Kenntnisnahme - E 26/0171/WP17

Beschlussvorschlag:

Die Bezirksvertretung Aachen-Mitte nimmt die Ausführungen der Verwaltung zur Kenntnis.

Der Antrag der CDU- und SPD-Fraktionen in der Bezirksvertretung Aachen-Mitte gilt damit als behandelt.

Erläuterungen:

Mit beigefügtem Antrag vom 23.05.2019 haben die CDU- und SPD-Fraktionen in der Bezirksvertretung Aachen-Mitte die Verwaltung beauftragt, die Möglichkeit der Modernisierung und des langfristigen Erhalts der öffentlichen Veranstaltungsräume in den Kurparkterrassen zu prüfen. Zudem sollten das kurzfristige Einplanen von Umkleidemöglichkeiten und kleineren Veranstaltungsräumen („Couvenpalast“) sowie ein besserer Zugang zu dem Prinzenbad geprüft werden.

Das Gastronomieobjekt, Dammstraße 40 in 52066 Aachen, wurde an einen langjährigen Pächter verpachtet. In den noch laufenden Planungen für den Kur- und Rehastandort Burtscheid wird auch das Gastronomieobjekt betrachtet. Die Planungen sehen vor, dass in jedem Fall eine Gastronomie mit Veranstaltungsräumen erhalten bleiben soll.

Modernisierungsmaßnahmen werden sukzessive bei entsprechendem Bedarf durchgeführt. So wurden im Oktober 2015 120 neue Bankettstühle durch die Verwaltung beschafft. Die laufenden Instandhaltungsarbeiten werden – gemäß den vertraglichen Vereinbarungen – von Seiten des städtischen Gebäudemanagements bzw. des Pächters durchgeführt. Sobald die Planungen hinsichtlich des Kur- und Rehastandorts Burtscheid bzw. einer entsprechenden (neuen) Reha-Einrichtung konkretisiert wurden, werden auch die Planungen bzgl. der vorgesehenen Sanierung des Vorplatzes wieder aufgegriffen.

Das Einplanen von Umkleidemöglichkeiten und kleineren Veranstaltungsräumen ist in dem Gebäudebestand – nach Abstimmung mit dem Pächter – nicht möglich. Durch einen Umbau würden dem Gastronomiebetrieb Flächen entzogen, auf die der Betreiber verständlicherweise nicht verzichten kann. Zudem wurde im Jahr 2017 das Errichten eines Anbaus bereits umfangreich geprüft. Diese Möglichkeit wurde aus verschiedenen Gründen verworfen. Zum einen wäre dies ein nicht unerheblicher Eingriff in den Kurgarten und würde eine Reduzierung der vorhandenen Grünflächen bedeuten.

Zum anderen ist eine Eintragung der in den 1960er Jahren errichteten Kurparkterrassen in die Denkmalliste für 2019/2020 vorgesehen (ohne rückseitige Erweiterung von 1985). Das Gebäude stellt aufgrund seiner anspruchsvollen Konstruktion und klaren Formgebung ein bedeutendes Beispiel der zeitgenössischen Architektur dar und bezieht sich ablesbar auf die Parkanlage, die Versammlungsfunktion und das Kurwesen – nicht zuletzt durch Einbeziehung des denkmalgeschützten „Fürstenbades“ in das Gebäude.

Gemäß dem Pachtvertrag muss das Fürstenbad sämtlichen Interessenten während der Öffnungszeiten des Betriebes zur Besichtigung zugänglich sein. Um Vandalismus zu vermeiden, wird der Raum häufig abgeschlossen. Auf Nachfrage bei dem Personal wird das Fürstenbad aufgeschlossen und kann besichtigt werden. Diese Vorgehensweise hat sich bewährt. Aktuelle Beschwerden liegen der Verwaltung nicht vor.

Der denkmalgeschützte, sogenannte Couven-Pavillon ist an die Katholische Stiftung Marienhospital Aachen vermietet und wurde in den vorhandenen Park der Rehaklinik integriert. Ein Zaun trennt den Park der Rehaklinik von dem übrigen Kurgarten. Der Vertrag endet zum 30.11.2023. Bis zu diesem Zeitpunkt steht der Pavillon für externe Veranstaltungen nicht zur Verfügung. Im Zuge der Planungen für den Kur- und Rehastandort Burtscheid bzw. den Gesprächen mit den Trägern der bestehenden Reha-Einrichtungen Rosenquelle und Schwertbad wurde der Couven-Pavillon bereits thematisiert. Sollte es zu einer Einigung zwischen den beiden Trägern hinsichtlich einer künftigen Neuausrichtung der Reha-Einrichtungen kommen, ist durchaus vorstellbar, dass der Couven-Pavillon in einer noch nicht näher definierten Art und Weise in die Konzeption integriert und einer Nutzung zugeführt wird.