuständigkeitsbereich des Bezirks Aachen-Mitte und weiter über die Vaalser Straße bis zur deutsch-niederländischen Grenze im Bezirksgebiet Laurensberg. Varianten der Linienführung sind zwischen der Weststraße und der Lochnerstraße denkbar. So erscheint neben der heute ausgeschilderten Führung durch den Westpark auch die Ausweisung der Welkenrather Straße als Rad-Vorrang-Route geeignet (s. Anlage 2). Eine Entscheidung zwischen den Alternativen wird zu einem späteren Zeitpunkt im Rahmen der vertiefenden Planung getroffen.
Die Rad-Vorrang-Route Vaals zählt zu den im Wettbewerb „Emissionsfreie Innenstadt“ des Landes NRW in der Projektskizze #AachenMoove! beantragten Maßnahmen. Im Dezember 2017 wurde der Wettbewerbsbeitrag der Stadt Aachen vom Land NRW zur weiteren Konkretisierung ausgewählt. Eine Bewilligung von Fördermitteln für eine Umsetzung des ersten Teilbereiches der Rad-Vorrang-Route Vaals zwischen dem Karlgraben und der Vaalser Straße in den Jahren 2019 - 2021 ist zu erwarten.
Rad-Vorrang-Route Berensberg
Der Vorschlag für den Linienverlauf der Rad-Vorrang-Route Berensberg führt von der Stadtgrenze Aachens in Berensberg über den Soerser Weg und die Bastei bis zum Seilgraben. Der in Laurensberg gelegene straßenbegleitende einseitige gemeinsame Geh- und Radweg entlang des Soerser Weges zwischen Berensberg und dem Eulersweg wurde im Sommer dieses Jahres von Straßen.NRW saniert. Innerhalb des bebauten Gebietes verläuft die Route ab der Bushaltestelle Soerser Winkel über den Soerser Weg, die Krefelder Straße bzw. Rolandstraße und der Sandkaulstraße im Zuständigkeitsbereich der Bezirksvertretung Aachen-Mitte.
Die Verbesserung der Radverkehrsführung entlang der Achse Krefelder Straße und Sandkaulstraße stellt eine Maßnahme der Projektskizze #AachenMoove! im Rahmen des Wettbewerbs „Emissionsfreie Innenstadt“ des Landes NRW dar. Derzeit befindet sich der vom Land NRW ausgewählte Wettbewerbsbeitrag der Stadt Aachen in der Konkretisierung. Eine Bewilligung von Fördermitteln für eine Umsetzung in den Jahren 2019 - 2021 ist zu erwarten.
Grabenring als Radverteilering
Das Konzept des Rad-Vorrang-Netzes sieht die Nutzung des inneren Grabenrings als Radverteilerring zur Verknüpfung der einzelnen Rad-Vorrang-Routen vor. Heute weist der Grabenring sehr unterschiedliche, zum Teil widersprüchliche Ansprüche an die Nutzung des öffentlichen Raumes auf. Aus diesem Grund hat Mobilitätsauschuss die Verwaltung mit einer Voruntersuchung zur Führung des Radverkehrs auf dem Grabenring beauftragt. Erste Ergebnisse der Untersuchung werden der Bezirksvertretung Aachen-Mitte und
dem Mobilitätsauschuss zeitnah in einer separaten Vorlage vorgelegt.
Weitere Schritte
Auf Grundlage der zu beschließenden Routenführungen konkretisiert die Verwaltung die im Rahmen der Rad-Vorrang-Routen-Planung notwendigen Maßnahmen und wird diese der Bezirksvertretung Aachen-Mitte zur Beratung vorlegen.
Die Kosten für die Maßnahmen der Rad-Vorrang-Routen sind im Verlauf der weiteren Planung zu ermitteln. Mit Konkretisierung der Umsetzungskosten und des zeitlichen Ablaufs der Maßnahme werden die Möglichkeiten für den Erhalt weiterer Fördermittel geprüft und die notwendigen Haushaltsmittel mit der zukünftigen Haushaltsplanung in den Haushalt eingeplant.
Das vorgestellte Konzept stellt das Grundgerüst des Rad-Vorrang-Netzes dar. Hierdurch sollen hochqualitative Verbindungen für den Radverkehr zwischen der Innenstadt und äußeren Stadtteilen Aachens geschaffen werden. Die Verwaltung behält sich vor weitere (zukünftig) bedeutsame radverkehrliche Verbindungen (insbesondere innerstädtische Tagentialverbindungen sowie Fortsetzungen von regional bedeutsamen Radrouten) für die Ausweisung als Rad-Vorrang-Routen vorzuschlagen.
Nach Abschluss der Vorstellung und Beratung der Rad-Vorrang-Routen in allen Stadtbezirken wird die Verwaltung eine öffentliche Veranstaltung durchführen. Dabei wird das Rad-Vorrang-Netz unter Berücksichtigung der bisherigen Beratungen in den Bezirken vorgestellt und mit interessierten Bürgern und Verbänden diskutiert. Abschließend wird dem Mobilitätsausschuss das Konzept der Rad-Vorrang-Routen zum Beschluss vorgelegt.
Auswirkungen
Finanzielle Auswirkungen
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Investive Auswirkungen | Ansatz 20xx | Fortgeschriebener Ansatz 20xx | Ansatz 20xx ff. | Fortgeschriebe-ner Ansatz 20xx ff. | Gesamtbedarf (alt) | Gesamtbedarf (neu) | ||||||||
Einzahlungen | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | ||||||||
Auszahlungen | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | ||||||||
Ergebnis | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | ||||||||
+ Verbesserung / - Verschlechterung | 0 | 0 |
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| Deckung ist gegeben | Deckung ist gegeben | ||||||||||||
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konsumtive Auswirkungen | Ansatz 20xx | Fortgeschriebener Ansatz 20xx | Ansatz 20xx ff. | Fortgeschriebe-ner Ansatz 20xx ff. | Folgekos-ten (alt) | Folgekos-ten (neu) | ||||||||
Ertrag | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | ||||||||
Personal-/ Sachaufwand | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | ||||||||
Abschreibungen | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | ||||||||
Ergebnis | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | ||||||||
+ Verbesserung / - Verschlechterung | 0 | 0 |
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| Deckung ist gegeben | Deckung ist gegeben |
Die Einplanung der zur Umsetzung der Maßnahmen notwendigen Mittel erfolgt haushaltsneutral mit der zukünftigen Haushaltsplanung nach Konkretisierung der Kosten und des zeitlichen Ablaufs der Maßnahmen sowie der Fördermöglichkeiten.
Anlagen
Nr. | Name | Original | Status | Größe | |
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1
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(wie Dokument)
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6,5 MB
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2
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(wie Dokument)
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25,2 MB
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