Anhörung - FB 49.5/0034/WP15-2
Grunddaten
- Betreff:
-
Tischvorlage zuSachstand zur Umstrukturierung des Fachbereichs Kultur (FB 49)hier: Leitbilder der städtischen Museen und des Ludwig Forums für Internationale Kunst
- Status:
- öffentlich (Vorlage abgeschlossen)
- Vorlageart:
- Anhörung
- Federführend:
- Kulturservice
- Beteiligt:
- FB 11 - Fachbereich Personal, Organisation
Beratungsfolge
Status | Datum | Gremium | Beschluss | NA |
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Erledigt
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Betriebsausschuss Kultur
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Anhörung/Empfehlung
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09.11.2005
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Gestoppt
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Rat der Stadt Aachen
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Entscheidung
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Erläuterungen
Erläuterungen:
Leitbild für das Suermondt-Ludwig Museum
Das Suermondt-Ludwig Museum ist das Haus für bildende Kunst von
der Antike bis zur klassischen Moderne und ein Ort
der Sammlungsgeschichte
wichtiger Aachener Privatsammlungen. Der Kernbestand der Sammlung
liegt innerhalb der Zeitspanne 1400-1650. Die Sammlungen umfassen Malerei,
Skulptur, Glasmalerei, Graphik und Kunsthandwerk. Durch diese Bestände wird das
Haus an der Wilhelmstraße wieder seiner internationalen Bedeutung gerecht.
Aus seiner Tradition heraus versteht es sich als Bürgersammlung
von und für die Bürger Aachens. Es
hat die Verpflichtung, seine Sammlungen zu bewahren und zu erforschen und
leistet dadurch einen kontinuierlichen Beitrag zur Fachwissenschaft.
Besonders in der
Sammlung der altdeutschen, altniederländischen, holländischen und
flämischen Malerei des 17. Jahrhunderts
(Gemälde von Rembrandt und seinem Umkreis) ) liegt eine große Chance, das Suermondt Ludwig Museum zum
wichtigsten Museum für alte Kunst der Euregio zu machen, da sein Bestand weit größer und reicher
als die der Lütticher Museen oder des Maastrichter Bonnefantenmuseums ist. Die
Ausstellungsmög-lichkeit besonders für Malerei des 17.Jahrhunderts ist
beachtlich. Mit wichtigen Gemälden z. B. von Rembrandt wird das Haus seine
Stärken zeigen können. Neben
seinen ständigen Sammlungen bietet es regelmäßige Wechselausstellungen und zusätzliche
Veranstaltungen und Programme an.
Anfang 2006 werden Bilder aus der ersten Sammlung Suermondt in den neu ausgestatteten Kabinetten im
1. Stockwerk gezeigt werden.
Ab 2007 wird sich das Haus auf seine Schwerpunkte der spätmittelalterlichen
Skulpturensammlung und der Malerei des 15.-17 Jahrhunderts konzentrieren,
in der Präsentation unterstützt durch
Ausstellungspartner aus Deutschland, der Niederlande, Belgien und
England.
Das Suermondt-Ludwig Museum wird so seinen wichtigen Stellenwert
in der internationalen Museumlandschaft wieder einnehmen.
Die aus Anlaß der Neukonzeption veröffentlichten Bestandskataloge
werden hierzu maßgeblich beitragen.
Innerhalb der drei „Säulen der Museumsarbeit“: Sammlen, Pflegen,
Vermitteln, nimmt die Museumspädagogik eine unterstützende Funktion bei
den Sammlungs- und Ausstellungsbereichen des Museums ein, zielgruppenorientiert
begleiten und die Museumsinhalte unter
didaktischen Gesichtspunkten nach außen transportieren. Neben dem
Besucherkreis der Erwachsenen sind besonders Jugend und Schulen angesprochen.
Insgesamt können rd. 60.000 bis 90.000 Besucher jährlich erwartet
werden. Die Marketingaktivitäten aller städtischer Museen sind
zielgruppenorientiert zu bündeln
Leitbild für das Couven-Museum
Das Couven-Museum ist vor allem ein Haus der bürgerlichen Wohnkultur
des 18. und frühen 19.Jahrhunderts. Im Blickpunkt liegt die Apotheke und die
Sammlung, die das wunderschöne
Ambiete mit Kunstgewerbe, Wandgemälde, Möbel, Porzellan, Silber und auch
Gemälde aus der Biedermeierzeit unterstreicht.
