Entscheidungsvorlage - FB 36/0386/WP17

Beschlussvorschlag:

Die Bezirksvertretung Aachen-Brand beschließt die Bereitstellung bezirklicher Investitionsmittel in Höhe von 6.500,- € für den Einbau einer Bank- und Tischgruppe im Bereich der Parkanlage an der Eschenallee und beauftragt die Verwaltung, die Maßnahme wie in der Vorlage dargestellt umzusetzen.

Der Antrag 'Parkanlage Eschenallee' der CDU- und SPD-Fraktion in der Bezirksvertretung Aachen-Brand vom 7.6.2019 gilt als behandelt.

Erläuterungen:

Auf Antrag der CDU- und der SPD-Fraktion hat die Bezirksvertretung Aachen-Brand die Verwaltung beauftragt, ein Konzept für die Installation von Bänken mit Tischen, sowie für weitere Sitz- und Liegemöbel und moderne Outdoor-Fitnessgeräte zu erstellen. Ebenfalls wird der Wunsch geäußert, Liegebänke in der Art des Produkts 'Enzi' aufzustellen.

Aus diesem Anlass wurde am 4.7.19 eine Ortsbegehung durchgeführt, um die aktuelle Situation bezüglich der Sitzgelegenheiten in der Parkanlage Eschenallee nochmals zu prüfen und mögliche Standorte für eine Erweiterung des Angebots zu bestimmen.

Derzeit gibt es in der Parkanlage – außerhalb des Marktplatzes – 13 Bänke, 4 Sitzhocker und 2 Jugendbänke. Der größte Bedarf für zusätzliche Sitzgelegenheiten wird in der Nähe des Spielplatzes gesehen. Aus diesem Grund wurden dort bereits in 2018 zwei Bänke in Verlängerung der Eschenallee eingebaut.

Ergänzt werden soll dieses Angebot nun um eine 'Picknick-Gruppe' mit 2 Bänken (eine mit, eine ohne Rückenlehne) und einem Tisch. Die dafür  vorgesehenen Produkte sollen vom selben Hersteller bezogen werden wie die bereits in der Parkanlage vorhandenen Bänke und damit die gestalterische 'Linie' der Parkanlage fortführen.

Der vom Spielplatz aus nächstgelegene Standort ist direkt westlich der Eschenallee. Dort kann ein Teil des Rasens an einem bestehenden Weg in Anspruch genommen werden, der ausreichend groß ist und außerhalb des Kronentraufbereichs von Bestandbäumen liegt. Die räumliche Nähe und der Sichtbezug zum Spielplatz sind gegeben.

Die Kosten für die Picknick-Gruppe werden, inklusive einer entsprechenden Pflasterfläche und eines Abfallbehälters, auf brutto 6.500,- € geschätzt.

Weitere Liegemöbel

Das im Antrag genannte Produkt ist ein Sitz- und Liegemöbel aus gefärbtem Kunststoff, dass mit Wasser befüllt werden kann, um Diebstahl zu erschweren. Unabhängig davon, ob sich die sehr auffälligen Objekte gestalterisch in die Parkanlage Eschenallee einfügen würden, sprechen an dieser Stelle mehrere Aspekte gegen ihre Verwendung: Diese Freiraum-Möbel sind vorwiegend für befestigte und ebene Flächen konzipiert. Bei Rasenflächen müsste mit einem gewissen Abstand um die Objekte herum gemäht werden oder es wären separate Arbeiten mit einem Freischneider erforderlich. Beides erhöht den Pflegeaufwand in der Anlage, die Mahd mit dem Freischneider könnte dauerhaft auch zu einer Beschädigung der Möbel führen. Zudem haben die größeren Rasenflächen in der Parkanlage alle ein Quergefälle, was das Aufstellen erschwert und die Benutzung unangenehmer macht, sofern das Gefälle nicht baulich ausgeglichen wird. Da es in diesem Bereich an den Bestandsbänken und -bäumen schon mehrfach zu Beschädigungen durch Vandalismus gekommen ist, besteht zudem die Gefahr, dass bei diesen Objekte mit ihren einfarbigen Oberflächen ähnliche Vorkommnisse auftreten.

Fitnessgeräte

In der Parkanlage Eschenallee gibt es vier Bewegungs- bzw. Fitnessgeräte, die einfachere Übungen, beispielsweise mit einem Radtrainer, ermöglichen. Weitere Sportangebote bestehen mit dem Basketballplatz und dem Minispielfeld, auf dem Spielplatz gibt es einen Balancierparcours und eine Reckanlage.

Eine Erweiterung um Fitnessgeräte, die zusätzliche, beispielsweise eher kraftorientierte Trainingsmöglichkeiten bieten, würde erhebliche Investitions- und Folgekosten verursachen. So belaufen sich allein die Baukosten für ein Produkt, das sechs verschiedene Trainingsgeräte beinhaltet, auf über 85.000 €. Die Kontrolle und Wartung verursacht weitere, kontinuierlich anfallende Unterhaltungskosten. Weil darüber hinaus die gestalterische Integration in die – nach einem aufwändigen Planungsverfahren relativ neu umgestaltete – Parkanlage am Marktplatz sehr fraglich ist, sollte aus fachlicher Sicht der Verwaltung von einer solchen Einrichtung Abstand genommen werden.