Kenntnisnahme - E 18/0174/WP17
Grunddaten
- Betreff:
-
Entfernung von StraßenbegleitgrünAntrag zur Tagesordnung der Fraktion Bündnis 90 / Die Grünen in der Bezirksvertretung Aachen-Laurensberg
- Status:
- öffentlich (Vorlage abgeschlossen)
- Vorlageart:
- Kenntnisnahme
- Federführend:
- E 18 - Aachener Stadtbetrieb
Beratungsfolge
Status | Datum | Gremium | Beschluss | NA |
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Erledigt
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Bezirksvertretung Aachen-Laurensberg
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Kenntnisnahme
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27.03.2019
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Erläuterungen
Erläuterungen:
In den Herbstmonaten wurden durch den Aachener Stadtbetrieb entlang der Vaalser Straße an mehreren Stellen Gehölze im Straßenbegleitgrün entfernt. Bei den entfernten Gehölzen handelte es sich vorwiegend um nicht heimische Ziergehölze mit einem geringen ökologischen Nutzen (keine Blüten- und Fruchtbildung, aufgrund der Lage an einer viel befahrenen Straße kein bevorzugtes Nistgehölz). Betroffen waren überalterte, teilweise schon absterbende Lonicera- und Cotoneaster- Sträucher, die in der Vergangenheit sehr stark in Form geschnitten wurden. Diese Gehölze wurden in Abstimmung mit FB 36 entfernt, um in der Vaalser Straße ein einheitliches, ruhiges und für den Betrachter schlüssiges Straßenbild entstehen zu lassen, das aus Laubbäumen mit einer Rasen- oder Wiesenfläche darunter bestehen soll. Im Frühjahr wachsen hier Frühjahrsblüher.
Des Weiteren wurde nahe der Einfahrt zum Bauernhof Duyckers / Gut Pfaffenbroich eine 10 Meter lange Feldahornhecke entfernt. Hier ist es in der Vergangenheit zu gefährlichen Situationen im Straßenverkehr gekommen, weil die Sicht auf die Straße durch die Hecke behindert wurde.
Unter der Brücke, die die beiden Teile des Westfriedhofs verbindet, wurden ebenfalls aus den Betonhangsteinen Gehölze entfernt. Diese Maßnahme wurde aus mehreren Gründen notwendig: die Mauer aus Hangsteinen muss jährlich durch die Ingenieure des Brückenbaus des Aachener Stadtbetriebs auf ihre Unversehrtheit überprüft werden, da sie eine statische Funktion hat. Dafür muss das Mauerwerk sichtbar sein.
In der Vergangenheit wurden im Habitus ungeeignete Sträucher in die Mauersteine gesetzt, die mit arttypischem starkem Wachstum in den Rad- und Fußweg oberhalb der Mauer und in die Straße wuchsen. Das führte zu einem unverhältnismäßig hohen Pflegeaufwand, da für den Schnitt der Gehölze eine Fahrspur der B 1 gesperrt werden muss. Als weiteres Problem hat sich die Rattenpopulation erwiesen, die in der Mauer eine Heimat gefunden hat. Das Freilegen der Rattenlöcher scheint die Tiere vorerst vertrieben zu haben.
Zu Zeiten der Gehölzpflanzung ging es weniger um den ökologischen Nutzen einer Pflanze, als um seinen Gestaltungswert. Der ist nun nach vielen Jahren Formschnitt nicht mehr vorhanden.
Weiteres Vorgehen
Es ist geplant, die Hangsteine unter der Brücke des Westfriedhofs vorwiegend mit bienenfreundlichen Stauden wie Storchschnabel (Geranium macorrhizum) und an geeigneten, für die Prüfungen durch den Brückenbau unkritischen Stellen, mit Gehölzen mit aufliegendem oder hängendem Wuchs, wie Niedriger Kranzspiere (Stephanandra incisa `Crispa`) und Niedriger Purpurbeere (Symphoricarpos chenaultii `Hancock`) zu bepflanzen. Diese Gehölze sind nicht heimisch, bieten aber über ihre Blüten Nahrung für Insekten.
Die Formgehölze entlang der Vaalser Straße werden nicht ersetzt, um den offenen Charakter der Straße zu erhalten und um die Verkehrssicherheit sicherzustellen. Derzeit wird geprüft, ob sich Flächen für die Anlage von insektenfördernden Wiesen eignen und ob im Herbst vermehrt Blumenzwiebeln gesetzt werden können.
Anlagen
Nr. | Name | Original | Status | Größe | |
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1
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(wie Dokument)
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97 kB
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