Entscheidungsvorlage - A 61/0224/WP15
Grunddaten
- Betreff:
-
Fahrplanmaßnahmen zum Fahrplanwechsel am 28. Mai 2006
- Status:
- öffentlich (Vorlage abgeschlossen)
- Vorlageart:
- Entscheidungsvorlage
- Federführend:
- FB 61 - Fachbereich Stadtentwicklung und Stadtplanung
- Beteiligt:
- FB 60 - Vertrags-, Vergabe- und Fördermittelmanagement
- Verfasst von:
- A 61/30//Dez. III
Beratungsfolge
Status | Datum | Gremium | Beschluss | NA |
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●
Erledigt
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Mobilitätsausschuss
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Entscheidung
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17.11.2005
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Erläuterungen
Erläuterungen:
Im Hinblick auf den Fahrplanwechsel 2006/2007 wurden für das Stadtgebiet Aachen die nachfolgend beschriebenen Maßnahmen von der ASEAG in Zusammenarbeit mit der Stadt Aachen erarbeitet.
Zur finanziellen Bewertung der Maßnahmen können an dieser Stelle nur Orientierungswerte gegeben werden, da die Umlageverteilung für die ÖPNV-Leistungen auch von den Maßnahmen im Kreis Aachen abhängt. Eine endgültige Aussage hierzu kann deshalb erst nach Kenntnis aller Maßnahmen und der entsprechenden Beschlüsse in den einzelnen Kommunen bzw. Regionalen Beiräten sowie der sich daran anschließenden Umlageberechnung getroffen werden. Beim geltenden Umlageschlüssel im AVV von bis zu 1,80 € je Wagennutzkilometer ergibt sich ein Finanzbedarf in Höhe von maximal 27.360 € für die Taktverdichtung zwischen Aachen und Kelmis sowie maximal 13.140 € für die Anpassung bzw. Erweiterung des Nachtbusliniennetzes. Die Maßnahmen zur Erschließung des Nationalparks Eifel werden aufwandsneutral gestaltet.
1. Taktverdichtung zwischen Aachen und Kelmis (Linie 24)
Ausgangslage:
In den letzten Jahren sind etliche neue Wohngebiete in der grenznahen Gemeinde Kelmis in Belgien entstanden. Dort wohnen vielfach auch deutsche Staatsbürger, die in Aachen arbeiten und einkaufen bzw. deren Kinder Schulen in Aachen besuchen.
Zu bestimmten Zeiten bietet die Linie 24 derzeit nur einen 60-Minuten-Takt. Aufgrund der größeren Nachfrage erscheint es sinnvoll, den zu den anderen Zeiten tagsüber üblichen 30-Min.-Takt weiter auszudehnen und die Taktlücken zu schließen.
Vorschlag:
Das Konzept sieht eine stufenweise Verbesserung des Fahrtenangebotes nach Kelmis vor.
In einer ersten Stufe ist vorgesehen, montags - freitags zwei Fahrten in Richtung Kelmis bzw. drei Fahrten in Richtung Aachen sowie evtl. darüber hinaus in einer zweiten Stufe samstags um die Mittagszeit zwei Fahrten pro Richtung zusätzlich einzurichten.
Insgesamt wird dadurch das vorhandene Fahrtenangebot um 5 Fahrten (montags bis freitags) und 4 Fahrten (samstags) ausgeweitet.
Eine weitere Ausdehnung des Fahrtenangebotes könnte dann schrittweise in den nächsten Jahren erfolgen.
Leistungsänderungen:
Bei der Umsetzung der ersten beiden Stufen zum kommenden Fahrplanwechsel ergeben sich Mehrleistungen in Höhe von
Stufe 1: ca. 13.000 Wagen-km/Jahr
Stufe 2: ca. 2.200 Wagen-km/Jahr
Insgesamt ergibt sich dadurch eine Mehrleistung von ca. 15.200 Wagen-km/ Jahr.
2. Anpassung bzw. Erweiterung des Nachtbusliniennetzes (Linien N 1 - N 6, neue Linie N 7)
Ausgangslage:
Das seit 1992 bestehende und seither schrittweise ausgebaute Nachtbusliniennetz umfasst derzeit 6 Nachtbuslinien, die jeweils in Aachen von der Stadtmitte aus (Elisenbrunnen und Bushof) alle größeren Stadtteile und seit 2000 mit der Anbindung von Herzogenrath-Kohlscheid und Würselen auch das nähere Kreisgebiet im Norden von Aachen erschließen.
