Kenntnisnahme - FB 52/0142/WP17

Beschlussvorschlag:

Der Sportausschuss nimmt die Ausführungen der Verwaltung zustimmend zur Kenntnis.

In Vertretung

(Schwier)

Beigeordnete

Erläuterungen:

Mit Antrag vom 27.02.2020 baten  die CDU- und SPD-Fraktionen die Verwaltung darum, die Alternativen zur Überbrückung der Bauzeit für die Dachsanierung der Halle Neuköllner Straße für den Schul- und Vereinssport darzustellen.

Von der Baumaßnahme sind neben der Sporthalle Neuköllner Straße I auch die im gleichen Gebäude befindliche Judohalle sowie die Gymnastikhalle betroffen. Keine Einschränkungen gibt es für  die benachbarte weitere Dreifach-Halle Neuköllner Straße II.

Nachdem entsprechend der  aktuellen Terminplanung feststand, dass der Beginn der Baumaßnahme in den genannten Sportstätten etwa Mitte März sein soll, wurden alle nutzenden Sportvereine sowie das im Schulsport nutzende Berufskolleg der StädteRegion Aachen über die geplante Schließung der Sportstätten informiert.

Die sportliche Nutzung der Sporthalle sowie der Judohalle und der Gymnastikhalle der Neuköllner Straße I wird für den Schul- und Vereinssport ab Montag, den 09.03.2020 eingestellt..

Im Bereich des Schulsportes ist das Berufskolleg für Gestaltung und Technik der StädteRegion Aachen alleiniger Nutzer der Sporthalle, Judohalle sowie Gymnastikhalle.

Auf Nachfrage bei der Schulleitung nach benötigten Ausweichzeiten wurde mitgeteilt, dass der Schulsport für das laufende Schulhalbjahr ausgeplant wurde.

Im nächsten Schulhalbjahr wird der Schulsport des Berufskollegs für Gestaltung und Technik durch alternative Sportmöglichkeiten aufgefangen. In Absprache mit dem benachbarten Berufskolleg für Technik der StädteRegion Aachen, der Mies-van-der-Rohe-Schule Aachen, ist eine gemeinsame Nutzung der Sporthalle Neuköllner Straße II vorgesehen. Darüber hinaus werden die vorhandenen Außensportstätten verstärkt für den Schulsport genutzt.

Ergänzend sollen in Abstimmung mit der StädteRegion Aachen als Schulträger alternativ sportliche Aktivitäten wie beispielsweise Besuche der Boulder- oder der Eishalle eingeplant werden.

Neben dem Schulsport werden die Sportstätten in der Neuköllner Straße durch den Vereinssport für den Übungs- sowie Spielbetrieb genutzt. Um diesen weiterhin gewährleisten zu können, hat die Verwaltung für die betroffenen Aachener Sportvereine entsprechende Verlegungspläne in anderen städtischen Sportstätten (Sport-, Turn-, Gymnastikhallen sowie einer Judohalle) für die bisherigen Nutzungszeiten erarbeitet. Diese wurden in Absprache mit den Vereinen bestmöglich unter Berücksichtigung der individuellen Bedürfnisse sowie sportlichen/infrastrukturellen Voraussetzungen abgestimmt. Die Darstellung ist in den Anlagen 1 – 5 zu finden.

Turnusmäßig stand zum Jahreswechsel die  umfängliche Abfrage bei allen Nutzern der städtischen Sportstätten  hinsichtlich der tatsächlich genutzten Zeiten an. Hierbei ergaben sich bereits einige wenige freie Nutzungszeiten, die zu den Bedarfen der Nutzer der Neuköllner Straße passen.

Darüber hinaus zeigten nicht betroffenen Sportvereine Solidarität, wodurch vereins- sowie sportartenübergreifend Nutzungszeiten für die Sportvereine aus der Neuköllner Straße für den Zeitraum der Baumaßnahme zur Verfügung gestellt oder zur gemeinsamen Nutzung angeboten wurden.

Da die Auslastung der städtischen Sportstätten in der Stadt Aachen, insbesondere der Dreifachhallen, allerdings immens hoch ist, kann eine Schließung nicht vollumfänglich und ohne Einschränkung von Sportvereinen aufgefangen werden.

