Kenntnisnahme - FB 61/1066/WP17

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Beratungsfolge

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Beschlussvorschlag

Beschlussvorschlag:

 

Der Mobilitätsausschuss nimmt die Ausführungen der Verwaltung zustimmend zur Kenntnis.
 

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Erläuterungen

Erläuterungen:

 

  1. Ausgangssituation

Die Entwicklung der Unfallzahlen in der Stadt Aachen hat sie dazu bewogen, einen „Aktionsplan für mehr Verkehrssicherheit“ zu erarbeiten. Das daraufhin erstellte Grobkonzept wurde durch die politischen Gremien beschlossen und die Verwaltung mit der weiteren Ausarbeitung beauftragt.

Ziel des Aktionsplanes ist sowohl die Verbesserung der objektiven (tatsächlichen) Verkehrssicherheit als auch des subjektiven (individuellen) Sicherheitsempfindens. Mit Hilfe organisatorischer und planerischer Maßnahmen sowie Maßnahmen der Öffentlichkeitsarbeit sollen besonders die schwächeren Verkehrsteilnehmer, die hinsichtlich der Unfallschwere und -folgen deutlich stärker betroffen sind, zukünftig noch besser geschützt werden. Angestrebt ist, durch Senkung der Unfallzahlen und Steigerung des Sicherheitsempfindens auch den modal split im Sinne nachhaltiger Mobilitätsoptionen zu verändern.

 

  1. Konzept

Das zwischenzeitlich seitens der Verwaltung weiter ausgearbeitete Konzept basiert auf folgenden Bausteinen

-          politische Vorgaben hinsichtlich

  • organisatorischer Maßnahmen, indem durch kontinuierliche Unfallbeobachtung der Verkehrs-raum in enger Zusammenarbeit mit der Unfallkommission proaktiv sicherer gestaltet wird. Des weiteren sollen durch Erarbeitung von Beteiligungskonzepten Querungssituationen überprüft und entsprechend gestaltet werden.
  • planerischer Maßnahmen, indem durch Ausbildung verwaltungsinterner Verkehrssicherheitsauditoren städtische Straßenplanungen und Verkehrsanordnungen hinsichtlich der Belange der unterschiedlichen Verkehrsteilnehmenden optimierend begleitet werden,
  • Öffentlichkeitsarbeit, indem die Öffentlichkeit kontinuierlich und bewusst angesprochen wird,

und orientiert sich darüber hinaus an den

-          Bausteinen des Verkehrssicherheitsprogramms des Verkehrsministerium NRW, z.B. seit 09/2018 neue Kampagne www.liebe-braucht-abstand.de,

-          Aktionspunkten des Deutschen Verkehrssicherheitsrates (DVR) e.V.,

-          Empfehlungen der Verkehrsministerkonferenz sowie

-          best-practice-Beispielen von Kommunen, die mit der Stadt Aachen vergleichbar sind.

Durch Berücksichtigung der Verkehrssicherheitsaktivitäten etablierter Institutionen kann die Stadt Aachen Synergien nutzen und ressourcenoptimiert arbeiten, indem sie z.B.

-          inhaltlich inspirierende und bereits erfolgreich durchgeführte Aktivitäten adaptiert,

-          sicher stellt, dass die Belange aller am Verkehr Teilnehmenden angemessen berücksichtigt werden,

-          zusätzlich externe personelle Ressourcen, z.B. für Moderationen u.ä., nutzt,

-          Zugriff auf Kampagnenmaterial hat.

Das in kontinuierlicher Fortschreibung befindliche Konzept berücksichtigt die bereits heute erfolgreich seitens der Stadt Aachen durchgeführten Aktivitäten zur Erhöhung der Verkehrssicherheit. Mit seiner Hilfe sollen zukünftig

-          bei Planungen die Belange der schwächeren am Verkehr Teilnehmenden noch differenzierter berücksichtigt werden und darüber hinaus ein besonderer Schwerpunkt gelegt werden auf zielgruppenspezifische Arbeit, d.h.

-          Vernetzung der interdisziplinären Entscheidungsträger,

-          Beteiligung und Gewinnung von Multiplikatoren, Fürsprechern (Stakeholder/Peers/Vorbilder),

-          Erzeugung von Betroffenheit und Schaffung von Verständnis bei allen Verkehrsteilnehmenden für die verschiedenen, verkehrsmittelspezifischen Perspektiven im Straßenverkehr mit dem Ziel der Verbesserung des Verkehrsklimas auf Aachens Straßen.

 

In einer kurzen Präsentation werden das weiter entwickelte Konzept sowie erste Ideen für Umsetzungsstrategien vorgestellt.

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