Kenntnisnahme - FB 61/1196/WP17

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Beratungsfolge

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Beschlussvorschlag

Beschlussvorschlag:

Die Bezirksvertretung Aachen-Richterich nimmt den Bericht der Verwaltung zur Kenntnis.

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Erläuterungen

Erläuterungen:

Die SPD-Fraktion in der Bezirksvertretung Richterich hat am 15.04.2019 einen Antrag zur Tagesordnung "Sachstand Fußwegeverbindung Laurensberger Straße - Karl-Friedrich-Straße zur Verbesserung der Anbindung des Ortsteils Grünenthal an den ÖPNV" für die Sitzung der Bezirksvertretung Richterich am 22.05.2019 gestellt (vgl. Anlage 1). Darüber hinaus liegt ein Antrag der CDU-Fraktion in der Bezirksvertretung Richterich vom 31.01.2019 zum selben Thema vor (siehe Anlage 2).

 

Bisherige Beratungen:

Der Planungsauftrag für eine Fußwegeverbindung zwischen Laurensberger Straße und Karl-Friedrich-Straße zur Verbesserung der Anbindung des Wohngebietes Grünenthal an den ÖPNV stammt aus 2006. Damals wurden eingehend verschiedene Möglichkeiten geprüft, das Wohngebiet besser an den ÖPNV anzubinden. Die Verwaltung wurde mit der Planung einer Wegeverbindung zwischen Laurensberger Straße und Karl-Friedrich-Straße bzw. Einmündung Grünenthal beauftragt.

Mit der weiteren Ausarbeitung der Planung konnte aufgrund von personellen Engpässen erst einige Jahre später begonnen werden.

In der Sitzung der Bezirksvertretung Laurensberg am 20.04.2016 wurde die Verwaltung mit der Realisierung des Weges beauftragt. In ihrer Sitzung am 27.04.2016 betonte die Bezirksvertretung Richterich die Notwendigkeit der o.g. Fußwegeverbindung für die Anbindung Grünenthal an den ÖPNV.

Am 21.03.2018 erfolgte ein Sachstandsbericht in den beiden Bezirksvertretungen Richterich und Laurensberg. Die Bezirksvertretung Richterich beauftragte daraufhin die Verwaltung, folgende Fragen zu beantworten:

1. die zusätzlichen Kosten für die Anlage einer Brücke zur Querung des Gewässers zu ermitteln,

2. eine alternative Wegführung entlang der Bahntrasse zu prüfen,

3. mitzuteilen, wie häufig Überschwemmungssituationen bei diesem Gewässer entstehen,

4. zu ermitteln, welche Alternativen es gibt, die Siedlung Grünenthal an den öffentlichen Nahverkehr anzubinden.

Die Bezirksvertretung Laurensberg bat um eine aktuelle Kostenkalkulation.

 

Sachstandsbericht

Im Zuge der Ausführungsplanung ergaben sich neue Auflagen aus dem Gewässer- und Landschaftsschutz. Der geplante Weg führt durch Landschaftsschutzgebiet. Für die Realisierung der Wegeverbindung ist eine Befreiung von Verboten des Landschaftsplanes durch den Naturschutzbeirat der Stadt Aachen zwingend erforderlich. Die Auflagen sind umfangreich und erhöhen die eingeplanten Kosten erheblich. Ob die untere Naturschutzbehörde überhaupt eine Genehmigung erteilen wird, ist nicht klar. Aufgrund dieser Sachlage ist das Vorhaben grundsätzlich in Frage zu stellen: Stehen derart hohe Eingriffe und Kosten im Verhältnis zum erzielten Nutzen?

 

1. Ermittlung der zusätzlichen Kosten für die Anlage einer Brücke zur Querung des Gewässers:

Eine neue komplette Kostenkalkulation liegt immer noch nicht vor. Ohne Ausgleichmaßnahmen und Mehrkosten für die Brücke über den Amstelbach betragen die Kosten für den geplanten Fußweg mindestens 60.000 €.