Nachfolgende nutzen die Sporthalle Neuköllner Straße I im Übungsbetrieb:

Der Aachener Sportverein Schwarz-Rot 06 e.V. (Handball) hat insgesamt wöchentlich eine Nutzungszeit in der Sporthalle Neuköllner Straße I von 19,75 Stunden. Durch die Verwaltung konnten dem Verein Ausgleichszeiten von insgesamt 11 Stunden in Dreifachhallen zur alleinigen Nutzung und    3 ½ Stunden zur gemeinsamen Nutzung mit einem anderen Verein gegeben werden.

Darüber hinaus wurden 3 ½ Stunden in Einfachturnhallen zum Ausgleich zugewiesen.

Die Ladies in Black vom Post-Telekom-Sportverein Aachen e.V. (Volleyball) nutzen die Sporthalle mit insgesamt 15 Stunden wöchentlich. Durch die große Volleyballabteilung des Vereins und Nutzungszeiten in anderen Sportstätten, organisiert sich dieser vereinsintern um und erhält darüber hinaus 7,5 Stunden als zusätzliche Ausgleichszeit.

Die Nutzungszeit des Sportvereins 1914 Eilendorf e.V. beträgt in der Sporthalle 1,5 Stunden pro Woche. Diese Zuweisungszeit kann vollumfänglich mit 1,5 Stunden in der Sporthalle Romerich aufgefangen werden.

Die Judohalle der Neuköllner Straße wird ausschließlich vom  Aachener Judo Club 1953 e.V. mit 18 Stunden wöchentlich im Übungsbetrieb genutzt. Auch diesem Sportverein konnten in drei verschiedenen Sportstätten alternative Nutzungszeiten für insgesamt 17 Stunden zugewiesen werden.

Die Gymnastikhalle Neuköllner Straße wird durch folgende Aachener Sportvereine genutzt:

Der Shotokan Karate Do Aachen 2000 e.V. nutzt die Gymnastikhalle mit 8,25 Stunden pro Woche. Die genannte Nutzungszeit konnte vollumfänglich durch die Zuweisung in anderen Sportstätten ausgeglichen werden.

Der DJK Fußball-Verein Haaren 1912 e.V. hat wöchentlich eine Nutzungszeit in der Gymnastikhalle von 1,5 Stunden. Eine Verlegung des Übungsbetriebes der Gymnastikabteilung durch die Verwaltung wird vom Verein nicht benötigt, da eine vereinsinterne Regelung getroffen wurde.

Im Spielbetrieb wird die Sporthalle Neuköllner Straße I von den Handballvereinen genutzt.

Hier löst die Schließung die Herausforderung aus, die Spiele aller Handballvereine in den verbleibenden Dreifachhallen gemeinsam mit dem Handballkreis Aachen durch Zusammenrücken und Kompromisse aller Betroffenen zu organisieren.

Für den Spielbetrieb der Ladies in Black fehlt bekanntermaßen in Aachen eine Alternativhalle,

die die Vorgaben des Deutschen Volleyballverbandes erfüllt.

Hier ist der Prozess der Lösungsfindung noch voll im Gange.

Da die Sporthalle Neuköllner Straße I mit ihren Zuschauerkapazitäten und ihrer Ausstattung die geeignetste Halle in Aachen für größere Sportveranstaltungen ist, schränkt die Sperrung natürlich auch diese Möglichkeiten ein.

Hier wird gemeinsam mit den veranstaltenden Vereinen nach der bestmöglichen kleineren Alternative

gesucht und im Ergebnis werden nicht alle gewünschten Veranstaltungen neben dem Spielbetrieb in den Dreifachhallen Platz finden.

Andererseits ist die bislang vorherrschende Situation in der Sporthalle Neuköllner Straße I mit Sorge um kurzfristige Absage von Veranstaltungen, z.B. aufgrund von anhaltendem Starkregen mit entsprechendem Durchregnen auch unhaltbar und ohne echte Planungssicherheit, bzw. immer mit einem Ausweichplan für den Fall der Fälle verbunden.

Finanzielle Auswirkungen