Da sich das Nachtleben in den letzten Jahren zeitlich teils in die frühen Morgenstunden verlagert hat, vergrößert sich zum einen die Nachfrage nach einer zeitlichen Ausdehnung des Nachtbusangebotes und zum anderen auch die Nachfrage nach einer Anbindung neuer Wohngebiete und bisher nicht angebundener Stadtviertel.
Vorschlag:
Das bestehende Nachtbusliniennetz wird stufenweise zeitlich und räumlich erweitert. Hierbei soll sowohl die zeitliche Erweiterung des bestehenden Nachtbusangebotes als auch eine neue zusätzliche Nachtbuslinie in Richtung Preuswald und Kelmis Berücksichtigung finden.
Stufe 1:
§ Zeitliche Ausdehnung des Fahrtenangebotes auf der Linie N 1 um eine zusätzliche Abfahrt um 3:45 Uhr ab Elisenbrunnen über Brand und Walheim bis Oberforstbach im Anschluss an die Rückläufe von 2:45 Uhr.
Stufe 2:
§ Neue Nachtbuslinie N 7 über Schanz und Hanbruch bis Kelmis und dadurch neue Anbindung des Stadtteils Preuswald und Kelmis an das Nachtbusliniennetz.
§ Anpassung und Linienwegänderung der Nachtbuslinie N 4 und zusätzliche Erschließung der Hörn im Zusammenhang mit der neuen Nachtbuslinie N 7.
Zunächst sollte das bestehende Nachtbusangebot mit der Umsetzung der Stufen 1 und 2 weiter verbessert werden. In den kommenden Jahren können dann weitere Ausbaustufen, angepasst an die Nachfrage, die Attraktivität des Nachtbusangebotes weiter steigern.
Mögliche
weitere Ausbaustufen sind hierbei:
§ Anpassung des Nachtbusangebotes in Richtung Eilendorf und ggf. Erweiterung bis nach Stolberg
§ Zeitliche Ausdehnung des Nachtbusangebotes um eine Stunde mit einer zusätzlichen Abfahrt um 3:45 Uhr auf weiteren Nachtbuslinien
§ Zeitliche Erweiterung des Nachtbusangebotes um 0:45 Uhr als Ersatz der bestehenden Spätfahrten
Leistungsänderungen:
Für die zum kommenden Fahrplanwechsel vorgesehenen ersten beiden Stufen ergeben sich Mehrleistungen in Höhe von
Stufe 1: ca. 2.100 Wagen-km/Jahr
Stufe 2: ca. 5.200 Wagen-km/Jahr
Insgesamt ergibt sich dadurch eine Mehrleistung von ca. 7.300 Wagen-km/Jahr.
Erläuterung:
Derzeit deckt das bestehende Nachtbusliniennetz alle größeren Stadtteile sowie die stadtnahen Orte Herzogenrath-Kohlscheid und Würselen-Bardenberg sowie das Würselener Zentrum ab.
Durch eine neue zusätzliche Nachtbuslinie N 7 kann der etwas abseits liegende Stadtteil Preuswald sowie das belgische Kelmis, wo in den letzten Jahren viele neue Wohngebiete entstanden sind und inzwischen viele Deutsche leben, an das Nachtbusliniennetz angebunden werden.
Beschreibung der geplanten neuen Nachtbuslinie N 7:
Fahrtenangebot:
Analog dem bestehenden Nachtbusliniennetz sind auch für die neue Nachtbuslinie N 7 jeweils 2 Abfahrten um 1:45 Uhr und um 2:45 Uhr in den Nächten vor Samstagen sowie vor Sonn- und Feiertagen vorgesehen.
Abfahrtshaltestelle
Elisenbrunnen:
Vor dem Hintergrund des begrenzten Platzes an den Haltestellen Elisenbrunnen H.1 und H.2 (auf der Seite der Elisengalerie) und im Hinblick auf eine spätere schrittweise Erweiterung und Ausdehnung des Nachtbusliniennetzes mit evtl. noch weiteren Nachtbuslinien, ist vorgesehen, zwei Nachtbuslinien auf der gegenüberliegenden Seite am Elisenbrunnen abfahren zu lassen. Hierfür sind die neue Nachtbuslinie in Richtung Kelmis sowie die Nachtbuslinie N 5 in Richtung Burtscheid vorgesehen. Dies entspricht den Abfahrtsstellen der Busse, die auch tagsüber in diese Richtung fahren und dient der besseren Orientierung der Fahrgäste.
