Kenntnisnahme - FB 56/0216/WP17
Grunddaten
- Betreff:
-
´Aufbau einer Plattform zur Sozialplanung - Durchführung einer weiteren Sozialkonferenz´Ratsantrag der CDU- und SPD-Fraktionen Nr. 197/17 vom 05.09.2016
- Status:
- öffentlich (Vorlage abgeschlossen)
- Vorlageart:
- Kenntnisnahme
- Federführend:
- FB 56 - Fachbereich Wohnen, Soziales und Integration
Beratungsfolge
Status | Datum | Gremium | Beschluss | NA |
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●
Erledigt
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Ausschuss für Soziales, Integration und Demographie
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Kenntnisnahme
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06.12.2018
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Erläuterungen
Erläuterungen:
Im gemeinsamen Ratsantrag der CDU- und SPD-Fraktion vom 05.09.2016 (Anlage 1) wurde die Verwaltung damit beauftragt, die dritte Sozialkonferenz durchzuführen und hierfür eine Sozial-Plattform als Vorbereitungsgremium einzurichten. Unter der Leitung von Prof. Dr. Manfred Sicking hat diese Sozial-Plattform das Konferenzprogramm erarbeitet. Zu der Sozial-Plattform gehörten verschiedene Fachbereiche der Stadt Aachen, die Arbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege, Vertreterinnen und Vertreter der StädteRegion sowie die Polizei. Die Konferenz wurde somit in einem fach- und institutionenübergreifenden Team vorbereitet, sodass verschiedene Interessen und Ideen einfließen konnten.
Die Sozialkonferenz ist der Rahmen, in dem Expertinnen und Experten aus Verwaltung, Politik und Verbänden über Trends und aktuelle Herausforderungen der städtischen Sozialentwicklung diskutieren. Sie richtet sich daher an alle, die sich in Planung, Praxis und wissenschaftlicher Begleitung mit den vielfältigen Themen der Sozialentwicklung beschäftigen.
Am 07.09.2018 fand nun die dritte Sozialkonferenz der Stadt Aachen in einem ganz neuen Format im Aachener Eurogress statt. Rund 270 Teilnehmerinnen und Teilnehmer diskutierten zu verschiedenen Themen der Sozialentwicklung in Aachen. Zu den Teilnehmern gehörten Akteure der städtischen und städteregionalen Verwaltung, Vertreter der Träger vor Ort, Politikerinnen und Politiker, Vereine, Sprecher der Stadtteilkonferenzen und Angehörige der RWTH und verschiedener Fachhochschulen.
In diesem Jahr wurde ein neues Konferenzkonzept erarbeitet. Dabei war es ein besonderes Anliegen, die Konferenz „nach außen“ zu öffnen und externe Referentinnen und Referenten in die Konferenz einzubeziehen. Ziel war, neue Impulse für die Aachener Entwicklung zu gewinnen und andere Ansätze aus anderen Kommunen und Regionen kennenzulernen. So konnten für nahezu alle Workshops externe Gastrednerinnen und Gastredner gewonnen werden. Moderiert wurde die Konferenz von Prof. Dr. Frieters-Reermann von der Katholischen Hochschule moderiert, was auch nochmal die Verknüpfung von Planung/Praxis mit der Wissenschaft zum Ausdruck brachte.
Die Konzeption der Konferenz (siehe Anlage 2 – Konferenzprogramm) war so gestaltet, dass nach einer gemeinsamen Einführung durch zwei Fachvorträge im Plenum zehn verschiedene Workshops zu aktuellen Themen der Sozialentwicklung angeboten wurden. Die Workshops wurden in vier Oberthemen eingeordnet. Jeder Workshop wurde dabei zweimal in identischer Wiese durchgeführt. So konnten alle Teilnehmer zwei der zehn Workshops besuchen. Die Workshops wurden durchgeführt zu den Themen:
Themenfeld: Facetten von Armut
- Auswirkung von Armut auf die Entwicklung von Kindern – Daten der Schuleingangsuntersuchung als Informationsquelle für die Armutsfolgenprävention
- Armut im Alter: Trends, Risikofaktoren und Handlungsmöglichkeiten
- Armut trotz Arbeit: Erwerbsarmut in Aachen
Themenfeld: Bildung, Arbeit, Qualifizierung und Teilhabe
- Jugendpartizipation vor Ort – Haltung, Handlungen und Herausforderungen
- Lebenslanges Lernen: Niederschwellige Erwachsenenbildung als Voraussetzung für gesellschaftliche Teilhabe
- Teilhabe und Digitalisierung: Chancen und Grenzen der neuen Welt
Themenfeld: Wohnen und Wohnumfeld
- Wohnraum für alle? Chancen und Grenzen kommunaler Handlungsinstrumente
- Innovative Wohnformen: Nische oder Motor der Quartiersentwicklung?
Themenfeld: Demographischer Wandel
- Sozialräumliche Perspektive auf die Altenarbeit: Gut und gerne älter werden im Quartier
- Soziale Durchmischung: Erfolgsgarant für eine soziale Quartiersentwicklung?
