Kenntnisnahme - E 49/0085/WP17

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Beratungsfolge

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Beschlussvorschlag

Beschlussvorschlag:

Der Betriebsausschuss Kultur nimmt die Ausführungen der Verwaltung zur Kenntnis.
 

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Erläuterungen

Erläuterungen:

Sachstandsbericht Juni 2019

 

  1. Kooperationspartner

 

Suermondt Ludwig Museum

Partnermuseum der Ausstellung „Dürers Reise in die Niederlande 1520-21“ ist die National Gallery London. Ausstellungsdaten: 07. Oktober 2020 – 10. Januar 2021 (SLM, Aachen) und 15. Februar 2021 – 16. Mai 2021 (NG, London). Ein „Letter of Intent“ als Vorläufer für den Kooperationsvertrag wurde von beiden Ausstellungs­partnern Ende Mai unterschrieben. Der Kooperationsvertrag ist in Vorbereitung.

 

  1. Exponate und Leihverkehr

 

Suermondt Ludwig Museum

Erste Leihanfragen erfolgten seit April 2017. Seit Januar 2019 Beginn der gemein­samen Leihanfragen für beide Ausstellungsstationen: SLM – National Gallery. An­zahl der Exponate: ca. 120. Druckgraphik von Dürer aus der hauseigenen Samm­lung wird ebenfalls ausgestellt. Bisher wurden 53 Leihanfragen verschickt. Bis Ende Juni sollen noch 11 ausstehende Leihanfragen fertig gestellt und versendet werden. Bisher schriftlich eingegangene Zusagen für 43 Exponate.

 

Centre Charlemagne

Parallel zur Ausarbeitung des Konzepts wurden Objekte bestimmt, die als aussage­kräftig und ausstellungswürdig gelten können. Die Gesamtliste umfasst derzeit rund 600 Nummern, die gegenwärtig auf eine Kernliste von ca. 250 Stück einge­dampft werden; unter den ca. 350 verbleibenden werden Objekte für eine B-Liste identifiziert, die bei der Verweigerung von Leihgaben zum Tragen kommen soll. Die Objektauswahl soll im Laufe des Monats Juni zum Abschluss kommen. Erste Ge­spräche mit Leihgebern wurden geführt; es ist beabsichtigt, das Gros der Leihan­fragen bis Ende September 2019 platziert zu haben. Dabei würde eine potente Schirmherrschaft hilfreich sein.

 

Ludwig Forum

Die Ausstellung präsentiert mit ca. 30 Künstler*innen und 50 Werken, die zu einem geringen Teil schon in der Sammlung des Hauses vorhanden sind, eine Auswahl an künstlerischen Positionen seit den 1960er-Jahren bis in die Gegenwart. Das Ludwig Forum steht bereits mit den meisten Künstler*innen der Ausstellung in Kontakt, die sämtlich an der Teilnahme an der Ausstellung interessiert sind. Im Sommer 2019 werden nach einer abschließenden Werkauswahl die offiziellen Leihanfragen an die Künstler*innen bzw. Institutionen, in denen sich die jeweiligen Werke befin­den, gestellt.

 

 

 

  1. Katalog

 

Suermondt Ludwig Museum

Es ist ein einbändiger Ausstellungskatalog in deutscher und englischer Sprache geplant, der in Kooperation mit der Na­tional Gallery Publications entsteht. Neben einem allgemeinen Einführungsteil, wird er auch kürzere Überblickessays enthalten, die in die jeweiligen Kapitel der Ausstellung einführen und die dort gezeigten Werkgruppen behandeln. Peter van den Brink, Dr. Dagmar Preising und Sarvenaz Ayooghi werden ebenfalls als Auto­ren Beiträge für den Katalog verfassen. Ein Kooperationsvertrag mit der National Gallery Publications ist derzeit in Vorbereitung. Abgabe aller Texte bis zum 01. Ok­tober 2019. Zur Vorbereitung des Kataloges wird eine Konferenz mit den internati­onalen Autoren vom 19. - 21. Juni 2019 in Aachen stattfinden, die von der Peter und Irene Ludwig Stiftung gefördert wird.

Hier sollen die Autoren die Themen ihrer Essays für den Dürer-Katalog in 20-minü­tigen Vorträgen vorstellen und innerhalb der Expertenrunde diskutieren. Ziel ist es, die Themen zu verfeinern und die Schwerpunkte unter den Kolleg*innen zu vertei­len.

