Entscheidungsvorlage - FB 61/1236/WP17
Grunddaten
- Betreff:
-
Elektromobilität im Stadtbezirk Brand
- Status:
- öffentlich (Vorlage für Öffentlichkeit freigegeben)
- Vorlageart:
- Entscheidungsvorlage
- Federführend:
- FB 61 - Fachbereich Stadtentwicklung und Stadtplanung
- Verfasst von:
- Dez. III / FB 61/300
Beratungsfolge
Status | Datum | Gremium | Beschluss | NA |
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Erledigt
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Bezirksvertretung Aachen-Brand
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Entscheidung
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03.07.2019
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Erläuterungen
Erläuterungen:
Anlass
In der Sitzung der Bezirksvertretung Aachen Brand am 27.03.2019 wurde eine Vorlage zur Einbindung der Außenbezirke in das Aachener Pedelec-Sharing-Netz beraten. Die Bezirksvertretung Aachen Brand hat hierzu einstimmig beschlossen, dass die Verwaltung in den folgenden Sitzungen einen Sachstandsbericht anfertigen soll.
Stellungnahme der Verwaltung
Velocity-Stationen / Projekt VauPed
Die Bezirksvertretung Aachen Brand hat bereits in vergangenen Sitzungen beschlossen, bezirkliche Eigenmittel zum Aufbau von zwei Velocity-Stationen im Stadtbezirk Aachen-Brand zur Verfügung zu stellen.
Im Oktober 2018 hat ein Ortstermin mit mehreren Fachdienststellen der Verwaltung, dem Bezirksamtsleiter und Velocity stattgefunden, um mehrere Standortvorschläge zu prüfen. Als geeignete Standorte wurden die in Anlage 1 und 2 dargestellten Stationen am Brander Markt (Bereich Eschenallee) und am Brander Bahnhof ausgewählt.
Für diese Stationen hat Velocity aktuell bei der Straßenverkehrsbehörde einen Antrag auf Sondernutzung gestellt. Verwaltungsintern kann das Verfahren – sofern es keine Einwände gegen die Standorte gibt - voraussichtlich Mitte Juli abgeschlossen und die Sondernutzungsgenehmigung erteilt werden.
Die Finanzierung der Stationen soll, wie bereits in der Vorlage vom 27.03.2019 dargestellt, über das zwischenzeitlich bewilligte Förderprojekt VauPed erfolgen. Derzeit laufen die erforderlichen, vertraglichen Abstimmungen zwischen den Projektpartnern Stadtverwaltung Aachen und Velocity mit dem Ziel einer zügigen Projektumsetzung. Nach Auskunft von Velocity wurde bereits der Antrag auf einen Stromanschluss bei der Regionetz gestellt. Die erforderliche Hardware kann kurzfristig geliefert werden. Mit einer Tiefbaufirma muss nach Vorliegen der Sondernutzungsgenehmigung die Situation vor Ort gesichtet werden, bevor eine Verkehrsanordnung bei der Straßenverkehrsbehörde mit dem beabsichtigten Aufbauzeitraum beantragt wird. Die Inbetriebnahme könnte, wenn es zu keinen Problemen kommt, im September erfolgen.
Ladeinfrastruktur im Stadtbezirk / Projekt ALigN
Die STAWAG betreibt seit 2012 im Stadtbezirk Brand in der Arensgasse eine Ladesäule mit zwei Ladepunkten à 11 kW Ladeleistung. Eine weitere 50 kW-Gleichstrom-Schnellladesäule ist, mit Unterstützung durch das Bundesverkehrsministerium, Ende 2018 im Vennbahncenter (Trierer Straße 690) entstanden. Beide Ladestationen sind dem Stadtwerke-Verbund ladenetz.de angeschlossen und lassen sich auch durch ausländische Fahrer von Elektroautos mit ihrer jeweiligen Ladekarte nutzen, sofern sich die jeweiligen Anbieter der Plattform e-clearing.net angeschlossen haben. Darüber hinaus wird bargeldloses Zahlen mittels Paypal ermöglicht.
