Entscheidungsvorlage - FB 68/0134/WP15
Grunddaten
- Betreff:
-
Fahrplanmaßnahmen 2006 (AVV-Beirat)
- Status:
- öffentlich (Vorlage abgeschlossen)
- Vorlageart:
- Entscheidungsvorlage
- Federführend:
- Aachener Verkehrsverbund
- Verfasst von:
- AVV
Beratungsfolge
Status | Datum | Gremium | Beschluss | NA |
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●
Erledigt
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Mobilitätsausschuss
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Entscheidung
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17.11.2005
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Erläuterungen
Erläuterungen:
Fahrplanmaßnahmen 2006
Schiene:
Verlängerung der euregiobahn nach Alsdorf-Annapark
ab 11.12.2005
Nach derzeitiger
Übersicht werden die Ausbaumaßnahmen auf der Strecke nach Alsdorf kurz vor dem
Fahrplanwechsel abgeschlossen sein. Läuft alles nach Plan, so wird die euregiobahn
am 11.12.2005 den Betrieb (60-Minuten-Takt) auf der Strecke von Herzogenrath
August-Schmidt-Platz bis Alsdorf-Annapark mit einem zusätzlichen Unterwegshalt
in Alsdorf Busch aufnehmen. Da der neue Verknüpfungspunkt zwischen Bus und Bahn
am neuen Haltepunkt Alsdorf-Annapark voraussichtlich erst zum „kleinen“
Fahrplanwechsel am 28.05.2006 fertiggestellt sein wird, kann die Anpassung des
Busnetzes somit nur in zwei mit der Stadt Alsdorf und den Verkehrsunternehmen
abgestimmten Stufen erfolgen.
Sicherung der Anschlüsse zwischen RE 1 und RE 4 in Aachen
Hbf
Bezüglich des Anschlussverlustes zwischen dem RE 1 und dem RE 4 im Aachener Hauptbahnhof haben sich die Beteiligten DB Netz, DB Regio, DB Fernverkehr und der AVV auf eine schrittweise Verbesserung in den Jahren 2006, 2007 und 2008 verständigt. Bis zum Jahr 2008 soll ein möglichst bahnsteiggleicher Übergang mit einer Umsteigezeit von 6 Minuten im Aachener Hauptbahnhof realisiert werden. In diesem Zusammenhang soll auch im Knoten Düren eine schrittweise Verbesserung der Anschlusssituation insbesondere in der Relation Jülich – Aachen durch einen Anschluss zwischen Rurtalbahn und RE 9 Richtung Aachen und durch die geplante spätere Einbindung der euregiobahn erreicht werden. In diesem Zusammenhang erhalten die werktäglichen Züge der Rurtalbahn von Linnich nach Düren ab 2006 einen größeren Zeitpuffer und kommen in Düren zwei Minuten später als bisher (zur Minute 41) an. Der bisherige „Scheinanschluss“ auf den RE 1 nach Aachen wird damit aufgehoben.
euregioAIXpress
Der euregioAIXpress verkehrt im Jahr 2006 wieder in seiner ursprünglich Fahrplanlage mit regelmäßigen Anschlüssen von und zur euregiobahn, nachdem die für die zwischenzeitliche Fahrplanlagenänderung ursächlichen Baumaßnahmen abgeschlossen worden sind.
Bus:
In Stadt und Kreis
Aachen wird der Fahrplan im Sommer 2006 am 28.05.2006 („kleiner“
Fahrplanwechsel der Bahn) umgestellt. Für die saisonalen Angebote im Zusammenhang
mit einem neuen Erschließungskonzept für den Nationalpark Eifel (s. u.) ist
eine weitere Fahrplanumstellungen am 16.04.2006 (Ostersonntag) auf den Linien
in Richtung Eifel (und auf der euregiobahn nach Heimbach)
geplant.Seitens der ASEAG wurden für die Stadt Aachen die folgenden
Fahrplanmaßnahmen gemeldet:
Beim Nachtbusliniennetz
ist eine Anpassung und Ausweitung geplant. Vorgesehen ist eine Nachtbuslinie
zur Anbindung von Preuswald und Kelmis. Darüber hinaus ist die zeitliche
Ausdehnung des Nachtbusses N1 um eine Stunde vorgesehen. Diese Maßnahmen führen
zu einer Mehrleistung von insgesamt ca. 7.500 Wagenkilometer pro Jahr.
Darüber hinaus ist auf der Linie 24 (Aachen – Kelmis) vormittags (mo. - sa.) eine Taktverdichtung geplant, die zu einer Mehrleistung von ca. 15.200 Wagenkilometer pro Jahr führt.
Erschließung Nationalpark Eifel
Im Zusammenhang mit dem
Abzug der belgischen NATO-Truppen aus der Burg Vogelsang am 31.12.2005 und der
Entwicklung dieses Standorts zum Nationalparkzentrum ist eine Anpassung des Erschließungskonzeptes
durch die betroffenen Verkehrsunternehmen RVE, Taeter Aachen, DKB und RVK sowie
durch die KVE und den AVV erarbeitet worden. Auf der Burg Vogelsang sind
bereits frühzeitig die Einrichtung einer Gaststätte, eines Besucherzentrums
sowie einer Begegnungsstätte geplant.