Zu den Autoren gehören u.a. renommierte Kunsthistoriker auf dem Forschungsge­biet der Dürer-Zeit, wie etwa: Prof. Dr. Andreas Beyer (Basel) / Dr. Stijn Alsteens (Paris) / Prof. Dr. Arnold Nesselrath (Rom) / Dr. Giulia Bartrum (London) / Prof. Dr. Dagmar Eichberger (Wien) / Dr. Dana Cowen (Chapel, USA) / Prof. Dr. Birgit Ulrike Münch (Bonn) / Dr. Ellen Konowitz (New Palz, USA) / Prof. Dr. Alexander Markschies (Aachen) / Dr. Larry Silver (Philadelphia, USA) / Dr. Till-Holger Bor­chert (Brügge) / Dr. Joris van Grieken (Brüssel) / Dr. Thomas Schauerte (Aschaf­fenburg) u.a.

 

Centre Charlemagne

Das Konzept für den Katalog ist festgelegt, Anzahl, Thema und Umfang der Essays festgeschrieben. Gegenwärtig sind wir dabei, geeignete Autoren für diese Kurzauf­sätze anzusprechen. Dies soll bis Ende Juni erfolgt sein. Einer Ausschreibung des Katalogs steht schon jetzt nichts entgegen; auf welchem Wege dies genau gesche­hen kann, wird gegenwärtig unter den beteiligten Ämtern abgestimmt.

 

Ludwig Forum

Zur Ausstellung ist ein schlanker und kostengünstiger Publikumskatalog (dt./engl.) geplant, der neben fünf einleitenden Essays Abbildungen aller gezeigten Werke und kurze Texte zu jeder künstlerischen Arbeit enthalten wird. Die Texte werden von den Kurator*innen des Ludwig Forums und drei weiteren Autoren geschrieben. Nach Abschluss der Werkliste sollen im Herbst 2019 die notwendigen Ausschreibungen stattfinden.

 

 

 

 

 

 

  1. Ausstellungskonzept

 

Suermondt Ludwig Museum

Das Konzept zur Ausstellung besteht seit 2017 und wird seitdem bei Leihgesuchen und Anträgen als Anhang mitgeschickt.

 

Centre Charlemagne

Die Arbeiten am Ausstellungskonzept konnten Anfang 2019 weitgehend abge­schlossen werden. Es umfasst (ohne Objektvorstellungen) 10 Seiten, die den histo­rischen Hintergrund umreißen, die Themenfolge und deren bauliche Umsetzung im Centre Charlemagne sowie den Zusammenhang mit anderen Aachener Ausstellun­gen zum Jahreswechsel 2020/21 darlegen. Es äußert sich ferner zum Ausstellungs­katalog und zum Rahmenprogramm sowie zu Nachhaltigkeitseffekten des Ausstel­lungsprojektes. Zudem wurde der Facility Report, der für die Beurteilung der Aus­stellungsbedingungen seitens der Leihgeber unerlässlich ist, einer Überarbeitung an die gegenwärtigen Zustände unterzogen.

 

Ludwig Forum

Das Ludwig Forum für Internationale Kunst präsentiert parallel zu den großen Ausstellungen über Albrecht Dürer und Karl V. eine Auswahl an künstlerischen Po­sitionen der Gegenwart, bei denen das Reisen im Zentrum ihrer Werke steht. Die Ausstellung lädt dazu ein, die Welt durch die Augen der Künstlerinnen und Künst­ler zu sehen, die sich oftmals abseits touristischer Pfade bewegen. Es geht u.a. um die Arktis und den Amazonas, die chinesische Mauer und Shenzhen, dem Silicone Valley Chinas, um Kolonialismus und Seltene Erden, Nomadentum, Migration und schließlich darum, sich in der globalisierten Welt zurechtzufinden. Anhand von Installationen, Videos, Objekten, Fotografien und Grafiken vermittelt die Ausstel­lung die Faszination und Bedeutung von Künstlerreisen.

Im Rahmen des Ausstellungsprojektes wird es angestrebt, einen Werkauftrag an eine Fotografin oder einen Fotografen bzw. eine Videokünstlerin oder -künstler zu vergeben, die bzw. der die in Dürers Reisetagebuch sehr präzise festgehaltenen Orte seiner Reise von Nürnberg nach Aachen und Antwerpen künstlerisch in den Fokus nimmt und erstmals im Rahmen der großen Gemeinschafts-Ausstellung in Aachen präsentiert. Weiterhin soll eine Brücke zu der Ausstellung über Karl V. in­sofern geschlagen werden, als die Bedeutung des Reisens und hiervon nicht unab­hängig, das „Reisen“ der Informationen in den Fokus genommen wird. Neben einer stetig wachsenden Mobilität der Menschen spielen hierbei insbesondere Medienre­volutionen eine große Rolle. Auf der einen Seite steht exemplarisch die Erfindung des Buchdrucks, auf der anderen Seite die des Internets mit all seinen Auswirkun­gen auf Politik und Gesellschaft.