Linienführung:
Vorgesehen ist für die Nachtbuslinie N 7 eine Linienführung über Alexianer- und Löhergraben und weiter über die Jakob- und die Vaalser Straße zum Haltepunkt Schanz.
Ab hier führt der Linienweg weiter über die Vaalser Straße und den Kronenberg und bindet den Stadtteil Hanbruch an. Über den Amsterdamer Ring und die Lütticher Straße wird der Stadtteil Preuswald erreicht. Nach einer Schleife durch Preuswald führt der Linienweg weiter bis zum Endpunkt Kelmis Bruch.
Haltestellen:
In der Nähe der Einmündung Amsterdamer Ring in die Lütticher Straße ist als Ersatz für die bei der Linienführung über Hanbruch nicht zu erreichenden Haltestellen Preusweg je Richtung eine zusätzliche Haltestelle für die Nachtbuslinie vorzusehen.
Beschreibung der Anpassungen bei der Nachtbuslinie N
4:
Durch die geplante Linienführung der neuen Nachtbuslinie N 7 ist die bisherige Bedienung von Hanbruch mit der Nachtbuslinie N 4 nicht mehr notwendig. Mit einer Anpassung der Linienführung soll zusätzlich der Bereich Hörn mit den dortigen Studentenwohnungen an das Nachtbusliniennetz angebunden werden.
Linienführung:
Vorgesehen ist für die Nachtbuslinie N 4 eine an den Linienweg der Linie 33 angelehnte Linienführung über Ponttor und Westbahnhof in Richtung Hörn. Dort fährt die Nachtbuslinie über Seffenter Weg, Pariser Ring, Halifax-, Ahorn- und Melatener Straße, bevor über Wendlingweg und Pauwelsstraße die Haltestelle Uniklinik erreicht wird.
Die drei wichtigen Haltestellen „Kastanienweg“, „Halifaxstraße“ und „Uniklinik“ sind damit an das Nachtbusliniennetz angebunden.
Ab Uniklinik entspricht die weitere Linienführung in Richtung Vaals der heute bestehenden Linienführung der Nachtbuslinie N 4.
Haltestellen:
In der Nähe der Kreuzung Ahornstraße/Halifaxstraße ist für die Nachtbuslinie N 4 eine zusätzliche Abfahrtsstelle für die Haltestelle „Halifaxstraße“ in der Fahrtrichtung Uniklinik - Vaals vorzusehen.
Beschreibung der Anpassungen bei der Nachtbuslinie N
2:
Für die Nachtbuslinie N 2 ist vorgesehen, durch eine Linienwegänderung zwischen Ponttor und der Haltestelle „Arbeitsamt“ in Richtung Locht zusätzlich den Westbahnhof die dortige Gastronomie mit der Nachtbuslinie N 2 anzubinden.
Für die Rückfahrt ist ab Ponttor in Richtung Bushof / Elisenbrunnen – wie auch auf der Hinfahrt – eine Änderung der Linienführung über Hirsch- und Seilgraben vorgesehen.
3. Erschließung Nationalpark Eifel
Im Zusammenhang
mit dem Abzug der belgischen NATO-Truppen aus der Burg Vogelsang am 31.12.2005
und der Entwicklung dieses Standorts zum Nationalparkzentrum ist eine Anpassung
des Erschließungskonzeptes durch die betroffenen Verkehrsunternehmen RVE, Taeter
Aachen, DKB und RVK sowie durch die KVE und den AVV erarbeitet worden.
Das
Erschließungskonzept sieht in Abhängigkeit der dort entstehenden Infrastruktur
eine stufenweise verbesserte Andienung der Burg Vogelsang aus den Kreisen
Euskirchen, Düren und Aachen sowie der Stadt Aachen vor. Hierzu sollen auf dem
Gelände der Burg Vogelsang zwei neue Haltestellen positioniert werden. Darüber
hinaus soll die verkehrliche Erschließung des Nationalparks Eifel auch an
Samstagen und in der Woche schrittweise verbessert werden.
Ab dem 16.04.2006 ist aus dem Aachener Raum die
Erschließung des Nationalpark Eifel am Wochenende über die folgenden Linien im
2-Stunden-Takt vorgesehen:
·
Linie 166/63 „neue
Wildnislinie“: Aachen Bushof - Bahnhof Rothe Erde - Brand - Kornelimünster -
Walheim - Roetgen - Simmerath - Kesternich - Einruhr - Burg Vogelsang – Gemünd.
Die Bedienung Aachen - Einruhr ist auch an Samstagen geplant. Bezüglich der
angestrebten Bedienung des Abschnitts Einruhr - Burg Vogelsang - (Gemünd) auch
an Samstagen sind die Verhandlungen mit dem Kreis Euskirchen hinsichtlich der
Finanzierung noch nicht abgeschlossen.