 

2. Prüfung einer alternativen Wegführung entlang der Bahntrasse:

Eine alternative Fußwegeführung entlang der Bahntrasse wurde geprüft. Durch eine solche Wegeführung ergeben sich keine kürzeren Fußwegeentfernungen aus dem Wohngebiet Grünenthal zu den nächsten Bushaltestellen ("Bochholtzer Straße" oder "Niersteiner Höfe"). Eine Verlegung einer dieser beiden Haltestellen bis zur Einmündung des neuen Weges zur Verkürzung der Entfernung wird nicht befürwortet, da die beiden Haltestellen in der Laurensberger Straße in ihrer heutigen Lage optimal die südlichen Teile von Vetschau anbinden. Daher wird eine solche Wegeführung nicht empfohlen.

 

3. Häufigkeit der Überschwemmungssituationen bei diesem Gewässer:

Es wurde festgestellt, dass der geplante Weg durch ein Überschwemmungsgebiet des Amstelbaches führt. Die untere Wasserbehörde teilt hierzu mit, dass die Grenzen für das festgesetzte Überschwemmungsgebiet Amstelbach von der Bezirksregierung Köln für ein 100-jähriges Hochwasserereignis ermittelt wurden. Wie oft und in welchen Abständen ein solches Ereignis tatsächlich eintritt, kann nicht vorhergesagt werden. Vorhaben im Bereich des Überschwemmungsgebietes bedürfen einer wasserrechtlichen Genehmigung.

 

4. Alternative Möglichkeiten, die Siedlung Grünenthal an den öffentlichen Nahverkehr anzubinden:

In den vergangenen Jahren wurden mehrere Alternativen zu der aktuellen Linienführung der Linie 27 diskutiert. Die Sachlage hat sich hier nicht geändert:

Die Karl-Friedrich-Straße ist für ein Befahren von Linienbussen nicht geeignet (vgl. u.a. Vorlage "Anschluss Grünenthal an das ÖPNV-Netz, Einrichtung Haltestelle Friedhof-Hand" vom 27.04.2016). Daher scheidet eine Linienwegänderung als Lösungsoption aus.

Mit einer Verlegung der Bushaltestelle "Vetschauer Berg" könnte eine geringfügige Verbesserung der Erschließung erzielt werden: Die Fußwegeentfernung zur Wohnsiedlung Grünenthal würde sich von rd. 800 m auf rd. 650 m reduzieren.

Über den geplanten Fußweg würde die Entfernung von der Wohnsiedlung Grünenthal zur nächstgelegene Haltestelle "Niersteiner Höfe" rd. 500 m betragen.

 

Eine weitere Möglichkeit, die ÖPNV-Anbindung mittelfristig zu verbessern, wäre die Einführung eines bedarfsorientierten ÖPNV-Angebotes mit kleineren Fahrzeugen, die nur im Falle eines vorher angemeldeten Fahrtwunsches verkehren. Dies wäre mit der ASEAG im Kontext mit einem größeren Bedienungsgebiet zu prüfen. Schon heute erfolgt die Bedienung auf der Linie 27 zwischen Laurensberg und Richterich in den Schwachverkehrszeiten (montags - freitags abends, samstags morgens und abends sowie sonntags ganztägig) mit Anruf-Linien-Taxen (ALT). Perspektivisch ergeben sich ggfs. Möglichkeiten, im Rahmen von Modellprojekten, die im entsprechenden Bereich auch mit neuen Fahrzeugkonzepten zu erproben.
 

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Auswirkungen

Finanzielle Auswirkungen

 

 

JA

NEIN

 

 

 

X

 

 

 

Investive Auswirkungen

Ansatz

2019

Fortgeschriebe­ner Ansatz 2019

Ansatz 2020 ff.

Fortgeschriebe-ner Ansatz 2020 ff.

Gesamt­bedarf (alt)

Gesamt­bedarf (neu)

Einzahlungen

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Auszahlungen

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Ergebnis

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+ Verbesserung /

- Verschlechterung

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Deckung ist gegeben

Deckung ist gegeben

 

4-120201-901-4 Nahverkehrsplan

konsumtive Auswirkungen

Ansatz

2019

Fortgeschriebe­ner Ansatz 2019

Ansatz 2020 ff.

Fortgeschriebe-ner Ansatz 2020 ff.

Folgekos-ten (alt)

Folgekos-ten (neu)

Ertrag

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Personal-/

Sachaufwand

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- Verschlechterung

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Deckung ist gegeben

Deckung ist gegeben

 

 

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Anlagen

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