Die Stadt Aachen hat sich im Rahmen des „Sofortprogramms Saubere Luft 2017-2020“ der Bundesregierung erfolgreich an mehreren Förderaufrufen beteiligt und in der Zwischenzeit zahlreiche Zuwendungsbescheide erhalten. Dazu gehört auch das Förderprojekt „Ausbau von Ladeinfrastruktur durch gezielte Netzunterstützung“ (ALigN). Darin geht es um den massiven Aufbau von Ladeinfrastruktur vorwiegend für private Nutzungen, unter anderem für Dienstwagen der Stadt Aachen, Besucher- und Mitarbeitenden-Ladeplätze an Verwaltungsstellen, bei Unternehmen, Hochschulen, Vereinen, Organisationen, für Paket- und Pflegedienste sowie Taxiunternehmen. Partner in diesem Projekt sind die RWTH Aachen mit mehreren Instituten, STAWAG, Smartlab, Regionetz, Aixacct, e.GO, P3 und FEN. Das Projekt trägt erheblich dazu bei, die Elektromobilität in Aachen weiterzuentwickeln. Es hat auch eine große Bedeutung im Luftreinhalteplan, Ziel ist die Reduzierung der Schadstoffbelastung durch Stickstoffdioxid.
Das Volumen bei der Stadt Aachen liegt bei rund 5,4 Millionen Euro. Die Förderquote beträgt 100 Prozent. Die Umsetzung hat bereits begonnen, das Projekt hat eine Laufzeit bis 30. September 2020, in Aussicht gestellt wurde eine Verlängerung bis 30. September 2022. Dies ist mit der Erhöhung des Volumens um rund 1,2 Millionen Euro bei der Stadt Aachen verbunden.
Das Förderprojekt sieht die bedarfsgerechte Errichtung von 944 Ladepunkten auch bei privaten Unternehmen vor. Auf entsprechende Aufrufe haben sich zahlreiche Interessenten gemeldet. Aus dem Postleitzahlbereich 52078 (Brand) liegen 16 Anträge mit teilweise mehreren Ladesäulen pro Standort vor. Derzeit werden die vertraglichen Grundlagen erarbeitet, parallel dazu werden Standortkonzepte an den Stellen entwickelt, an denen Ladesäulen prioritär errichtet werden sollen. Dabei spielt die konkrete Absicht, Elektroautos beschaffen zu wollen, sowie die zu erwartende Fahrleistung im Stadtgebiet eine große Rolle. Auch an vielen städtischen Verwaltungsgebäuden sollen im Rahmen dieses Förderprojektes Lademöglichkeiten für e-Fahrzeuge entstehen, zum Beispiel an allen Bezirksämtern. Diese sollen Mitarbeitenden und Besuchern zur Verfügung stehen. Ob außerhalb der Dienstzeiten auch eine Nutzung durch Anwohnerinnen und Anwohner ermöglicht werden kann, wird noch geklärt. Auch am Bezirksamt Brand soll eine AC-Ladesäule mit zwei Ladepunkten à 11 kW errichtet werden, der genaue Standort wird in Absprache mit Bezirksamt, Gebäudemanagement und Regionetz aktuell ermittelt.
Das Verfahren ist sehr komplex und aufwändig, da eine Prüfung der ersten Standorte bereits gezeigt hat, dass vor Ort sehr unterschiedliche Bedingungen mit größeren Herausforderungen vorgefunden werden hinsichtlich Netzanschlussmöglichkeiten, Kapazität des bestehenden Hausanschlusses, Eigentumsverhältnisse oder Zustand der bestehenden elektrotechnischen Anlagen. Mit dem Aufbau der ersten Ladesäulen kann frühestens im Oktober 2019 begonnen werden, nach Beendigung der laufenden Ausschreibung.
Anlagen
Nr. | Name | Original | Status | Größe | |
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1
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(wie Dokument)
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3,3 MB
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2
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(wie Dokument)
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3,9 MB
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