Dabei wurden z.B. aktuell drängende Themen besprochen, wie der Aachener Wohnungsmarkt oder die Themen „Armut trotz Arbeit“ und „Digitalisierung“. Es wurden aber auch nicht so stark im Fokus der Öffentlichkeit stehende Themen wie die Jugendpartizipation behandelt, um auch hier neue Impulse zu setzen. Indem viele neue Themen besprochen wurden und das Thema Wohnraumversorgung eine besondere Stellung erhielt, konnten viele innovative Elemente in die Konferenz eingebaut werden.
Mit dem neuen Format verfolgte die Sozialkonferenz zwei Hauptziele:
1) Zum einen ist die Konferenz als das Aachener Fachforum in der Sozialplanung dafür da, sich organisations- und themenübergreifend auszutauschen sowie neue Impulse für die Planung und alltägliche Arbeit zu gewinnen. Zum Beispiel kommen Wohnungsmarktexperten zusammen mit Fachleuten aus der Armutsbekämpfung oder der Altenplanung.
2) Zum anderen ist die Sozialkonferenz eine Art Innovations- und Querdenkerpool. Zu fast allen diskutierten Themen wurden externe Gäste eingeladen. Diese kommen aus Praxis und Wissenschaft. Neue Impulse für die alltägliche Arbeit und Anregungen für Projekte und Maßnahmen sollen daraus entstehen.
In diesem Format war die dritte Sozialkonferenz ein äußerst innovativer und kreativer Prozess. Die Ergebnisse dieser Sozialkonferenz sind zusammengefasst in einem Ergebnisband. Dieser wird zum Ausschusstermin allen Ausschussmitgliedern ausgedruckt zur Verfügung gestellt.
Der Band und die Präsentationen der Workshops werden der Öffentlichkeit online zugänglich gemacht und demnächst im Vorbereitungsgremium „Sozial-Plattform“ diskutiert. Neben der Aufarbeitung von Trends und Herausforderungen der sozialen Stadtentwicklung sind in den Workshops viele konkrete Vorschläge erarbeitet worden. Für den Bereich der Kinderarmut beispielsweise wurde das digitale Abrechnungssystem für die BuT (Bildungs- und Teilhabepakete) der Stadt Hamm vorgestellt, was die Abwicklung dieses wichtigen Unterstützungssystems für Familien erleichtert. Im Bereich der Altenarbeit wurden viele neue Impulse für die Konzeptionierung von Begegnungs- und Freizeitangeboten gesammelt. Das Konzept „halbfertiger“ Räume, die von den zukünftigen Nutzerinnen und Nutzern in ihrem Sinne zu Ende geplant und umgesetzt werden, ist ein interessanter Gedanke für die Angebotsgestaltung. Zudem wurde in diesem Bereich vorgeschlagen, das Thema „Grundsicherung im Alter“ mit einer Kampagne stärker in die Öffentlichkeit zu bringen, um die Inanspruchnahme dieser Leistung zu erhöhen und der verschämten Altersarmut entgegenzuwirken.
Gleichzeitig stellen die Ergebnisse auch gleichzeitig den Startschuss für die Erarbeitung des neuen dritten Aachener Sozialentwicklungsplans dar. Die Ergebnisse der Sozialkonferenz zeigen deutlich, welche Schwerpunkte hier stärker beleuchtet werden müssen (z.B. Altersarmut).
Auswirkungen
Finanzielle Auswirkungen
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Investive Auswirkungen | Ansatz 20xx | Fortgeschriebener Ansatz 20xx | Ansatz 20xx ff. | Fortgeschriebe-ner Ansatz 20xx ff. | Gesamtbedarf (alt) | Gesamtbedarf (neu) | ||||||||
Einzahlungen | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | ||||||||
Auszahlungen | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | ||||||||
Ergebnis | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | ||||||||
+ Verbesserung / - Verschlechterung | 0 | 0 |
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| Deckung ist gegeben/ keine ausreichende Deckung vorhanden | Deckung ist gegeben/ keine ausreichende Deckung vorhanden | ||||||||||||
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konsumtive Auswirkungen | Ansatz 20xx | Fortgeschriebener Ansatz 20xx | Ansatz 20xx ff. | Fortgeschriebe-ner Ansatz 20xx ff. | Folgekos-ten (alt) | Folgekos-ten (neu) | ||||||||
Ertrag | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | ||||||||
Personal-/ Sachaufwand | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | ||||||||
Abschreibungen | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | ||||||||
Ergebnis | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | ||||||||
+ Verbesserung / - Verschlechterung | 0 | 0 |
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| Deckung ist gegeben/ keine ausreichende Deckung vorhanden | Deckung ist gegeben/ keine ausreichende Deckung vorhanden |
Es ergeben sich keine finanziellen Auswirkungen.
Anlagen
Nr. | Name | Original | Status | Größe | |
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1
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(wie Dokument)
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417,2 kB
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2
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(wie Dokument)
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1,3 MB
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