Das
Erschließungskonzept sieht in Abhängigkeit der dort entstehenden Infrastruktur
eine stufenweise verbesserte Andienung der Burg Vogelsang aus den Kreisen
Euskirchen, Düren und Aachen sowie der Stadt Aachen vor. Hierzu sollen auf dem
Gelände der Burg Vogelsang eine neue Haltestelle im Bereich der Tankstelle und
eine Haltestelle direkt am Adlerhof positioniert werden. Darüber hinaus soll
die verkehrliche Erschließung des Nationalpark Eifel auch an Samstagen und in
der Woche schrittweise verbessert werden.
Seitens des Kreises Euskirchens ist geplant, die Burg
Vogelsang durch einen täglich zwischen Kall Bf. und Burg Vogelsang im
Stundentakt verkehrenden „Nationalpark-Shuttle“ bereits ab 01.01.2006 zu
erschließen. Durch eine geringfügige Fahrplananpassung auf der „Wasserlinie“
und der bestehenden „Wildnislinie“ wird seitens der RVE die sonntägliche
Bedienung der Burg Vogelsang bereits ab 01.01.2006 angestrebt.
Ab dem 16.04.2006 ist aus dem Aachener Raum die Erschließung
des Nationalpark Eifel am Wochenende über die folgenden Linien im
2-Stunden-Takt vorgesehen:
·
Linie 166/63 „neue
Wildnislinie“: Aachen Bushof - Bahnhof Rothe Erde - Brand - Kornelimünster -
Walheim - Roetgen - Simmerath - Kesternich - Einruhr - Burg Vogelsang –
Gemünd. Die Bedienung Aachen - Einruhr ist auch an Samstagen geplant. Bezüglich
der angestrebten Bedienung des Abschnitts Einruhr - Burg Vogelsang - (Gemünd)
auch an Samstagen sind die Verhandlungen mit dem Kreis Euskirchen hinsichtlich
der Finanzierung noch nicht abgeschlossen.
·
Linie 68: Aachen Bushof
- Bahnhof Rothe Erde - Brand - Kornelimünster - Walheim - Roetgen - Simmerath -
Kesternich - Woffelsbach - Rurberg
- Einruhr
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Linie SB 63/166: Aachen
Bushof - Aachen Hbf - Burtscheid - Lichtenbusch - Roetgen – Monschau
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Linie 82: Simmerath –
Monschau (Anschluss an Wildnislinie von Aachen)
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Linie 85: Monschau –
Kalterherberg
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Linie 385: Eupen - Haus
Ternell – Monschau
Durch die Überlagerung mit den städtischen Linien der
ASEAG, die heute teilweise in nahezu zeitgleichen Fahrplanlagen mit den
Eifellinien verkehren, kann auf den Achsen Aachen – Brand – Kornelimünster –
Walheim und Aachen – Burtscheid – Lichtenbusch das Angebot ohne Mehrleistung
spürbar verdichtet werden (zeitweise angenäherter 30-Minuten-Takt statt
heutiger stündlicher Bedienung).
Durch die Einführung eines regelmäßigen
Schnellbusverkehrs in Richtung Monschau mit Anschluss an die Linie 385 nach
Eupen sowie einer durchgehenden Verbindung von Aachen über Simmerath – Einruhr
– Gemünd – (Kall) können die Verbindungen auf den genannten Achsen deutlich
beschleunigt bzw. die Anzahl der Umsteigenotwendigkeiten erheblich minimiert
werden.
Dieses Konzept kann im Gebiet der Stadt und des
Kreises Aachen nur durch Leistungsverschiebungen vom Samstag auf den Sonntag
umgesetzt werden. Hiervon betroffen ist insbesondere die Schnellbusline SB
63, die an Samstagen nur noch im 2-Stunden-Takt verkehren soll. Durch die
Überlagerung und Verknüpfung von Linien in Roetgen bzw. Simmerath kann in den
Hauptrelationen von Aachen über Roetgen nach Monschau bzw. von Aachen über
Roetgen nach Simmerath ein nahezu stündliches Angebot weiterhin
aufrechterhalten werden. Aufgrund veränderter Ladenöffnungszeiten war eine
Überprüfung des Leistungsangebotes an Samstagen insbesondere in den frühen
Morgenstunden ohnehin notwendig.
Das Bedienungskonzept für den Nationalpark Eifel ist
wie ein „Baukasten“ aufgebaut. Das Angebot basiert auf dem bewährten
Angebotskonzept, das heute bereits im 2-Stunden-Takt gefahren wird.
Entsprechend der Nachfrage bzw. der zur Verfügung stehenden Finanzmittel können
einzelne Teile des Konzeptes schrittweise ergänzt werden. Hierzu gehören neben
der ebenso geplanten teilweisen Angleichung des Samstagsangebotes an das
Sonntagsangebot im Verkehrsgebiet der Kreise Euskirchen und Düren auch die
Andienung der Burg Vogelsang durch eine Stichfahrt bzw. die seitens der KVE angestrebte
stündliche Fahrmöglichkeit zur Burg Vogelsang vom und zum Bf. Kall. Durch die
strukturellen Umschichtungen entstehen keine Mehrbelastungen für die
Zweckverbandsmitglieder Stadt und Kreis Aachen.
Die Finanzierung der entsprechenden Verkehrsleistungen
für dieses Konzept in den Kreisen Düren und Euskirchen, insbesondere der
Mehrleistung auf der „Wasserlinie“ und der „Wildnislinie“, werden zur Zeit mit
den Aufgabenträgern abgestimmt. Das obengenannte Erschließungskonzept wurde
mit der Verwaltung der Stadt Aachen und den betroffenen Kommunen im Kreis
Aachen vorabgestimmt.