Kenntnisnahme - FB 61/1452/WP17
Grunddaten
- Betreff:
-
Tarifliche Angelegenheiten (AVV)Bewerbung als Modellregion zur Stärkung des ÖPNV im Rahmen des Klimaschutzprogramms 2030
- Status:
- öffentlich (Vorlage für Öffentlichkeit freigegeben)
- Vorlageart:
- Kenntnisnahme
- Federführend:
- FB 61 - Fachbereich Stadtentwicklung und Stadtplanung
- Verfasst von:
- AVV
Beratungsfolge
Status | Datum | Gremium | Beschluss | NA |
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Erledigt
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Mobilitätsausschuss
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Kenntnisnahme
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28.05.2020
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Erläuterungen
Erläuterungen:
Mit dem Klimaschutzprogramm 2030 hat es sich die Bundesregierung zur Aufgabe gemacht, die gesetzten Klimaschutzziele zu erreichen. Der ÖPNV nimmt in diesem Zusammenhang, neben anderen Sektoren, eine zentrale Rolle ein. Ziel ist es, durch eine Attraktivitätssteigerung des ÖPNV eine Verlagerung des motorisierten Individualverkehrs (MIV) und dadurch eine Stärkung des ÖPNV zu erreichen. Neben einer Attraktivierung durch eine verbesserte Angebotsqualität wird die Bundesregierung zusätzlich 10 Modellprojekte zur Stärkung des ÖPNV unterstützen und sieht hierfür ein Gesamtbudget von 300 Mio. Euro für die Projektlaufzeit von 3 Jahren vor.
Neben den unter Top „Sachstand tariflicher Konzeptionen und Entwicklungen im AVV“ genannten tariflichen Ansätzen zur Attraktivitätssteigerung des ÖPNV beabsichtigen die Verbünde in NRW, sich gemeinschaftlich als Modellregion im Rahmen des Klimaschutzprogramms 2030 zu bewerben.
Bereits laufende eTarif-Pilotprojekte in anderen NRW-Verbünden zeigen, dass die Fahrgäste den einfachen Zugang und die faire Tarifgestaltung als äußerst positiv wahrnehmen und somit ein wirkungsvoller Beitrag zur Attraktivitätssteigerung geleistet wird. Bislang fokussiert sich das Anwendungsgebiet von eTarifen in der ÖPNV-Branche jedoch auf den Gelegenheitsfahrgast.
Nach Auffassung der SPNV-Aufgabenträger und Verkehrsverbünde in Nordrein-Westfalen ist es konsequent, auch Produkte des Zeitkartensegments mit Hilfe elektronisch basierter Tarife zu attraktivieren. Mit Hilfe NRW-weiter elektronischer Tarifansätze und der Kombination des zentralen CiBo-NRW Systems sollen insbesondere für die Zielgruppe der Berufspendler Zugangshemmnisse reduziert werden sowie Schwächen heutiger Tarifprodukte abgebaut werden. Auch hier steht der Kundennutzen im Fokus.
Mit Förderung des Bundes soll ein Versuchsaufbau geschaffen werden, der die Entwicklung innovativer, auskömmlicher, elektronischer Tarifprodukte im Zeitkartensegment ermöglicht. Daher beabsichtigen die SPNV-Aufgabenträger und Verkehrsverbünde in Nordrhein-Westfalen, sich gemeinsam mit einem innovativen eTicket/-Tarif-Ansatz als Modellregion im Rahmen des Klimaschutzprogramms 2030 zu bewerben. Die Auskömmlichkeit und Umsetzbarkeit elektronischer Tarifprodukte auch nach Ablauf des Förderzeitraums steht im Fokus und somit auch die Nachhaltigkeit.
Eine Arbeitsgruppe, die sich mit der Ausarbeitung eines NRW e-Tarifes für Gelegenheitskunden derzeitig beschäftigt, wird zudem mit der Skizzenausarbeitung zur Bewerbung als Modellregion zum Klimaschutzprogramm 2030 beauftragt. Mitglieder sind neben dem Kompetenzcenter Marketing des Landes NRW die Tarifexperten der Verbünde. Die Rahmenvorgaben sehen nach heutigem Stand das Einreichen einer Projektskizze im Herbst 2020 vor.
Die Verbundgesellschaft wird über den Fortgang im Rahmen der kommenden Sitzungen berichten.