Im Unterschied zum Suermondt-Ludwig-Museum besitzt das
Couven-Museum den Vorteil einer zentralen Lage, die die touristische Einbindung
erleichtert. Im Dezember 2005 wird mit der Fliesenausstellung ein weiterer
Anziehungspunkt für die Besucher geschaffen. In Planung ist eine Ausstellung
des Kunstgewerbes, das passend zur Historie des Couven-Museums aus dem 18. und
19. Jahrhundert stammt.
Priorität für die künftigen Aktivitäten hat die Erhöhung die
Attraktivität und der Besucheranzahl. Das Haus ist Ende der neunziger Jahre komplett
renoviert und restauriert worden. Wegen des fehlenden Klimaschutzes ist es
allerdings nicht möglich, fragile Exponate auszustellen.
Die heutige personelle Situation der Museen der Stadt Aachen kann
dem Couven-Museum nicht die erwartete Aufmerksamkeit zukommen lassen. Nur mit
einem fest im Haus platzierten Ansprechpartner und einer entsprechend
touristischen Vermarktung könnten
70.000 bis 100.000 Besucher in das Haus gezogen werden.
Leitbild Historisches Museum der Stadt Aachen – Burg Frankenberg
Die Burg Frankenberg zeichnet sich erstens aus durch das Gebäude
als Burg selber und daneben durch die stadthistorische Sammlung.
Seit dem Aufbau in den fünfziger Jahren ist dieses Haus und auch
seine Ausstattung nahezu unverändert geblieben. Es ist daher neu in das
Blickfeld der Aachener Politik, Stadtverwaltung und Museumsleitung zu rücken.
Das Haus soll eine andere Funktion bekommen und in das Frankenberger
Viertel integriert werden. Die Bewohner des Viertels sind sehr aktiv und der
gründete Frankenb(u)erger e.V. möchte das Haus besser mit dem Viertel
verbinden. Hierzu liegen bereits Pläne und ein Nutzungskonzept im Entwurf vor.
Den Verein (Frankenberger e.V. –
FBV) wäre unter Umständen bereit, die Betriebskosten übernehmen.
Da das Haus nicht mehr als historisches Museum funktionieren kann,
könnten Ausstellungen von Aachener
Künstlern dort vorbereitet und gezeigt werden, Theater und Kleinkunstbühne sich
profilieren und ein Spitzenrestaurant eingerichtet werden. Die ersten Schritte
sind in diese Richtung erfolgt. Die historische Sammlung sollte in das
Stadtarchiv eingebunden worden, denn gerade die historische Forschung die im
Stadtarchiv stattfindet, wird hier ergänzt. Das wäre zum Beispiel auch der
Fall für das Internationale
Zeitungsmuseum.
Leitbild
des Ludwigforums für Internationale Kunst
Wir sind ein genreübergreifendes Haus für die Kunst der Gegenwart mit internationaler Ausrichtung.
Wir sind ein lebendiger Ort für interdisziplinäre und experimentelle Inszenierungen. Wir erzeugen
Bewegung durch Begegnung und geistigen Austausch.
Wir sind ein Haus der unkonventionellen Kombinationen. Wir zeigen sowohl etablierte als auch noch
unbekannte Impulsgeber aus der internationalen Kunstszene.
Wir sind eine Institution kultureller Bildung. Wir ermöglichen sinnliche Erfahrungsprozesse und eröffnen
neue Wege kreativer Vermittlung.
Wir sind Teil eines Netzwerkes der Ludwig Museen. Wir verstehen uns als aktive Institution im kulturellen
Leben Aachens und der Euregio. Wir kooperieren mit anderen Kulturinstitutionen partnerschaftlich und
vielfältig.
Unser Angebot richtet sich an ein interessiertes Publikum aller Altersgruppen.
Führungskräfte und Mitarbeiter arbeiten auf der Basis gemeinsam vereinbarter Ziele partnerschaftlich
zusammen.
Wir planen und arbeiten wirtschaftlich. Die Qualität unserer Arbeit bemessen wir auch an der öffentlichen
Resonanz durch Presseberichte und Besucherzahlen.