Kenntnisnahme - FB 61/1475/WP17
Grunddaten
- Betreff:
-
Bewohnerparken"E" (Elsa-Brandström-Straße);hier: Ergebnisse der Nacherhebung
- Status:
- öffentlich (Vorlage für Öffentlichkeit freigegeben)
- Vorlageart:
- Kenntnisnahme
- Federführend:
- FB 61 - Fachbereich Stadtentwicklung und Stadtplanung
- Verfasst von:
- Dez. III / FB 61/300
Beratungsfolge
Status | Datum | Gremium | Beschluss | NA |
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Erledigt
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Bezirksvertretung Aachen-Mitte
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Kenntnisnahme
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24.06.2020
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Erledigt
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Mobilitätsausschuss
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Kenntnisnahme
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25.06.2020
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Beschlussvorschlag
Beschlussvorschlag:
Die Bezirksvertretung Aachen-Mitte nimmt die Ausführungen der Verwaltung über die positive Wirkung der Einführung der Bewohnerparkzone „E“ zur Kenntnis.
Der Mobilitätsausschuss nimmt die Ausführungen der Verwaltung über die positive Wirkung der Einführung der Bewohnerparkzone „E“ zur Kenntnis.
Erläuterungen
Erläuterungen:
1. Erläuterungen:
Am 08.10.2018 wurde die Parkraumbewirtschaftung mit Bewohnerparkregelung durch die Einführung der Bewohnerparkzone „E“ (Elsa-Brändström-Straße) nördlich des Stadtzentrums von Aachen eingeführt.
Um eine differenzierte Erkenntnis hinsichtlich der Parkraumnutzung und Parkraumnachfrage zu erhalten, hat die Verwaltung ein externes Ingenieurbüro beauftragt, eine Nacherhebung in dem Bereich durchzuführen.
2. Gutachten
Heutige Situation
Die Bewohnerparkzone „E“ (Elsa-Brandström-Straße) wird durch die die Krefelder Straße und die Elsa-Brandström-Straße im Westen, die Passstraße im Norden und die Rolandstraße im Osten begrenzt. Die Zone „E“ grenzt im Süden an die Bewohnerparkzone „B“ und im Norden an die Bewohnerparkzone „E2“.
Zum Untersuchungsbereich (siehe Anlage 1) gehören folgende Straßen bzw. Straßenabschnitte:
Chlodwigstraße
Elsa-Brändström-Straße
Kardinalstraße
Krefelder Straße ungerade Haus-Nr. 3 – 41
Krefelder Straße gerade Haus-Nr. 2 – 54
Margratenstraße
Pippinstraße
Rolandplatz
Rolandstraße
Die Zone „E“ liegt in der Tarifzone II. Die Bedienpflichtzeit an den Parkscheinautomaten wurde auf montags bis samstags 09.00 Uhr bis 21.00 Uhr festgesetzt.
3. Hinweise zur Parkraumerhebung
Die Erhebung der Parkraumbelegung fand am Donnerstag, 10. Oktober 2019 außerhalb der Schul- und Semesterferien und ohne Veranstaltungen auf dem Gelände des CHIO oder Tivoli statt. Wie bei der Vorerhebung 2014 wurden in drei Zeitbereichen um 6:00 Uhr, 11:00 Uhr und 23:00 Uhr die im öffentlichen Straßenraum abgestellten Kraftfahrzeuge (Kfz) erfasst.
Hiervon ausgenommen ist die Passstraße (Streckenabschnitt 1 bis 7), welche im Rahmen des Gutachtens „Analyse der Parkplatznutzung und –nachfrage im Bereich „E2“ Alkuinstraße“ untersucht wurde.
4. Datenauswertung der Bewohnerparkzone „E“
4.1 Anzahl Bewohnerparkausweise und Anzahl Kfz
Mit dem Stand der Erhebung sind insgesamt 395 Bewohnerparkausweise für den Bereich „E“ ausgegeben. Dem gegenüber stehen 581 gemeldete Kfz (Stand: Oktober 2019). Dies entspricht einem Bewohnerparkausweisanteil von 68 %. In der Bewohnerparkzone „E“ gibt es ca. 382 öffentliche Parkstände.
| 2014 | 2019 |
Einwohner/innen (Haupt- oder Nebenwohnsitz) |
1.074 | 1.022 |
Anzahl gemeldeter Kfz | 632 | 581 |
Bewohnerparkausweise | - | 395 |
4.1.1 Auslastung in den Zeitbereichen
Insgesamt wurden im Bereich „E“ im Mittel (arithmetisches Mittel aller drei Zeitbereiche) 271 Kfz im öffentlichen Straßenraum erhoben (Erhebung 2014: 394 Kfz).