Das Ausstellungskonzept konnte im Frühjahr 2019 im Wesentlichen abgeschlossen werden. Fünf Themengebiete sollen die Ausstellung gliedern:

- Künstlerisches Nomadentum,

- Prozesse des Reisens, Bewegens und Scheiterns,

- Rite de Passage (Begegnung mit dem Anderen und Selbst),

- Forschungsreisen („artistic reseach“),

- Reisen „nach dem Internet“ (digitale Welten).

Vorläufige Liste der Künster*innen in der Ausstellung:

Marina Abramović / Ulay, Bas Jan Ader, Pawel Althamer, Francis Alÿs, Lothar Baumgarten, Joseph Beuys, Jeremy Deller, Simon Denny, Philipp Goldbach, Alice Guaresci, Mona Hatoum, Femke Herregraven, Nancy Holt und Robert Smithson, Matthew Day Jackson, Bouchra Khalili, Till Krause, Hayoun Kwon, Richard Long, On Kawara, Jan Mlčoch, Arash Nassiri, N.E. Thing Co., Gala Porras-Kim, Wolfgang Preisinger (DIE FABRIKANTEN), Jon Rafman, Martha Rosler, Mika Rottenberg, Danh Võ, Miau Ying

 

  1. Ausstellungsgestaltung

 

Suermondt Ludwig Museum

Die Ausschreibung für die Ausstellungsgestaltung ist in Vorbereitung. Es wird eine Ausstellungsfläche von ca. 780qm im ganzen Erdgeschoss zu bespielen sein.

 

Centre Charlemagne

Die Ausstellungsgestaltung kann anhand des Ausstellungskonzeptes und der Ob­jektauswahl öffentlich ausgeschrieben werden. Da die Ausstellung allerdings durch Verblendungen und Umnutzungen von Vitrinen auch in Bereiche der Dauerausstel­lung des Centre Charlemagne hineinreichen soll, müssen gegenwärtig noch Urhe­berrechtsfragen geklärt werden. Unser Ziel ist es, diese rechtlichen Fragen bis zu den Sommerferien geklärt zu haben, um die Ausstellungsgestaltung spätestens über die Sommerferien hinweg im Rahmen eines Interessenbekundungsverfahrens auszuschreiben.

 

Ludwig Forum

Die Ausstellung wird im Klimaflügel (Räume I-V) und Hallenbereich vor den Ausstellungsräumen (insg. ca. 800 qm) realisiert.

 

 

  1. Rahmenprogramm

 

Suermondt Ludwig Museum

Es wird zur Dürer-Ausstellung ein umfangreiches Rahmenprogramm erstellt, das Fachvorträge, Workshops, Diskussionsrunden, Filme, einen Dürer-Museumskoffer und diverse Angebote für KiTas und Schulen beinhaltet.

 

Centre Charlemagne

Die Ausstellung wird von einem museumspädagogischen und kulturellen Rahmen­programm eingefasst. In Ergänzung der klassischen eigenen Angebote, die vom Museumsdienst und von den Kuratoren gemacht werden, haben bereits eine Reihe weiterer Akteure ihre Bereitschaft angekündigt, anlässlich der 500-Jahr-Feier der Krönung Karls V. mit eigenen Veranstaltungen zum Rahmenprogramm beizutra­gen. Zu nennen sind u.a. das Domkapitel Aachen, das Historische Institut der RWTH Aachen, der Aachener Geschichtsverein und der Rathausverein Aachen (Krö­nungsmahl).

 

Ludwig Forum

Die Ausstellung wird von einem facettenreichen Programm begleitet, das mit dem Museumsdienst abgestimmt wird. Es wird umfangreiche Angebote für Aachener Schulen und Schulen der Städteregion geben. Einen Schwerpunkt des Rahmenprogramms werden Gespräche mit Künstler*innen bilden, die von ihren Erfahrungen berichten.

 

Kurator*innen der Ausstellung SLM:

Peter van den Brink, Leiter des Suermondt-Ludwig-Museums

Sarvenaz Ayooghi, Kustodin für Gemälde

Team SLM:

Dr. Dagmar Preising, Wibke Birth, Dr. Heinrich Becker

 

Kurator*innen Centre Charlemagne:

Prof. Dr. Frank Pohle und Dilara Uygun

 

Kurator*innen Ludwig Forum:

Myriam Kroll und Holger Otten              


 

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Anlagen

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