·
Linie 68: Aachen Bushof
- Bahnhof Rothe Erde - Brand - Kornelimünster - Walheim - Roetgen - Simmerath -
Kesternich - Woffelsbach - Rurberg
- Einruhr
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Linie SB63/166: Aachen
Bushof - Aachen Hbf - Burtscheid - Lichtenbusch - Roetgen – Monschau
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Linie 82: Simmerath –
Monschau (Anschluss an Wildnislinie von Aachen)
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Linie 385: Eupen - Haus
Ternell – Monschau
Auf der Linie 68 ist ein Probebetrieb zur Fahrradmitnahme
(nach Voranmeldung) in Busanhängern vorgesehen. Zunächst werden zwei Anhänger,
die jeweils 30 Fahrräder fassen, auf der Strecke verkehren.
Durch die Überlagerung mit den städtischen Linien der
ASEAG, die heute teilweise in nahezu zeitgleichen Fahrplanlagen mit den
Eifellinien verkehren, kann auf den Achsen Aachen - Brand - Kornelimünster -
Walheim und Aachen – Burtscheid – Lichtenbusch, das Angebot ohne Mehrleistung
spürbar verdichtet werden (zeitweise angenäherter 30-Minuten-Takt statt
heutiger stündlicher Bedienung).
Durch die Einführung eines regelmäßigen
Schnellbusverkehrs in Richtung Monschau mit Anschluss an die Linie 385 nach
Eupen sowie einer durchgehenden Verbindung von Aachen über Simmerath - Einruhr
- Gemünd - (Kall) können die Verbindungen auf den genannten Achsen deutlich
beschleunigt bzw. die Anzahl der Umsteigenotwendigkeiten erheblich minimiert
werden.
Dieses Konzept kann im Gebiet der Stadt und des
Kreises Aachen nur durch Leistungsverschiebungen vom Samstag in den Sonntag
umgesetzt werden. Hiervon betroffen ist insbesondere die Schnellbusline SB 63,
die an Samstagen nur noch im 2-Stunden-Takt verkehren soll. Durch die
Überlagerung und Verknüpfung von Linien in Roetgen bzw. Simmerath kann in den
Hauptrelationen von Aachen über Roetgen nach Monschau bzw. von Aachen über
Roetgen nach Simmerath, ein nahezu stündliches Angebot weiterhin
aufrechterhalten werden.
Den Verlauf der einzelnen Linien verdeutlicht die
nachstehende Abbildung:
Das Bedienungskonzept für den Nationalpark Eifel ist
wie ein Baukasten aufgebaut. Das Angebot basiert auf dem bewährten
Angebotskonzept, das heute bereits im 2-Stunden-Takt gefahren wird.
Entsprechend der Nachfrage bzw. der zur Verfügung stehenden Finanzmittel können
einzelne Teile des Konzeptes schrittweise ergänzt werden.
Das beschriebene Erschließungskonzept wurde mit der
Verwaltung der Stadt Aachen und den betroffenen Kommunen im Kreis Aachen
vorabgestimmt.
4. Zurückstellung der Einführung eines Bürgerbusses im Aachener Südraum
Das Projekt „Bürgerbus“ im Raum Schmithof / Sief wurde im Herbst 2004 im Rahmen der Fahrplanmaßnahmen für das Jahr 2005 vorgestellt. Aufgrund nur sehr geringen Zuspruchs der angesprochenen Einwohnerschaft wurde das Projekt einstweilig zurückgestellt. Die ASEAG geht davon aus, dass aufgrund des zurzeit ausreichenden Nahverkehrsangebotes seitens der Einwohnerinnen und Einwohner keine Veranlassung für die Gründung eines Bürgerbusvereines gesehen wird. Dies schließt jedoch nicht aus, dass das Thema gegebenenfalls zu einem späteren Zeitpunkt nochmals aufgegriffen werden könnte.
Auswirkungen
Finanzielle
Auswirkungen:
Beim geltenden Umlageschlüssel im AVV von bis zu 1,80 € je Wagennutzkilometer ergibt sich ein Finanzbedarf in Höhe von maximal 27.360 € für die Taktverdichtung zwischen Aachen und Kelmis sowie maximal 13.140 € für die Anpassung bzw. Erweiterung des Nachtbusliniennetzes.
Anlagen
Nr. | Name | Original | Status | Größe | |
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(wie Dokument)
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