In den Morgen- und Abendstunden (6:00 und 23:00 Uhr) bleibt die Anzahl der Fahrzeuge in der Bewohnerparkzone „E“ nahezu gleich (312 Kfz / 304 Kfz). Die niedrigste Belegung war mit 196 Kfz um 11:00 Uhr zu verzeichnen. Der Anteil der Kfz aus weiteren Zulassungsbezirken (sonstige Kfz) ist in den Morgen- und Abendstunden etwas höher (103 Kfz / 102 Kfz) als um 11:00 Uhr (85 Kfz).
| Σ Kfz | Bewohner-Kfz | Sonstige Kfz | ||
6 Uhr | 312 | 209 | 67,0% | 103 | 33,0% |
11 Uhr | 196 | 111 | 56,6% | 85 | 43,4% |
23 Uhr | 304 | 202 | 66,4% | 102 | 33,6% |
4.1.2 Belegung durch die Kfz mit Bewohnerparkausweis
Die Auswertung der einzelnen Zeitbereiche im Bereich „E“ zeigt, dass im Mittel 63 % aller angetroffenen Kfz einen Bewohnerparkausweis besitzen. Um 6:00 Uhr und um 23:00 Uhr ist der Anteil der Kfz mit Bewohnerparkausweisen mit 67 % bzw. 66,4 % am höchsten, um 11:00 Uhr mit 56,6 % am niedrigsten.
4.2 Kfz-Rückgänge
Im Mittel wurden über alle Zeitbereiche ca. 38 % weniger Kfz angetroffen als im Jahr 2014.
| Erhebungszeiten | ||
| 6 Uhr | 11 Uhr | 23 Uhr |
angetroffene Kfz 2019 | 312 | 196 | 304 |
angetroffene Kfz 2014 | 433 | 459 | 433 |
Veränderungen zu 2014 in % | -28 % | -57 % | -30 % |
4.3 Erhöhungen der Bewohner-Kfz (anhand der Bewohnerparkausweise)
Im Mittel aller Zeitbereiche wurden ca. 8 % mehr Kfz von Bewohnern angetroffen als im Jahr 2014.
| Erhebungszeiten | ||
| 6 Uhr | 11 Uhr | 23 Uhr |
angetroffene Bewohner Kfz 2019 | 209 | 111 | 202 |
angetroffene Bewohner Kfz 2014 | 206 | 96 | 191 |
Veränderungen zu 2014 in % | 1,5 % | 15,7 % | 5,8 % |
6. Zusammenfassung der Erhebungsergebnisse in der Zone „E“
Vergleicht man die Ergebnisse von 2014 und 2019, zeigt sich, dass die Auslastung der Parkstände im öffentlichen Straßenraum (Gesamtgebiet) von 86 % (2014) auf 65 % (2019) zurückgegangen ist. Insbesondere in der Chlodwigstraße (von 86 % auf 41 %) und in der Margratenstraße (von 55 % auf 27 %) ist die Auslastung des öffentlichen Parkraums deutlich zurückgegangen.
Darüber hinaus zeigen die Ergebnisse der Untersuchung, dass durch die Einführung der Bewohnerparkzone „E“ der Anteil der gebietsfremden Kfz insbesondere in den Mittagsstunden deutlich zurückgegangen ist (von 79 % auf 43 %). Die Anzahl der angetroffenen Kfz in der Bewohnerparkzone „E“ ist um 38 % gesunken.
Die rückläufige Parkraumnachfrage ist alleine auf das Abstellen gebietsfremder Kfz zurückzuführen, die abgestellten Bewohner-Kfz sind in Anzahl und Anteil gestiegen. Nimmt man hinzu, dass die Anzahl der in der Zone zugelassenen Kfz seit 2014 um fast 10 % abgenommen hat, wird der Nutzen für die Bewohner noch deutlicher. Der Anteil der Dauer- und Mehrfachparker über das Gesamtgebiet ist von etwa 29 % (2014) auf rund 6 % (2019) gesunken. Auch in diesen Zahlen wird die Unattraktivität des Verkehrs für die Parkvorgänge Gebietsfremder deutlich.
7. Fazit
Die Ergebnisse des Gutachtens zeigen, dass durch die Einrichtung der Bewohnerparkzone „E“ die Parkraumnachfrage durch gebietsfremde Personen deutlich reduziert werden konnte.
Durch das Einrichten der Zone haben sich die Parkchancen für Bewohner im unmittelbaren Wohnumfeld sehr erhöht und zur Reduzierung des Parksuchverkehrs beigetragen.
Anlagen
Nr. | Name | Original | Status | Größe | |
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1
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(wie Dokument)
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1,3 MB
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2
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(wie Dokument)
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6,7 MB
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3
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(wie Dokument)
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1,5 MB
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4
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(wie Dokument)
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1,4 MB
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