Kenntnisnahme - FB 61/1455/WP17

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Beratungsfolge

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Beschlussvorschlag

Beschlussvorschlag:


Der regionale AVV-Beirat der Stadt Aachen

 

nimmt die Ausführungen zur Kenntnis und unterstützt die Bemühungen der Verbundgesellschaft zur Digitalisierung des ÖPNV.

 

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Erläuterungen

Erläuterungen:


Wie bereits unter Top „Sachstand tariflicher Konzeptionen und Entwicklungen im AVV“ erläutert, tragen die digitalen Vertriebsprojekte entscheidend dazu bei, einen wirkungsvollen Beitrag zur Attraktivitätssteigerung des ÖPNV zu leisten. So arbeitet die Verbundgesellschaft als Projektleiterin der Zentralen Vertriebsplattform (ZVP) in enger Zusammenarbeit mit den Verkehrsunternehmen mit Hochdruck an der Umsetzung. Im Projekt „CiBo NRW“ (Check-In / Be-Out basierter Fahrtenrechner) steht sie dem NVR als Projektbeteiligter beratend und unterstützend zur Seite und bringt die Fachkenntnisse in die Projektmanagementgruppe ein. Hierbei gilt es insbesondere, die Anforderungen der digitalen Vertriebsprojekte im AVV einzubringen.

 

Aktueller Sachstand ZVP
Im Rahmen der vergangenen Sitzungen des regionalen Beirates wurde ausführlich über die Aktivitäten im Kontext der ZVP berichtet.

 

Mit Datum des 27.01.2020 konnte nach Rücknahme des Vergabenachprüfungsantrags - wie beabsichtigt - der Zuschlag auf das Angebot von Cubic erteilt werden. Das Projekt befindet sich seitdem in der Umsetzung. Bedingt durch die Corona-Pandemie musste der ursprüngliche Projektzeitplan eine Anpassung erfahren. Die aktuelle Projektplanung sieht vor, dass im 1. Quartal 2021 die Stufe 1a „Handy-Ticket“ und „Serviceportal“ umgesetzt sein wird. Die nächsten Stufen 1b „CiBo“ und 1c „ETC“ sind derzeitig daran anschließend für das 2./3. Quartal 2021 geplant. In darauffolgenden Umsetzungsstufen werden die umfangreichen Funktionalitäten wie Services für „Vertragskunden“ sowie „Mobility-Broker“, „Event-Ticket“ und „Service-Center“ umgesetzt. Der aktualisierte Projektplan sieht eine Abnahme bis zum 2. Quartal 2022 vor.

 

Ziel ist es, bereits mit der 1. Umsetzungsstufe der ZVP dem Fahrgast ein möglichst breites Tarifsortiment anzubieten, welches neben dem heutigen originären AVV-Tarif auch die Übergangstarife und Kragentarife umfasst. Die Verbundgesellschaft befindet sich zudem im engen Dialog zur Einbindung des Tarifmoduls für NRW-Pauschalpreistickets und des VRS-Tarifs. Wie bereits umfassend in den vergangenen Sitzungen des Beirates ausgeführt, werden bereits im AVV bestehende Apps um die Funktionalitäten der ZVP angereichert, so dass voraussichtlich ab dem 1. Quartal 2021 über die App „AVVconnect“ und ggf. weitere Apps der Verkehrsunternehmen der Kauf von Handy-Tickets über die ZVP, als ein zentrales Gesamtsystem, ermöglicht wird.

 

Aktueller Sachstand CiBo NRW
Auch über das CiBo NRW-System wurde bereits ausführlich im Rahmen der vergangenen Sitzungen des Beirates berichtet. Es stellt technisch betrachtet die Voraussetzung dar, um den Fahrgästen einen automatisierten eTarif mittels Check-In / Be-Out oder Check-In / Check-Out mittels Smartphone anbieten zu können. Kern des Systems ist die möglichst genaue Ortung eines Fahrgastes, welches über eine komplexe Logik verfügt, um Haltestellen, Linien und Strecken zuordnen zu können. Diese und weitere Geodaten, Mess- und Erfahrungswerte oder vom Fahrgast bereitgestellte Präferenzen, ermöglichen es, den Start und das Ende einer Reise zu ermitteln. Datenschutzrelevante Gesichtspunkte werden dabei durch die Trennung von Kundendaten (Verwaltung durch Verkehrsunternehmen) und anonymisierten Bewegungsdaten (Verwaltung im CiBo-System) berücksichtigt.

 

Ziel ist es, die Funktionalitäten des CiBo NRW-Systems ebenfalls in bestehende Apps im AVV einzubinden. Daher wird nach dem derzeitigen Planungsstand mit Einbindung von CiBo NRW in die AVVconnect App ab der 2. Jahreshälfte 2021 die technische Möglichkeit zur eTarifierung gegeben sein.

 

Für die Verbundgesellschaft und die Verkehrsunternehmen ist es unabhängig der sich durch die Digitalisierung ergebenden Chancen zur Vereinfachung der Nutzung des ÖPNV in diesem Zusammenhang wichtig, die Bedürfnisse aller Fahrgastgruppen auch weiterhin bei der vertrieblichen und tariflichen Entwicklung nicht außer Acht zu lassen.

 

Die Verbundgesellschaft wird über den Fortgang der Projekte in den kommenden Sitzungen berichten.

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