Kenntnisnahme - FB 61/1060/WP17
Grunddaten
- Betreff:
-
Ladeeinrichtung für Elektrofahrzeuge im Stadtbezirk Aachen-Richterich;Antrag der SPD-Fraktion in der Bezirksvertretung Aachen-Richterich zur Tagesordnung der Sitzung am 07.11.2018
- Status:
- öffentlich (Vorlage für Öffentlichkeit freigegeben)
- Vorlageart:
- Kenntnisnahme
- Federführend:
- FB 61 - Fachbereich Stadtentwicklung und Stadtplanung
- Verfasst von:
- Dez. III / FB 61/300
Beratungsfolge
Status | Datum | Gremium | Beschluss | NA |
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Erledigt
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Bezirksvertretung Aachen-Richterich
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Kenntnisnahme
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07.11.2018
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Erläuterungen
Erläuterungen:
Die SPD-Fraktion in der Bezirksvertretung Aachen-Richterich hat mit beigefügtem Antrag zur Tagesordnung einen Sachstandsbericht zur Entwicklung der Infrastruktur für Elektromobilität im Stadtbezirk Aachen-Richterich beantragt (s. Anlage 1).
In der Sitzung der Bezirksvertretung Aachen-Richterich am 11.10.2017 wurde ein entsprechender Sachstandsbericht vorgestellt. Seinerzeit wurde beschlossen, dass die Verwaltung nach weiteren Gesprächen mit STAWAG, Velocity und Cambio über die weiteren Umsetzungsschritte zeitnah informieren solle.
Stellungnahme der Verwaltung
Ladeinfrastruktur
Die Stadt Aachen hat sich mit mehreren lokalen Partnern mit dem Projekt „ALigN - Ausbau von Lade-infrastruktur durch gezielte Netzunterstützung“ erfolgreich um Fördermittel zum Ausbau der Ladeinfrastruktur beworben. Die Mittel wurden der Stadt und ihren Partnern (u.a. RWTH Aachen) bereits in Aussicht gestellt, ein Antrag auf vorzeitigen Maßnahmenbeginn bewilligt, die Ausschreibung befindet sich in Vorbereitung. Ziel des Projektes ist die bedarfsgerechte Installation von Ladeinfrastruktur im öffentlichen, halböffentlichen und privaten Raum, bei Behörden, Unternehmen, auf Supermarktplätzen und in Parkhäusern im gesamten Stadtgebiet, auch in den Bezirken. Der Fördersatz beträgt 100 Prozent. Unternehmen mit einem hohen Fahraufkommen in Aachen, die ihre Dienstflotte elektrifizieren möchte, können sich bei der Stadt Aachen melden, um ihr Interesse an Aufstellung von Ladeinfrastruktur anzumelden. Insbesondere Unternehmen aus den Bereichen Pflegedienste, Paketdienste, Taxen und Handwerk sind aufgefordert, sich daran zu beteiligen. Ziel ist die Reduzierung der verkehrsbedingten NOx-Emissionen im Stadtgebiet.
Parallel dazu sollen Maßnahmen zum Flottenmanagement und Betrieblichen Mobilitätsmanagement umgesetzt werden, auch ist die Einrichtung einer zentralen Anlaufstelle für Fragen zur Elektromobilität – sowohl für Unternehmen als auch für Bürgerinnen und Bürger - vorgesehen. Allein für die Installation der Ladeinfrastruktur wurde ein Betrag von rund 4 Millionen Euro kalkuliert. Im Frühjahr 2019 soll mit der Installation begonnen werden, das Projekt endet am 30.09.2020. Konkrete Standortvorschläge für öffentliche Ladeinfrastruktur im Stadtbezirk Aachen-Richterich werden mit dem Bezirksamt abgestimmt.
Cambio Carsharing
Cambio hat zum Standort Richterich mitgeteilt, dass zwei Stellplätze für Cambio reserviert sind. Aufgrund der bisher recht geringen Nachfrage an der Station Richterich wird allerdings zumeist nur ein Stellplatz mit einem Fahrzeug von Cambio angeboten. Eine Erweiterung des Angebotes von Cambio um ein Elektrofahrzeug ist erst bei steigender Nachfrage vorgesehen.
Die infrastrukturellen Voraussetzungen für elektrisches Car-Sharing können jedenfalls über das eingangs dargestellte Projekt „ALigN“ geschaffen werden.
Velocity Aachen
Der Ausbau des Velocity-Systems ist im Jahr 2018 vor allem in der Innenstadt und in den RWTH Campus-Gebieten deutlich vorangeschritten. Mittlerweile sind 29 Stationen in Aachen in Betrieb genommen worden.
Der Förderantrag, der zum Zeitpunkt Vorlage aus dem Jahr 2017 gestellt wurde und der das Ziel verfolgte, an allen Bezirksämtern Velocity-Stationen zu errichten ist vom Zuschussgeber leider nicht zur Förderung ausgewählt worden. Im Rahmen des „Sofortprogramms Saubere Luft 2017-2020“ ist Ende August ein weiterer Förderantrag zum Aufruf „Digitalisierung kommunaler Verkehrssystem“ gestellt worden. Hier ist die Errichtung von 21 Stationen vorgesehen, deren Standorte jedoch noch nicht vollständig festgelegt sind. Der Fördersatz beträgt 50 Prozent, 40 Prozent sollen aus Drittmitteln bestehen, der städtische Eigenanteil beträgt 10 Prozent. Der Bezirk Brand wird daraus unter Bereitstellung von bezirklichen Eigenmitteln zwei Stationen finanzieren.
Die Stadt Aachen sucht weiterhin gemeinsam mit Velocity nach weiteren Fördermöglichkeiten, um das System auch in die Außenbezirke auszudehnen.
Velocity bietet über so genannte Stationspatenschaften, die Möglichkeit, dass sich lokale Firmen an der Errichtung der Infrastruktur einer Station beteiligen und im Gegenzug Fahrtguthaben für die Belegschaft und / oder die Kundschaft erhalten. Hierzu gibt es in Aachen bereits viele Beispiele. Die Verwaltung wird Velocity bitten, das Konzept in der Sitzung kurz vorzustellen. Hinsichtlich möglicher Standorte für Velocity im Zentrum von Richterich findet Ende Oktober ein erster Ortstermin mit Velocity und mehreren Fachdienststellen statt. Die Verwaltung wird in der Sitzung über die Ergebnisse aus dem Ortstermin berichten.
Anlagen
Nr. | Name | Original | Status | Größe | |
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1
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(wie Dokument)
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126,9 kB
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